DE3939116A1 - Verfahren zur herstellung von derivaten des 2-fluorbenzonitrils - Google Patents
Verfahren zur herstellung von derivaten des 2-fluorbenzonitrilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Derivaten des 2-Fluorbenzonitrils der Formel I,
worin
R¹ einen Perfluoralkylrest oder einen Alkyl- oder Alkenylrest jeweils mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH₂-Gruppen durch -O-, -S- oder -C≡C- ersetzt sein können,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
R¹ einen Perfluoralkylrest oder einen Alkyl- oder Alkenylrest jeweils mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH₂-Gruppen durch -O-, -S- oder -C≡C- ersetzt sein können,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
- a) einen 1,4-Phenylenrest,
- b) einen 1,4-Cyclohexylenrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können.
- c) einen 1,4-Cyclohexenylen-, einen 1,4-Bicyclo- [2,2,2]octylen- oder einen Piperidin-1,4- diylrest,
wobei die Reste a) und b) ein oder mehrfach durch
Halogenatome und/oder Methylgruppen substituiert sein
können,
Z¹ jeweils unabhängig voneinander -CH₂-CH₂-, -OCH₂, -CH₂O- oder eine Einfachbindung,
n 0, 1, oder 2, und
l, m 0 oder 1 und
(l+ m + n) 1, 2, 3 oder 4 bedeuten,
aus Verbindungen der Formel II,
Z¹ jeweils unabhängig voneinander -CH₂-CH₂-, -OCH₂, -CH₂O- oder eine Einfachbindung,
n 0, 1, oder 2, und
l, m 0 oder 1 und
(l+ m + n) 1, 2, 3 oder 4 bedeuten,
aus Verbindungen der Formel II,
worin R¹, A¹, A², Z¹, l, m und n die angegebene Bedeutung
besitzen.
In der Präparativen Organischen Chemie sind Verfahren zur
Metallierung von Aromaten von zunehmender Bedeutung. Es
hat sich gezeigt, daß bei substituierten Aromaten aufgrund
von Orientierungseffekten regioselektive Metallierungen
möglich sind. So lassen sich beispielsweise Fluorbenzol,
1,2- und 1,3-Difluorbenzol jeweils regiospezifisch in der
ortho-Position zu 2-Fluorphenyllithium, 2,3- bzw. 2,6-Difluor
phenyllithium metallieren.
Die lithiierten Verbindungen sind unterhalb von -50°C
stabil und stellen wertvolle Zwischenstufen bei der Synthese
von vielen Fluoraromaten dar (z. B. A.M. Roe, Chem.
Comm. 22, 582, 1965).
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß in der
1-Position geeignete substituierte 3-Fluorbenzole selektiv
in der 4-Position metallierbar sind. Man kann also
1,4-disubstituierte Fluorbenzole herstellen, indem man
in 1-Position substituierte 3-Fluorbenzole mit einem
metallorganischen Reagenz deprotoniert und gegebenenfalls
mit einem Elektrophil umsetzt.
Kürzlich berichteten K.J. Toyne et al. (The Twelfth
International Liquid Crystal Conference, Freiburg
15-19. August 1988) von einem Verfahren zur Herstellung
von 2,6-Difluorbenzonitril-Derivaten aus den entsprechenden
1,3-Difluorbenzonitril durch Metallierung in
ortho-Stellung zu den beiden Fluoratomen.
Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel I führen alle zu unbefriedigenden
Ergebnissen.
Hierfür sind vor allem schlechte Ausbeuten und z. T.
schwer zugängliche Ausgangsverbindungen verantwortlich.
So gelingt beispielsweise die Herstellung von
1-Cyano-2-fluor-4-(trans-4-heptylcyclohexyl)-benzol,
einer Verbindung der Formel I, nach EP-01 19 756 aus
der entsprechenden 1-Acetylverbindung nur mit einer Ausbeute
von ca. 1% d. Th.
Dagegen erfordert die Kreuzkopplung von metallorganischen
Verbindungen mit 4-Brom-2-fluorbenzonitrilen
(z. B. ED 36 32 410 oder DE 37 36 489) den Einsatz von
teuren Palladium-Katalysatoren, die oft nicht zurückgewonnen
werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Herstellungsverfahren
für die Verbindungen der Formel I zu
finden, das die beschriebenen Nachteile der bisherigen
Verfahren nicht oder nur in geringem Maße aufweist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß 1-substituierte
3-Fluorbenzol-Derivate der Formel II regiospezifisch
in 4-Stellung metalliert werden können und in
die Derivate des 2-Fluorbenzonitrils der Formel I
überführt werden können.
Die nach diesen Verfahren erhältlichen Verbindungen
der Formel I sind je nach Substitutionen wertvolle Zwischenstufen
z. B. bei der Synthese von flüssigkristallinen Verbindungen
oder Verbindungen, die als Komponenten flüssigkristalliner
Phasen deren dielektrische Anisotropie oder
andere Parameter verbessern. Sie sind ganz allgemein als
Zwischenprodukte in der industriellen organischen Chemie
von Interesse.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Derivaten des 2-Fluorbenzonitrils der
Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der Formel II,
R¹, A¹, A², Z¹, l, m und n die angegebene Bedeutung
besitzen,
in eine Metallverbindung der Formel III überführt,
in eine Metallverbindung der Formel III überführt,
worin R¹, A¹, A², Z¹, n, l und m die angegebene Bedeutung
besitzen, und Met Li, Na oder K bedeutet, und die
Metallverbindungen der Formel III carboxyliert und das
erhaltene Carbonsäurederivat in das Nitril der Formel I
überführt, oder
die Metallverbindung der Formel III formyliert und den erhaltenen Aldehyd in das Nitril der Formel I überführt.
die Metallverbindung der Formel III formyliert und den erhaltenen Aldehyd in das Nitril der Formel I überführt.
Die Verbindungen der Formel I sind teilweise bekannt,
teilweise auch neu. Die neuen Verbindungen der Formel I,
insbesondere der Formel Ia,
worin
R¹ die für die Formel I angegebene Bedeutung besitzt, und
A¹ und A² 1,4-Phenylen,
Z¹ -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung, und
m 0 oder 1
bedeutet, mit der Maßgabe, daß im Falle m = 0, Z¹-CH₂CH₂- bedeutet, sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
R¹ die für die Formel I angegebene Bedeutung besitzt, und
A¹ und A² 1,4-Phenylen,
Z¹ -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung, und
m 0 oder 1
bedeutet, mit der Maßgabe, daß im Falle m = 0, Z¹-CH₂CH₂- bedeutet, sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von leicht zugänglichen
Verbindungen der Formel II, die z. B. nach
EP-OS 02 80 902 hergestellt werden können, aus.
Diese werden nach bekannten Verfahren, wie sie z. B. bei
H. Gilmann, T.S. Soddy, J. Org. Chem. 22, 1715 (1957)
beschrieben sind, in die entsprechenden Metallorganyle der
Formel III überführt.
Die Umsetzung der Verbindungen der Formel II erfolgt vorzugsweise
in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise
Ethern wie Diethylether, Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran
(THF), Dioxan oder tert.-Butylmethylether (TBME), Kohlenwasserstoffen
wie Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol oder
Gemischen dieser Lösungsmittel.
Zur Deprotonierung der Verbindungen der Formel II sind
metallorganische Verbindungen und Basensysteme, die solche
Verbindungen, Alkalimetallamide oder Alkalimetallhydride
enthalten, geeignet.
Unter den metallorganischen Reagenzien sind Alkyl- oder
Arylmetallverbindungen, wie z. B. n-, sec- oder tert.-
Butyllithium (BuLi) oder Phenyllithium oder Alkalimetallamide
wie Natriumamid, Kaliumamid, Lithiumdiisopropylamid
(LDA), Lithiumtetramethylpiperidid oder Kaliumhexamethyldisilazan
besonders geeignet. Die Basensysteme enthalten
zusätzlich noch einen Aktivator, vorzugsweise Komplexbildner
wie Amine oder Amide, so z. B. Hexamethylphosphor
säuretriamid (HMPT), Tetramethylethylendiamin (TMEDA),
N,N-Dimethylpropylenharnstoff (DMPU), Transmetallierungsreagenzien,
wie z. B. Kalium-tert.-butylat (KOT) oder
Kronenether, wie z. B. 18-Crown-6.
Die Deprotonierung der Verbindungen der Formel II erfolgt
bei Temperaturen von -100°C bis +100°C, vorzugsweise
bei -90° bis -50°C und ist gewöhnlich in etwa
1 bis 10 Stunden beendet.
Bevorzugte Ausgangsverbindungen der Formel II sind
diejenigen der Formel II1 bis II14
In den Verbindungen der vor- und nachstehend genannten
Formeln bedeutet R¹ vorzugsweise einen Alkyl-, Alkenyl-,
Alkoxy- oder einen Oxaalkylrest mit jeweils 1 bis
12 C-Atomen oder auch einen Perfluoralkylrest mit 1 bis
12 C-Atomen.
Falls R¹ einen R² Alkylrest oder einen Alkoxyrest
bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise ist er geradkettig und bedeutet demnach
bevorzugt Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl,
Heptyl, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy,
Hexoxy oder Heptoxy, ferner Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy.
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl
(= Methoxymethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl
(= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4-
oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-,
4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder
8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel
nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte
Reste R¹ sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl),
Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl,
Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl,
2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, Isopropoxy,
2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy,
2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy,
1-Methylhexoxy, 1-Methylheptoxy.
Falls R¹ einen Alkenylrest bedeutet, so kann dieser
geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er
geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Sie bedeuten
demnach besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl,
But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-
4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-,
3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-
oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder
Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder
Dec-9-enyl.
Met bedeutet vorzugsweise Li oder K.
Z¹ bedeutet vorzugsweise eine Einfachbindung, -CH₂O-,
-OCH₂- oder -CH₂-CH₂-, insbesondere eine Einfachbindung
oder -CH₂CH₂-.
Die Metallverbindungen der Formel III werden anschließend
bei denselben Temperaturen formyliert oder carboxyliert.
Carboxyliert werden die Metallverbindungen der Formel III,
indem man sie mit Kohlendioxid umsetzt, z. B. indem man
getrocknetes gasförmiges CO₂ in die Reaktionslösung einleitet
oder diese mit Trockeneis versetzt. Aus den so erhaltenen
Carbonsäuren sind die entsprechenden Nitrile der
Formel I durch Überführung in die Amide und anschließende
Dehydratisierung erhältlich.
Die Amide sind z. B. aus den entsprechenden Säuren oder
Säurehalogeniden durch Umsetzung mit Ammoniak erhältlich.
Als wasserabspaltende Mittel eignen sich beispielsweise
anorganische Säurechloride wie SOCl₂, PCl₃, PCl₅, POCl₃,
SO₂Cl₂, COCl₂, ferner P₂O₅, P₂S₅, AlCl₃ (z. B. als Doppelverbindung
mit NaCl), aromatische Sulfonsäuren und Sulfonsäurehalogenide
oder organische Säurechloride, vorzugsweise
z. B. Oxalylchlorid.
Man kann dabei in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten
Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen 0° und 150°C arbeiten;
als Lösungsmittel kommen z. B. Basen wie Pyridin
oder Triethylamin, aromatische Kohlenwasserstoffe wie
Benzol, Toluol oder Xylol oder Amide wie z. B. Dimethylformamid
oder N-Methylpyrrolidinon in Betracht.
Zur Herstellung der entsprechenden Nitrile der Formel I
kann man auch die entsprechenden Säurehalogenide, vorzugsweise
die Chloride, mit Sulfamid umsetzen, vorzugsweise
in einem inerten Lösungsmittel wie Tetramethylensulfon bei
Temperaturen zwischen 80° und 150°C, vorzugsweise bei
110° bis 130°C. Nach üblicher Aufarbeitung können so die
Nitrile direkt isoliert werden.
Formyliert werden die Metallverbindungen der Formel II,
indem man sie mit einem Formylierungsmittel umsetzt.
Geeignete Formylierungsmittel sind Ameisensäureester
wie Methyl- oder Ethylformiat oder Formamide wie z. B.
Dimethylformamid, N-Formylpiperidin, N-Formylmorpholin
oder N-Formyl-N-methylanilin oder Formylfluorid.
Aus den so erhaltenen Formylverbindungen werden die
Nitrile der Formel I hergestellt, indem man
das Hydroxylamin in ein Oxim umwandelt, welches anschließend
dehydratisiert wird. Als wasserabspaltende
Mittel eignen sich hier dieselben Reagenzien, die auch
zur Dehydratisierung der Säureamide Verwendung finden.
Weiterhin lassen sich die Nitrile der Formel I aus den
Formylverbindungen durch Umsetzung mit Hydroxylamin-O-
Sulfonsäure und anschließender thermischer Abspaltung
von Schwefelsäure herstellen.
Die Verbindungen der Formel II sind bekannt (z. B.
DE 29 33 563, EP 02 80 902, JP 5 90 42 329, JP 5 90 16 840
oder DE 31 39 130, EP 02 05 998) oder lassen sich nach
literaturbekannten Methoden herstellen (z. B. Houben-
Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-
Verlag, Stuttgart). Dabei kann auch von an sich bekannten,
hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch
gemacht werden.
Die Verbindungen der Formel I eignen sich zum Einsatz
als flüssigkristalline Materialien, wie z. B. in
EP 01 19 756 und DE 35 30 126 offenbart, oder können als
Zwischenprodukte für die Herstellung weiterer flüssigkristalliner
Verbindungen verwendet werden.
Die neuen Verbindungen der Formel Ia eignen sich insbesondere
für sogenannte "super-twisted-nematic"
(STN)-Displays, insbesondere für solche mit kleinen
Schichtdicken flüssigkristalline Phasen, welche sich
mit Hilfe der Verbindungen der Formel Ia herstellen
lassen, weisen besonders vorteilhafte Konstanten auf
und eignen sich wegen ihrer niedrigen Δε/ε⟂-Werte
besonders für TFT-Mischungen.
Bevorzugte Verbindungen der Formel Ia und diejenigen
der Formeln Ia1 und Ia2
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, ohne sie zu begrenzen.
Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent;
alle Temperaturangaben sind in Grad Celsius
angegeben.
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
BuLi | |
Butyllithium | |
I | isotrope Phase |
K | kristallin-feste Phase |
N | nematische Phase |
S | smektische Phase |
THF | Tetrahydrofuran |
TMEDA | Tetramethylethylendiamin |
Die Zahlenangaben zwischen den einzelnen Phasenbezeichnungen
geben die Phasenübergänge in Grad Celsius an.
Ein Gemisch von 0,1 mol 3-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-
fluorbenzol (hergestellt nach EP 01 19 756), 0,1 mol
TMEDA und 200 ml THF wird bei -70°C mit 10 ml einer
0,1 molaren Lösung von n-BuLi in Hexan versetzt.
Nach 2stündigem Rühren bei -70°C gibt man ein Gemisch
aus 0,1 mol N-Formylpiperidin und 20 ml THF hinzu. Nach
Aufwärmen auf Raumtemperatur und üblichem Aufarbeiten
erhält man das Produkt als farblosen Feststoff.
0,1 mol 1A werden mit 0,12 mol Hydroxylamin-O-Sulfonsäure
nach J. Streith, C. Fizet, Helv. Chim. Acta 59, 2796 (1976)
umgesetzt. Nach üblichem Aufarbeiten erhält man das Produkt
als farblosen Feststoff, K19N21I.
Analog werden hergestellt:
Verwendete Substanzen
0,1 mol 1-(trans-4-Propylcyclohexyl)-2-(trans-4-
(3-fluorphenyl)-cyclohexyl)-ethan
10 ml n-BuLi (10 mol/l in Hexan)
0,1 mol TMEDA
10 g Trockeneis.
10 ml n-BuLi (10 mol/l in Hexan)
0,1 mol TMEDA
10 g Trockeneis.
Das Ethan-Derivat wird analog Beispiel 1A metalliert und
bei -70°C mit Trockeneis versetzt. Nach Erwärmen auf
-20°C und üblichem Aufarbeiten erhält man die Carbonsäure
als farblosen Feststoff.
Verwendete Substanzen
0,05 mol 2A
0,08 mol Thionylchlorid
10 ml gesättigte Ammoniaklösung
0,05 mol Phosphoroxidchlorid.
0,08 mol Thionylchlorid
10 ml gesättigte Ammoniaklösung
0,05 mol Phosphoroxidchlorid.
Die Carbonsäure 2A wird mit Thionylchlorid in das entsprechende
Carbonsäurechlorid überführt, welches ohne
Reinigung in Dioxan mit einer gesättigten Ammoniaklösung
umgesetzt wird.
Nach Dehydratisierung mit Phosphoroxidchlorid in Pyridin
erhält man das Produkt als farblosen Feststoff, K 64,2
N 169,6 I.
Analog werden hergestellt:
Verwendete Substanzen
0,1 mol 3-(2-(4′-Propylbiphenyl-4-yl)-ethyl)-fluorbenzol
0,1 mol TMEDA
10 ml n-BuLi (10 mol/l in Hexan)
220 mol THF
0,1 mol N-Formylpiperidin.
0,1 mol TMEDA
10 ml n-BuLi (10 mol/l in Hexan)
220 mol THF
0,1 mol N-Formylpiperidin.
Das Fluorbenzolderivat wird analog Beispiel 1A metalliert
und mit N-Formylpiperidin umgesetzt. Man erhält das Produkt
als gelben Feststoff, der ohne weitere Reinigung weiter
umgesetzt wird.
Verwendete Substanzen
0,05 mol 3A
0,06 mol Hydroxyalamin-O-Sulfonsäure.
0,06 mol Hydroxyalamin-O-Sulfonsäure.
Nach Umsetzung analog Beispiel 1B erhält man das Produkt
als farblosen Feststoff, K 70 N 106 I.
Analog werden hergestellt:
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Derivaten des
2-Fluorbenzonitrils der Formel I,
worin
R¹ einen Perfluoralkylrest oder einen Alkyl- oder Alkenylrest jeweils mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH₂-Gruppen durch -O-, -S- oder -C≡C- ersetzt sein können,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
R¹ einen Perfluoralkylrest oder einen Alkyl- oder Alkenylrest jeweils mit bis zu 18 C-Atomen, worin eine oder mehrere CH₂-Gruppen durch -O-, -S- oder -C≡C- ersetzt sein können,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
- a) einen 1,4-Phenylenrest,
- b) einen 1,4-Cyclohexylenrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können.
- c) einen 1,4-Cyclohexenylen-, einen 1,4-Bicyclo-[2,2,2]octylen- oder einen Piperidin-1,4-diylrest,
wobei die Reste a) und b) ein oder mehrfach durch
Halogenatome und/oder Methylgruppen substituiert
sein können,
Z¹ jeweils unabhängig voneinander -CH₂-CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O- oder eine Einfachbindung,
n 0, 1, oder 2, und
l, m 0 oder 1 und
(l + m + n) 1, 2, 3 oder 4 bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II, worin R¹, A¹, A², Z¹, l, m und n die angegebene Bedeutung besitzen,
in eine Metallverbindung der Formel III überführt, worin R¹, A¹, A², Z¹, n, l und m die angegebene Bedeutung besitzen, und Met Li, Na oder K bedeutet, und
die Metallverbindung der Formel III carboxyliert und das erhaltene Carbonsäurederivat in das Nitril der Formel I überführt, oder
die Metallverbindung der Formel III formyliert und den erhaltenen Aldehyd in das Nitril der Formel I überführt.
Z¹ jeweils unabhängig voneinander -CH₂-CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O- oder eine Einfachbindung,
n 0, 1, oder 2, und
l, m 0 oder 1 und
(l + m + n) 1, 2, 3 oder 4 bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II, worin R¹, A¹, A², Z¹, l, m und n die angegebene Bedeutung besitzen,
in eine Metallverbindung der Formel III überführt, worin R¹, A¹, A², Z¹, n, l und m die angegebene Bedeutung besitzen, und Met Li, Na oder K bedeutet, und
die Metallverbindung der Formel III carboxyliert und das erhaltene Carbonsäurederivat in das Nitril der Formel I überführt, oder
die Metallverbindung der Formel III formyliert und den erhaltenen Aldehyd in das Nitril der Formel I überführt.
2. Verbindungen der Formel Ia,
worin R¹ die in Formel I angegebene Bedeutung
besitzt, und
A¹ und A² 1,4-Phenylen,
Z¹ -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung, und
m 0 oder 1
bedeutet, mit der Maßgabe, daß falls m = 0, Z¹-CH₂CH₂- bedeutet.
A¹ und A² 1,4-Phenylen,
Z¹ -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung, und
m 0 oder 1
bedeutet, mit der Maßgabe, daß falls m = 0, Z¹-CH₂CH₂- bedeutet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3939116A DE3939116C2 (de) | 1988-12-07 | 1989-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 2-Fluorbenzonitrils sowie bestimmte 2-Flourbenzonitrile |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3841120 | 1988-12-07 | ||
DE3939116A DE3939116C2 (de) | 1988-12-07 | 1989-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 2-Fluorbenzonitrils sowie bestimmte 2-Flourbenzonitrile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939116A1 true DE3939116A1 (de) | 1990-06-13 |
DE3939116C2 DE3939116C2 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=6368584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3939116A Expired - Fee Related DE3939116C2 (de) | 1988-12-07 | 1989-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 2-Fluorbenzonitrils sowie bestimmte 2-Flourbenzonitrile |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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1989
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