DE3938472C1 - - Google Patents

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DE3938472C1
DE3938472C1 DE3938472A DE3938472A DE3938472C1 DE 3938472 C1 DE3938472 C1 DE 3938472C1 DE 3938472 A DE3938472 A DE 3938472A DE 3938472 A DE3938472 A DE 3938472A DE 3938472 C1 DE3938472 C1 DE 3938472C1
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Description

Die Erfindung betrifft Hydraziniumsulfosalicylat, ein Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung als antioxidationswirksame Stabilisatoren für Zinn(II)-verbindungen und deren Lösungen.
Zinn kann in seinen Verbindungen sowohl zwei- als auch vierwertig vorliegen. Zweiwertige Zinnverbindungen sind zwar gut darstellbar, oxidieren aber leicht, besonders in wäßriger Phase, zu vierwertigen Zinnverbindungen. Aus diesem Grund werden daher auch zweiwertige Zinnverbindungen, wie z. B. Zinn(II)-chlorid, als Reduktionsmittel verwendet. Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß zweiwertiges Zinn sowohl in sauren als auch in alkalischen Lösungen ein gutes Reduktionsmittel ist.
Beim Einsatz zweiwertiger Zinnverbindungen in technischen Prozessen ist es daher notwendig, die Oxidation von zweiwertigem zu vierwertigem Zinn durch die Zugabe eines geeigneten Stabilisators soweit als möglich zu unterdrücken. So ist es z. B. erforderlich, beim elektrolytischen Zweistufenverfahren zum Einfärben von Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit schwefelsauren zinn(II)-sulfathaltigen Elektrolyten antioxidationswirksame Stabilisatoren hinzuzufügen, damit zweiwertiges Zinn solange als möglich erhalten bleibt, da nur dieses für die elektrolytische Einfärbung genutzt werden kann.
Aus der Literatur ist eine Vielzahl von Stabilisatoren für zweiwertige Zinnverbindungen bei technischen Anwendungen bekannt. Vielfach werden hierfür organische Sulfonsäuren, wie z. B. Phenol- oder Kresolsulfonsäure, eingesetzt, so z. B. beim elektrolytischen Einfärben von Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit zinn(II)-sulfathaltigen Elektrolyten, insbesondere bei der Verwendung von schwefelsauren Zinn(II)-sulfatlösungen.
Diese eben genannten organischen Sulfonsäuren weisen jedoch Nachteile auf. Beide Säuren sind toxisch und bewirken nicht zuletzt aufgrund eines gegebenenfalls freien Phenol- bzw. Kresolgehaltes eine starke Geruchsbelästigung. Gelangen solche Verbindungen ins Abwasser, verursachen sie eine starke Abwasserbelastung, da sie zum einen biologisch schwer abbaubar sind und zum anderen einen hohen chemischen und biologischen Sauerstoffbedarf haben bzw. eine hohe Permanganatzahl aufweisen.
Die stabilisierende Wirkung, namentlich von Phenolsulfonsäure, ist zudem nur gering. Auch kann mit keiner der beiden Sulfonsäuren eine Farbentiefung bei der elektrolytischen Einfärbung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen erzielt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verbindungen zu finden, die ökologisch und physiologisch unbedenkliche und leicht zugängliche Stabilisatoren für zweiwertige Zinnverbindungen mit verbesserter Wirksamkeit darstellen. Sie sollen die Oxidation der Zinn(II)-verbindungen verhindern und eine Verbesserung der Farbintensität bei der elektrolytischen Einfärbung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen erzielen.
Überraschenderweise kann diese Aufgabe durch Hydraziniumsulfosalicylat der Formel
[NH₂NH₂] a [C₆H₃(COOH) (SO₃H) (OH)] b
wobei
a =1 und
b ≧ 1 bis ≦ 2 ist,
gelöst werden.
Es wurde gefunden, daß man Hydraziniumsulfosalicylatverbindungen aus wäßriger Phase bei Raumtemperatur als schwerlösliche Verbindungen ausfällen kann. Diese Ausfällung von Hydraziniumsulfosalicylaten ist insofern für den Fachmann überraschend, als andere Sulfonsäuren, wie z. B. Toluolsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Kresolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Hydroxyethansulfonsäure, Amidosulfonsäure und Sulfobernsteinsäure, unter gleichen Arbeitsbedingungen keine solche Ausfällungen ergeben.
Bei den erfindungsgemäßen Hydraziniumsulfosalicylaten variiert das Verhältnis von Hydrazin zu Sulfosalicylsäure in einem Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2. Bevorzugt ist das bei einer Umsetzung von ≧ 1: 2 entstehende Hydraziniumdisulfosalicylat.
Die Verbindungen können aus dem Reaktionsgemisch durch einfaches Abfiltrieren gewonnen werden. Je nach Trocknungsbedingungen sind im Produkt unterschiedliche Mengen an Wasser gebunden, in der Regel 0 bis 2 Mol Wasser.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind pulverförmig, leicht handhabbar und geruchsfrei.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Verbindungen. Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfosalicylsäure und/oder ihr Hydrat mit Hydrazin und/oder seinem Hydrat in einem Verhältnis 1 : 1 bis 3 : 1 in einem wäßrigen Medium bei Temperaturen von 5 bis 60°C umsetzt.
Das Verfahren zur Herstellung von Hydraziniumsulfosalicylaten kann in sehr einfacher Weise beispielsweise derart vorgenommen werden, daß eine wäßrige Sulfosalicylsäure vorgelegt und eine Hydrazinhydratlösung unter Rühren zugegeben wird.
Im Hinblick auf eine quantitative Fällung ist es notwendig, bei relativ niedrigen Temperaturen zu arbeiten. Je tiefer die Arbeitstemperatur, desto schwerer löslich werden solche Hydraziniumsulfosalicylatverbindungen. Oberhalb 60°C tritt praktisch keine Fällung mehr ein. Um eine möglichst vollständige Ausfällung von Hydraziniumsulfosalicylat zu bewirken, ist es sinnvoll, relativ konzentrierte Sulfosalicylsäurelösungen zum Einsatz zu bringen und bei 20°C oder besser bei noch niedrigeren Temperaturen zu arbeiten.
Bei Anwendung eines Molverhältnisses von Sulfosalicylsäure zu Hydrazin < 1 : 1 wird praktisch keine Fällung erhalten. Es ist daher zweckmäßig, bei einer Fällungsreaktion einen geringen Überschuß an Sulfosalicylsäure gegenüber Hydrazin zuzugeben, um so eine vollständige Ausfällung des Hydrazins zu bewirken.
Bevorzugt ist bei einer solchen Fällungsreaktion die Verwendung von mindestens 2 Mol Sulfosalicylsäure auf 1 Mol Hydrazinhydrat, so daß als bevorzugtes Fällungsprodukt Hydraziniumdisulfosalicylat erhalten wird. Bei Anwendung größerer Mengen von Sulfosalicylsäure werden geringe Mengen an Sulfosalicylsäure absorptiv im Niederschlag gebunden. Im Prinzip kann der Überschuß an Sulfosalicylsäure durch Waschen aus dem Fällungsprodukt entfernt werden. Dies ist jedoch für die Anwendung als antioxidationswirksamer Stabilisator für Zinn(II)-verbindungen nicht notwendig.
Das nach der Abtrennung des Niederschlags erhaltene Filtrat, das überschüssige Sulfosalicylsäure enthält, kann wiederum zum Lösen von neuer Sulfosalicylsäure für eine weitere Fällungsreaktion verwendet werden.
Dieser Vorgang kann mehrmals vorgenommen werden, falls die eingesetzte Sulfosalicylsäure rein ist, so daß ein einfaches und sehr wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Hydraziniumsulfosalicylatverbindungen bereitgestellt wird.
Die Hydraziniumsulfosalicylate enthalten je nach Art der Trocknung Wasser. Hydraziniumsulfosalicylat, das Fällungsprodukt aus einer 1 : 2-Umsetzung von Hydrazin und Sulfosalicylsäure, enthält z. B. nach mehrstündigem Trocknen unter Vakuum bei maximal 60°C noch 1 Mol Wasser.
Man kann grundsätzlich auch Hydraziniumsulfosalicylate durch Eindampfen einer Lösung, die die Einzelkomponenten in entsprechenden Mengenverhältnissen enthält, gewinnen. Das Produkt aus dem Fällungsverfahren ist jedoch gegenüber dem als Eindampfungsrückstand gewonnenen Produkt in seiner Wirkung überlegen.
Die Erfindung betrifft des weiteren die Verwendung des erfindungsgemäßen Hydraziniumsulfosalicylates zur Stabilisierung von Zinn(II)-verbindungen.
Überraschenderweise zeigen die Hydraziniumsulfosalicylat-Fällungsprodukte bei der Zugabe zu Zinn(II)-verbindungen, in fester oder in gelöster Form, eine verbesserte Antioxidationswirkung im Vergleich zu den als Stabilisator gebräuchlichen Sulfonsäuren. Sie unterdrücken weitgehend die Oxidation von Zinn(II)-verbindungen zu vierwertigem Zinn.
Mischt man Hydraziniumsulfosalicylate festem Zinn(II)-sulfat zu, üblicherweise in einer Größenordnung von 30 bis 40 Gew.-%, so bleibt diese Mischung auch bei langer Aufbewahrung in verschlossenen Gebinden unverändert.
Wird diese Mischung analog zur Herstellung einer schwefelsauren Zinn­ (II)-sulfatlösung bei der elektrolytischen Einfärbung von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen in verdünnter Schwefelsäure gelöst, so wird hierbei überraschenderweise kein schwer lösliches Hydraziniumsulfat ausgefällt. Man erhält vielmehr eine klare Lösung, die aufgrund des Hydraziniumsulfosalicylat-Gehaltes eine sehr gute antioxidationsstabilisierende Wirkung aufweist. Gleichzeitig bewirkt Hydraziniumsulfosalicylat in schwefelsauren zinn(II)-sulfathaltigen Elektrolyten auch noch eine Verbesserung der Farbintensität beim elektrolytischen Einfärben von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen gegenüber einer schwefelsauren Zinn(II)-sulfatlösung ohne Hydraziniumsulfosalicylat-Zusatz.
Hydraziniumsulfosalicylat-Stabilisatoren können auch anderen zweiwertigen Zinnverbindungen bzw. deren Lösungen, wie z. B. Zinn(II)-fluoroboratlösung oder Zinn(II)-methansulfonatlösung, als hochwirksames Anti­ oxidationsstabilisatoren zugegeben werden.
Hydraziniumsulfosalicylate weisen in salzsauren bzw. metallchloridhaltigen Lösungen relativ geringe Löslichkeiten auf, wobei mit zunehmendem Salzsäure- bzw. Metallchlorid-Gehalt die Löslichkeit herabgesetzt wird. Das gleiche trifft auch für methansulfonsäurehaltige bzw. entsprechende metallsalzhaltige Lösungen zu. Demgegenüber sind Hydraziniumsulfosalicylate in verdünnten schwefelsauren Lösungen gut löslich.
Bevorzugt werden deshalb als wäßrige Medien schwefelsaure Lösungen verwendet, so wie sie auch für die technische Anwendung in elektrolytischen Einfärbeverfahren für Aluminium oder Aluminiumlegierungen üblicherweise verwendet werden.
Hydraziniumsulfosalicylatverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung sowie die antioxidationswirksame Stabilisatorwirkung und die gleichzeitig erzielte Verbesserung der Farbintensität beim elektrolytischen Einfärben von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen werden durch die nachfolgenden Beispiele näher beschrieben.
Beispiel 1 a) Fällungsverfahren zur Herstellung von Hydraziniumsulfosalicylat
In einem 1-l-Vierhalskolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Zulauftrichter, werden 100 ml Wasser vorgelegt und darin 258 g Sulfosalicylsäuredihydrat gelöst. Die Lösung wird auf ca. 16°C temperiert. Dann werden zu dieser Lösung 104,3 g einer 24%igen Hydrazinhydratlösung portionsweise zugegeben. Die Lösung wird unter Kühlung auf 16°C 30 Minuten gerührt. Anschließend wird der dicke, aber noch fließfähige Kristallbrei über eine Nutsche (Schwarzbandfilter) abfiltriert. Der so erhaltene Filterkuchen wird bei 60°C im Vakuum (30 Torr) ca. 6 Stunden getrocknet. Ausbeute: 232 g.
Im Rahmen der Filtration werden 90 ml Filtrat erhalten, das in den oben erwähnten 1-l-Vierhalskolben zurückgegeben wird. Diesem Filtrat werden 100 ml Wasser zugefügt. In diesem Flüssigkeitsvolumen werden 258 g Sulfosalicylsäuredihydrat unter Rühren gelöst. Nach portionsweiser Zugabe von 104 g einer 24%igen Hydrazinhydratlösung unter Kühlung auf 16°C und 30minütigem Rühren wird das Fällungsprodukt, wie oben beschrieben, abgetrennt und der Filterkuchen bei 60°C im Vakuum (40 mbar) ca. 6 Stunden getrocknet. Ausbeute: 225 g.
Hierbei fallen 180 ml Filtrat an, das wiederum in den 1-l-Vierhalskolben zurückgegeben wird und dem dann 10 ml Wasser zugegeben werden. In diesem Flüssigkeitsvolumen werden 258 g Sulfosalicyl­ säuredihydrat unter Rühren gelöst, portionsweise 104,3 g einer 24%igen Hydrazinhydratlösung bei 16°C unter Rühren zugegeben, das Fällungsprodukt, wie oben beschrieben, abgetrennt und der Filterkuchen bei 60°C im Vakuum (30 Torr) ca. 6 Stunden getrocknet. Ausbeute: 241 g.
Es fallen 200 ml Filtrat an. In diesem Filtrat werden 258 g Sulfosalicylsäuredihydrat unter Rühren gelöst, nach oben beschriebener Verfahrensweise 104 g einer 24%igen Hydrazinhydratlösung zugegeben, das Produkt abgetrennt und der Filterkuchen bei 60°C im Vakuum (40 mbar) ca. 6 Stunden getrocknet. Ausbeute: 227 g.
Dieses Verfahren kann solange fortgesetzt werden, als im Filtrat keine wesentliche Anreicherung an Verunreinigungen erfolgt. Das in der beschriebenen Weise getrocknete Produkt weist die folgende Zusammensetzung auf:
Wasser
4,0 Gew.-%
Sulfosalicylsäure 89,5 Gew.-%
Hydrazin 6,5 Gew.-%
Dieses Produkt kann in fester Form mit kristallinem Zinn(II)-sulfat in beliebigem Verhältnis abgemischt und längere Zeit in einem verschlossenen Gefäß gelagert werden, ohne daß eine Veränderung der Abmischung stattfindet.
b) Eindampfungsverfahren zur Herstellung von Hydraziniumsulfosalicylat
In einem 1-l-Vierhalskolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Zulauftrichter, werden 200 ml Wasser vorgelegt und darin 258 g Sulfosalicylsäuredihydrat gelöst. Zu dieser Lösung werden 104,3 g einer 24%igen Hydrazinhydratlösung portionsweise unter Rühren und Kühlung auf 16°C hinzugegeben. Im Vakuum wird dann unter Rühren das Wasser vollständig verdampft. Ausbeute: 242 g.
c) Antioxidationswirksame Stabilisierung von Zinn(II)-verbindungen
In einer 1-l-Glaspulverflasche werden 1 l einer schwefelsauren Zinn(II)-sulfatlösung, die 16 g H₂SO₄ je l und 14 g SnSO₄ je l enthält, hergestellt (Lösung a).
In einer weiteren 1-l-Glaspulverflasche werden 800 ml einer wäßrigen Schwefelsäurelösung, die 16 g H₂SO₄/l enthält, vorgelegt. Darin werden unter Rühren 20 g einer zuvor hergestellten Mischung aus 14 g Zinn(II)-sulfat und 6 g Hydraziniumdisulfosalicylat unter Rühren gelöst. Im Anschluß daran wird die Lösung mit Wasser auf 1 l aufgefüllt (Lösung b).
Beide Lösungen werden zur gleichen Zeit nach Abdecken mit einem Uhrglas 7 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach 7 Tagen wird aus beiden Lösungen der entstandene Niederschlag an Zinn(II)-verbindungen abfiltriert, getrocknet und sein Gewicht bestimmt. Bei der Lösung a (stabilisatorfrei) werden 513 mg und bei der Lösung b (stabilisatorhaltig) 30 mg Niederschlag ermittelt. Hydraziniumdisulfosalicylat unterdrückt somit weitgehend die Oxidation des zweiwertigen Zinns zu vierwertigem.
d) Elektrolytische Einfärbungen
Mit beiden Lösungen werden elektrolytische Einfärbungen jeweils eines AlMg1-Bleches (50 × 100 × 1 mm) vorgenommen. Die so eingefärbten Bleche werden mit einem Farbmeßgerät analysiert. Dabei werden folgende Werte erhalten:
Wie man aus den L-Werten (hohe L-Werte bedeuten hellere Farbtöne, niedrigere L-Werte bedeuten dunklere Farbtöne) ersieht, färbt die hydraziniumsulfosalicylathaltige Lösung b intensiver ein als die hydraziniumsulfosalicylatfreie Lösung a.
Beispiel 2
In zwei 1,5-l-Glaspulverflaschen werden je 1 l Zinn(II)-methansulfonatlösung, die 7,44 g zweiwertiges Zinn pro l enthalten, vorgelegt. Der einen Lösung werden außerdem 6 g Hydraziniumdisulfosalicylat mit einem Mol Kristallwasser zugesetzt (Lösung b). Da der Hydraziniumdisulfo­ salicylat-Stabilisator in Lösung b nicht vollständig löslich ist, wird die Lösung filtriert. Durch beide Lösungen wird unter gleichen Bedingungen bei Raumtemperatur Luft geleitet. Nach 264 h ununterbrochenen Luftdurchleitens werden in Lösung a (stabilisatorfrei) kein zweiwertiges Zinn, in Lösung b (stabilisatorhaltig) jedoch noch 6,80 g zweiwertiges Zinn pro l gefunden.
Beispiel 3
In zwei 1,5-l-Glaspulverflaschen werden je 1 l Zinn(II)-fluoroboratlösung, die je 7,64 g zweiwertiges Zinn pro l enthalten, gegeben. Der einen Lösung (b) wird außerdem noch 6 g Hydraziniumdisulfosalicylat mit einem Mol Kristallwasser zugesetzt.
Durch beide Lösungen wird in der gleichen Weise Luft geleitet. Nach 264 h ununterbrochenen Luftdurchleitens werden in Lösung a (stabilisatorfrei) noch 5,32 g zweiwertiges Zinn pro l, in Lösung b (stabilisatorhaltig) jedoch noch 6,80 g zweiwertiges Zinn pro l gefunden.

Claims (3)

1. Hydraziniumsulfosalicylat der Formel [NH₂NH₂] a [C₆H₃(COOH) (SO₃H) (OH)] b wobei
a = 1 und
b ≧ 1 bis ≦ 2 ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfosalicylsäure und/oder ihr Hydrat mit Hydrazin und/oder seinem Hydrat in einem molaren Verhältnis von 1 : 1 bis 3 : 1 in wäßrigem Medium bei Temperaturen von 5 bis 60°C umsetzt.
3. Verwendung von Hydraziniumsulfosalicylat des Anspruchs 1 oder 2 zur antioxidationswirksamen Stabilisierung von Zinn(II)-verbindungen.
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