DE3937371A1 - Leitungskanal - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen rohrförmigen Leitungskanal, z. B. einen Kabelkanal zur Aufnahme von Leitungen aller Art, wie z. B. Kabel, Rohre usw.

U-förmige Kabelkanäle aus Aluminium oder PVC-Abschnitten mit abschließenden, darauf einrastbaren Abdeckungen sind bekannt. Weiter besteht zusätzlich zu der häufig geforderten Korrosionsbeständigkeit ebenfalls oft das Bedürfnis, daß derartige Kabelkanäle staubdichte und nahezu flüssigkeitsdichte Aufnahmeabteile für die aufzunehmenden Leitungen bilden. Daraus folgt, daß die U-förmigen Abschnitte selbst und ihre komplimentären Abdeckungen fest und dicht sein müssen, d.h. ohne Öffnungen in ihren Wänden. Weiter müssen die Spalte zwischen den Verbindungsenden der Abschnitte und den Abdeckeinheiten (die in einer Linie angeordnet sind) so gut wie möglich abgedichtet werden.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kabelkanal der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß er staubdicht ausgebildet ist, wobei einfache Befestigungs- und Tragelemente für den Kabelkanal zur Staubdichtheit beitragen und gleichzeitig eine örtliche Verstärkung bilden.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst, d.h. es wird ein rohrförmiger Kabelkanal mit U-förmigen Abschnitten geschaffen, der in Längsrichtung vorstehende Rippen aufweist, die an ihren oberen Längsrändern in komplimentäre Ränder von Abdeckeinheiten einrasten. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die aufrechten Wände der Abschnitte mit geeigneten Aussparungen zum Einsetzen der komplimentären Einrastränder der Befestigungselemente versehen sind. Vorzugsweise sind diese Aussparungen in der Nähe der Längsränder der aufrechten Wände angeordnet. Diese Einrastränder der Befestigungselemente bieten einen zusätzlichen Vorteil hinsichtlich der leichten Verbindung des Grundkörpers der Leitungskanäle, d.h. der U-Abschnitte.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht des rohrförmigen Kabelkanals und des Befestigungselements;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Verbindungszone zweier Kabelkanaleinheiten;

Fig. 3 und 4 Verbindungen aufeinanderfolgender Kabelkanaleinheiten, die nicht in einer Linie angeordnet sind.

Der in Fig. 1 dargestellte Kabelkanal 1 umfaßt U-förmige Abschitte 2, die nach außen vorstehende Längsrippen 3 in der Nähe der Ränder der aufrechten U-Schenkel aufweisen, um in komplimentäre Ränder 4 der Kabelkanalabdeckeinheiten 5 einzurasten. Vorzugsweise sind die Randvorsprünge 3 so ausgebildet, daß sie die Biegesteifigkeit verstärken (in Längsrichtung des Kabelkanals). Vorzugsweise ist die Kabelkanalabdeckung 5 konvex in Richtung nach oben gebogen oder ein wenig sattelförmig ausgebildet. Hierdurch wird das Einrasten der Ränder 4 neben anderen Dingen erleichtert. Die kontinuierlichen Längsaussparungen 6 in der Nähe der Längsränder der U-Schenkel (Rippen 3) der Abschnitte dienen zum Einrasten mit komplimentären verdickten Rändern 7 der Befestigungselemente 8 für die Abschnitte. Auf diese Weise umschließen die Befestigungselemente 8 den Grundkörper des Abschnitts soweit wie möglich, wodurch man eine örtliche Verstärkung erreicht.

Die Innenwände 9 der Abschnitte 2 können mit Längsrippen 10 versehen sein. Diese Rippen können z.B. dazu verwendet werden, Trennwände 13, 20 zu tragen, die in dem Abschnitt angeordnet werden, oder um Befestigungselemente 14 für die Leitungen 12 an den Wänden zu befestigen. Es ist ebenfalls diesbezüglich ratsam, Rippen 10 mit geeigneten Aussparungen 11 vorzusehen. Die Rippen 10 können ebenfalls zur Lagerung z.B. für eine zweite Bodenplatte 19 oder für einen zweiten U-förmigen Abschnitt innerhalb der Abschnitte 2 dienen. Auf diese Weise wird ein Isolierhohlraum 21 geschaffen.

Vorzugsweise endet die Bodenplatte des Befestigungselements 8 in äußeren Flanschen 16 zur Anbringung an Konsolen, Gestellen oder Wänden 17 mittels z.B. Schrauben 18. Die Kabelkanäle können ebenfalls an Decken 17 mittels dieser äußeren Flansche 16 hängend angebracht werden.

Wie in Fig. 2 gezeigt, können die Befestigungselemente 8 gleichzeitig als Endverbindungselemente für aufeinanderfolgende Abschnitte 22, 23, die in einer geraden Linie angeordnet sind, dienen. Die Elemente 8 dichten dann den Grenzspalt oder die Verbindung 24 zwischen den Abschnitten 22 und 23 ab, da der Einrastrand 7 gegen den Längsrand mit Vorsprüngen 3 paßt, d.h. mit anderen Worten, da sie den Grundkörper der Abschnitte 22, 23 überlappen. Auf diese Weise wird in Verbindung mit dem Vorsehen der Lippen 15 am Deckelrand eine geeignete staubdichte und flüssigkeitsdichte Abdichtung in dieser Verbindungszone bewirkt. Die Verbindung 25 zwischen aufeinanderfolgenden Abdeckeinheiten 5 kann in bezug auf die Verbindung 24 in Längsrichtung der Kabelkanalabschnitte verschoben sein. In diesem Fall können geeignete Dichtstreifen 26 (z. B. aus Gummi) in diese Verbindungszonen 25 eingepaßt werden.

Der Kabelkanal kann aus Metall oder Kunststoff und mittels z. B. Extrudieren (Thermoplaste) hergestellt werden. Es können ebenfalls verstärkende thermoplastische oder thermisch aushärtende Kunststoffmaterialien verwendet werden. Insbesondere können Abschnitte, die mittels eines Pultrusionsverfahrens ausgebildet werden und entsprechend mindestens in Längsrichtung faserverstärkt sind, für die Abschnitte 2 mit Rippen 10 und (wenn gewünscht) für die Abdeckungen 5 verwendet werden. In diesem Fall können die Befestigungselemente 8 ebenfalls mittels Pultrusion oder Extrusion hergestellt werden. Es ist ebenfalls möglich, gleichzeitig Trennwände 27 zu pultrudieren oder zu extrudieren oder während des Extrudierens oder Pultrudierens doppelwandige Abschnitte herzustellen. Normalerweise haben doppelwandige U-Abschnitte und Abdeckeinheiten eine Isolierwirkung und bilden einen besonderen Schutz gegen Beschädigung der aufgenommenen Leitungen, z. B. gegen Feuer. Die Zusammensetzung des Kunststoffes kann weiter gegen Chemikalien beständig, feuerbeständig oder feuerhemmend sein.

Beim Befestigen der Kabelkanäle an Wänden geschieht es häufig, daß aufeinanderfolgende Abschnitte nicht in einer geraden Linie angeordnet werden. Die aufeinanderfolgenden Abschnitte können zueinander winklig angeordnet sein. In diesem Fall können die Böden 27, 28 der U-förmigen Abschnitte in der gleichen Ebene liegen, und die aufrechten U-Schenkel können in einem Winkel α zueinander liegen, wie dies in der Aufsicht in Fig. 3 dargestellt ist. Entsprechend der Möglichkeit, die in der Seitenansicht in Fig. 4 dargestellt ist, können jedoch die U-Schenkel 29, 30 der aufeinanderfolgenden Abschnitte in der gleichen Ebene liegen, wohingegen die aufeinanderfolgenden Böden 31, 32 in einem Winkel β zueinander angeordnet sind. Es besteht die Möglichkeit, daß beide Böden und die U-Schenkel aufeinanderfolgender Abschnitte gleichzeitig winklig zueinander angeordnet sind.

In diesen Fällen müssen besonders angepaßte Endverbindungselemente 33, 34 ausgebildet werden, z. B. durch geeignetes Absägen der Befestigungselemente 8 auf Gehrung und durch Verbinden der abgesägten Teile an den entsprechenden Berührungsverbindungen 35, 36. Diese Verbindung kann z. B. mittels kleiner Klebeplatten 37 bzw. 38 hergestellt werden.

Ähnliche Verbindungsstücke können E-, T-, Y- oder kreuz- oder sternförmig ausgebildet sein, um Verbindungen zu schaffen, bei denen mehrere Kabelkanalabschnitte aufeinanderstoßen. In diesem Fall können die zusammenstoßenden Abschnitte entweder in einer und derselben Ebene liegen oder nicht.

Claims (6)

1. Rohrförmiger Kabelkanal (1) aus U-förmigen Abschnitten (2) mit nach außen vorstehenden Längsrippen (3), die an ihren aufrechten Längsrändern zum Einrasten in komplimentäre Ränder (4) von Kabelkanalabdeckeinheiten (5) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Wände der Abschnitte (2) ebenfalls mit kontinuierlichen Längsaussparungen (6) in der Nähe der Längsrippen (3) versehen sind, um darin die komplimentären Einrastränder (7) von Befestigungselementen (8) einzusetzen.

2. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente gleichzeitig Endverbindungselemente für die in einer geraden Linie angeordneten Abschnitte (2) bilden.

3. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände (9) der Abschnitte (2) mit Längsrippen (10) versehen sind.

4. Kabelkanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (10) mit Aussparungen (11) versehen sind.

5. Kabelkanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelkanalabdeckeinheiten konvex ausgebildet sind.

6. Kabelkanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Abschnitte (2) und möglicherweise die Kabelkanalabdeckeinheiten (5) und/oder die Befestigungselemente (8) aus mindestens in Längsrichtung faserverstärktem Kunststoff bestehen und mittels eines Pultrusionsverfahrens hergestellt sind.