DE3937318C1 - Force measuring unit with two concentric deformation rings - having electromechanical strain gauges on surface providing electrical values - Google Patents
Force measuring unit with two concentric deformation rings - having electromechanical strain gauges on surface providing electrical valuesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftmeßvorrichtung mit wenigstens
zwei Verformungsringen, die an einer inneren und einer äußeren
Mantellinie jeweils mit einem Krafteinleitungselement zur Einlei
tung einer Kraft oder einer Gegenkraft verbunden sind, wobei ein
ringförmiges Krafteinleitungselement die Verformungsringe
miteinander verbindet und die Verformungsringe an einer Fläche
elektromechanische Wandlerelemente zur Umwandlung von Formänderun
gen in elektrische Größen tragen.
Kraftmeßvorrichtungen dieser Art werden bevorzugt als Wägezellen
verwendet. Sie wandeln unter der Einwirkung der zu messenden Kraft
auftretende Verformungen in elektrische Größen um, die in einer
Meßbrückenschaltung ausgewertet werden. Als besonders vorteilhaft
werden bei derartigen Kraftmeßvorrichtungen vor allem ihre geringe
Baugröße, ihre hohe Auflösung bei großen Meßbereichen und ihre li
neare Charakteristik angesehen.
Eine Kraftmeßvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-37 36 154 A1 bekannt. Bei dieser Kraftmeßvorrichtung sind die
beiden Verformungsringe derart miteinander verbunden, daß ihre in
neren Krafteinleitungselemente miteinander zu einem gemeinsamen
inneren Krafteinleitungskörper und ihre äußeren ringförmigen
Krafteinleitungselemente zu einem gemeinsamen äußeren Krafteinlei
tungsring verbunden sind und einen Ringhohlraum umschließen, wobei
die Wandlerelemente nur an den im Ringhohlraum liegenden Oberflä
chen der Verformungsringe angebracht sind. Auf diese Weise liegen
alle Wandlerelemente in den von den Bauteilen der Kraftmeßvor
richtung vollständig umschlossen Ringhohlraum und sind dort ge
genüber mechanischen und sonstigen Umgebungseinflüssen vollständig
geschützt. Gleichwohl können die Wandlerelemente in üblicher Weise
zu einer Vollbrücke geschaltet werden, da die gleichen
Verformungsverhältnisse vorliegen, wie bei einem einzigen
Verformungsring, der die Wandlerelemente an seiner
Oberseite und seiner Unterseite trägt. Als nachteilig wird
bei dieser bekannten Kraftmeßvorrichtung angesehen, daß
sie eine verhältnismäßig große Bauhöhe aufweist. Die
notwendigerweise mehrteilige Ausbildung der Kraftmeßvor
richtung macht auch einen erhöhten Fertigungsaufwand zur
Eingrenzung von Fertigungstoleranzen erforderlich.
Es ist weiterhin eine Kraftmeßdose geringer Bauhöhe
bekannt (DE-AS 11 29 317), bei der die zu einer Voll
brücke geschalteten Dehnungsmeßelemente nur an der
Unterseite eines Verformungskörpers in einem durch eine
Membrane abgeschlossenen Hohlraum untergebracht sind.
Hierbei ist der Verformungskörper aber als Kreisplatte
ausgebildet, die an ihrer Unterseite in entgegengesetzte
Richtungen verformbare Flächenabschnitte zur Aufnahme der
Dehnungsmeßelemente aufweist. Verglichen mit der eingangs
genannten Gattung von Kraftmeßvorrichtungen mit Verfor
mungsring sind der Meßbereich und die Linearität der
Meßcharakteristik bei einer Kraftmeßdose mit einer
Kreisplatte als Verformungskörper jedoch gering.
Nach der DE-24 33 223 A1 ist eine Kraftmeßvorrichtung
bekannt, die aus einem rechteckförmigen Ring besteht, der
durch Meßzonen unterbrochen ist, die Teile mit verringer
tem rechteckförmigen Querschnitt darstellen. Dabei stellen
die Abschnitte zwischen den Meßzonen jeweils abwechselnd
Krafteinleitungs- und Kraftaufnahmeelemente dar, die sich
dadurch unterscheiden, daß sie gegenüber ihrer waagerech
ten Ringfläche versetzt angeordnet sind. Auf den der
Stirnfläche des Ringes zugeordneten Flächenteilen der
Meßzonen sind auf einer Seite jeder Meßzone jeweils zwei
Dehnungsmeßstreifen angeordnet, die mit den Dehnungs
meßstreifen anderer Meßzonen zu einer Vollbrücke geschal
tet werden können. Durch die auf dem Kreisring in
abwechselnder Folge angebrachten versetzen Krafteinlei
tungs- und Kraftaufnahmeabschnitte ist es erforderlich,
die zu messenden Kräfte über eine zusätzliche plattenför
mige Abdeckung oberhalb und unterhalb der Kraftmeßeinrich
tung einzuleiten. Durch eine derartige Abdeckung ist es
aber ohne Kraftnebenschlüsse nicht möglich, für eine
geschützte Anordnung der Dehnungsmeßstreifen zu sorgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftmeß
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
sich durch eine geringe Bauhöhe, niedrige Herstellkosten
und eine geschützte Anordnung der elektromechanischen
Wandlerelemente auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Verformungsringe und die Krafteinleitungselemente im
wesentlichen in einer Ebene konzentrisch ineinander
angeordnet sind, und daß die Verformungsringe jeweils nur
auf der Fläche Wandlerelemente tragen, die innerhalb
eines durch das äußerste, ringförmige Krafteinleitungsele
ment umschlossenen Ringhohlraums liegt.
Die erfindungsgemäße Kraftmeßvorrichtung verbindet die
meßtechnischen Vorteile der bekannten Verformungsringe
mit den baulichen Vorteilen des bekannten, als Kreis
platte ausgebildeten Verformungskörpers. Durch die
konzentrische Anordnung von
wenigstens zwei Verformungsringen, die zwischen wenigstens drei
Krafteinleiltungselementen angeordnet sind, wobei eine über das
mittlere Krafteinleitungselement eingeleitete Kraft von den über
das innere und das äußere Krafteinleitungselement eingeleiteten
Gegenkräften aufgenommen wird, wird eine flache, plattenförmige
Kraftmeßvorrichtung geschaffen, die einfach und preisgünstig
herstellbar ist und eine geschützte Anordnung der Wandlerelemente
innerhalb des Ringhohlraums zwischen dem inneren und dem äußeren
Krafteinleitungselement gewährleistet. Da die Verformungsrichtung
der beiden, die Wandlerelemente tragenden Flächen bei beiden
Verformungsringen entgegengesetzt ist, können die Wandlerelemente
wie üblich zu einer Vollbrücke geschaltet und die Vorteile dieser
Meßbrückenschaltung genutzt werden. Die Empfindlichkeit der
Kraftmeßvorrichtung gegen mechanische Beeinflussungen und
Querkräfte ist gering.
Von besonderem Vorteil ist es, daß bei der erfindungsgemäßen
Kraftmeßvorrichtung die Verformungsringe und die
Krafteinleitungselemente einen einstückigen Meßkörper bilden
können. Hierdurch wird die Herstellung vereinfacht und verbilligt
und besondere Paßflächen zur gegenseitigen Ausrichtung der
Verformungsringe werden entbehrlich. Erfindungsgemäß kann
weiterhin vorgesehen sein, daß das äußerste
Krafteinleitungselement und die inneren, in gleicher Richtung
beaufschlagten Krafteinleitungselemente auf einer gemeinsamen
Platte aufliegen oder dort beispielsweise durch Verschrauben oder
Verschweißen befestigt sind. Vor allem bei einer Befestigung der
Krafteinleitungselemente an der Platte können radiale Kräfte und
Kippkräfte zusätzlich von der Platte aufgenommen werden, wodurch
die Krafteinleitungselemente selbst und damit der Meßkörper
insgesamt in ihren Abmessungen kleiner bleiben können.
Zur Krafteinleitung auf der der Platte entgegengesetzten Seite des
Meßkörpers kann erfindungsgemäß ein plattenförmiges
Kraftübertragungselement vorgesehen sein. Die an dem
Kraftübertragungselement anliegende, ringförmige Kontaktfläche
eines oder mehrerer Krafteinleitungselemente kann eben,
schneidenförmig oder ballig ausgebildet sein. Um Kippwirkungen und
Störungen durch Querkräfte zu vermeiden, ist nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die Verformungsringe durch
elastische Ringstege an die Krafteinleitungselemente angeschlossen
sind, die in einer gemeinsamen radialen Ebene liegen. Weiterhin
kann erfindungsgemäß die Dicke der bei Krafteinleitung
gleichsinnig gebogenen Ringstege in einem durch die Formel
bestimmten Verhältnis bemessen sein, wobei
h₁ die Dicke des radial äußeren Ringstegs,
h₂ die Dicke des radial inneren Ringstegs,
b der Mittenabstand der Ringstege
R das arithmetische Mittel der Mittenradien beider Ringstege,
h₂ die Dicke des radial inneren Ringstegs,
b der Mittenabstand der Ringstege
R das arithmetische Mittel der Mittenradien beider Ringstege,
bezeichnen. Durch eine derartige Bemessung der Dicke der Ringstege
werden radiale Bewegungen der Krafteinleitungselemente bei
Belastung und damit Fugeneffekte an ihren Kontaktflächen
vermieden.
Eine besonders große Unempfindlichkeit gegenüber Querkräften kann
nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht
werden, daß die Krafteinleitung in ein ringförmiges
Krafteinleitungselement auf der der Platte abgekehrten Seite des
Meßkörpers in der den Ringstegen gemeinsamen Mittelebene erfolgt.
Die Querkräfte werden auf diese Weise von den Ringstegen aufge
nommen und weitergeleitet, ohne eine die Kraftmessung
verfälschende Verformung an den Verformungsringen hervorzurufen.
Die Krafteinleitung in der Mittelebene der Ringstege kann
erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß das ringförmige
Krafteinleitungselement auf der der Platte abgekehrten Seite eine
Ringnut aufweist, in die ein erhabener Ringbund eines
plattenförmigen Kraftübertragungselements eingreift, wobei die
Wand- und Bodenflächen der Nut oder des Ringbundes derart konvex
gewölbt sind, daß die Krafteinleitung in radialer Richtung in der
Mittelebene der Ringstege und in axialer Richtung in der Mitte
zwischen den Ringstegen erfolgt. Der Meßkörper kann hierbei
weiterhin in eine Bohrung in der Platte eingesetzt sein, sodaß
über die Wandflächen der Bohrung Radialkräfte unmittelbar
abgeleitet werden können.
Um eine Überlastung der Kraftmeßvorrichtung zu vermeiden, kann
weiterhin vorgesehen sein, daß das zentrale, auf der Platte
aufliegende Krafteinleitungselement einen Anschlag für das der
Platte entgegengesetzte Kraftübertragungselement bildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Kraftmeßvorrichtung mit zwei Verformungs
ringen,
Fig. 2 einen vergrößerten Halbschnitt des Meßkörpers
der Kraftmeßvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht und
Fig. 4 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen
Kraftmeßvorrichtung für hohe Nennlasten,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Kraftmeßvorrichtung für
eine Einzellenwaage,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine gegen Horizon
talkräfte besonders unempfindliche
erfindungsgemäße Kraftmeßvorrichtung und
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt des Kraftein
leitungsbereichs der Kraftmeßvorrichtung
gemäß Fig. 6.
Die in Fig. 1 gezeigte, beispielsweise als Wägezelle ein
zusetzende Kraftmeßvorrichtung besteht aus einem Meßkörper 1,
einem Kraftübertragungselement 2 und einer Platte 3, die als
Rotationskörper ausgebildet und koaxial zueinander angeordnet
sind. Der Meßkörper 1 ist aus einem Stück hergestellt und weist
zwei durch axiale Einstiche gebildete Verformungsringe 4, 5 auf,
die einen etwa trapezförmigen Querschnitt gleicher Größe haben und
in der gleichen radialen Ebene angeordnet sind. Die Ver
formungsringe 4, 5 befinden sich in einem Abstand von der Platte
3, die an der Unterseite des Meßkörpers 1 einen Ringhohlraum 6
abschließt. An ihren der Platte 3 benachbarten Flächen tragen die
Verformungsringe 4, 5 elektromechanische Dehnungsmeßelemente 7, 8.
Die Verformungsringe 4, 5 sind an ihren inneren und äußeren
Mantellinien über elastisch verformbare Ringstege 9 bis 12 mit
Krafteinleitungselementen 13, 14, 15 verbunden. Die
Krafteinleitungselemente 13, 15 sind in axialer Richtung dicker
als die Verformungsringe 4, 5 und sind mit ihrer Unterseite auf
der ebenen Oberfläche 16 der Platte 3 durch Schweißen oder Schrau
ben befestigt. Das zwischen den Verformungsringen 4, 5 angeord
nete, ringförmige Krafteinleitungselement 14 ragt nach oben über
die Oberfläche der Verformungsringe 4, 5 hinaus und weist eine
Kontaktfläche 17 auf, auf der das Kraftübertragungselement 2
aufliegt. Ein Bund 18 am Rand des Kraftübertragungselements 2
sichert dieses gegen ein seitliches Herabgleiten von dem Kraftein
leitungselement 14. Die Kontaktfläche 17 des Krafteinleitungs
elements 14 ist ebenso wie die benachbarte Fläche 19 am
Kraftübertragungselement 2 eben ausgebildet. Bei manchen An
wendungsfällen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, die
Kontaktfläche 17 ballig oder schneidenförmig auszubilden. Das
zentrale Krafteinleitungselement 15 bildet mit seinem ebenfalls
über die Oberfläche der Verformungsringe 4, 5 hinausragenden Teil
einen Anschlag 20, der sich in einem Abstand von der Fläche 19 des
Kraftübertragungselements 2 befindet und den Meßkörper 1 vor
Überlastung schützt.
Bei Einleitung einer Kraft in das Kraftübertragungselement in
Richtung des Pfeils 21 und einer entsprechenden Gegenkraft in die
Platte 3 in Richtung der Pfeile 22 wird der Meßkörper 1 so
verformt, daß die beiden Verformungsringe 4, 5 im
entgegengesetzten Sinn verdreht werden. Die am Verformungsring 4
angebrachten Dehnungsmeßelemente 7 werden in tangentialer Richtung
gedehnt, während die am Verformungsring 5 angebrachten Dehnungs
meßelemente 8 in tangentialer Richtung gestaucht werden. Aufgrund
dieser entgegengesetzt gerichteten Verformungen können die
Dehnungsmeßelemente 7, 8 in herkömmlicher Weise in einer als
Vollbrücke ausgeführten Meßbrückenschaltung geschaltet werden,
wobei an der Meßbrücke ein der zu messenden Kraft proportionales
Signal abgegriffen und einer Auswerteschaltung zugeführt werden
kann.
Fig. 2 veranschaulicht die Dickenverhältnisse der Ringstege 9, 12
bzw. 10, 11. Die Dicke des Ringstegs 9 ist mit h₁, die des
Ringstegs 12 mit h₂, die des Ringstegs 10 mit h₃ und die des
Ringstegs 11 mit h₄ bezeichnet. Der radiale Abstand zwischen den
Ringstegen 9 und 12 beträgt b, der zwischen den Ringstegen 10 und
11 beträgt a. R bezeichnet das arithmetische Mittel der Radien,
die die Abstände b bzw. a definieren. Ein Kreisbogen im Radius R
ist somit von den Ringstegen 9 und 12 bzw. 10 und 11 jeweils
gleich weit entfernt. Wird das Verhältnis der Dicken der elastisch
verformbaren Ringstege 9 und 12 bzw. 10 und 11 nach den folgenden
Formeln
bestimmt, tritt an den Kontaktflächen 17, 19 zwischen dem
Kraftübertragungselement 2 und dem Krafteinleitungselement 14
keine Relativbewegung auf.
Bei den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen werden
für einander entsprechende Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie
bisher verwendet.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Kraftmeßvorrichtung
entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau und in ihrer
Wirkungsweise der Kraftmeßvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.
Bei dieser Ausführungsvariante weist jedoch der Meßkörper 1
zusätzlich zu den Verformungsringen 4, 5 zwei weitere
Verformungsringe 23, 24 auf, die sich radial nach außen an das
Krafteinleitungselement 13 anschließen und sich zusätzlich über
ein am Krafteinleitungselement 25 Kraftübertragungselement 2 und
über ein Krafteinleitungselement 26 an der Platte 3 abstützen.
Das Kraftübertragungselement 2 und die Platte 3 sind entsprechend
größer ausgebildet. Zur Vermeidung von Fugeneffekten sind bei
dieser Ausführungsform alle Krafteinleitungselemente mit dem
Kraftübertragungselement 2 oder der Platte 3 fest verbunden. Diese
Kraftmeßvorrichtung eignet sich vor allem für hohe Lasten und
zeichnet sich durch eine vergleichsweise niedrige Bauhöhe aus.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die Ver
formungsringe 4, 5 am äußeren Rand eines Meßkörpers 1 von
vergleichsweise großem Durchmesser angeordnet sind. Diese
Ausführungen der Kraftmeßvorrichtung kann vorteilhaft dann
eingesetzt werden, wenn die Krafteinleitung am Kraftüber
tragungselement 2 gleichzeitig Wägebrücke ist.
In den Fig. 6 und 7 ist eine gegenüber Querkräften
unempfindliche Kraftmeßvorrichtung gezeigt. Hierbei befindet sich
der Meßkörper 1 in einer in der Platte 3 ausgebildeten
Stufenbohrung 30, an deren Bohrungswand das Kraft
einleitungselement 13 über eine in der Ebene der Ringstege 9 bis
12 liegende Rippe 31 radial abgestützt ist. Die
Krafteinleitungselemente 13 und 15 sind durch Schrauben mit der
Platte 3 fest verbunden. Das Krafteinleitungselement 14 weist eine
nach oben offene Ringnut 32 mit zylindrischen Wandflächen 33 und
einer konvex gewölbten Bodenfläche 34 auf. In die Ringnut 32
greift ein an der Unterseite des Kraftübertragungselements 2
vorspringender Ringbund 35 ein, der eine ebene Stirnfläche 36 und
konvex gewölbte seitliche Mantelflächen 37 hat. Zwischen den
Mantelflächen 37 und den Wandflächen 33 besteht eine Spielpassung.
Der Ringbund 35 ist in der Ringnut 32 so positioniert, daß die Be
rührungslinien zwischen den Wandflächen 33 und den Mantelflächen
37 sich in der den Ringstegen 9 bis 12 gemeinsamen Mittelebene
befinden. Weiterhin liegt die Berührungslinie zwischen der
Bodenfläche 34 und der Stirnfläche 36 in der Mitte zwischen den
Ringstegen 10, 11, die das Krafteinleitungselement 14 mit den
Verformungsringen 4, 5 verbinden.
Durch die beschriebene Ausgestaltung der Krafteinleitungsstellen
des Meßkörpers 1 werden auftretende Horizontalkräfte in der
Mittelebene der elastischen Ringstege in den Meßkörper 1
eingeleitet und in der gleichen Ebene radial auf die Platte 3
übertragen. Die Steifigkeit des Meßkörpers 1 ist in dieser Ebene
am größten und die Messung von axial gerichteten Kräften wird
durch Übertragung von Horizontalkräften nicht verfälscht.
Claims (11)
1. Kraftmeßvorrichtung mit wenigstens zwei Verformungsringen,
die an einer inneren und einer äußeren Mantellinie jeweils
mit einem Krafteinleitungselement zur Einleitung einer Kraft
oder einer Gegenkraft verbunden sind wobei ein ringförmiges
Krafteinleitungselement die Verformungsringe miteinander
verbindet und die Verformungsringe an einer Fläche
elektromechanische Wandlerelemente zur Umwandlung von
Formänderungen in elektrische Größen tragen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verformungsringe (4, 5, 23, 24) und
die Krafteinleitungselemente (13, 14, 15, 25, 26) im
wesentlichen in einer Ebene konzentrisch ineinander
angeordnet sind, und daß die Verformungsringe (4, 5, 23, 24)
jeweils nur auf der Fläche Wandlerelemente (7, 8) tragen,
die innerhalb eines durch das äußerste, ringförmige
Krafteinleitungselement (13, 26) umschlossenen Ringhohlraums
(6) liegt.
2. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungsringe (4, 5, 23, 24) und die Krafteinlei
tungselemente (13, 14, 15, 25, 26) einen einstückigen Meßkör
per (1) bilden.
3. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußerste Krafteinleitungsele
ment (13, 26) und die inneren, in gleicher Richtung beauf
schlagten Krafteinleitungselemente (15, 13) auf einer gemein
samen Platte (3) aufliegen oder befestigt sind.
4. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Platte (3) entgegen
gesetzten Seite des Meßkörpers (1) ein plattenförmiges
Kraftübertragungselement (2) vorgesehen ist.
5.Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Kraftübertragungsele
ment (2) anliegende, ringförmige Kontaktfläche (17) eines
oder mehrerer Krafteinleitungselemente (14, 25) eben, schnei
denförmig oder ballig ausgebildet ist.
6. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungsringe (4, 5, 23, 24)
durch elastische Ringstege (9-12), die in einer gemeinsa
men radialen Ebene liegen, an die Krafteinleitungselemente
(13, 14, 15, 25, 26) angeschlossen sind.
7. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der bei Krafteinleitung
gleichsinnig gebogenen Ringstege (9-12) in einem durch die
Formel
bestimmten Verhältnis bemessen ist, wobei
h₁ die Dicke des radial äußeren Ringstegs (9 bzw. 10),
h₂ die Dicke des radial inneren Ringstegs (12 bzw. 11),
b der Mittenabstand der Ringstege (9, 12 bzw. 10, 11),
R das arithmetische Mittel der Mittenradien beider Ringstege (9, 12 bzw. 10, 11) bezeichnen.
h₁ die Dicke des radial äußeren Ringstegs (9 bzw. 10),
h₂ die Dicke des radial inneren Ringstegs (12 bzw. 11),
b der Mittenabstand der Ringstege (9, 12 bzw. 10, 11),
R das arithmetische Mittel der Mittenradien beider Ringstege (9, 12 bzw. 10, 11) bezeichnen.
8. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinleitung in ein ring
förmiges Krafteinleitungselement (14) auf der der Platte (3)
abgekehrten Seite des Meßkörpers (1) in der den Ringstegen
(9-12) gemeinsamen Mittelebene erfolgt.
9. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Krafteinleitungs
element (14) auf der der Platte (3) abgekehrten Seite eine
Ringnut (32) aufweist, in die ein erhabener Ringbund (35) ei
nes plattenförmigen Kraftübertragungselements (2) eingreift,
wobei die Wand- und Bodenflächen der Ringnut (32) oder des
Ringbundes (35) derart konvex gewölbt sind, daß die Kraft
einleitung in radialer Richtung in der Mittelebene der Ring
stege (9-12) und in axialer Richtung in der Mitte zwischen
den Ringstegen (9-12) erfolgt.
10. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper (1) in eine Bohrung
(30) in der Platte (3) eingesetzt ist.
11. Kraftmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale, auf der Platte auf
liegende Krafteinleitungselement (15) einen Anschlag (20) für
das der Platte entgegengesetzte Kraftübertragungselement bil
det.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937318 DE3937318C1 (en) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Force measuring unit with two concentric deformation rings - having electromechanical strain gauges on surface providing electrical values |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937318 DE3937318C1 (en) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Force measuring unit with two concentric deformation rings - having electromechanical strain gauges on surface providing electrical values |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937318C1 true DE3937318C1 (en) | 1991-05-23 |
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ID=6393196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893937318 Expired - Lifetime DE3937318C1 (en) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Force measuring unit with two concentric deformation rings - having electromechanical strain gauges on surface providing electrical values |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3937318C1 (de) |
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