DE3736154A1 - Kraftmessdose - Google Patents
KraftmessdoseInfo
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- G01G3/1402—Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports
- G01G3/141—Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports the supports being disc or ring shaped
Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftmeßdose mit einem
konzentrisch zur Dosenachse angeordneten Verformungsring,
der an einer inneren Mantellinie mit einem inneren
Krafteinleitungskörper und an einer äußeren Mantellinie
mit einem äußeren Krafteinleitungsring verbunden ist und
an seiner Oberfläche elektromechanische
Dehnungsmeßelemente trägt, die elektrisch zu einer
Meßbrücke geschaltet sind.
Derartige Kraftmeßdosen, die bevorzugt als Wägezellen
eingesetzt werden, wandeln die unter der Einwirkung der zu
messenden Kraft auftretenden Verformungen in elektrische
Größen um, insbesondere durch Widerstandsänderungen der
elektromechanischen Dehnungsmeßelemente. Die erhaltenen
elektrischen Größen werden in der Meßbrückenschaltung
ausgewertet.
Wegen ihrer vorteilhaften Eigenschaften, insbesondere
ihrer geringen Baugröße, ihrer hohen Auflösung bei großen
Meßbereichen und ihrer linearen Charakteristik werden
solche Kraftmeßdosen in weiten Anwendungsbereichen
eingesetzt, vor allem als Wägezellen im Waagenbau. Um
schädliche Umgebungseinflüsse auf die empfindlichen
Dehnungsmeßelemente zu vermeiden, ist es erforderlich,
diese gegenüber der Umgebung abzuschirmen bzw.
abzukapseln.
Bei einer bekannten Kraftmeßdose der eingangs genannten
Gattung (DE-PS 12 68 878), deren Bauprinzip im weiten
Umfang Eingang in die Technik gefunden hat, liegen die
Dehnungsmeßelemente an der Oberseite und an der Unterseite
des Verformungsrings. Wenn der äußere Krafteinleitungsring
in üblicher Weise mit einer die Kraftmeßdose tragenden
Fläche verbunden wird, liegen die an der Unterseite des
Verformungsrings angeordneten Dehnungsmeßelemente
geschützt in einem gegenüber der Umgebung abgeschlossenen
Raum. Die an der Oberseite des Verformungsrings liegenden
Dehnungsmeßelemente müssen jedoch durch ein zusätzliches
Gehäuse oder eine Kapselung geschützt werden. Die hierzu
benötigten Bauteile müssen eine dichte und möglichst
stabile Hülle bilden, dürfen aber zu keinem spürbaren
Kraftnebenschluß der Kraftmeßdose führen. Diese
entgegengesetzten Forderungen können nur unvollkommen
erfüllt werden.
Wenn die an der Oberseite des Verformungsrings liegenden
Dehnungsmeßelemente zur Vermeidung von schädigenden
Umwelteinflüssen weggelassen werden, können die
verbleibenden Dehnungsmeßelemente an der Unterseite des
Verformungsrings nur noch in einer Halbbrücke geschaltet
werden, wodurch sich wesentliche meßtechnische Nachteile
ergeben.
Es ist zwar bekannt, bei einer Kraftmeßdose (DE-AS 11 29
317) die zu einer Vollbrücke geschalteten
Dehnungsmeßelemente nur an der Unterseite eines
Verformungskörpers in einem durch eine Membran
abgeschlossenen Hohlraum geschützt unterzubringen. Hierbei
muß der Verformungskörper aber als Kreisplatte ausgeführt
sein, die auf ihrer Unterseite in entgegengesetzten
Richtungen verformte Flächenabschnitte zur Aufnahme der
Dehnungsmeßelemente aufweist. Im Gegensatz zu der eingangs
genannten Gattung von Kraftmeßdosen mit einem
Verformungsring sind der Meßbereich und die Linearität
einer derartigen Kraftmeßdose mit einer Kreisplatte als
Verformungskörper jedoch gering, und es sind zusätzliche
konstruktive Maßnahmen erforderlich, um die
Luftdruckabhängigkeit des Ausgangssignals zu verringern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kraftmeßdose der
eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß unter
Beibehaltung der Vollbrückenschaltung alle
Dehnungsmeßelemente gegenüber äußeren Einflüssen geschützt
untergebracht sind, ohne daß die Notwendigkeit einer
Kapselung durch ein gesondertes Gehäuse, Membrane o. dgl.
besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Verformungsring derart mit einem zweiten Verformungsring
verbunden ist, daß die inneren Krafteinleitungskörper der
beiden Verformungsringe miteinander zu einem gemeinsamen
inneren Krafteinleitungskörper verbunden sind und die
äußeren Krafteinleitungsringe der beiden Verformungsringe
miteinander zu einem gemeinsamen äußeren
Krafteinleitungsring verbunden sind und einen Ringhohlraum
umschließen und daß die Dehnungsmeßelemente nur an den im
Ringhohlraum liegenden Oberflächen der Verformungsringe
angebracht sind.
Alle Dehnungsmeßelemente liegen in dem von den Bauteilen
der Kraftmeßdose selbst vollständig umschlossenen
Ringhohlraum und sind dort gegenüber mechanischen und
sonstigen Umgebungseinflüssen vollständig geschützt. Da
die Verformungsrichtung der beiden die Dehnungsmeßelemente
tragenden Oberflächen der beiden Verformungsringe
entgegengesetzt sind, liegen die gleichen
Verformungsverhältnisse wie bei einem einzigen
Verformungsring vor, der die Dehnungsmeßelemente an seiner
Oberseite und seiner Unterseite trägt. Die
Dehnungsmeßelemente können somit wie bisher zu einer
Vollbrücke geschaltet werden, so daß die Vorteile dieser
Meßbrückenschaltung vollständig erhalten bleiben.
Die Bauform der Kraftmeßdose ist sehr kompakt; die
Empfindlichkeit gegen mechanische Beeinflussungen und
Querkräfte ist sehr gering.
Vorzugsweise ist jeder der beiden Verformungsringe mit dem
zugeordneten inneren Krafteinleitungskörper und dem
äußeren Krafteinleitungsring als einstückiges Bauteil
ausgeführt, so daß Fugen größtenteils vermieden werden.
Auch bei einem luftdichten Abschluß der Kraftmeßdose
haben Luftdruckschwankungen keinen Einfluß auf die
Kraftmessung, weil der Hauptteil des Luftdrucks sich am
inneren Krafteinleitungskörper unmittelbar kompensiert und
der Restanteil durch Luftdruckschwankungen
verursachten Verformungen der Verformungsringe und somit
der Dehnungsmeßelemente im gleichen Sinn wirkt, d. h. alle
Dehnungsmeßelemente der Kraftmeßdose werden dadurch
gleichzeitig gedehnt oder gestaucht, so daß sich auch die
Resteinflüsse in der Meßbrückenschaltung gegenseitig
kompensieren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Kraftmeßdose in einem senkrechten Schnitt;
Fig. 2 in vereinfachter Darstellungsweise die
Meßbrückenschaltung der Dehnungsmeßelemente der
Kraftmeßdose nach Fig. 1 und Fig. 3 in einem Schnitt
ähnlich der Fig. 1 die Kraftmeßdose nach Fig. 1 im
vormontierten, unverspannten Zustand.
Die in Fig. 1 gezeigte Kraftmeßdose, die beispielsweise
als Wägezelle eingesetzt wird, weist ein Oberteil 1 und
ein Unterteil 2 auf. An der Oberseite des Oberteils 1 ist
eine mittige Krafteinleitungsfläche 3 vorgesehen, die zur
Einleitung einer in Richtung der Dosenachse 4 gerichteten,
durch einen Pfeil 5 angedeuteten Kraft dient, die gemessen
werden soll. Der unter der Krafteinleitungsfläche 3
liegende mittlere Abschnitt des Oberteils 1 bildet einen
inneren Krafteinleitungskörper 6, an den sich radial nach
außen über einen schmalen Ringbereich 7 ein
Verformungsring 8 anschließt. Der verbindende Bereich 7
zwischen dem inneren Krafteinleitungskörper 6 und dem
Verformungsring 8 liegt angenähert an der inneren
Mantellinie des Verformungsrings 8.
An der äußeren Mantellinie des Verformungsrings 8 ist über
einen schmalen ringförmigen Bereich 9 ein äußerer
Krafteinleitungsring 10 angeschlossen.
Das Unterteil 2 ist an seiner dem Oberteil 1 zugekehrten
Oberseite im wesentlichen spiegelbildlich symmetrisch
hierzu ausgeführt. Es weist ebenfalls einen inneren
Krafteinleitungskörper 6′ auf, der über einen schmalen
ringförmigen Bereich 7′ an der inneren Mantellinie an
einen Verformungsring 8′ angeschlossen ist, der wiederum
an seiner äußeren Mantellinie über einen schmalen
ringförmigen Bereich 9′ mit einem äußeren
Krafteinleitungsring 10′ verbunden ist.
Das Oberteil 1 und das Unterteil 2 sind in einer in
Normalrichtung zur Dosenachse 4 liegenden Teilungsebene 11
miteinander verbunden. Die beiden inneren
Krafteinleitungskörper 6 und 6′ sind beispielsweise durch
Schrauben 12 miteinander verbunden. Die beiden äußeren
Krafteinleitungsringe 10 und 10′ können an einer
umlaufenden Schweißnaht 13 miteinander verbunden sein, die
beispielsweise mittels Elektronenstrahlschweißung
hergestellt ist.
Von einer die Kraftmeßdose tragenden Auflagefläche 14 wird
die durch die Pfeile 15 angedeutete, in axialer Richtung
wirkende Stützkraft über einen Stützring 16 an der
Unterseite des unteren Krafteinleitungsringes 10′
eingeleitet.
Die beiden Verformungsringe 8 und 8′ ragen als Ringwülste
in einen Ringraum 17, der von dem Oberteil 1 und dem
Unterteil 2 vollständig und dicht umschlossen wird. Die
beiden einander zugekehrten Oberflächenabschnitte der
Verformungsringe 8 und 8′ sind in geringem Abstand
zueinander liegende, parallele Kreisringflächen 18 und
18′, die jeweils Dehnungsmeßelemente 19 bzw. 19′ tragen.
Die elektrischen Zuleitungen zu den elektromechanischen
Dehnungsmeßelementen 19 und 19′ sind durch eine
abgedichtete Zuführung 20 zu einem Anschlußstecker 21
herausgeführt, der mit einer Auswerteschaltung verbunden
ist.
Fig. 3 zeigt die Kraftmeßdose nach Fig. 1 im vormontierten
Zustand. Die beiden Krafteinleitungsringe 10 und 10′ sind
bereits miteinander verschweißt. Das Oberteil 1 und das
Unterteil 2 sind so geformt, daß zwischen den einander
zugekehrten Flächen der beiden Krafteinleitungskörper 6
und 6′ ein Spalt "a" besteht. Bei der Montage werden die
Schrauben 12 angezogen, bis die beiden
Krafteinleitungskörper 6 und 6′ aneinander liegen und
einen gemeinsamen Krafteinleitungskörper bilden.
Dadurch wird ein durch die Breite des Spaltes "a"
vorgegebener Vorspannungszustand der Kraftmeßdose
erreicht. Vorzugsweise wird die Vorspannung so gewählt,
daß sie innerhalb der durch die Nennlast verursachten
Spannung liegt.
Diese Maßnahme eliminiert die Nullpunkthysterese beim
Lastwechsel zwischen Zug- und Druckbeanspruchung und
ermöglicht damit den Einsatz der Kraftmeßdose auch bei
wechselnder Lastrichtung ohne Einbuße an Genauigkeit.
Um eine Überlastung zu verhindern, kann zwischen dem
Krafteinleitungskörper 6′ und der Auflagefläche 14 ein
Spalt "b" mit einer solchen Breite gewählt werden, daß sich der
Spalt "b" bei Überlast schließt. Dadurch wird eine
unzulässige Verformung bei Überlast vermieden.
Bei einer Krafteinleitung in Richtung der Pfeile 5 und 15
wird die Kraftmeßdose so verformt, daß die beiden
Verformungsringe 8 und 8′ im gleichen Sinn verdreht
werden. Die beiden inneren Krafteinleitungskörper 6 und 6′
bilden dabei einen gemeinsamen inneren
Krafteinleitungskörper und die beiden äußeren
Krafteinleitungsringe 10 und 10′ bilden einen gemeinsamen
äußeren Krafteinleitungsring. Die am oberen
Verformungsring 8 angebrachten Dehnungsmeßelemente 19
werden dabei in tangentialer Richtung gedehnt, während die
am unteren Verformungsring 8′ angebrachten
Dehnungsmeßelemente 19′ in tangentialer Richtung gestaucht
werden.
Wegen dieser entgegengesetzt gerichteten Verformung der
Dehnungsmeßelemente 19 bzw. 19′ können diese in
herkömmlicher Weise in einer als Vollbrücke ausgeführten
Meßbrückenschaltung 22 geschaltet werden, die in Fig. 2
vereinfacht angedeutet ist. Eine
Stromversorgungseinrichtung 23 liefert an zwei
gegenüberliegende Ecken der Meßbrückenschaltung 22 die
erforderliche Versorgungsspannung. Das der zu messenden
Kraft proportionale Signal wird an den beiden anderen
Ecken der Meßbrückenschaltung 22 abgegriffen und einer
Auswerteschaltung 24 zugeführt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde die
Kraftmeßdose zur Messung von Druckkräften beschrieben.
Es versteht sich, daß die Kraftmeßdose aber auch zur
Messung von Zugkräften oder Kräften wechselnder Richtung
eingesetzt werden kann.
Claims (7)
1. Kraftmeßdose mit einem konzentrisch zur Dosenachse
angeordneten Verformungsring, der an einer inneren
Mantellinie mit einem inneren Krafteinleitungskörper und
an einer äußeren Mantellinie mit einem äußeren
Krafteinleitungsring verbunden ist und an seiner
Oberfläche elektromechanische Dehnungselemente trägt, die
elektrisch zu einer Meßbrücke geschaltet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verformungsring (8) derart mit
einem zweiten Verformungsring (8′) verbunden ist, daß die
inneren Krafteinleitungskörper (6, 6′) der beiden
Verformungsringe (8, 8′) miteinander zu einem gemeinsamen
inneren Krafteinleitungskörper verbunden sind und die
äußeren Krafteinleitungsringe (10, 10′) der beiden
Verformungsringe (8, 8′) miteinander zu einem gemeinsamen
äußeren Krafteinleitungsring verbunden sind und einen
Ringhohlraum (17) umschließen, und daß die
Dehnungsmeßelemente (19, 19′) nur an den im Ringhohlraum
(17) liegenden Oberflächen (18, 18′) der Verformungsringe
(8, 8′) angebracht sind.
2. Kraftmeßdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Verformungsringe (8, 8′) mit dem
zugeordneten inneren Krafteinleitungskörper (6 bzw. 6′)
und dem äußeren Krafteinleitungsring (10 bzw. 10′) als
einstückiges Bauteil ausgeführt ist.
3. Kraftmeßdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Verformungsringe (8, 8′) als Ringwulste in
den Ringhohlraum (17) ragen und an den beiden einander
zugekehrten Oberflächenabschnitten (18, 18′) die
Dehnungsmeßelemente (19, 19′) tragen.
4. Kraftmeßdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden die Dehnungsmeßelemente (19, 19′) tragenden
Oberflächenabschnitte in geringem Abstand zueinander
liegende, parallele Kreisringflächen (18 bzw. 18′) sind.
5. Kraftmeßdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Verformungsringe (8, 8′) spiegelbildlich
symmetrisch ausgeführt sind.
6. Kraftmeßdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Oberteil (1) und ein damit verbundenes Unterteil
(2) der Kraftmeßdose den Ringhohlraum (17) luftdicht
umschließt.
7. Kraftmeßdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (1) und das Unterteil (2) in der Weise
gegeneinander verspannt sind, daß im vormontierten,
unverspannten Zustand zwischen den einander zugekehrten
Flächen der beiden Krafteinleitungskörper (6, 6′) oder der
beiden Krafteinleitungsringe (10, 10′) ein Spalt (a)
besteht.
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