DE3936413C2

DE3936413C2 -

Info

Publication number: DE3936413C2
Application number: DE19893936413
Authority: DE
Inventors: Bernd 3446 Meinhard De Seidenberger
Original assignee: Feinchemie Schwebda 3446 Meinhard De GmbH
Current assignee: Feinchemie Schwebda 3446 Meinhard De GmbH
Priority date: 1988-12-27
Filing date: 1989-11-02
Publication date: 1992-06-11
Also published as: DE3936413A1

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Reinigungsmittels zur Reinigung von Feldspritzgeräten von Pflanzenschutzmittelrückständen.

Pflanzenschutzmittel, beispielsweise Herbizide werden bekanntermaßen mit Hilfe sogenannter Feldspritzgeräte ausgebracht. Derartige Feldspritzgeräte bestehen üblicherweise aus einem Vorratsbehälter, Schläuchen und Düsen. Vor einem Wechsel des Pflanzenschutzmittels muß das Feldspritzgerät von Rückständen des alten Pflanzenschutzmittels gut gereinigt werden, um kulturspezifische Schädigungen bei nachfolgenden Spritzungen auszuschließen. Dies geschah bislang überwiegend mit Hilfe von Aktivkohlestaub. Die Reinigung mit Aktivkohlestaub war insbesondere für die reinigende Person eine sehr schmutzige Angelegenheit; darüber hinaus war es auch erforderlich, die Düsen des Feldspritzgerätes abzumontieren und einzeln zu reinigen, da sie ansonsten durch den Aktivkohlestaub verstopften. Die Reinigung von Feldspritzgerät mit Aktivkohlestaub ist somit nicht nur eine sehr schmutzige, sondern auch eine zeitaufwendige Angelegenheit. Auch ist bekannt, Spritzgeräte mit Lösungsmitteln in ihrer reinen Form zu reinigen. Derartige Lösungsmittel sind allerdings wenig umweltverträglich, so daß von deren Gebrauch an sich abzuraten ist.

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE-PS 32 32 618, der DE-PS 36 28 575 und der US-PS 38 98 187 sind allgemeine Wasch- und Reinigungsmittel bekannt, die Mischungen verschiedener Tensidtypen in organisch-wäßrigen Lösungmitteln enthalten und als Haushalts- und Industriereinigungsmittel eingesetzt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel für Feldspritzgeräte zu schaffen, das eine einfache und gründliche Reinigung des Spritzgerätes erlaubt, und daß darüber hinaus aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung biologisch abgebaut werden kann, also umweltfreundlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung einer Mischung aus einem oder mehrerer Tenside, eines Lösungsmittels für die Tenside, eines Fettlösers und eines Trägerstoffes, beispielsweise Wasser, zur Reinigung von Feldspritzgeräten von Pflanzenschutzmittelrückständen.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kommen hierbei zwei Tenside zur Anwendung, und zwar oxyethyliertes Polyarylphenol-Phosphat in neutralisierter Form, sowie ein Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Copolymerisat; als Fettlöser kommt ein Alkylenphenylsulfonsäure CA/Salz zum Einsatz, als Lösungsmittel für die Tenside ein N-Butanol. Um zu gewährleisten, daß dieses Reinigungsmittel auch frostsicher ist, weist das Mittel zusätzlich noch Monoethylenglykol auf.

Es hat sich nun gezeigt, daß ein derartiges Reinigungsmittel, insbesondere in einer Zusammensetzung gemäß Anspruch 7 besonders wirkungsvoll ist.

Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel ist das Reinigungsmittel gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung.

1. 5-15% oxyethyliertes Polyarylphenol-Phosphat neutralisiert
2. 3-12% Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Copolymerisat
3. 3-12% Alkylenphenylsulfonsäure in Form von CA-Salz
4. 1-5% N-Butanol
5. 2-5% Monoethylenglykol
6. Rest Standard-Weichwasser.

Zur Reinigung eines Feldspritzgerätes wird aus dem obigen Gemisch unter Zugabe von Wasser eine 2%ige Lösung hergestellt. Selbst mit einer derartigen Lösung, die aufgrund ihrer Verdünnung besonders umweltschonend ist, werden noch gute Reinigungsergebnisse erzielt.

Claims

1. Verendung einer Mischung aus einem oder mehrerer Tenside, eines Lösungsmittels für die Tenside, eines Fettlösers und eines Trägerstoffes, beispielsweise Wasser, zur Reinigung von Feldspritzgeräten von Pflanzenschutzmmittelrückständen.

2. Verwendung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Tenside oxyethyliertes Polyarylphenol-Phosphat und Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Copolymerisat eingesetzt werden.

3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für die Tenside ein N-Butanol ist.

4. Verwendung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Fettlöser eine Alkylenphenylsulfonsäure ist.

5. Verwendung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung gemäß Anspruch 1 als Frostschutz Monoethylenglykol zugesetzt wird.

6. Verwendung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das oxyethylierte Polyarylphenol-Phosphat neutralisiert ist.

7. Verwendung nach Ansprüchen 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus 5-15% neutralisiertem oxyethyliertem Polyarylphenol-Phosphat, aus 3-12% Polyoxypropylen/ Polyoxyethylen-Copolymerisat, aus 3-12% Alkylenphenylsulfonsäure, aus 1-5% N-Butanol und als Trägerstoff Standard-Weichwasser besteht.