DE3936132A1 - Pseudoformatkamera - Google Patents
PseudoformatkameraInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B19/00—Cameras
- G03B19/02—Still-picture cameras
- G03B19/12—Reflex cameras with single objective and a movable reflector or a partly-transmitting mirror
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine einäugige Spiegel
reflexkamera mit einer Pseudo-Telephotofunktion und insbe
sondere auf eine einäugige Spiegelreflexkamera, bei der
eine Hilfslinse eingesetzt wird, um einen Lichtstrahl von
einer Objektivlinse für eine Vergrößerung des Suchbildes
in einem Sucher-Betrachtungsbetrieb zu empfangen.
Techniken, die einen allgemein als Pseudo-Telephotoeffekt
bezeichneten Effekt betreffen, wobei ein Photo, wie ein
solches, das unter Verwendung eines Photoobjektivs der
Telephotobauart zu erlangen ist, unter Verwendung eines
Standard-Photoobjektivs durch Kopieren nicht des gesamten
Filmbildes, sondern lediglich eines Teils von diesem auf
einem Kopierpapier erhalten werden kann, sind in jüngerer
Zeit vorgeschlagen und beispielsweise in der
US-PS 34 90 844 sowie der US-PS 46 52 104 offenbart worden.
In der US-PS 34 90 844 wird eine Technik zur Änderung der
Größe eines Bildfeldes in einem derartigen Pseudo-Telepho
tobetrieb vorgeschlagen, um eine Bestätigung durch den Be
nutzer des zu beschneidenden Bildfeldes zu ermöglichen.
Die US-PS 46 52 104 schlägt eine Technik vor, um die Bild
feldvergrößerung eines externen Suchers ohne eine Änderung
in der Vergrößerung des Photoobjektivs in einem Pseudo-
Telephotobetrieb zu verändern.
Ferner offenbart die JP-Patent-Veröffentlichung Nr.
60-57 577 eine Kamera, die ein Umschalten der photographier
ten Bildgröße zwischen einer halben und einer vollen Größe
zuläßt. Wenn bei dieser Technik die Bildgröße oder das
Bildformat von der vollen Größe auf die halbe Größe umge
schaltet wird, kann durch Kopieren auf ein Kopierpapier
derselben Größe der gleiche Effekt, wie er durch ein Kopie
ren mit vergrößertem Format erhalten wird, erlangt werden.
Im Fall des Gegenstandes der US-PS 34 90 844 wird die Tele
photowirkung jedoch visuell wahrgenommen oder erkannt,
ohne die Sucher-Bildgröße zu verändern, sondern durch Ände
rung des Bildfeldes. Deshalb ist das Bildfeld oder der Bild
rahmen von geringer Größe und schlecht zu beobachten.
Obwohl bei dem Gegenstand der US-PS 46 52 104 die Sucherver
größerung verändert wird, ist der hierbei verwendete Sucher
ein externer Sucher. Deshalb ist die Verriegelungsbeziehung
des Suchers mit dem Photoobjektiv im Fall einer Änderung
der Vergrößerung kompliziert. Darüber hinaus ist die Paral
laxe, die ein dem externen Sucher eigenes Problem darstellt,
unvermeidbar.
Die JP-GM-Veröffentlichung Nr. 53-29 143 zeigt ferner
eine Technik, die sich auf die vorliegende Erfindung be
zieht.
Es ist die primäre Aufgabe der Erfindung, eine einäugige
Spiegelreflexkamera zu schaffen, die ein Kopieren mit einer
Pseudo-Telephotofunktion erlaubt.
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine einäugige Spie
gelreflexkamera zur Verfügung zu stellen, die in ihrer Grö
ßenabmessung gering gehalten werden kann, und zwar insbe
sondere eine solche, die eine Größenverminderung des Sucher
systems ermöglicht, während diesem eine Vergrößerungsfunk
tion vermittelt wird.
Erfindungsgemäß wird eine einäugige Spiegelreflexkamera
geschaffen, die imstande ist, den Strahlengang eines Licht
strahls von einer Objektivlinse zwischen einem solchen,
der zu einer Bildaufnahmefläche führt, und einem solchen,
der zu einem Sucher führt, umzuschalten, wobei eine Hilfs
linse für eine Kontraktion einer Abbildung an der Objektiv
linse eingesetzt wird, damit sie sich auf deren Bildseite
befindet, wenn ein Betrieb zur Belichtung der Bildaufnahme
fläche zu einem Betrieb, in welchem Licht zum Sucher gelei
tet wird, umgeschaltet wird, und wobei die Suchervergröße
rung mit einer Verschiebung einiger Linsen des Suchers er
höht wird, wenn ein Betrieb für ein Kopieren mit einer
Pseudo-Telephotofunktion gewählt wird.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand von verschiedenen Ausführungsbeispielen oder -formen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform,
wobei Fig. 1 eine Draufsicht darstellt, Fig. 2 den
Schnitt nach der Linie A-A in der Fig. 1 zeigt und
Fig. 3 Linsenpositionen in einem normalen Sucher
betrieb und in einem Pseudo-Telephotobetrieb dar
stellt;
Fig. 4 bis 6 eine zweite Ausführungsform gemäß der Erfin
dung, wobei Linsenpositionen in einem Photographier
betrieb, in einem normalen Sucherbetrieb und in
einem Pseudo-Telphotobetrieb jeweils dargestellt
sind;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Films und eines
Beschneidesignal-Aufzeichnungsabschnitts einer
Pseudoformatkamera;
Fig. 8 und 9 eine dritte Ausführungsform gemäß der Erfin
dung mit Linsenpositionen in einem Photographier
betrieb bzw. in zwei Sucher-Betrachtungsbetrieben
(Sucherbetrieben);
Fig. 10 und 11 eine vierte Ausführungsform gemäß der Erfin
dung mit Linsenpositionen in einem Photographierbe
trieb bzw. in zwei Sucherbetrieben;
Fig. 12 und 13 eine fünfte erfindungsgemäße Ausführungsform
mit Linsenpositionen in einem Photographierbetrieb
bzw. in zwei Sucherbetrieben;
Fig. 14 und 15 eine sechste Ausführungsform gemäß der Erfin
dung in einem Photographier- bzw. in zwei Sucher
betrieben;
Fig. 16 und 17 eine siebente Ausführungsform gemäß der Erfin
dung in einem Photographier- bzw. in zwei Sucher
betrieben;
Fig. 18 und 19 eine achte erfindungsgemäße Ausführungsform
mit Linsenpositionen in einem Photographierbetrieb
und in zwei Sucherbetrieben;
Fig. 20 und 21 eine neunte Ausführungsform gemäß der Erfin
dung mit Linsenpositionen in einem Photographier
betrieb bzw. in zwei Sucherbetrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer einäugigen Spiegelre
flexkamera gemäß der Erfindung, um eine Funktion der Kamera
zur Zeit eines Photographierens darzustellen, während die
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 wiedergibt
und ein optisches System sowie weitere Hauptbauteile der
Kamera von Fig. 1 in einem Sucherbetrieb darstellt. Die
Kamera umfaßt ein Kameragehäuse C, ein Objektiv 1 und einen
Spiegel 2, der um eine Welle 2 a durch die Antriebskraft
eines Motors M 1 drehbar ist. Wenn der Drehspiegel 2 um 45°
mit Bezug zur optischen Achse 0 verschwenkt wird, reflek
tiert er einen Lichtstrahl von der Objektivlinse 1 um 90°,
so daß er zur optischen Achse parallel, d.h. parallel zur
Zeichnungsebene, und zum Film 3 geleitet wird. Eine Feldlin
se 4 ist außerhalb der bei der Drehung beschriebenen Bann
des Spiegels 2 und nahe einer primären Einstell- oder Fo
kussierebene des Objektivs 1 angeordnet. Spiegel 5 und 7
werden unter einem Winkel von 45° mit Bezug zur optischen
Achse des Objektivs gehalten. Zwischen die Spiegel 5 und 7
ist eine Linse für ein aufrechtstehendes Bild, die im
folgenden als "Aufrechtbildlinse" bezeichnet wird, einge
setzt. Nahe einer zweiten Einstellebene des Objektivs
befindet sich ein Feldlinsenrahmen 8, und darüber hinaus
sind eine Feldlinse 9 sowie ein Okular 10 vorgesehen. Eine
Hilfslinseneinheit 11 sorgt für eine positive Brechung und
wird während des Photographierens aus dem Strahlengang,
wie in Fig. 1 gezeigt ist, zurückgezogen.
Wenn, wie die Fig. 1 zeigt, eine Aufnahme gefertigt wird,
wird der Film 3 durch vom Objektiv 1 kommendes und vom Spie
gel 2 reflektiertes Licht belichtet. Hierbei wird das opti
sche Bild durch den Spiegel 2 umgekehrt und belichtet den
Film mit einer umgekehrten Bildfunktion. Jedoch kann von
diesem umgekehrten Bild eine Normalkopie durch einen zur
Zeit des anschließenden Fixierens ausgeführten Prozeß auf
gebaut oder gefertigt werden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 werden das Hauptsy
stem und der Betrieb der Kamera, wenn in den Sucher geschaut
wird, erläutert.
Gemäß Fig. 2 ist eine Platte 50 mit einem Schlitz 52, der
sich in Richtung der optischen Achse erstreckt, vorgesehen.
In den Schlitz 52 greift ein Vorsprung 11 C eines Hilfslin
senträgers 11 A, der die Hilfslinse 11 trägt, ein. Die
Platte 50 kann in Richtung des Pfeils 52 durch einen Motor M 4
verschoben werden. Wenn das Suchersystem nach einer
Belichtung der Filmfläche gebildet wird, wird der Drehspie
gel 2 durch seine Welle 2 a sowie den Motor M 1 abwärts ge
schwenkt, um die Filmfläche abzudecken, so daß eine Belich
tung des Films verhindert wird. Anschließend wird die Plat
te 50 durch den Motor M 4 verschoben. Demzufolge wird die
Hilfslinse 11 um die Welle 53 zu einer hinteren und mit
dem Objektiv ausgerichteten Position verlagert. Dadurch
wird das Licht vom Objektiv 1 durch die Hilfslinse in die
Nachbarschaft der Feldlinse 4 fokussiert. Da die Hilfslinse
11 eine positive Brechung bietet, wie bereits erwähnt wurde,
wird in der Nachbarschaft der Feldlinse 4 ein kleineres
Bild als dasjenige, das an der Filmfläche 3 gebildet wird,
erzeugt. Das hat den Effekt, daß eine Größenverminderung
des Suchers hinter und einschließlich der Feldlinse 4 er
möglicht wird. Der Benutzer kann das Bild durch den Spiegel 5,
die Aufrechtbildlinse 6, den Spiegel 7, die Feldlinse 9
und das Objektiv 10 betrachten.
Im folgenden wird der Fall des Umschaltens vom oben beschrie
benen Normalbetrieb zu einem Pseudo-Telephotobetrieb er
läutert.
An den Wellen 53 und 54 sind Gewindegänge ausgebildet, und
diese Wellen können durch jeweilige Motoren M 2 sowie M 3
gedreht werden sowie mit Hilfe eines Getrieberades 55 bzw.
Spindelmuttern 1 A und 11 B die Linse 1 oder 11 längs der
optischen Achse verschieben. Wenn bei dieser Ausführungs
form der Pseudo-Telephotobetrieb eingestellt wird, wird
die Suchervergrößerung vergrößert, indem eine Verlagerung
der Objektivlinse 1 und der Hilfslinse 11 zur Objektivseite
bzw. Bildflächenseite bewirkt wird. Der Benutzer kann des
halb visuell einen Telephotoeffekt wahrnehmen, wenn er
in den Sucher schaut.
Im folgenden werden verschiedene numerische Angaben der
verschiedenen, oben erwähnten Linsen gegeben.
Bei diesem Beispiel von numerischen Angaben ist der Kontrak
tionsfaktor der Hilfslinse 0,5, während der Fokus-Vergröße
rungsfaktor der Aufrechtbildlinse -0,7 ist. Es ist effekti
ver, um die Größe des Suchersystems zu vermindern und eine
kompakte Kamera zu schaffen, eine Kontraktion des Fokus-
Vergrößerungsfaktors der Aufrechtbildlinse 6 für ein Über
tragen auf den Feldlinsenrahmen zu ermöglichen. Der Kontrak
tionsfaktor der Hilfslinse 11 liegt erwünschterweise in
einem Bereich von 0,7 bis 0,3. Die obere Grenze von 0,7
wird im Hinblick auf die Größe des Suchersystems so fest
gesetzt. Andererseits muß, um diese über 0,3 hinaus zu ver
mindern, die optische Wirkung der Hilfslinse 11 gesteigert
werden, was es schwierig macht, eine sphärische Aberration
und einen Astigmatismus des Suchersystems zu beseitigen.
Die Fig. 3 zeigt eine Linsenanordnung im normalen Sucher-
und im Pseudo-Telephotobetrieb. Die mit 1 a und 11 a angege
benen Linsenpositionen gelten für den normalen Sucherbe
trieb, während die Positionen 1 b und 11 b diejenigen des
Pseudo-Telephotobetriebs sind.
Während einer Verlagerung der verschiedenen Linsen zur
Einstellung eines Betriebs, um Licht zum Sucher von einem
Photographierzustand, d.h. einem Zustand, in welchem die
Filmfläche belichtet wird, zu leiten, wird, wenn der Zustand
des zum Sucher führenden Lichts zum Photographierzustand
umgeschaltet wird, die Hilfslinse 11 aus dem Strahlengang
des Objektivs 1 durch den Motor M 4 herausgezogen, worauf
dann der Drehspiegel durch den Motor M 1 zurückgestellt wird.
Die Fig. 7 zeigt eine abgebrochene perspektivische Darstel
lung eines Aufzeichnungsabschnitts, um ein Beschneidesignal
in einer Pseudoformatkamera, worauf sich die Erfindung be
zieht, aufzubringen. Mit 0 ist die Achse des Lichtstrahls
vom Objektiv 1 nach einer im wesentlichen rechtwinkligen
Reflexion durch den Drehspiegel 2 bezeichnet. Der Film 3
ist auf der Achse 0 angeordnet. Leuchtdioden 20 und 21
dienen dem Aufdrucken eines Beschneidesignals zwischen be
nachbarten Perforationen des Films 3. Der Emissionszustand
der Leuchtdioden 20 und 21 wird durch Schalter SW 1 und SW 2
geregelt. Wenn ein Photographieren in einem Normalzustand
durchgeführt wird, werden der Schalter SW 1 und damit die
Leuchtdiode 20 angeschaltet, um ein Aufdrucken einer Punkt
abbildung auf eine vorbestimmte Stelle am Film 3 zwischen
benachbarten Perforationen von diesem zu bewirken. Wenn
ein nach einem Entwickeln erhaltener Negativfilm in einen
besonderen Vergrößerungsapparat eingesetzt wird, so ermit
telt dieser Apparat die Punktabbildung und erkennt, daß
das Photographieren im Standardbetrieb der Pseudoformatka
mera bewirkt wurde, weshalb dieser den gesamten Bildrahmen
oder das gesamte Filmbild ohne ein Beschneiden vergrößert.
Wird ein Photographieren im Pseudo-Telephotobetrieb ausge
führt, so gelangen beide Schalter SW 1 und SW 2 in den AN-
Zustand, womit beide Leuchtdioden 20 und 21 angeschaltet
werden. Somit werden zwei Punktabbildungen an vorbestimmten
Stellen zwischen benachbarten Perforationen des Films 3
aufgedruckt. Nach dem Entwickeln ermittelt der Vergröße
rungsapparat die Punktabbildungen und erkennt, daß ein Pho
tographieren im Telephotobetrieb der Pseudoformatkamera
ausgeführt wurde. Somit kann bei einem Photographieren im
Pseudo-Telephotobetrieb eine Kopie mit einer beabsichtigten
oder gewünschten Vergrößerung, die größer ist als diejenige
im Fall des Photos im Standardbetrieb, erhalten werden.
Wenn die Erfindung auf eine Kamera Anwendung findet, die
imstande ist, eine Bildgröße zwischen einer vollen und hal
ben Größe umzuschalten, wird eine Vergrößerung desselben Ko
pieformats entsprechend der photographierten Bildgröße
ohne Aufdrucken irgendeines Beschneidesignals ausgeführt.
Somit wird bei der halben Größe eine größere Vergrößerung
erhalten, und auf diese Weise kann ein Telephotoeffekt
erlangt werden.
Die Fig. 4-6 zeigen eine zweite Ausführungsform gemäß
der Erfindung, wobei Fig. 4 eine Ansicht der Ausführungs
form im Photographierbetrieb, Fig. 5 eine Ansicht dieser
Ausführungsform in einem normalen Sucherbetrieb und Fig. 6
eine Ansicht der Ausführungsform in einem Pseudo-Tele
photobetrieb einer Sucherbetrachtung sind. Zu den Fig. 1
und 2 gleiche Teile werden in den Fig. 4-6 mit denselben
Bezugszahlen und Symbolen bezeichnet, so daß eine nähere
Erläuterung unterbleibt.
Gemäß Fig. 4 werden eine Pseudolinse 4 und eine Hilfslinse
11 in einem Zylinder gehalten. Während eines Photographie
rens werden sie herausgezogen und an einer photoelektri
schen Fläche des Suchers gehalten. Um das Suchersystem zu
bilden, werden sie um den Punkt 0 auf der linken Seite und
oberhalb des Spiegels 3 verschwenkt. Im einzelnen werden
zur Zeit einer Sucherbetrachtung, wie in Fig. 5 und 6 ge
zeigt ist, die Feldlinse 4 und die Hilfslinse 11 im Gleich
klang miteinander im Uhrzeigersinn um den Punkt 0 von der
in Fig. 4 gezeigten Position zu einer auf der optischen
Achse zwischen dem Objektiv 1 und dem Spiegel 5 liegenden
sowie mit dieser fluchtenden Position gedreht. Durch die
Möglichkeit des Zurückziehens der Hilfslinse 11 in den Raum
im Suchersystem, die auf diese Weise gegeben ist, kann der
Raum- oder Ausnützungsfaktor verbessert und eine kompakte
Kamera verwirklicht werden.
Ferner ist, um den Raumfaktor weiter zu verbessern, der
Spiegel 5 imstande, den Lichtstrahl vom Sucher nicht um
rechte Winkel, sondern um 47° zu reflektieren. Der Winkel
Q mit Bezug zur optischen Achse wird in geeigneter Weise
zwischen 35° und 60° gewählt. Ist dieser Winkel kleiner
als 35°, wird die Überdeckung eines Strahlenganges übermä
ßig, und die Aufrechtbildlinse führt zu einer unerwünschten
Störung oder Interferenz mit dem Lichtstrahl.
Die Fig. 8 und 9 für die dritte Ausführungsform zeigen in
Fig. 8 einen Photographierbetrieb und in Fig. 9 einen Sucher
betrieb. Hierbei werden im normalen Sucher-Betrachtungsbe
trieb von Fig. 9 die Hilfslinse 11 a und die Aufrechtbild
linse 6 a jeweils in der Nachbarschaft des Objektivs 1 bzw.
Spiegels 7 gehalten. Im Pseudo-Telephotobetrieb werden die
Hilfslinse 11 b und die Aufrechtbildlinse 6 b zur Feldlinse
4 bzw. zum Spiegel 5 hin verschoben, um die Suchervergröße
rung zu verändern und den Telephotoeffekt zu erhöhen. Bei
dieser Anordnung bleibt das Objektiv 1, das das schwerste
unter den Bauteilen ist, stationär, und es ist lediglich
notwendig, die Hilfslinse und die Aufrechtbildlinse 6, die
ein leichtes Gewicht haben, zu verschieben. Insofern ist
es möglich, die Antriebskraft für die Linsen und bei einer
Bewegung der Linsen hervorgerufene Stöße zu vermindern.
Die Fig. 10 zeigt eine vierte Ausführungsform im Photogra
phierbetrieb, während die Fig. 11 den Sucherbetrieb dar
stellt. Mit 11 a sind eine Hilfslinse, mit 8 a eine Feldlinse
und mit 10 a ein Okular bezeichnet. Bei dem Pseudo-Telepho
tobetrieb von Fig. 11 wird die Hilfslinse 11 b zur Feldlinse
4 hin verschoben, während der Feldlinsenrahmen 8 b und das
Okular 10 b mit positiver Brechkraft in Richtung der opti
schen Achse von der Feldlinse 9 weg, d.h. nach rechts in
Fig. 11, verschoben werden, um die Suchervergrößerung für
eine Änderung der Suchervergrößerung unter Beibehaltung
einer konstanten Sicht oder eines konstanten Visierens zu
erhöhen.
Bei dieser Ausführungsform ist gleich der dritten Ausfüh
rungsform das Objektiv 1, das das schwerste Bauteil ist,
stationär, und es ist notwendig, lediglich die Hilfslinse
11, den Feldlinsenrahmen 8 und das Okular 10, wobei diese
Teile ein geringes Gewicht aufweisen, zu verschieben. Auf
diese Weise können die Antriebskraft für die Linsen und
bei deren Verschieben hervorgerufene Stöße vermindert wer
den. Weil ferner das Okular 10 sich an der äußersten Seite
des Kameragehäuses C befindet, kann der Mechanismus, der
eine Verschiebung des Okulars 10 herbeiführt, ohne Schwie
rigkeiten im Kameragehäuse C mit einem verbesserten Aus
nützungsfaktor in bezug auf den Raum angeordnet werden.
Eine fünfte Ausführungsform gemäß der Erfindung ist in den
Fig. 12 und 13 gezeigt, wobei sich die Fig. 12 auf den Pho
tographierbetrieb und die Fig. 13 auf den Sucherbetrieb
beziehen. Bei dieser Ausführungsform kann ein aufrechtes
Bild mit Prismen 12 sowie 13 und ohne die Verwendung einer
Aufrechtbildlinse sowie einer Mehrzahl von Spiegeln, wie
bisher beschrieben wurde, erlangt werden. Die Prismen 12
und 13 sind in einem Raum hinter dem Spiegel 2 angeordnet,
um dessen Drehung ohne irgendeine Behinderung zu ermögli
chen. An der Frontfläche des Prismas 12 ist eine Bildfeld
maske 14 angeordnet. Wie die Fig. 13 zeigt, werden das Ob
jektiv 1 a und die Hilfslinse 11 a, die in einem normalen
Sucherbetrieb nahe beieinander angeordnet sind, im Pseudo-
Telephotobetrieb in einer Weise verschoben, wie sie bereits
im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erläutert wurde, d.h.,
sie werden in entgegengesetzten Richtungen längs der opti
schen Achse verschoben.
Die Fig. 14 und 15 beziehen sich auf eine sechste Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung einer einäugigen Spiegelre
flexkamera, wobei die Fig. 14 den Photographierbetrieb
und die Fig. 15 die Kamera in einem Sucherbetrieb zeigen.
Bei dieser Ausführungsform wird die Aufrechtbildlinse durch
wenigstens zwei Linsen 61 und 62 gebildet.
Wenn in diesem Fall das Suchersystem gebildet wird, wird
die Hilfslinse 11 mit positivem Brechungsvermögen in einen
Raum eingesetzt, der auf der Bildseite des Objektivs 1 vor
gesehen ist, wobei eine Drehung des Drehspiegels zur Film
fläche 3 erfolgt. Somit ist ein durch die Hilfslinse gefer
tigtes Bild kleiner als das an der Filmfläche 3 ausgestaltete
Bild. Es ist auf diese Weise möglich, die Größe des Sucher
systems zu vermindern.
Wenn, wie die Fig. 15 zeigt, ein Umschalten vom normalen
Sucherbetrieb zum Pseudo-Telephotobetrieb erfolgt, werden
die Aufrechtbildlinsen 61 b und 62 b zum Spiegel 5 hin unter
Änderung des Abstandes zwischen diesen verschoben. Insofern
wird die Suchervergrößerung verändert, während eine konstan
te Suchersicht aufrechterhalten wird. Das bedeutet, daß
ein Telephotoeffekt visuell zur Zeit der Sucherbetrachtung
bestätigt werden kann. Bei dieser Ausführungsform wird die
Fokussiervergrößerung des Aufrechtbild-Linsensystems auf
-0,5 im Normalbetrieb der Sucherbetrachtung und auf -1,0
im Pseudo-Telephotobetrieb festgesetzt. Ferner kann, wenn
diese Ausführungsform auf eine Kamera zum Umschalten der
photographierten Bildgröße zwischen einer vollen und halben
Größe zur Anwendung kommt, die Fokussiervergrößerung des
Aufrechtbild-Linsensystems auf -0,7 im Vollgrößenbetrieb
und -1,0 im Halbgrößenbetrieb festgesetzt werden.
Die Fig. 16 und 17 beziehen sich auf eine siebente Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung, wobei die Fig. 16 deren Pho
tographierbetrieb und die Fig. 17 deren Sucherbetrieb dar
stellen. Im Gegensatz zu den vorhergehenden sechs Ausfüh
rungsformen wird bei dieser siebenten Ausführungsform ledig
lich eine einzelne Aufrechtbildlinse 6 verwendet, während
eine Verschiebung der Feldlinse 4 wie auch der Aufrechtbild
linse 6 längs der optischen Achse erfolgen kann. Gemäß
Fig. 17 werden bei einem Einstellen des Pseudo-Telephoto
betriebs die Feldlinse 4 sowie die Aufrechtbildlinse 6 aus
ihren Positionen 4 a und 6 a im normalen Sucherbetrieb zu
den Positionen 4 b und 6 b, d.h. zum Drehspiegel 5 hin, ver
schoben. Bei dieser Ausführungsform werden sowohl die Feld
linse 4 als auch die Aufrechtbildlinse 6 längs der opti
schen Achse für eine Änderung in der Vergrößerung verlagert.
Es ist somit möglich, vergleichsweise geringe Größen in der
Verschiebung dieser beiden Linsen festzusetzen und eine
Interferenz oder Störung mit benachbarten Linsen am Strah
lengang untereinander in beispielsweise einem Fall, wobei
der Sucherstrahlengang Z-förmig ist, zu verhindern. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, das optische Suchersystem kom
pakt in der Kamera aufzunehmen oder unterzubringen.
Die Fig. 18 und 19 zeigen eine achte Ausführungsform gemäß
der Erfindung, und zwar im Photographierbetrieb in der Fig. 18
und in Fig. 19 im Sucherbetrieb. Hierbei besteht das
Okular 100 aus wenigstens zwei Linsen 101 und 102, die in
der Richtung der optischen Achse verschiebbar sind. In Fig. 19
sind mit "a" die Positionen dieser beiden Linsen 101
und 102 im normalen Sucherbetrieb und mit "b" im
Pseudo-Telephotobetrieb angegeben. Beide Linsen 101 und 102 sind
in diesem Fall Aufrechtbildlinsen, wobei der Abstand zwi
schen den beiden Linsen für eine Vergrößerung vermindert
wird. Im einzelnen werden die Linsen 101 und 102 von den
Positionen 101 a und 102 a im normalen Sucherbetrieb längs
der optischen Achse zueinander hin zu den Positionen 101 b
und 102 b im Pseudo-Telephotobetrieb verschoben, womit eine
Änderung in der Suchervergrößerung bewirkt wird, während
eine konstante Sicht beibehalten wird. Bei dieser Anordnung
ist lediglich ein Verschieben des Okulars 100, das das gering
ste Gewicht hat, notwendig. Somit können die Antriebskraft
für die Linsen und Stöße bei einem Verschieben der Linsen
vermindert werden. Da ferner das Okular 100 an einer äußer
sten Stelle im Kameragehäuse C angeordnet und von sehr ge
ringer Größe ist, kann der Mechanismus zu dessen Verschie
bung ohne Schwierigkeiten im Kameragehäuse C mit dem besten
Raum-Ausnützungsfaktor angeordnet werden.
Die Fig. 20 und 21 zeigen eine neunte erfindungsgemäße Aus
führungsform, wobei sich die Fig. 20 auf den Photographier-
und die Fig. 21 auf den Sucherbetrieb dieser Ausführungs
form bezieht. Hierbei hat das Objektiv 1 einen Aufbau mit
zwei Linsengruppen, und es dient als Varioobjektiv, wobei
die Linsengruppen in der Richtung der optischen Achse ver
schoben werden, während der Abstand zwischen diesen zur
Zeit eines kontinuierlichen Verstellens der Brennweite von
der weiten Seite (1 W) zur Telephotoseite (1 T) verändert wird.
Bei dem Photographierbetrieb von Fig. 20 wird wie bei den
anderen oben beschriebenen Ausführungsformen die Hilfslin
se 11 aus dem Strahlengang herausgezogen. Im normalen Su
cherbetrieb wird die Hilfslinse zuerst eingesetzt. Wenn
ein Umschalten zum Pseudo-Telephotobetrieb erfolgt, wird
der Strahlengang durch Drehen des Spiegels 5 verändert,
und es werden auch die Aufrechtbildlinse 6 sowie der Spiegel
7 längs dieses neuen Strahlenganges verschoben. Im einzelnen
wird der durch die Feldlinse 4 getretene Lichtstrahl durch
den Spiegel 5 a, die Aufrechtbildlinse 6 a und den Spiegel
7 a zum Okular 10 geleitet, während er im Pseudo-Telephoto
betrieb durch den Spiegel 5 b, die Aufrechtbildlinse 6 b und
den Spiegel 7 b zum Okular 10 gelangt, um die Suchervergrö
ßerung zu erhöhen. Ferner wird zur Zeit eines Umschaltens
auf den Pseudo-Telephotobetrieb die Aufrechtbildlinse 6
längs der optischen Achse verschoben, wobei der Abstand
zwischen der primären sowie sekundären Einstellebene verän
dert wird, was eine Vergrößerungsänderung bei Aufrechterhal
ten einer konstanten Sicht bewirkt. Mit dieser Anordnung
kann die Konstruktion der Aufrechtbildlinse im Vergleich
zum Fall der ersten Ausführungsform vereinfacht werden,
und es ist darüber hinaus möglich, die Verschlechterung
in der Abbildungsleistung zu vermindern.
Wenngleich die obigen Ausführungsformen gemäß der Erfindung
sich mit einer einäugigen Pseudoformat-Spiegelreflexkamera
befassen, so ist die Erfindung auch auf eine Kamera anwend
bar, die imstande ist, ein Umschalten einer photographierten
Abbildungsgröße zwischen einem vollen und einem halben Format
zu bewirken.
Die Erfindung ist ferner auf eine Kamera anwendbar, die
nicht zum Umschalten eines photographierten Bildformats
imstande ist. In diesem Fall wird der Sucher verwendet,
um eine genaue Fokussierung für eine Beobachtung einer
teilweise im Format vergrößerten Abbildung oder für das
Erhalten eines teleskopischen Effekts zuzulassen.
Ferner ist die Position des Feldlinsenrahmens, die in jeder
der obigen Ausführungsformen gezeigt ist, in keiner Weise
beschränkend, denn beispielsweise kann ein Feldlinsenrah
men an der primären Fokussierebene vorgesehen oder eine
fokussierende Platte im Strahlengang angeordnet werden.
Durch die Erfindung wird somit eine einäugige Spiegelreflex
kamera offenbart, die für ein Umschalten des Strahlenganges
eines Lichtstrahls von einer Objektivlinse zwischen einem
solchen, der zu einer Abbildungsfläche, und einem solchen,
der zu einem Sucher führt, imstande ist. Hierbei wird eine
Hilfslinse für eine Kontraktion einer Abbildung an der Ob
jektivlinse eingesetzt, so daß sie sich auf deren Bildseite
befindet, wenn ein Umschalten eines Betriebs zur Belichtung
der Aufnahmefläche zu einem Betrieb, in welchem das Licht
zum Sucher geleitet wird, erfolgt, und die Suchervergröße
rung wird mit einer Verschiebung einiger Linsen des Suchers
erhöht, wenn ein Betrieb für ein Kopieren mit einer Pseudo-
Telephotofunktion gewählt wird.
Claims (1)
- Einäugige Spiegelreflexkamera, bei der ein Umschalten des Strahlenganges eines Lichts von einer Objektivlinse zwi schen einem solchen, der zu einer Fokussierfläche, und einem solchen, der zu einem Sucher führt, möglich ist, gekennzeichnet durch eine kontrahierende Linseneinrichtung (11), die derart ein gesetzt wird, daß sie sich auf der Bildseite der Objektiv linse für eine Kontraktion einer Abbildung an dieser, wenn ein Umschalten eines Photographierbetriebs für ein Belich ten der Fokussierfläche zu einem Sucher-Betrachtungsbetrieb erfolgt, um Licht von der Objektivlinse zu dem Sucher zu leiten, befindet, und durch eine Einrichtung (M 1) zur Verschiebung von wenigstens einer der den Sucher bildenden Linsen, um die Vergrößerung dieses Suchers zu erhöhen.
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