DE3933782A1 - Maraging-stahl - Google Patents

Maraging-stahl

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DE3933782A1
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maraging steel
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steel
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DE3933782A
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Hannu Martikainen
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Repola Oy
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Rauma Repola Oy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/10Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt
    • C22C38/105Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt containing Co and Ni

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  • Heat Treatment Of Steel (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft einen Maraging-Stahl einer bestimmten Art, dessen Herstellung und Verwendung.
Die sogenannten Maraging-Stähle sind seit den 1960er Jahren allgemein bekannt. Diese Stähle sind Eisen- Nickel-Martensit-Stähle, die durch Ausfällung von Mo und Ti enthaltenden intermetallischen Verbindungen aushärten. Üblicherweise werden sie in geschmiedeten Erzeugnissen eingesetzt.
Nun wurde ein martensitaushärtender Stahl einer bestimmten Zusammensetzung erfunden, der auch für zu gießende Produkte und insbesondere für großstückige Gußprodukte eingesetzt werden kann.
Die Erfindung und einige ihrer Ausführungsformen werden präzise in den Patentansprüchen angegeben. Der Stahl enthält als Legierungselemente ungefähr 17 bis 19% Nickel, ungefähr 4 bis 6% Molybdän und ungefähr 10 bis 13% Kobalt und bis ungefähr 0,35% Titan.
Im folgenden werden einige Ausführungsformen der Erfindung im einzelnen beschrieben.
Martensitaushärtender Stahl ist eine Legierung auf Eisenbasis, die im Austenit-Bereich lösungsgeglüht wird und bei Abkühlung auf Raumtemperatur martensitisch wird. Die Martensit-Reaktion wird durch reichliches Legieren des Stahls gefördert. Intermetallische Verbindungen werden durch Ausscheidungsglühen in einem Temperaturbereich von ungefähr 400 bis 600°C als Martensit ausgeschieden. Zur Bildung der intermetallischen Verbindungen werden wenigstens zwei der folgenden Legierungselemente beilegiert: Kobalt, Molybdän und Titan. Die Stärke und Härte des Stahls beruhen auf diesem Ausscheidungsprozeß wie auch auf der martensitischenMatrix. Kohlenstoff bildet eine Verunreinigung und seine Konzentration sollte höchstens 0,05%, vorzugsweise höchstens 0,02% und im Falle von großen Gußstücken höchstens 0,01% betragen.
Die Konzentrationen der Legierungselemente in einem erfindungsgemäß verwendbaren Maraging-Stahl sind:
Ni 17 bis 19%,
Mo 4 bis 6%,
Co 10 bis 13%,
Ti <0,35%.
Die maximalen Verunreinigungskonzentrationen sind:
C <0,02%, vorzugsweise <0,002%,
Si <0,1%, vorzugsweise <0,01%,
Mn <0,1%, vorzugsweise <0,05%,
P <0,01%, vorzugsweise <0,005%,
S <0,01%, vorzugsweise <0,001%,
Cr <0,2%, vorzugsweise <0,04%.
Eine der kritischsten Verunreinigungen ist Kohlenstoff, der bei langsamer Abkühlung große Ti(C,N)-Ausscheidungen an Korngrenzen bildet und dadurch die Zähigkeit verringert.
Der Stahl wird optimal mittels des sogenannten Vakuum- Sauerstoffentkohlungskonverterverfahrens (VODC, Vacuum Oxygen Decarburization Converter) hergestellt. Hierdurch werden die notwendigen geringen Konzentrationen von Kohlenstoff, Schwefel, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff am günstigsten erreicht.
Der Stahl hat die folgenden mechanischen Eigenschaften:
R e 1650 MPa (Zug)
R e 2000 MPa (Druck)
R m 1730 MPa
A₅ 6%
Z 15%
CVN-Wert gemäß dem V-Kerbversuch nach Charpy
15 J bei 20°C
Bruchzähigkeit
K IC 80 MPaV bei 20°C
K IIC 140 MPaV bei 20°C
Typische Wärmebehandlungstemperaturen sind:
Homogenisierung bei etwa 1200°C
Lösungsglühen bei ungefähr 900°C
Ausscheidungshärten bei ungefähr 450°C
Änderungen in der Ausscheidungszeit haben auf die mechanischen Eigenschaften keinen nennenswerten Einfluß.
Die Schweißbarkeit des Stahls ist auch bei großen Querschnitten gut. Die mechanischen Eigenschaften im Schweißungsbereich entsprechen den Eigenschaften des Grundmaterials. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn das Schweißen vor dem Lösungsglühen und dem Ausscheidungshärten durchgeführt wird. Die Zusammensetzung des Schweißmaterials ist im wesentlichen die gleiche wie die des Grundmaterials. Eine Vorwärmung ist nicht erforderlich. Es wird empfohlen, beim Schweißen niedrige Energien einzusetzen.
Der Stahl kann im lösungsgeglühten Zustand maschinell bearbeitet werden. Die Eigenschaften hinsichtlich der maschinellen Bearbeitung entsprechen dann den Eigenschaften von AISI 4340 Martensit-Stahl, der auf die gleiche Härte gebracht wurde (30 . . . 35 HRC).
Die Härte des Stahls nach der Ausscheidungshärtung liegt bei 50 bis 53 HRC. In diesem Zustand liegt die Bearbeitungsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Lebensdauer des Bearbeitungswerkzeugs ungefähr doppelt so hoch wie im Falle des AISI 4340 Stahls, der auf entsprechende Härte gebracht wurde. Bei dem erfindungsgemäßen Stahl ist es jedoch üblicherweise nicht nötig, die maschinelle Bearbeitung im ausscheidungsgehärteten Zustand durchzuführen, da die Dimensionsänderungen beim Ausscheidungshärten sehr gering sind und nur ungefähr 0,05% betragen.
Aus dem Stahl können insbesondere bearbeitete Teile mit großem Querschnitt wie folgt hergestellt werden:
  • 1. Ein Rohling wird durch Guß aus einem Maraging- Stahl der oben beschriebenen Art erzeugt (Härte 280 bis 320 HV).
  • 2. Der Rohling wird grob bearbeitet.
  • 3. Bei 800 bis 900°C werden Spannungen abgebaut und es schließt sich eine Luftkühlung an (Spannungen können beispielsweise durch ungleichmäßiges Bearbeiten entstehen).
  • 4. Die Endbearbeitung wird durchgeführt.
  • 5. Bei 450 bis 530°C wird die Ausscheidungshärtung bis zum Erreichen der Endhärte (500 bis 800 HV) durchgeführt; dann wird luftgekühlt.
  • 6. Es erfolgt die Fertigbearbeitung.
Verglichen mit der Herstellung des gleichen Teils unter Verwendung eines herkömmlichen ultraharten Werkzeugstahls ergeben sich die folgenden Vorteile:
  • - Wenigstens drei Bearbeitungs- oder Wärmebehandlungsschritte werden vermieden,
  • - bei der Wärmebehandlung fallen geringere Kosten an,
  • - es werden kürzere Fertigungszeiten erreicht,
  • - die Bearbeitungskosten werden verringert, weil kein gehärtetes Material bearbeitet werden muß, und
  • - Rißbildungen und Verformungen bei der Wärmebearbeitung werden vermieden.
Verwendungszwecke für den erfindungsgemäßen Stahl sind insbesondere:
  • - Gußwerkzeuge für Aluminium,
  • - Einspritz-Preßform- und Extrusionswerkzeuge für Kunststoffe,
  • - Stempel und Stanzwerkzeuge für Metallbleche,
  • - drucksichere Aufbauten für Tiefseebedingungen,
  • - Kammern für Raketenmotoren,
  • - Verwendungen bei Luftfahrt und Raumfahrt,
  • - Extrusionswerkzeuge für Aluminium,
  • - Landungseinrichtungen für Kampfflugzeuge und Helikopter,
  • - Rotoren und Gehäusefedern für Pumpen,
  • - hydraulische Ausrüstungsteile,
  • - Federn,
  • - Kraftmeßeinrichtungen.

Claims (7)

1. Maraging-Stahl, gekennzeichnet durch einen Gehalt der Elemente Nickel, Molybdän, Kobalt und Titan als Legierungselemente und dadurch daß die Konzentrationen dieser Legierungselemente sind: Nickel ungefähr 17 bis 19%, Molybdän ungefähr 4 bis 6%, Kobalt ungefähr 10 bis 13%, Titan weniger als ungefähr 0,35% und daß die Maximalkonzentrationen der Verunreinigungselemente Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Phosphor, Schwefel und Chrom folgende sind: Kohlenstoff weniger als ungefähr 0,02%, Silizium weniger als ungefähr 0,1%, Mangan weniger als ungefähr 0,1%, Phosphor weniger als ungefähr 0,01%, Schwefel weniger als ungefähr 0,01% und Chrom weniger als ungefähr 0,2%.
2. Maraging-Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximalkonzentrationen der Verunreinigungselemente folgende sind: Kohlenstoff weniger als ungefähr 0,002%, Silizium weniger als ungefähr 0,01%, Mangan weniger als ungefähr 0,05%, Phosphor weniger als ungefähr 0,005%, Schwefel weniger als ungefähr 0,001% und Chrom weniger als ungefähr 0,04%.
3. Verwendung eines Maraging-Stahls gemäß Anspruch 1 oder 2 als Material für Gußteile.
4. Verwendung eines Maraging-Stahls gemäß Anspruch 3 zur Verwendung als Material für Gußteile mit großen Querschnitten.
5. Verfahren zur Herstellung eines Maraging-Stahls, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl gemäß Anspruch 1 oder 2 in einem Vakuum-Sauerstoffentkohlungskonverter hergestellt wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Gußteilen, bei dem ein aus Stahl hergestellter Rohling maschinell bearbeitet und gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling aus einem Maraging-Stahl gemäß Anspruch 1 oder 2 hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
  • - aus Maraging-Stahl gemäß Anspruch 1 oder 2 wird ein Rohling hergestellt,
  • - der Rohling wird grob bearbeitet,
  • - bei ungefähr 800 bis 900°C werden Spannungen abgebaut,
  • - die maschinelle Endbearbeitung wird durchgeführt,
  • - bei einer Temperatur von ungefähr 450 bis 500°C wird bis zum Erreichen einer Härte von ungefähr 500 bis 800 HV eine Ausscheidungshärtung durchgeführt.
DE3933782A 1988-10-11 1989-10-10 Maraging-stahl Withdrawn DE3933782A1 (de)

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