DE3932635A1 - Axialwaelzlager - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Axialwälzlager. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen Laufring für ein Axiallager sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen eines Axiallagers.
Gegenwärtig hergestellte Axiallager haben Einrichtungen zum Halten einer
Käfig-Rollen-Anordnung innerhalb eines Axiallagerlaufrings, wobei diese
Einrichtungen als geformte Laschen, volle 360°-Einrollung oder als Bandage
ausgebildet sind. US 39 00 235 beschreibt ein Axiallager mit einem Lauf
ring mit geformten Laschen zum Halten der Käfig-Rollen-Anordnung. US 39 13 994
beschreibt u.a. eine volle 360°-Einrollung zum Halten der Käfig-Rollen-Anord
nung. US 41 74 138 beschreibt ein Axiallager mit einem Band zum Halten der
Käfig-Rollen-Anordnung.
Mit der geformten Lasche sind verschiedene Probleme verbunden. Das Preßwerk
zeug ist kompliziert und kann nur langsam betätigt werden. Das Werkzeug
erfordert einen beträchtlichen Wartungsaufwand. Die Dimensionen der Laschen
sind schwer einzuhalten. Unvollkommen ausgeführte Laschen können eine
schlechte Halterung, negative Einflüsse auf die Betriebseigenschaften des
Lagers oder Beschädigungen des Lagers zur Folge haben, wenn dieses zusammen
gebaut wird. Diese Probleme, insbesondere wenn sie kombiniert auftreten,
haben eine relativ hohe Ausschußrate zur Folge.
Die mit der vollen 360°-Einrollung verbundenen Probleme sind die gleichen
wie bei den geformten Laschen, jedoch sind die Dimensionstoleranzen nicht
ganz so eng.
Die mit den bandagierten Anordnungen verbundenen Probleme umfassen die hohen
Herstellungskosten eines oder zweier zusätzlicher Bauteile, zusätzliche
Investitionskosten und Probleme beim Zusammenbau.
Durch den erfindungsgemäßen Laufring und durch das damit ausgerüstete Axial
lager sowie durch das Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung eines
solchen Laufrings bzw. eines solchen Lagers werden Kosten und Ausschuß
vermindert.
Bei der Erfindung sind die engen Dimensionstoleranzen, die bei geformten
Laschen erforderlich sind, nicht mehr nötig. Das bei einer bandagierten An
ordnung erforderliche zusätzliche Bauteil wird eingespart, gegebenenfalls
werden pro Lager mehrere solcher Bauteile eingespart. Die zur Herstellung
geformter Laschen oder einer vollen 360°-Einrollung benötigten komplizierten
Werkzeuge sind nicht länger erforderlich.
Der erfindungsgemäße Laufring für ein Axiallager ist in Anspruch 1 und den
zugehörigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Axialwälzlager ergibt sich aus Anspruch 5 mit den zuge
hörigen Unteransprüchen.
Ein Herstellungsverfahren für das Axialwälzlager bzw. für den Laufring ist
in Anspruch 9 mit den zugehörigen Unteransprüchen und in Anspruch 17 gekenn
zeichnet.
Eine Vorrichtung zum Herstellen bzw. zum Zusammenbauen des Axialwälzlagers
ergibt sich aus Anspruch 13 mit den zugehörigen Unteransprüchen.
Dabei kann der erfindungsgemäß ausgebildete Sperrhaken oder Haltevorsprung
über den Käfig einer Käfig-Rollen-Anordnung gebogen oder über einen weiteren
Axiallaufring gebogen werden, der eine Käfig-Rollen-Anordnung enthält, um
ein Axialwälzlager zu bilden. Hierzu erstreckt sich die axiale Lippe des
Axiallaufrings axial über die Käfig-Rollen-Anordnung oder über einen
zweiten Axiallaufring hinaus.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
Axialwälzlagers;
Fig. 2 ist eine bruchstücksweise Ansicht eines Teils des Lagers von
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, wobei ein Axiallaufring entfernt
ist;
Fig. 3 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, zur Erklärung der anfäng
lichen Schritte bei der Durchführung des Herstellungsverfahrens
zur Bildung von Sperrhaken oder Haltevorsprüngen an einer äußeren
Lippe eines Axiallaufrings und zeigt auch eine Ausführung einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 3 zur Beschreibung einiger späterer
Schritte zur Ausführung des Verfahrens;
Fig. 5 ist eine bruchstücksweise Schnittansicht eines Axiallagers mit
zwei Laufringen, wobei der eine Laufring eine mit Sperrhaken oder
Haltevorsprüngen versehene äußere Lippe und der andere Laufring
eine mit Sperrhaken oder Haltevorsprüngen versehene innere Lippe
hat;
Fig. 6 ist eine bruchstücksweise Schnittansicht eines Axiallagers mit
zwei Laufringen, wobei der eine Laufring eine äußere Lippe mit
Haltevorsprüngen oder Sperrhaken über dem äußeren Umfang des
anderen Laufrings hat und wobei der andere Laufring eine mit Halte
vorsprüngen oder Sperrhaken versehene innere Lippe hat, die den
Käfig einer Käfig-Rollen-Anordnung übergreifen;
Fig. 7 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, zur Erläuterung der anfäng
lichen Schritte bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstel
lung von Sperrhaken oder Haltevorsprüngen an einer inneren Lippe
eines Axiallaufrings, wobei auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt ist;
Fig. 8 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 7 zur Beschreibung der späteren
Schritte bei der Durchführung des Verfahrens.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen, weist das Axialwälzlager einen
Axiallaufring 10 auf, der eine sich radial erstreckende ringförmige Lauf
bahn 12 mit einer Bohrung 14 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Welle
hat.
Eine einstückig mit dem Laufring 10 ausgebildete ringförmige Lippe 18 er
streckt sich axial vom äußeren Umfang der Laufbahn. Wenigstens ein und vor
zugsweise drei in Umfangsrichtung mit großen Abständen verteilte Vorsprünge
oder Sperrhaken 20 ragen von dem freien Ende der Lippe 18 vor. Bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel sind die Sperrhaken 20 unter einem Bogenab
stand von etwa 120° angeordnet.
Fig. 2 zeigt, daß die Lippe 18 eine ringförmige innere Oberfläche 22 und
eine ringförmige äußere Oberfläche 24 hat. Jeder Sperrhaken oder Haltevor
sprung 20 hat eine innere Oberfläche 26, die sich nach innen zu der Achse
des Laufrings 10 unter einem spitzen Winkel in Bezug auf die innere Ober
fläche 22 der Lippe 18 erstreckt, und eine äußere Oberfläche 28, die sich
nach innen zu der Achse des Laufrings 10 unter einem spitzen Winkel in Be
zug auf die äußere Oberfläche 24 der Lippe 18 erstreckt.
Die Haltevorsprünge oder Sperrhaken 20 dienen dazu, die axiale Bewegung
einer Käfig-Rollen-Anordnung zu begrenzen. Der Käfig 30 hat in Umfangsrich
tung voneinander getrennte Taschen 32, die Wälzkörper oder Lagerrollen 34
in Umfangsrichtung auf Abstand halten. Der Käfig 30 hat einen ringförmigen,
sich radial erstreckenden Teil 36, der sich bis in die Nachbarschaft der
inneren Oberfläche 22 der Lippe 18 erstreckt. Die Lippe 18 erstreckt sich
von der Laufbahn 12 über den Käfigteil 36 und an diesem vorbei. Der Innen
durchmesser jedes Haltevorsprungs oder Sperrhakens 20 ist kleiner als der
Durchmesser des Käfigteils 36, so daß die Käfig-Rollen-Anordnung in dem
gehärteten Laufring 10 gehalten ist.
Bei einigen Anwendungsfällen kann der Axiallaufring 10 mit der Käfig-Rollen-
Anordnung 30, 34 von Fig. 2 als Axiallager ohne den zweiten Laufring 42 (Fig. 3)
verwendet werden, der dem Laufring 10 gegenüberliegt.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Herstellen einer Axiallageranordnung. Die Käfig-Rollen-Anordnung einschließ
lich des Käfigs 30, dessen sich radial erstreckender Teil 36 sich bis in die
Nähe der Lippe 18 erstreckt, wird in den gehärteten Laufring 10 eingesetzt.
Der entgegengesetzte Laufring 42 hat eine sich radial erstreckende Lauf
bahn 44, die zu der sich radial erstreckenden Laufbahn 12 des Laufrings 10
entgegengesetzt angeordnet ist. Der Laufring 42 hat auch eine einstückig
damit ausgebildete Lippe 46, die sich axial von dem Innendurchmesser der
Laufbahn 44 her erstreckt.
Das Verfahren zur Herstellung eines Axiallagers beinhaltet die Schritte
des Zusammenfügens des Lagers und des anschließenden Erhitzens eines
kleinen axialen und umfangsmäßigen Bereichs der Lippe 18, um den Haltevor
sprung oder Sperrhaken 20 bilden zu können, solange dieser Bereich noch
heiß ist. Es ist nötig, den Haltevorsprung oder Sperrhaken auszubilden,
während dieser Bereich heiß ist, da die Laufbahnen gehärtet sind. Verschie
dene Verfahren zum Erhitzen des kleinen Bereichs der Lippe vor dem Formen
der Haltevorsprünge oder der Sperrhaken sind denkbar, beispielsweise Wider
standserhitzung, Induktionserhitzung oder Lasererhitzung. Eine Widerstands
erhitzung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Eine Elektrode 50 wird in Be
rührung mit dem freien Ende der Lippe 18 gebracht. Die andere Elektrode 52
hat einen größeren Berührungsbereich mit dem Axiallaufring 10 und berührt
den Laufring in demjenigen Bereich, der nicht erhitzt werden soll. Daher
dient die Elektrode 52 als Wärmeableitung. Nachdem der zu erhitzende Be
reich der Lippe heiß ist, wird die Elektrode 50 zurückgezogen, und ein Form
stempel 53 wird einwärts auf den erhitzten Bereich zu bewegt, um den Halte
vorsprung oder Sperrhaken 20 auszubilden (Fig. 4).
Die Elektroden 50 und 52 sind so angeordnet, daß Strom durch einen sich axial
und in Umfangsrichtung erstreckenden Teil der Lippe 18 durchgeleitet werden
kann, um einen vorbestimmten Teil der Lippe zu erweichen, der sich von dem
freien Ende der Lippe her erstreckt. Der Formstempel 53 hat eine abge
winkelte Oberfläche 54 zum Biegen des erweichten Teils der Lippe um einen
spitzen Winkel in Bezug auf den Rest der Lippe.
Auf diese Weise dienen die hergestellten Haltevorsprünge oder Sperrhaken 20
zum Halten der Käfig-Rollen-Anordnung in dem Axiallager.
Die Elektroden sind so bemessen, daß ein Strom nur über einen kleinen Ab
schnitt in Umfangsrichtung und axialer Richtung der Lippe aufgebracht werden
kann, um diesen kleinen Teil zu erweichen. Bei Betrachtung der Fig. 1 ist
beispielsweise erkennbar, daß die Sperrhaken 20 sich nur über einen geringen
Teil der 360°-Oberfläche der Lippe 18 erstrecken. Auch ist natürlich die
abgewinkelte Oberfläche 54 des Formstempels 53 so bemessen, daß der erweichte
Teil der Lippe der einzige Teil ist, der umgebogen wird. Drei Gruppen von
Elektroden und Formstempeln können verwendet werden, um die drei Sperrhaken
20 gleichzeitig auszubilden. Alternativ könnte eine Gruppe von Elektroden
und Formstempel benutzt und das Lager könnte gedreht werden, um die Sperr
haken nacheinander auszubilden.
Durch Ausbildung der Sperrhaken an dem Lager, nachdem dieses zusammenge
baut wurde, wird die Anforderung an enge Abmessungstoleranzen vermindert,
die andererseits bei geformten Laschen erforderlich wären. Auch sind ein
zusätzliches Band oder andere Bauteile, die für ein bandagiertes Axial
lager nötig wären, nicht erforderlich. Die zum Herstellen von geformten
Laschen an einem Lager erforderlichen komplizierten Werkzeuge und die volle
360°-Umbiegung in einem Lager mit 360°-Einrollung sind nicht erforderlich.
Es ist zu beachten, daß ein von den Elektroden 50 und 52 zum Erweichen des
Lippenteils getrennter Stempel 53 zum Formen der Sperrhaken 20 verwendet
wird. Dies gestattet es, die Elektroden aus einem guten Elektrodenmaterial
herzustellen, und es gestattet, den Formstempel 53 aus einem guten Stempel
material herzustellen. Oft ist ein gutes Elektrodenmaterial nicht ein
gutes Stempelmaterial und umgekehrt. Durch Trennung der beiden Komponenten
wird die Lebensdauer der Elektroden und des Stempels wesentlich verlängert,
weil bei der Materialwahl keine Kompromisse gemacht werden müssen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5 hat ein zweiter Axiallagerlaufring 60
mit einer Laufbahn 62, die der Laufbahn 12 des Axiallagerlaufrings 10 ent
gegengesetzt ist, eine sich axial erstreckende, innere ringförmige Lippe 64.
Die Lippe 64 erstreckt sich axial von dem inneren Umfang der Laufbahn 62
her. Wenigstens ein und vorzugsweise drei in Umfangsrichtung mit Abständen
angeordnete Sperrhaken 66 haben eine innere Oberfläche 68 und eine äußere
Oberfläche 70, die von der inneren Oberfläche 72 und der äußeren Oberfläche
74 der Lippe 64 von der Achse des Laufrings 60 weg unter einem spitzen Winkel
in Bezug auf die Lippe 64 vorragen.
Der Käfig hat einen inneren Umfang 76 mit kleinerem Durchmesser als der
Außendurchmesser des oder der Sperrhaken 66. Daher wird durch den oder die
Sperrhaken 66 eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung begrenzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Lagers gemäß Fig. 5 wird eine axiale Bewegung
der Käfig-Rollen-Anordnung in einer axialen Richtung durch Berührung des Teils
36 des Käfigs mit dem Sperrhaken 20 an dem gehärteten Axiallagerlaufring 10
begrenzt; eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung in der anderen
axialen Richtung wird durch Berührung des Teils 76 des Käfigs mit dem Sperr
haken 66 begrenzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Axiallagers gemäß Fig. 6 hat der gehärtete
Axiallagerlaufring 80 eine sich axial erstreckende äußere Lippe 82, die
etwas länger ist, als die sich axial erstreckende äußere Lippe der anderen
Ausführungsbeispiele, so daß der Sperrhaken 84 gemäß Fig. 6 sich über den
äußeren Umfang des gegenüberliegenden Laufrings 60 hinweg erstrecken kann
anstatt über den Käfig der Käfig-Rollen-Anordnung. Der Axiallagerlaufring 60
erstreckt sich radial bis in den Bereich der inneren Oberfläche 86 der ring
förmigen Lippe 82. Die ringförmige Lippe 82 erstreckt sich axial über den
äußeren Umfang 88 des Laufrings 60 und über diesen hinaus. Die innere Ober
fläche 90 und die äußere Oberfläche 92 des Sperrhakens 84 sind einstückig
mit der ringförmigen Lippe 82 ausgebildet und sie erstrecken sich axial unter
einem spitzen Winkel auf die Achse des Lagers zu von der inneren Oberfläche
86 und von einer äußeren Oberfläche 94 der ringförmigen Lippe 82 her.
Eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung und des Axiallaufrings 60 in
einer axialen Richtung ist begrenzt durch Berührung des äußeren Umfangs 88
des Laufrings 60 mit dem Sperrhaken 84; eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-
Anordnung und des Axiallaufrings 80 in der anderen axialen Richtung ist be
grenzt durch Berührung des inneren Umfangs 96 der Käfig-Rollen-Anordnung
mit dem Sperrhaken 66 an der inneren Lippe 64 des Axiallagerlaufrings 60.
Falls erwünscht, könnte die innere ringförmige Lippe des Laufrings 60 länger
gemacht werden, und anstatt den Axiallagerlaufring 60 über die Käfig-Rollen-
Anordnung umzubiegen, könnte der Laufring 60 zur Bildung von Sperrhaken
über den inneren Umfang des Axiallagerlaufrings 80 umgebogen werden.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Herstellen einer Axiallageranordnung, bei der die ringförmige, sich axial
erstreckende innere Lippe des Laufrings 60 über den inneren Umfang 76 des
Käfigs zur Bildung von Sperrhaken umgebogen wird. Die Käfig-Rollen-Anordnung
einschließlich dem Käfig hat einen sich radial erstreckenden Teil 76, der sich
bis in die Nachbarschaft der Außenseite der Lippe 64 erstreckt. Die Käfig-
Rollen-Anordnung ist in den gehärteten Laufring 60 eingesetzt. Ein zweiter
Laufring 100 ist entgegengesetzt zu dem Laufring 60 vorgesehen. Der entgegen
gesetzte Laufring 100 hat eine sich radial erstreckende Laufbahn 102, die
der sich radial erstreckenden Laufbahn 62 des Laufrings 60 entgegengesetzt
ist. Der Laufring 100 hat auch eine einstückige Lippe 104, die sich axial
von dem äußeren Durchmesser der Laufbahn 102 her erstreckt. Wie beim Er
hitzen einer äußeren ringförmigen Lippe an einem Axiallager können zum Er
hitzen der inneren ringförmigen Lippe des Axiallagers des Ausführungsbei
spiels gemäß Fig. 7 und 8 mehrere Verfahren verwendet werden. Diese schließen
das Widerstandserhitzen, das Induktionserhitzen und das Lasererhitzen ein.
Ein Widerstandserhitzen ist in Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Elektrode 50
wird in Berührung mit der freien Kante der Lippe 64 gebracht. Die andere
Elektrode 106 hat einen größeren Berührungsbereich mit dem Axiallaufring 60
und berührt den Laufring in demjenigen Bereich, der nicht erhitzt werden
soll. Daher dient die Elektrode 106 als Wärmeableitung. Nachdem der zu er
hitzende Bereich der Lippe heiß ist, wird die Elektrode 50 zurückgezogen,
und ein Formstempel 108 wird unter einem Winkel nach außen auf den erhitzten
Bereich zu bewegt, um den Sperrhaken 66 (Fig. 8) auszubilden.
Die Achse des Formstempels 108 steht unter einem Winkel von etwa 45° in
bezug auf die Achse des Lagers. Somit ist die Stirnfläche 110 des Form
stempels 108 unter einem Winkel in bezug auf die innere ringförmige Lippe 64
des Axiallaufrings 60 angeordnet.
Claims (17)
1. Axiallager-Laufring mit einer sich radial erstreckenden ringförmigen
Laufbahn, die einen äußeren Umfang und einen inneren Umfang hat, mit
einer ringförmigen Lippe, die einstückig mit wenigstens einem dieser
Umfänge ausgebildet ist und sich axial von wenigstens einem dieser Um
fänge her erstreckt, wobei die Lippe eine innere und eine äußere Oberfläche
hat, gekennzeichnet durch wenigstens einen Haltevorsprung (Sperrhaken
20, 66, 84), der nach dem Erhitzen umgebogen wurde und der eine innere
Oberfläche und eine äußere Oberfläche hat, die von der inneren bzw.
äußeren Oberfläche der Lippe (18, 64, 82) unter einem spitzen Winkel
in bezug auf die Oberflächen der Lippe vorragt.
2. Axiallager-Laufring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmige Lippe (64) sich axial von dem inneren Umfang der Laufbahn
(62) her erstreckt und daß die innere Oberfläche und die äußere Ober
fläche des Sperrhakens (66) sich von der inneren und äußeren Oberfläche
der Lippe von der Achse des Laufrings (60) weg erstrecken.
3. Axiallager-Laufring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmige Lippe (18) sich axial von dem äußeren Umfang der Laufbahn
(12) her erstreckt und daß die innere Oberfläche und die äußere Oberfläche
des Sperrhakens (20) von der inneren bzw. von der äußeren Oberfläche der
Lippe her gegen die Achse des Laufrings (10) vorragen.
4. Axiallager-Laufring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl von Sperrhaken (20) mit verhältnismäßig weiten Abständen über
den Umfang der Lippe (18) verteilt ist.
5. Axiallager mit einem Laufring, der eine sich radial erstreckende ring
förmige Laufbahn mit einem äußeren Umfang und einem inneren Umfang hat,
mit einer ringförmigen Lippe, die einstückig mit wenigstens einem der
Umfänge ausgebildet ist und sich axial von wenigstens diesem einen Umfang
her erstreckt, wobei die Lippe eine innere Oberfläche und eine äußere
Oberfläche hat, gekennzeichnet durch wenigstens einen Sperrhaken (20,
66, 84), der nach dem Erhitzen umgebogen worden ist und der eine
innere Oberfläche und eine äußere Oberfläche hat, die von der inneren
bzw. der äußeren Oberfläche der Lippe her unter einem spitzen Winkel
in bezug auf die Oberflächen der Lippen vorragen, und durch eine Käfig-
Rollen-Anordnung (30, 34), deren Käfig (30) einen äußeren Umfang und
einen inneren Umfang hat, wobei der Durchmesser wenigstens eines dieser
Umfänge und der Durchmesser des oder der Sperrhaken (20, 66, 84)
derart sind, daß eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung
(30, 34) begrenzt ist.
6. Axiallager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ring
förmige Lippe axial von dem inneren Umfang der Laufbahn her erstreckt,
daß die innere Oberfläche und die äußere Oberfläche des Sperrhakens
von den inneren und äußeren Oberflächen der Lippe her weg von der Achse
des Laufrings vorragen, und daß der Käfig einen inneren Umfang von
kleinerem Durchmesser als der Außendurchmesser des oder der Sperrhaken
hat, wodurch eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung begrenzt
ist.
7. Axiallager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige
Lippe sich axial von dem äußeren Umfang der Laufbahn her erstreckt,
daß die innere Oberfläche und die äußere Oberfläche des oder der Sperr
haken auf die Achse des Laufrings zu von der inneren und der äußeren
Oberfläche der Lippe her unter einem spitzen Winkel in bezug auf die
Oberflächen der Lippe vorragen, und daß der Käfig einen äußeren Umfang
von größerem Durchmesser als der Innendurchmesser des oder der Sperr
haken hat, wodurch eine axiale Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung
begrenzt ist.
8. Axiallager nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen zweiten Lauf
ring, der eine sich radial erstreckende ringförmige Laufbahn entgegen
gesetzt zu der Laufbahn des ersten Laufrings hat.
9. Verfahren zum Herstellen eines Axiallagers, gekennzeichnet durch Ein
setzen einer Käfig-Rollen-Anordnung in einen gehärteten Axiallager-
Laufring, der eine sich axial erstreckende Lippe hat, wobei der Käfig
einen Teil aufweist, der sich radial bis in die Nachbarschaft der Lippe
erstreckt und wobei sich die Lippe axial über diesen Käfigteil hinaus
erstreckt, Erhitzen eines kleinen Teils der Lippe in axialer Richtung
und in Umfangsrichtung zum Erwärmen dieses Teils der Lippe, und Umbie
gen des erhitzten Teils der Lippe über den Käfigteil, um die Käfig-
Rollen-Anordnung in dem gehärteten Axiallager-Laufring zu halten.
10. Verfahren zum Herstellen eines Axiallagers nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lippe an einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung
mit verhältnismäßig weiten Abständen angeordneten Stellen erhitzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter
gehärteter Axiallager-Laufring über die Käfig-Rollen-Anordnung gesetzt
wird, bevor die Lippe erhitzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzten
Teile der Lippe um einen spitzen Winkel in bezug auf den Rest der Lippe
umgebogen werden.
13. Vorrichtung zum Zusammenfügen eines Axiallagers, gekennzeichnet durch
Elektroden, die so angeordnet sind, daß sie Strom auf die ringförmige
Lippe eines Axiallaufrings aufbringen, um einen vorbestimmten Teil in
axialer und in Umfangsrichtung der Lippe zu erweichen, und durch einen
Formstempel zum Umbiegen des erweichten Teils der Lippe um einen spitzen
Winkel in bezug auf den Rest der Lippe.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro
den so bemessen sind, daß sie Strom nur über einen kleinen Umfangsteil
der Lippe aufbringen, um diesen kleinen Teil zu erweichen, und daß
der Formstempel so bemessen ist, daß nur der erweichte Teil der Lippe
gebogen wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Form
stempel eine abgewinkelte Oberfläche hat, um den erweichten Teil einer
äußeren ringförmigen Lippe eines Axiallaufrings umzubiegen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirn
fläche des Formstempels unter einem Winkel in bezug auf eine innere
ringförmige Lippe eines Axiallaufrings angeordnet ist.
17. Verfahren zum Herstellen eines Axiallagers, gekennzeichnet durch Ein
setzen einer Käfig-Rollen-Anordnung und eines gegenüberliegenden Axial
laufrings in einen gehärteten Axiallaufring, der eine sich axial
erstreckende Lippe hat, wobei sich der entgegengesetzte Axiallaufring
radial bis in den Bereich der Lippe erstreckt und wobei sich die Lippe
axial über den entgegengesetzten Axiallaufring hinaus erstreckt,
Erhitzen eines kleinen Teils in axialer und Umfangsrichtung der Lippe
zum Erweichen dieses Teils der Lippe, und Umbiegen des erhitzten Teils
der Lippe über den entgegengesetzten Laufring zum Halten und zum Be
grenzen der Bewegung der Käfig-Rollen-Anordnung und des entgegenge
setzten Laufrings in dem gehärteten Axiallaufring.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/250,657 US4892424A (en) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Thrust bearing |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932635A1 true DE3932635A1 (de) | 1990-04-12 |
DE3932635C2 DE3932635C2 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=22948639
Family Applications (1)
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