DE3932634A1 - Weitwinkellinsensystem vom retrofokustyp - Google Patents
Weitwinkellinsensystem vom retrofokustypInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
fotografisches Weitwinkellinsensystem vom Retrofokustyp.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Weitwinkellinsensystem, das ein Aperturverhältnis und
einen Halbsichtwinkel in der Größenordnung von jeweils
1 : 2,0 und 42° besitzt und das eine Fokussierung durch
Bewegen eines Teils des Systems (d. h., der hinteren
Linsengruppe) bewirkt.
Fotografische Weitwinkellinsensysteme sind allgemein
Retrofokustypen, die einen genügend langen Rückfokus
besitzen und damit den Einbau in Einlinsenreflexkameras
ermöglichen.
Weitwinkellinsensysteme vom Retrofokustyp, die sich durch
ein Aperturverhältnis und einen Halbsichtwinkel in der
Größenordnung von jeweils 1 : 2,0 und 42° kennzeichnen, sind
in verschiedenen Versionen auf dem Markt, wie in
Patentdokument JP-A-59-185 307 (der hier verwendete
Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung") und in Patentdokument
JP-B-55-42 364 (der hier verwendete Ausdruck "JP-B"
bedeutet "geprüfte japanische Patentveröffentlichung")
sowie in Patentdokument JP-A-55-164 805 beschrieben ist. Da
selbstfokussierende Kameras heute eine wachsende Akzeptanz
gefunden haben, ist ein Bedarf nach Verwendung einer
leichteren Fokussierungseinheit entstanden, um die
Belastung der Linsenantriebseinheit zu reduzieren. Auch
bei Weitwinkelobjektiven vom Retrofokustyp wird die
Fokussierung allein durch Bewegen eines Teils des
Linsensystems gewünscht, weil die vordere Linsengruppe
dieser Weitwinkelobjektive sehr schwer ist.
Typische Beispiele für ein Weitwinkellinsensystem, das die
Fokussierung allein durch Bewegen eines Teils des Systems
bewirkt, sind in den Patentdokumenten JP-A-62-249 119 und
JP-A-62-291 613 beschrieben.
Das in Patentdokument JP-A-62-249 119 beschriebene
Linsensystem zeichnet sich durch einen Halbsichtwinkel von
etwa 42° aus und führt die Fokussierung nur durch Bewegen
der hinteren Linsengruppe eines Retrofokustypsystems aus.
Das Hauptproblem bei diesem System besteht darin, daß das
Aperturverhältnis von 1 : 2,8 keine ausreichende Helligkeit
gewährleistet und daß es einer deutlichen Änderung der
Position der außerachsialen Bildfläche während der
Fokussierung ausgesetzt ist.
Das Patentdokument JP-A-62-291 613 schlägt verschiedene
Konstruktionen zur Durchführung der Fokussierung durch
Bewegen der hinteren Linsengruppe vor. Bei diesem System
ist die hintere Linsengruppe jedoch in zwei Einheiten
unterteilt, die unabhängig voneinander bewegt werden
müssen, so daß die Konstruktion der Linsentrommel unnötig
kompliziert wird.
Die vorliegende Erfindung wurde mit dem Ziel verwirklicht,
die genannten Probleme des Standes der Technik zu lösen,
wobei ihr Hauptziel in der Schaffung eines verbesserten
Weitwinkellinsensystems vom Retrofokustyp besteht, das ein
Aperturverhältnis und einen Halbsichtwinkel in der
Größenordnung von jeweils 1 : 2,0 und 42° besitzt. Bei
diesem Lisensystem wird die Fokussierung nur durch
Bewegen der hinteren Linsengruppe bewirkt, wodurch nicht
nur die Belastung der Linsenantriebseinheit verringert,
sondern auch die Konstruktion der Linsentrommel
vereinfacht wird. Das System besitzt weiter über einen
großen Entfernungsbereich von Unendlich bis Nahabstand
eine hohe Leistungsfähigkeit.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird allgemein durch
ein Weitwinkellinsensystem vom Retrofokustyp erreicht, da,
von der Objektseite her gesehen der Reihe nach, eine
schwach lichtstreuende vordere Linsengruppe und eine
lichtsammelnde hintere Linsengruppe aufweist, und das die
Fokussierung durch Bewegen allein der hinteren
Linsengruppe bewirkt. Insbesondere weist die vordere
Linsengruppe, von der Objektseite her gesehen der Reihe
nach, eine erste positive Linse mit einer auf das Objekt
gerichteten konvexen Oberfläche, eine zweite negative
Meniskuslinse mit einer auf das Objekt gerichteten
konvexen Oberfläche und eine dritte bikonvexe Linse auf,
wobei das gesamte Linsensystem die folgende Bedingung
erfüllt:
1,1 < h R/h F < 1,3 (1)
-0,5 < f/f F < 0,0 (2)
wobei h F und h R jeweils die Höhe des paraxialen
Strahlenschnittes der vorderen und der hinteren
Linsengruppe; f die Brennweite des Gesamtsystems und f F
die Brennweite der vorderen Linsengruppe ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die lichtsammelnde hintere Linsengruppe
einen Blendenstop auf, wobei die in der Nähe des
Blendenstops befindliche lichtstreuende Ebene eine
torische bzw. asphärische Oberfläche ist, deren negative
Brechkraft von der Mitte nach außen zunimmt und deren
Geometrie die folgende Bedindung erfüllt:
wobei Δ X der Betrag der Abweichung der asphärischen
Oberfläche von der paraxialen Oberfläche in Richtung der
optischen Achse; Δ X H der Betrag der Abweichung in der
Randzone der wirksamen Apertur; und Δ X H/2 der Betrag der
Abweichung an derjenigen Stelle ist, die der halben
wirksamen Apertur entspricht.
Die hintere Linsengruppe umfaßt, von der Objektseite her
gesehen der Reihe nach, eine negative Meniskuslinse mit
einer zum Objekt hin gerichteten konvexen Oberfläche, eine
positive Linse, einen Blendenstop, eine
positiv-nach-negativ oder negativ-nach-positiv gehärtete
Linse, eine negative Linse mit einer asphärischen
Oberfläche an der Objektseite, eine negativ-nach-positiv
gehärtete Linse und eine positive Meniskuslinse mit einer
zur Bildseite weisenden konvexen Oberfläche.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung.
Fig. 1, 4, 7, 10 und 13 stellen vereinfachte Querschnittsansichten von
Linsensystemen, jeweils gemäß den Beispielen 1, 2,
3, 4 und 5 der vorliegenden Erfindung, dar;
Fig. 2, 5, 8, 11 und 14 stellen Diagramme dar, welche die mit den
Linsensystemen jeweils der Beispiele 1, 2, 3, 4 und
5 in der Stellung Unendlich erhaltenen
Aberrationskurven wiedergeben; und
Fig. 3, 6, 9, 12 und 15 stellen Diagramme dar, welche die mit den
Linsensystemen jeweils der Beispiele 1, 2, 3, 4 und
5 in der Nahstellung erhaltenen Aberrationskurven
wiedergeben, wobei die Bildvergrößerung bei den
Beispielen 1 bis 4 den Wert 1/10 und bei Beispiel 5
den Wert 1/12,5 beträgt.
Die für die Diagramme gemäß Fig. 2 und 3 angegebenen
Untertitel gelten auch für die jeweils entsprechenden
übrigen Diagramme.
Der Pfeil in den vereinfachten Querschnittsansichten der
Linsensysteme gibt die Richtung an, in welche die hintere
Linsengruppe beim Ändern der Fokussierung von Unendlich
bis Nahabstand bewegt wird.
Die vordere Linsengruppe des Systems gemäß der
vorliegenden Erfindung steht fest und bleibt während der
Fokussierung unbeweglich. Ihre Funktion besteht darin, den
paraxialen Strahlenschnitt in Bezug auf die hintere
Linsengruppe zu vergrößern, wodurch der erforderliche
Rückfokus und die Verkleinerung des Einfallswinkels der
außeraxialen Strahlen auf die hintere Linsengruppe bewirkt
wird. Diese vordere Linsengruppe ist schwach lichtstreuend
(Bedingung (2)). Falls sie eine Brechkraft besitzt, die
nicht die Bedingung (2) erfüllt, ändert sich der paraxiale
Strahlenschnitt der hinteren Linsengruppe, wenn sich die
letztere während des Fokussierens bewegt, wodurch eine
Änderung der sphärischen Aberration eintritt. Deshalb ist
die vordere Linsengruppe möglichst im wesentlichen afokal,
wobei ihre Wirkung auf die Erzeugung von Weitsichtwinkeln
beschränkt ist.
In der vorderen Linsengruppe des Systems gemäß der
vorliegenden Erfindung ist eine negative Linse und eine
positive Linse, jeweils als zweite und dritte Linse,
vorgesehen, so daß sie eine im wesentlichen afokale
Zusammenstellung bilden.
Während des Fokussierens steht die vordere Linsengruppe
fest und nur die hintere Linsengruppe wird zur Veränderung
des direkten Abstandes zwischen der vorderen und der
hinteren Linsengruppe bewegt, wodurch die Änderung der
Position der außeraxialen Bildebene wirksam kompensiert
wird, welche aufgrund der Veränderung des Abstandes vom
Objekt auftritt.
Die Bedingungen (1) und (2) müssen durch das System der
vorliegenden Erfindung befriedigt werden, damit eine
Konfiguration geschaffen wird, die die oben beschriebenen
Wirkungen zeigt.
Bedingung (1) spezifiziert den Grad, um den die Höhe des
paraxialen Strahlschnittes der hinteren Linsengruppe
vergrößert werden kann. Wenn die untere Grenze dieser
Bedingung nicht erreicht wird (d. h., die Höhe des
paraxialen Strahlenschnittes der hinteren Linsengruppe
bleibt klein), entstehen Schwierigkeiten nicht nur
hinsichtlich der Gewährleistung des notwendigen
Rückfokusses, sondern auch hinsichtlich der Abdeckung von
Weitsichtwinkeln. Falls auf der anderen Seite die obere
Grenze der Bedingung (1) überschritten wird (d. h., die
Höhe des paraxialen Strahlschnittes der hinteren
Linsengruppe ist übermäßig groß), muß die negative
Brechkraft der zweiten Linse der vorderen Gruppe
vergrößert werden, was aber zu einem Koma führt. Die Höhe
des paraxialen Strahlenschnittes der hinteren Linsengruppe
könnte durch Vergrößern des Abstandes zwischen der zweiten
und der dritten Linse der vorderen Gruppe vergrößert
werden; jedoch ist diese Vorgehensweise nicht
wünschenswert, weil nicht nur die Größe der vorderen
Linsengruppe, sondern auch die Gesamtlänge des Systems
vergrößert werden würde.
Weiter würde sich, wenn die vordere Linsengruppe im
wesentlichen afokal ausgebildet würde und die Höhe des
paraxialen Strahlenschnittes der hinteren Linsengruppe von
1,1 auf 1,3 erhöht würde, die Brennweite der hinteren
Linsengruppe ebenfalls um das 1,1- bis 1,3-fache der
Brennweite des Gesamtsystems vergrößern. Dies bezieht sich
auf den Betrag, um den das Objektiv während der
Fokussierung auf ein nahestehendes Objekt vorgerückt wird,
was so kommentiert werden kann, daß die Bewegung der
hinteren Linsengruppe einen Gleiteffekt bewirkt, bei dem
die Änderung der Position der außeraxialen Bildebene,
welche aus der Veränderung des direkten Abstandes zwischen
der vorderen und der hinteren Linsengruppe resultiert, die
Änderung der Position der außeraxialen Bildebene
beseitigt, die auftritt, wenn sich der Gegenstand auf
Nahabstand befindet, und umgekehrt.
Wird jedoch die Bedingung (1) nicht befriedigt, mit der
Folge einer Abnahme der Höhe des paraxialen
Strahlenschnittes der hinteren Linsengruppe (d. h., der
Abnahme ihrer Brennweite), wird die Änderung des direkten
Abstandes zwischen der vorderen und der hinteren
Linsengruppe, die infolge der Fokussierung auf ein
nahestehendes Objekt eintritt, zu klein, um effektiv die
Änderung der Stellung der außeraxialen Bildebene zu
kompensieren, die auftritt, wenn sich das Objekt auf
Nahabstand befindet. Umgekehrt wird sich, falls die Höhe
des paraxialen Strahlenschnittes der hinteren Linsengruppe
vergrößert wird, bei nachfolgender Vergrößerung der
Brennweite der letzteren, die hintere Linsengruppe während
der Fokussierung auf ein nahestehendes Objekt so stark
bewegen, daß es erforderlich wird, den Abstand zwischen
der vorderen und der hinteren Linsengruppe bereits zu dem
Zeitpunkt zu vergrößern, in dem sich das Objekt im Abstand
unendlich befindet, was zu einer Vergrößerung der
Gesamtgröße des Systems führt. Außerdem wird die Änderung
der Position der außeraxialen Bildebene, die eintritt,
wenn sich das Objekt auf Nahabstand befindet,
überkompensiert.
Die Bedingung (2) gibt die Stärke der Brechkraft an,
welche die vordere Linsengruppe besitzen sollte. Wie
bereits erwähnt, sollte die vordere Linsengruppe möglichst
ein nahezu afokales Objektiv sein, das im wesentlichen
keine Brechkraft besitzt. Wenn die vordere Linsengruppe
eine negative Brechkraft solcher Art besitzt, daß die
untere Grenze der Bedingung (2) nicht erreicht wird, tritt
eine unerwünschte Änderung der sphärischen Aberration auf
oder es entwickelt sich während der Fokussierung ein
außeraxiales Koma. Soll die Brechkraft der vorderen
Linsengruppe in einem Ausmaß reduziert
werden, daß die obere Grenze der Bedindung (2)
überschritten wird, muß die negative Brennkraft der
zweiten Linse der vorderen Linsengruppe verringert werden,
was aber Schwierigkeiten im Hinblick auf die Erfüllung der
Bedingung (1) hervorruft und für die Verfügbarmachung von
Weitsichtwinkeln ungünstig ist.
Bei dem in Patentdokument JP-A-62-249 119 beschriebenen
System ist die vordere Linsengruppe aus einem positiven
und einem negativen Linsenelement zusammengesetzt und
keinesfalls afokal. Weiter ist die Brennweite der hinteren
Linsengruppe nur 1,07 mal größer als die des
Gesamtsystems, was es schwierig macht, eine wirksame
Kompensation der Position der außeraxialen Bildfläche bei
einem nahestehenden Objekt zu erzielen. Außerdem ist das
Aperturverhältnis dieses Systems nicht hell genug (ca.
1 : 2,8).
Die hintere Linsengruppe des Systems der vorliegenden
Erfindung weist vorzugsweise einen Blendenstop auf, und
bei der lichtstreuenden Ebene in der Nähe des Blendenstop
handelt es sich um eine asphärische Oberfläche, deren
negative Brechkraft von der Mitte nach außen zunimmt. Die
asphärische Geometrie erfüllt gewünschterweise die
Bedingung (3). Die hintere Gruppe eines
Weitwinkellinsensystems vom retrofokalen Typ besitzt eine
stark positive Brechkraft, um die divergierenden
Lichtstrahlen, die von der vorderen Gruppe ausgehen, zu
sammeln. Die sphärische Aberration neigt also dazu, in der
hinteren Gruppe überkompensiert zu werden, während die
Petzvalsumme dahin tendiert, einen großen positiven Wert
anzunehmen.
Falls die asphärische Oberfläche in der Nähe des
Blendenstops angeordnet wird, werden außeraxiale Strahlen
nicht wesentlich beeinflußt; statt dessen werden einzig
axiale Strahlen beeinflußt (vgl. S. 119 der Publikation:
"Designs and Applications of Aspheric Optical Systems",
Trikeps Blue Papers No. 47, herausgegeben von der Trikeps
Planning Division, veröffentlicht am 22. Februar 1985). In
Bezug auf die Wellenfrontaberration nimmt die sphärische
Aberration im Hinblick auf h der Pupille einer Form vierter
Ordnung an (h ist eine Koordinate in der zur optischen
Achse normalen Richtung); (vgl. H. Kubota, "Applied
Optics", 2.7 Shape of Wavefront, Seiten 68-69, 16.
Ausgabe, publiziert durch Iwanami Shoten, 20. April 1977).
Somit kann durch Anordnen einer asphärischen Oberfläche
mit einer Form von im wesentlichen vierter Ordnung und
einer von der Mitte nach außen zunehmenden negativen
Brechkraft, in der Nähe des Blendenstops die sphärische
Aberration, welche bei Linsensystemen vom Retrofokustyp
die Eignung zur Unterkompensation besitzt, wirksam
kompensiert werden, ohne ins Gewicht fallende Wirkungen
auf außeraxiale Lichtstrahlen auszuüben. Kurz gesagt
werden gemäß der vorliegenden Erfindung außeraxiale
Aberrationen, wie beispielsweise Feldwölbung, seitliche
chromatische Aberration und Verzerrung, wirksam durch das
Linsengesamtsystem kompensiert, während etwaige sphärische
Restaberrationen durch die asphärische Oberfläche in der
Nähe des Blendenstops kompensiert werden.
Bedingung (3) umschreibt grob die Geometrie der
asphärischen Oberfläche und zeigt, daß sie im wesentlichen
vierter Ordnung ist. Wenn die asphärische Oberfläche von
einer höheren Ordnung ist, so daß die obere Grenze der
Bedingung (3) überschritten wird, werden marginale
Strahlen auf der optischen Achse überkompensiert. Wenn die
asphärische Oberfläche von geringerer Ordnung ist, so daß
die untere Grenze der Bedingung (3) nicht erfüllt wird,
kann keine Kompensation der sphärischen Aberration
erreicht werden. Würde der Absolutwert der Asphärizität
verringert, wäre es möglich, eine asphärische Oberfläche
einer Größenordnung zu schaffen, die außerhalb des durch
die Bedingung (3) spezifizierten Bereiches liegt. Kleinere
absolute Werte der Asphärizität bedeuten aber, daß die
asphärische Oberfläche bei der Kompensation der
sphärischen Aberration weniger wirksam ist, was für den
Zweck der vorliegenden Erfindung sicher nicht von Vorteil
ist.
Nachfolgend werden fünf Beispiele der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf Datenblätter beschrieben,
wobei die benutzten Datenbezeichnungen bedeuten: F NO -
das Aperturverhältnis, f - die Brennweite, ω - der
Halbsichtwinkel, f B - der Rückfokus, r - der
Krümmungsradius einer einzelnen Linsenoberfläche, d - die
Linsendicke oder der direkte Abstand zwischen Linsen, n -
der Brechungsindex einer einzelnen Linse auf der d-Linie
und ν - die Abbe'sche Zahl einer einzelnen Linse.
Die Geometrie einer asphärischen Oberfläche soll durch die
folgende Gleichung ausgedrückt werden:
wobei x eine Koordinate in Richtung der optischen Achse, h
eine Koordinate in der Richtung der Normalen zur optischen
Achse, c die Krümmung (a/r), k die Konizitätskonstante und
An der Asphärizitätskoeffizient (n = 4, 6, 8 und 10) ist.
Aus wirtschaftlichen Gründen bestehen die in Verbindung
mit den nachfolgenden Beispielen verwendeten asphärischen
Linsen aus einer sphärischen Linse, auf die ein
lichtdurchlässiger Harzüberzug aufgebracht wurde.
Gewünschtenfalls können auch asphärische Linsen aus
Allglas verwendet werden.
Die asphärischen Koeffizienten der 14. Oberfläche sind:
k = 0,0
A₄ = -8,63 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
A₄ = -8,63 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
Bei der Abbildungsvergrößerung von
1/10, d₆ = 4,99; f B = 161,22 gilt:
1/10, d₆ = 4,99; f B = 161,22 gilt:
h R/h F = 1,226 (1)
f/f F = -0,303 (2)
Die asphärischen Koeffizienten der 14. Oberfläche sind:
k = 0,0
A₄ = -8,22 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
A₄ = -8,22 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
Bei der Abbildungsvergrößerung von
1/10, d₆ = 5,01; f B = 160,76 gilt:
1/10, d₆ = 5,01; f B = 160,76 gilt:
h R/h F = 1,221 (1)
f/f F = -0,286 (2)
Die asphärischen Koeffizienten der 14. Oberfläche sind:
k = 0,0
A₄ = -7,897 × 10-7
A₆ = -5,151 × 10-11
A₈ = 1,817 × 10-14
A₁₀ = 0,0
A₄ = -7,897 × 10-7
A₆ = -5,151 × 10-11
A₈ = 1,817 × 10-14
A₁₀ = 0,0
Bei der Abbildungsvergrößerung von
1/10, d₆ = 4,99; f B = 160,95 gilt:
1/10, d₆ = 4,99; f B = 160,95 gilt:
h R/h F = 1,219 (1)
f/f F = -3,02 (2)
Die asphärischen Koeffizienten der 14. Oberfläche sind:
k = 0,0
A₄ = -7,869 × 10-7
A₆ = -5,331 × 10-11
A₈ = 1,765 × 10-14
A₁₀ = 0,0
A₄ = -7,869 × 10-7
A₆ = -5,331 × 10-11
A₈ = 1,765 × 10-14
A₁₀ = 0,0
Bei der Abbildungsvergrößerung von
1/10, d₆ = 4,95; f B = 164,04 gilt:
1/10, d₆ = 4,95; f B = 164,04 gilt:
h R/h F = 1,200 (1)
f/f F = -0,250 (2)
Die asphärischen Koeffizienten der 14. Oberfläche sind:
k = 0,0
A₄ = -8,65 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
A₄ = -8,65 × 10-7
A₆ = 0,0
A₈ = 0,0
A₁₀ = 0,0
Bei der Abbildungsvergrößerung von
1/10, d₆ = 1,10; f B = 159,06 gilt:
1/10, d₆ = 1,10; f B = 159,06 gilt:
h R/h F = 1,231 (1)
f/f F = -0,327 (2)
Wie auf den vorhergehenden Seiten beschrieben, bewirkt die
vorliegende Erfindung das Fokussieren durch Bewegen allein
der hinteren Linsengruppe, und dies trägt nicht nur zur
Einfachheit der Konstruktion der Linsentrommel, sondern
auch zu einer Verringerung der Belastung der
Linsenantriebseinheit der selbstfokussierenden Kamera bei.
Weiter ermöglicht es die charakteristische Konstruktion
der vorderen Linsengruppe, zusammen mit der Erfüllung der
Bedingungen (1) und (2), vorzugsweise der Bedingungen (1)
-(3), ein Weitwinkellinsensystem vom Retrofokustyp zu
schaffen, welches über einen weiten Abstandsbereich von
Unendlich bis Nahabstand hochleistungsfähig ist.
Wie aus den Beispielen hervorgeht, beträgt das Gewicht des
optischen Materials, aus dem die hintere Linsengruppe
hergestellt ist, fast nur die Hälfte des Gewichtes des im
gesamten Systems verwendeten optischen Materials. Daher
ist auch das Verfahren zur Durchführung der Fokussierung
durch Bewegen der hinteren Linsengruppe zwecks
Verringerung der Belastung der Linsenantriebseinheit
wirksamer als das Konzept der Bewegung des gesamten
Systems.
Claims (2)
1. Weitwinkellinsensystem vom Retrofokustyp,
dadurch gekennzeichnet, daß es, von der
Objektseite her gesehen der Reihe nach, aufweist: eine
schwach lichtstreuende vordere Linsengruppe und eine
lichtsammelnde hintere Linsengruppe, wobei das System
die Fokussierung durch Bewegen allein der hinteren
Linsengruppe bewirkt, und die vordere Linsengruppe, von
der Objektseite her gesehen der Reihe nach, eine erste
positive Linse mit einer zum Objekt weisenden kovexen
Oberfläche, eine zweite negative Meniskuslinse mit
einer zum Objekt weisenden konvexen Oberfläche und eine
dritte bikonvexe Linse aufweist, wobei das Linsensystem
die folgenden Bedingungen erfüllt:
1,1 < h R/h F < 1,3 (1)-0,5 < f/f F < 0,0; (2)darin bedeuten h F und h R jeweils die Höhe des
paraxialen Strahlenschnittes der vorderen und der
hinteren Linsengruppe; f die Brennweise des
Gesamtsystems und f F die Brennweite der vorderen
Linsengruppe.
2. Weitwinkelsystem vom Retrofokustyp nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
lichtsammelnde hintere Linsengruppe einen Blendenstop
aufweist, wobei eine lichtstreuende Ebene in der Nähe
des Blendenstops eine asphärische Oberfläche ist, deren
negative Brechkraft von der Mitte nach
außen zunimmt, und wobei die asphärische Oberfläche die
folgende Bedingung erfüllt:
darin bedeutet: Δ X der Betrag der Abweichung der
asphärischen Oberfläche von der paraxialen sphärischen
Oberfläche in Richtung der optischen Achse; Δ X H der
Betrag der Abweichung in der Randzone der wirksamen
Apertur und Δ X H/2 der Betrag der Abweichung der der
halben wirksamen Apertur entsprechenden Position.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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