DE3931896A1 - Wurfsystem fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen u. dgl. - Google Patents
Wurfsystem fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen u. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wurfsystem für Wurfkör
per, wie Nebelkerzen u. dgl., mit den Merkmalen aus dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Wurfsystem ist beispielsweise in der
älteren nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P 38 22 255.8 (DE-OS 38 22 255) beschrieben.
Bei dem Wurfsystem nach dem älteren Vorschlag sind die
Weicheisenringe in der unteren Oberfläche jedes Wurfkör
perunterteils konzentrisch zur Wurfkörperlängsachse
angeordnet. Sie liegen also in einer Ebene parallel zum
Boden des Wurfbechers. Entsprechend sind die Kennungs
elemente im Boden des Wurfbechers jeweils auf zur Wurf
becherlängsachse konzentrischen Kreisen angeordnet und
einer der Feldeintrittsflächen der Hall-Sonden und eine
der Polflächen der Permanentmagneten liegen in unmittel
barer Nähe der Bodenoberfläche des Wurfbechers.
Die Einrichtung zur Übertragung eines elektrischen
Zündsignals von der Abschußeinrichtung auf den Wurfkör
per besitzt bei dem Wurfsystem nach dem älteren Vor
schlag eine in einem Elektronikmodul im Bodenteil des
Wurfbechers angeordnete Zündschaltung. Das Zündsignal
wird ohne galvanischen Kontakt über einen Schalenkern
transformator übertragen, dessen eine Schalenkernhälfte
im Wurfkörperunterteil und dessen andere Schalenkern
hälfte im Elektronikmodul derart angeordnet sind, daß
ihre Verbindungsflächen jeweils in der unteren Ober
fläche des Wurfkörperunterteils bzw. der oberen Ober
fläche des Elektronikmoduls einander gegenüberliegen.
Es hat sich herausgestellt, daß das Wurfsystem gemäß dem
älteren Vorschlag für die Neuentwicklung entsprechender
Einrichtungen hervorragend geeignet ist, aber gewisse
Nachteile aufweist, wenn Wurfsysteme älterer Bauart mit
einer kontaktlos arbeitenden Einrichtung zur Kennung und
Auswahl von mehr als zwei Wurfkörperarten ausgerüstet
werden sollen. Bei derartigen älteren Wurfsystemen
(s. z. B. DE-PS 24 20 862) erfolgt die Übertragung des
elektrischen Zündsignals über in der inneren Mantel
fläche jedes Wurfbechers angeordnete elektrische Kontak
te und in der äußeren Mantelfläche der Wurfkörper ange
ordnete, den Kontakten zugeordnete Kontaktringe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wurfsystem
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 so auszubilden, daß es besonders gut zur
nachträglichen Ausrüstung eines oben beschriebenen
älteren Wurfsystems mit einer kontaktlos arbeitenden
Einrichtung zur Kennung und Auswahl von mehr als zwei
Wurfkörperarten geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ausgehend
von dem älteren Vorschlag, die Weicheisenringe und die
Kennungselemente nicht im Bereich des Bodens, sondern im
Bereich der Mantelfläche von Wurfkörper und Wurfbecher
anzuordnen. Wie weiter unten an einem Ausführungsbei
spiel klar wird, ist bei dieser Anordnung eine Nachrü
stung vorhandener Wurfsysteme in sehr viel einfacherer
Weise möglich als bei dem System nach dem älteren Vor
schlag, insbesondere können vorhandene Wurfkörper
leicht umgebaut werden.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel für ein Wurfsystem nach der vorlie
genden Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einem schematisierten Vertikalschnitt einen
Teil eines Wurfbechers mit eingesetztem Wurf
körper;
Fig. 2 im Schnitt das Wurfkörperunterteil eines Wurf
körpers;
Fig. 3 ein in die Mantelfläche des Wurfbechers nach
Fig. 1 eingesetztes Elektronikmodul in einer
Ansicht von innen;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3;
Fig. 5 in einer abgewickelten stark schematisierten
Darstellung das Kennungselement aus dem
Elektronikmodul nach Fig. 4 im Zusammenwirken
mit dem Wurfkörper nach Fig. 2;
Fig. 6 im Blockschaltbild die Kennungselektronik
der Auswerteschaltung des Wurfsystems nach
Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 ein detaillierteres Schaltbild der Kennungs
elektronik nach Fig. 6.
Der in Fig. 1 teilweise dargestellte Wurfbecher 1 ist in
bekannter Weise an einem Becherträger 2 befestigt, der
das Bodenteil des Wurfbechers bildet. Die Befestigung
kann beispielsweise über einen Bajonettverschluß 7 unter
Zwischenschaltung einer Dichtung 8 erfolgen. An dem
Becherträger 2 können in nicht dargestellter Weise
mehrere Wurfbecher befestigt sein, die gemeinsam eine
Abschußeinrichtung bilden, welche beispielsweise auf
einem Fahrzeug installiert sein kann.
In den Wurfbecher 1 ist in der Darstellung nach Fig. 1
ein Wurfkörper 5 eingesetzt, an dessen unterem Ende ein
Wurfkörperunterteil 3 in geeigneter Weise befestigt ist,
das weiter unten beschriebene Elemente zur Kennung des
Wurfkörpers sowie nicht näher dargestellte Elemente zur
Zündung enthält.
In die Seitenwand des Wurfbechers 1 ist innerhalb eines
Ansatzgehäuses 4.1 ein Elektronikmodul 4 eingesetzt, das
in weiter unten näher beschriebener Weise drei Kennungs
elemente 4.6, 4.7 und 4.8 enthält, die in unterschied
lichen Höhen über dem Boden 2.2 des Becherträgers 2
angeordnet sind. Die Zu- und Abführung elektrischer
Signale erfolgt über einen Steckeranschluß 4.4.
Das Wurfkörperunterteil 3 besitzt ein auf der Längs
mittelachse des Wurfkörpers 5 liegendes Anzündelement
3.2, das in nicht dargestellter Weise mit der Treibla
dung des Wurfkörpers 5 in Kontakt ist. In der Mantel
fläche 3.3 des Wurfkörperunterteils 3 sind koaxial zur
Längsmittelachse des Wurfkörpers 5 drei Weicheisenringe
3.4, 3.5 und 3.6 in unterschiedlicher Höhe über dem
Boden 2.2 des Becherträgers 2 derart angeordnet, daß
jeder der Weicheisenringe einem der am Wurfbecher 1
angeordneten Kennungselemente 4.6, 4.7 bzw. 4.8 gegen
überliegt.
Die Anordnung der Kennungselemente und Weicheisenringe
ist in den Fig. 3 bis 5 genauer dargestellt.
Das Elektronikmodul 4 enthält innerhalb seines Gehäuse
4.1 und einer das Gehäuse teilweise ausfüllenden Verguß
masse 4.9 die drei Kennungselemente 4.6, 4.7 und 4.8,
die auf konzentrischen Kreisen um die Längsmittelachse
des Wurfbechers 4 übereinander angeordnet sind. Auf
einer Schaltungsplatte 4.5 sind die weiteren Schalt
elemente der Kennungselektronik, die weiter unten näher
erläutert werden, angeordnet. Der Aufbau der Kennungs
elemente ist in Fig. 5 in stark schematisierter Weise
anhand des Kennungselementes 4.6 und des Weicheisenrings
3.4 genauer dargestellt.
Das Kennungselement weist eine Hall-Sonde 4.62 und einen
Permamentmagneten 4.63 auf, die in einem bestimmten
Abstand voneinander angeordnet sind. Die eine Feldein
trittsfläche der Hall-Sonde 4.62 sowie eine Polfläche
des Permanentmagneten 4.63 sind dem Inneren des Wurf
bechers 1 zugewandt und liegen dicht unter ab
deckenden Plättchen 6.1 und 6.2 aus
Weicheisen zur Anpassung der ebenen Flächen an eine
durch die innere Mantelfläche 1.1 des Wurfbechers 1
definierte Zylinderfläche. Die andere Feldeintritts
fläche der Hall-Sonde 4.62 ist über ein Weicheisenjoch
4.61 mit der anderen Polfläche des Permanentmagneten
4.63 verbunden. Die ganze Anordnung ist so, daß im
eingesetzten Zustand des Wurfkörpers 5 ein Abschnitt des
Weicheisenringes 3.4 im Wurfkörperunterteil 3 dem be
schriebenen Kennungselement 4.6 so gegenüberliegt, daß
ein Magnetkreis vom Permanentmagneten 4.63 einerseits
über das Weicheisenjoch 4.61 und andererseits über den
Weicheisenring 3.4 zur Hall-Sonde 4.62 geschlossen ist
und somit eine magnetische Durchflutung der Hall-Sonde
4.62 erzeugt wird. In der gleichen Weise sind die beiden
anderen Kennungselemente 4.7 und 4.8 aufgebaut, die mit
den Weicheisenringen 3.5 und 3.6 in der gleichen Weise
zusammenwirken.
Die Kennungselemente 4.6, 4.7 und 4.8 sind schaltungs
mäßig in einer in Fig. 6 dargestellten und in Fig. 7
genauer ausgeführten Kennungselektronik 4.5 zusammenge
faßt. Dabei dienen als Hall-Sonden bekannte Bauelemente
mit digitalem Schaltausgang, die in der aus Fig. 7
ersichtlichen Weise an einer Versorgungsleitung ange
schlossen und mit drei Signalausgängen A, B, C sowie
einem Testausgang verbunden sind.
Die Kennungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, daß am
Wurfkörperunterteil 3 entweder ein Kennungsring oder
zwei Kennungsringe oder drei Kennungsringe auf jeweils
den drei dafür vorgesehenen in der Mantelfläche 3.3
liegenden konzentrischen Kreisen angeordnet sein können.
Es ergeben sich somit sieben verschiedene Möglichkeiten
zur Kennung eines Wurfkörpers mit der zusätzlichen
Kennung der Anzeige, daß kein Wurfkörper vorhanden ist.
Die Kennungssignale werden an den Ausgängen A, B und C
in digitaler Form angezeigt. Über den Ausgang "TEST/KEIN
WURFKÖRPER" wird ein Signal abgegeben, wenn kein Wurf
körper in den Wurfbecher eingesetzt ist. Die Signale
werden in nicht eigens dargestellten Teilen in der
Auswerteschaltung in an sich bekannter Weise weiterver
arbeitet, indem sie beispielsweise in Schieberegister
mit Paralleleingang und Seriell-Ausgang eingegeben
werden, an die die in Fig. 7 dargestellte Schaltung
eingangsseitig angeschlossen ist und an die ausgangssei
tig ein Bedien-Steuer-Anzeigegerät angeschlossen ist.
Durch die besondere Anordnung der Kennungselemente und
Weicheisenringe ist eine positionierungsfreie Ladung des
Wurfkörpers 5 möglich und die am Wurfkörper angeordneten
Teile der Kennungselemente sind rein passiv ausgeführt,
so daß keine Energie für die Sensierung in den Wurfkör
per eingeleitet zu werden braucht.
Das Abfeuersignal für den Wurfkörper wird von einer
nicht dargestellten elektrischen Zündschaltung erzeugt
und über einen nicht dargestellten Kontaktbolzen im
Wurfbecher 1 und einen der Weicheisenringe 3.4, 3.5
und 3.6 entsprechend den bekannten Wurfsystemen weiter
geleitet.
Claims (3)
1. Wurfsystem für Wurfkörper, wie Nebelkerzen u. dgl.,
bei dem das Abfeuern durch elektrische Zündung der
Treibladung erfolgt, bestehend aus einer Abschußeinrich
tung mit mindestens einem Wurfbecher und in diesen
einsetzbaren Wurfkörpern sowie einer Einrichtung zur
Übertragung eines elektrischen Zündsignals von der
Abschußeinrichtung auf den Wurfkörper und einer Einrich
tung zur Kennung und Auswahl von mehr als zwei Wurfkör
perarten, bei der in einer Oberfläche jedes Wurfkörpers
mindestens ein konzentrisch zur Wurfkörperlängsachse
liegender Weicheisenring angeordnet ist und im Wurf
becher mit einer elektrischen Auswerteschaltung verbun
dene Kennungselemente angeordnet sind, die jeweils eine
Hall-Sonde und einen in einem vorgegebenen Abstand von
der Hall-Sonde angeordneten Permanentmagneten aufweisen,
wobei jeweils eine der Feldeintrittsflächen der Hall-
Sonde und eine der Polflächen des Permanentmagneten
mindestens in unmittelbarer Nähe einer inneren Ober
fläche des Wurfbechers liegen, während die andere Feld
eintrittsfläche mit der anderen Polfläche über ein
Weicheisenjoch verbunden ist und die Anordnung so ist,
daß bei in den Wurfbecher eingesetztem Wurfkörper jedem
der an der Oberfläche des Wurfkörpers liegenden Weichei
senringe ein Kennungselement derart gegenüberliegt, daß
ein Magnetkreis vom Permanentmagneten über den Weichei
senring einerseits und das Weicheisenjoch andererseits
zur Hall-Sonde geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Weicheisenring (3.4, 3.5, 3.6) in der Mantel
fläche (3.3) des Wurfkörpers (3) angeordnet ist und
jedes Kennungselement (4.6, 4.7, 4.8) in der inneren
Seitenfläche (1.1) des Wurfbechers (1) derart angeordnet
ist, daß bei in den Wurfbecher (1) eingesetztem Wurfkör
per (3) jeder Weicheisenring (3.4, 3.5, 3.6) in Bezug
auf den Boden (2.2) des Wurfbechers auf der Höhe eines
Kennungselements (4.6, 4.7, 4.8) liegt.
2. Wurfsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein bis drei Weicheisenringe (3.4, 3.5,
3.6) in unterschiedlicher Höhe in Bezug auf den Boden
(2.2) des Wurfbechers (1) in der Mantelfläche (3.3) des
Wurfkörpers (3) und drei Kennungselemente (4.6, 4.7,
4.8) in der inneren Seitenfläche (1.1) des Wurfbechers
(1) angeordnet sind.
3. Wurfsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hall-Sonden (4.62, 4.72, 4.82) als Bauelemen
te mit digitalem Schaltausgang ausgeführt sind und die
Auswerteschaltung (4.5) Schieberegister mit Parallel-
Eingang und Seriell-Ausgang enthält, an die eingangssei
tig die Schaltausgänge der Hall-Sonden und ausgangssei
tig ein Bedien-, Steuer- und Anzeigegerät angeschlossen
sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893931896 DE3931896A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Wurfsystem fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893931896 DE3931896A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Wurfsystem fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen u. dgl. |
Publications (1)
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DE3931896A1 true DE3931896A1 (de) | 1991-04-04 |
Family
ID=6390111
Family Applications (1)
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DE19893931896 Withdrawn DE3931896A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Wurfsystem fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3931896A1 (de) |
Cited By (2)
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1989
- 1989-09-25 DE DE19893931896 patent/DE3931896A1/de not_active Withdrawn
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