DE3931599A1 - Verfahren zur herstellung eines innenverzahnten getriebeteiles - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines innenverzahnten, außen glatten ring- oder topfförmigen Getriebeteiles.

Innenverzahnte Getriebeteile sind in großem Umfang als Steckverzahnungen an Achs- und Getriebewellen in der Technik im Einsatz, beispielsweise für Kupp­ lungen und Gelenkwellen im Kraftfahrzeugbau. Die Herstellung dieser bekannten Getriebeteile erfolgt vielfach spanlos und geht dabei von einem soge­ nannten topfförmigen Vorzug aus, der entweder auf einer Drückmaschine oder einer Presse hergestellt wird. Die Innenverzahnung wird in einem gesonderten Bauteil gerollt und dann eingesetzt und verlötet oder kaltgewalzt. Bei besonders qualitativ hoch­ wertigen Getriebeteilen ist es auch bekanntgewor­ den, aus dem Vollen spanabhebend das Getriebeteil zu fertigen.

Es ist offensichtlich, daß diese Herstellungsver­ fahren kostenaufwendig sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren zu schaffen, mit der die Herstellung eines innenverzahnten, außen glatten Getriebeteiles mög­ lich ist.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre der Patentansprüche gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird ein Werkzeug oder Drückfutter mit Verzahnung eingesetzt und mittels einer Drückrolle auf das rotierende Werk­ stück und Werkzeug eingewirkt. Das Werkstück wird in einem ersten Arbeitsgang auf den Außenumfang des mit einer Außenverzahnung versehenen Werkzeuges angelegt und dann wird in einem zweiten Arbeitsgang dieses rotierende topfartige Werkstück mittels einer Drückrolle in die Nuten der Verzahnung einge­ preßt und dabei gleichzeitig gelängt.

Überraschend wurde dabei festgestellt, daß es mög­ lich ist, eine Materialverformung zu erreichen, die die Herstellung eines innenverzahnten, außen glat­ ten Getriebeteiles ermöglicht. Dieses Herstellungs­ verfahren ist wesentlich kostengünstiger als die be­ kannten Verfahren und im Vergleich zu den eingelöte­ ten Zahnkränzen bietet das erfindungsgemäß herge­ stellte Bauteil eine größere Sicherheit, da es materialeinheitlich hergestellt werden kann.

In Weiterbildung dieses grundsätzlichen Verfahrens wird gemäß der Erfindung auch vorgeschlagen, daß ein doppelseitiges ring- oder topfförmiges Getriebeteil dadurch hergestellt wird, daß in einem ersten Ar­ beitsgang eine Ronde gespalten wird. Dann werden die beiden Rondenschenkel in der vorstehend und im Pa­ tentanspruch 1 beschriebenen Weise weiterbearbeitet.

Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sich nachfolgend auf die Zeichnungen bezogen. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine zwischen Werkzeug und Vorsetzer eingespannte Ronde, in Fig. 2 das topfförmig umgeformte Werkstück, in Fig. 3 die Endform des gefertigten Werk­ stückes und in Fig. 4 ein doppelseitiges Kupplungsteil.

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Werkzeug 2 dargestellt, das mit einer Außenverzahnung ausgerüstet ist und mit einem Vorsetzer 3 zusammenarbeitet, der an dem Werkzeug 2 ein rondenförmiges Werkstück 1 festklemmt.

Von der Außenverzahnung ist eine Zahnnut 4 erkenn­ bar. Diese vorstehend beschriebene Einheit rotiert und wird von einer in der Zeichnung nicht darge­ stellten Drückrolle beaufschlagt, die nunmehr - wie dies in Fig. 2 dargestellt ist - das rondenförmige Werkstück 1 zu einem topfförmigen Werkstück 1a umge­ formt hat.

In einem zweiten Arbeitsgang wird nunmehr dieses topfförmige Werkstück 1a, das ebenfalls noch rotie­ rend angetrieben wird, über eine Drückrolle in die Zahnnuten 4 des Werkzeuges 2 eingepreßt und gleich­ zeitig dabei gelängt, so daß das angestrebte innen­ verzahnte, außen glatte Getriebeteil erreicht wird.

In Fig. 4 ist ein doppelseitiges Kupplungsteil dar­ gestellt, das aus einer Ronde hergestellt wurde. Von der Ronde ist noch das Teil 12 erkennbar und durch Spalten der Ronde wurden die beiden Rondenschenkel 10 und 11 geschaffen, die dann durch eine oder zwei Druckrollen - so wie vorstehend anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben - umgeformt wurden. Gleichzeitig wurden dann in einem letzten Arbeitsgang die umgebo­ genen Randbereiche in die Zahnnuten eingedrückt und gleichzeitig gelängt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines innenver­ zahnten, ring- oder topfförmigen Getriebe­ teiles, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Bereich eines rondenförmigen Werk­ stückes (1) mittels einer Druckrolle auf ein mit einer Außenverzahnung ausgerüstetes Werk­ zeug (2) umgebogen wird und in einem zweiten Arbeitsgang der umgebogene Randbereich des dann topfförmigen Werkstückes (1) in die Zahnnuten (4) eingedrückt und gleichzeitig gelängt wird.

2. Verfahren zur Herstellung eines doppelseiti­ gen ring- oder topfförmigen Getriebeteiles, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang eine Ronde gespalten wird, dann in einem weiteren Arbeitsgang die gebildeten Rondenschenkel (10 und 11) mittels Druckrol­ len auf mit einer Außenverzahnung ausgerüste­ te Werkzeuge umgebogen werden und in einem dritten Arbeitsgang die umgebogenen Randbe­ reiche der dann topfförmigen beiden Enden des Getriebeteiles in die Zahnnuten eingedrückt und gleichzeitig gelängt werden.