DE4235636C2 - Gehäuse für einen hydraulischen Torsionsdämpfer - Google Patents
Gehäuse für einen hydraulischen TorsionsdämpferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen hydraulischen
Torsionsdämpfer.
Hydraulische Torsionsdämpfer werden z. B. im Bereich Kraftfahr
zeuge, Wasserfahrzeuge, im allgemeinen Maschinenbau, z. B. für
Pumpen und dgl., eingesetzt. Ein häufiges Anwendungsgebiet ist
im Kraftfahrzeugbau der Antriebsstrang zwischen dem Verbren
nungsmotor und der Kupplung bzw. dem Getriebe.
Aus Kosten- und Gewichtsgründen ist es bekannt, das Gehäuse
wenigstens zum Teil aus Blechteilen zu bilden. Die Herstellung
erfolgt dabei aus mehreren Einzelteilen, wobei an einem Hohl
ring, der häufig als Gußring ausgebildet ist, jeweils seitlich
eine Blechscheibe befestigt ist. Die Befestigung erfolgt durch
Verschrauben, Vernieten oder thermisches Fügen. Eine der bei
den Scheiben ist dabei im allgemeinen mit einem Zahnkranz am
Außenumfang versehen, der den Anlasserkranz für den Motor bil
det. Wenn in den Hohlring am Innenumfang nicht bereits ein
Hohlzahnrad eingeformt wird, wird alternativ ein separates
Hohlzahnrad in den Hohlring eingeschoben und an diesem befe
stigt.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausgestaltung ist jedoch, daß
die Herstellung relativ aufwendig ist, da mehrere Arbeitsgänge
zur Fertigstellung des Gehäuses erforderlich sind.
Aus DE 39 32 823 C1 bzw. aus DE 39 31 599 A1 ist es grundsätz
lich bekannt, topf- bzw. napfförmige Gegenstände mit Außen-
bzw. Innenverzahnung durch Umformen aus einer Ronde herzustel
len. Irgendwelche Hinweise, ein derart hergestelltes Bauteil
für gattungsgemäße Torsionsdämpfer zu verwenden, sind diesen
Druckschriften nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gehäuse für hydraulische
Torsionsdämpfer zu schaffen, das einfach und billig herstell
bar und insbesondere für eine Serienfertigung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse für einen hydraulischen
Torsionsdämpfer aus einem ersten Blechteil in Napfform und ei
nem zweiten Blechteil in Topfform gelöst, wobei zur Bildung
des Gehäuses das erste Blechteil in das zweite Blechteil ein
gesetzt und fest mit diesem verbunden ist und das erste Blech
teil auf seiner inneren Umfangswand einstückig mit einem Hohl
zahnrad und das zweite Blechteil auf seiner äußeren Umfangs
wand einstückig mit einem Zahnkranz versehen ist.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gehäuses werden somit
lediglich zwei Blechteile benötigt, die allein durch Umformung
herstellbar und nach dem Zusammensetzen lediglich geeignet
miteinander zu verbinden sind. Anders als bei Verwendung von
Gußteilen entfällt damit vollständig eine spanende Nachbear
beitung oder dgl. Außerdem ist das erfindungsgemäße Gehäuse
sehr leicht.
Die Verbindung der beiden Blechteile miteinander kann auf ver
schiedene Weise erfolgen. So ist eine thermische Verbindung,
z. B. durch Schweißen oder Löten, eine Klebeverbindung oder
auch eine mechanische Verbindung möglich.
Eine konstruktiv sehr einfache und ohne großen Aufwand zu re
alisierende Verbindungsform besteht darin, daß die beiden
Blechteile durch einen umgebördelten Rand eines Blechteils
miteinander verbunden sind.
Falls erforderlich, kann auf das erste Blechteil außenseitig
eine Schwungmasse aufgebracht werden, was z. B. durch ein ther
misches Verfahren, wie Schweißen oder Löten, erfolgen kann.
Selbstverständlich ist jedoch auch eine Verbindung durch Kle
ben oder durch mechanische Verbindungsglieder möglich.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist dabei vorgesehen, daß
die Schwungmasse gleichzeitig einen Teil einer Parksperrein
richtung bildet. Durch diese Ausgestaltung erfüllt die
Schwungmasse praktisch eine Doppelfunktion. Hierzu ist es le
diglich erforderlich, daß die Schwungmasse z. B. auf ihrer äu
ßeren Umfangswand mit Aussparungen oder Taschen versehen ist.
Auch kann vorgesehen sein, daß die Schwungmasse mit über dem
Umfang verteilt angeordneten Nasen oder Vorsprüngen versehen
ist.
Eine an sich bekannte Sperreinrichtung ist für ein Kraftfahr
zeug aus Sicherheitsgründen vorgesehen, wenn z. B. kein Gang
eingelegt und keine Feststellbremse angezogen ist. Durch den
in dem Torsionsdämpfer zwangsweise vorhandenen Schlupf bestün
de andernfalls die Gefahr, daß das Kraftfahrzeug sich bewegen
kann. Um dies zu verhindern, dient eine Sperrklinke, die bei
fehlender Zentrifugalkraft z. B. in eine Aussparung der
Schwungmasse einklinkt oder hinter einer bzw. an einer Nase
der Schwungmasse anschlägt und damit eine Verdrehung verhin
dert.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse eines hydrauli
schen Torsionsdämpfers,
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung des Verbindungsbereiches
der beiden Blechteile und
Fig. 3 eine Ausschnittvergrößerung des Verbindungsbereiches
der beiden Blechteile in einer anderen Ausgestaltung.
Da der Aufbau eines hydraulischen Torsionsdämpfers allgemein
bekannt ist (siehe z. B. DE 39 18 063 A1), wird nachfolgend le
diglich das Gehäuse für einen solchen hydraulischen Torsions
dämpfer näher beschrieben.
Das Gehäuse weist zunächst ein erstes Blechteil 1 auf, das ei
ne Napfform aufweist, d. h. das aus einer kreisförmigen Grund
platte mit am Umfangsrand rechtwinklig dazu abstehenden Rän
dern gebildet ist. Das erste Blechteil 1 ist mit einer zentra
len Bohrung versehen. Der umgebogene Rand des ersten Blech
teils 1 ist auf seiner inneren Umfangswand mit einem Hohlzahn
rad 2 versehen. Mit dem Hohlzahnrad 2 arbeiten nicht darge
stellte Planetenräder zusammen.
Das Gehäuse weist darüber hinaus ein zweites Blechteil 3 auf,
das in Topfform ausgebildet ist. Die Topfform des zweiten
Blechteils 3 ist durch einen am Außenumfang einer kreisförmi
gen Scheibe, die ebenfalls eine zentrale Bohrung besitzt,
rechtwinklig davon abstehenden Rand gebildet, der in einem
wiederum davon rechtwinklig in die ursprüngliche Richtung nach
außen abzweigenden Ring endet. Der Ring ist mit einem Zahn
kranz 4 versehen, der einen Anlasserkranz für einen Motor be
sitzt.
Der hochgezogene Rand des zweiten Blechteils 3 besitzt einen
derartigen Innendurchmesser, daß das erste Blechteil 1 mit dem
Außendurchmesser des Hohlzahnrades 2 genau innen einpaßbar
ist. Dies bedeutet, daß zur Bildung des Gehäuses das erste
Blechteil 1 lediglich in das zweite Blechteil 3 eingeschoben
werden muß.
In den Fig. 2 und 3 sind zwei mögliche Verbindungsarten der
beiden Blechteile 1 und 3 miteinander dargestellt.
Gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 2 erfolgt die Verbindung
durch eine Schweißnaht 5. Die Schweißnaht 5 wird zwischen der
kreisförmigen Grundplatte des ersten Blechteils 1 und dem un
teren Ende des Ringes bzw. Zahnkranzes 4 des zweiten Blech
teils 3 eingebracht. Hierzu wird man beide Teile in vorteil
hafter Weise entsprechend abrunden oder mit einer Phase ver
sehen, damit die Schweißnaht 5 eingebracht werden kann.
Alternativ dazu erfolgt die Verbindung zwischen den beiden
Blechteilen 1 und 3 gemäß Fig. 3 dadurch, daß der Ring bzw.
Zahnkranz 4 im unteren Bereich mit einer ringförmigen Einker
bung 6 versehen ist, wobei das darunter liegende untere Ende
als lappenförmiger Kranz 7 verbleibt. Dieser lappenförmige
Kranz 7 wird in Richtung auf das erste Blechteil 1 umgebördelt
bzw. eingerollt. Das erste Blechteil 1 ist hierzu mit einer
entsprechenden Abrundung bzw. Phase am Außenumfang versehen,
über die der Kranz 7 greift, wodurch eine feste Verbindung
geschaffen wird.
Auf die äußere Umfangswand des zweiten Blechteils 3 läßt sich
ein Ring als Schwungmasse 8 aufschieben und z. B. durch Schwei
ßen oder Löten mit dem zweiten Blechteil 3 verbinden. Die
Schwungmasse 8 kann auf ihrer äußeren freien Stirnseite mit
über dem Umfang verteilten Nasen 9 versehen sein. An den Nasen
9 bzw. jeweils dahinter können bei Stillstand des Fahrzeuges
nicht näher dargestellte Sperrklinken 10 anschlagen, die ent
sprechend nach innen schwenkbar an einem stationären Teil be
festigt sind.
Das Gehäuse kann mit seinem zweiten Blechteil 3 am Kupplungs
flansch 11 im Antriebsstrang des Motors befestigt sein.
Das dargestellte und beschriebene Gehäuse kann sehr rationell
in hohen Stückzahlen gefertigt werden. Es ist sehr leicht und
druckdicht ausbildbar.
Claims (10)
1. Gehäuse für einen hydraulischen Torsionsdämpfer aus einem
ersten Blechteil (1) in Napfform und einem zweiten Blechteil
(3) in Topfform, wobei zur Bildung des Gehäuses das erste
Blechteil (1) in das zweite Blechteil (3) eingesetzt und fest
mit diesem verbunden ist und das erste Blechteil (1) auf sei
ner inneren Umfangswand einstückig mit einem Hohlzahnrad (2)
und das zweite Blechteil (3) auf seiner äußeren Umfangswand
einstückig mit einem Zahnkranz (4) versehen ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechteile (1, 3) thermisch miteinander verbun
den sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechteile (1, 3) durch Schweißen oder Löten
miteinander verbunden sind.
4. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechteile (1, 3) durch eine Klebeverbindung
miteinander verbunden sind.
5. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechteile (1, 3) mechanisch miteinander ver
bunden sind.
6. Gehäuse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechteile (1, 3) durch einen umgebördelten Rand
(7) eines Blechteils (1 bzw. 3) miteinander verbunden sind.
7. Gehäuse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das erste Blechteil (1) außenseitig eine Schwungmasse
(8) aufgebracht ist.
8. Gehäuse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwungmasse (8) gleichzeitig einen Teil einer Park
sperreinrichtung bildet.
9. Gehäuse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwungmasse (8) auf ihrer äußeren Umfangswand mit
Aussparungen oder Taschen versehen ist.
10. Gehäuse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwungmasse (8) mit über dem Umfang verteilt angeord
neten Nasen oder Vorsprüngen (9) versehen ist.
Priority Applications (2)
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DE10336907A1 (de) * | 2003-08-07 | 2005-03-10 | Voith Turbo Kg | Verfahren zum Fügen eines mehrteiligen Drehmoment übertragenden Bauteils aus wenigstens zwei Einzelteilen, insbesondere Primärteil oder Gehäuse einer elastischen Kupplung oder Tilgers und elastische Kupplung oder Tilger |
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US7341523B2 (en) | 1999-06-04 | 2008-03-11 | Rohs-Voigt Patentverwertungsgesellschaft Mbh | Torsional vibration damper |
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1992
- 1992-10-22 DE DE4235636A patent/DE4235636C2/de not_active Expired - Fee Related
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1993
- 1993-10-01 IT ITMI932108A patent/IT1271503B/it active IP Right Grant
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Also Published As
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ITMI932108A0 (it) | 1993-10-01 |
IT1271503B (it) | 1997-05-30 |
DE4235636A1 (de) | 1994-04-28 |
ITMI932108A1 (it) | 1995-04-01 |
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