DE3931441A1 - Sensor zum messen von magnetischem fluss - Google Patents
Sensor zum messen von magnetischem flussInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sensor zum
Messen von magnetischem Fluß, bestehend aus supra
leitendem Ring mit inkorporierten Josephsonelement,
der an einen elektrischen Schwingkreis angekoppelt
ist.
Bei derartigen Sensoren ist der supraleitende Ring
mit inkorporiertem Josephsonelement in Dünnfilm
technik hergestellt, wobei Ring und Josephsonele
ment durch Aufdampfen oder Kathodenzerstäubung als
dünne Schicht auf einem Substrat, welches möglichst
niedrige dielektrische Verluste aufweist, aufge
bracht sind.
Zum Betrieb dieser bekannten Sensoren werden sie
im allgemeinen an einen elektrischen Parallel
schwingkreis, im folgenden Tankkreis genannt, der
ebenfalls supraleitend sein kann, nit Resonanzfre
quenz f angekoppelt, in welchen wiederum ein Hoch
frequenzstrom mit gleicher Frequenz f eingeprägt
wird. Der supraleitende Ring bedämpft den Tankkreis,
wobei die Größe der Dämpfung vom magnetischen Fluß
durch den supraleitenden Ring abhängig ist. Dadurch
ändert sich der Spannungsabfall über dem Tankkreis,
was zum Auslesen des Sensors verwandet wird.
Es ist ferner bekannt, daß das Eigenrauschen dieser
Sensoren und damit deren maximale Empfindlichkeit
gesteigert werden kann, wenn die Betriebsfrequenz
des Tankkreises vergrößert wird. Zu höheren Fre
quenzen hin (f < 500 Mhz) bereitet jedoch die
Realisierung von Tankkreisen aus diskreten Bauele
menten, wie Spule und Kondensator, Schwierigkeiten,
und auch die Kopplung zwischen Tankkreis und dem
supraleitenden Ring sinkt wegen der mit zunehmender
Frequenz geringer werdenden Induktivität der Tank
kreisspule auf zu geringe Werte ab.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sensor zu
schaffen, der mit höherer Frequenz als die bisher
bekannten Sensoren dieser Art bei zumindest gleich
guter Kopplung zwischen Tankkreis und dem das
Josephsonelement enthaltenden, supraleitenden Ring
betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen
Sensor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Sensor sind supraleitender
Ring und Tankkreis ein Bauteil. Dieses besteht aus
dem Streifenresonator, wobei der Streifenresonator
selbst den Tankkreis und die Begrenzung der Öffnung
den supraleitenden Ring, in den des Josephsonele
ment inkorporiert ist, bildet. Der supraleitende
Ring bildet sich somit quasi erst während des
Betriebs des Sensors aus.
Dadurch, daß das Josephsonelement längs der Mittel
bzw. Längsachse des Streifenresonators liegend
angeordnet ist, fließt in ihm - falls ein genügend
hoher Hochfrequenzstrom eingespeist wird - der für
die Messung der Magnetflüsse notwendige Strom.
Für den Betrieb des Sensors ist die Resonanz
frequenz einzuspeisen, die im Streifenresonator
stehende Wellen bildet. Dies kann - bei zunächst
beliebiger Länge des Streifenresonators - durch
Aufsuchen bzw. Einstellen der Resonanzfrequenz
geschehen. Soll jedoch mit einer bestimmten Fre
quenz gearbeitet werden, so ist der Streifenreso
nator so auszulegen, daß seine elektrische Länge
einem ungeraden Vielfachen der Halbwellenlänge der
Betriebsfrequenz entspricht.
Um den supraleitenden Ring mit inkorporiertem
Josephsonelement möglichst günstig im Streifen
resonator zu plazieren, wird er zweckmäßigerweise
an einer Stelle maximalem Stromflusses im Streifen
resonator angeordnet.
Es ist ferner für eine gute Ankopplung des Streifen
resonators an die zum Betrieb des Sensors erforder
liche Raumtemperaturelektronik zweckmäßig, deß das
für diese Ankopplung vorgesehene weitere Stück
Streifenleitung in der Nähe eines im Streifenreso
nator sich bildenden Spannungsbauches angeordnet
ist.
Die bisher beschriebene Version des erfindungsge
mäßen Sensors eignet sich in gleicher Weise wie
bisher bekannte Sensoren dieser Art - allerdings
mit höherer Empfindlichkeit - zur Messung der
Änderung eines Magnetflusses. Dabei handelt es
sich in der Regel nicht um Absolutmessungen. Viel
mehr stellt man mit Sensoren dieser Art nur eine
Änderung des Magnetflusses fest, entweder, indem
man den Sensor bewegt oder indem man das Magnetfeld
verändert. Ein - im Meßbereich - homogenes Magnet
feld ist dann daran zu erkennen, daß es keine
relative Änderung des Magnetflusses zu messen
gestattet.
Will man dagegen einen am Ort des Sensors inhomo
genen Magnetfluß feststellen und dabei den Einfluß
eines überlagernden homogenen Magnetflusses, der
beispielsweise von in der Nähe befindlichen Stör
quellen herrühren kann, ausschalten, so bietet
sich vorteilhaft eine Version des erfindungsgemäßen
Sensors an, bei dem längs der Mittel- bzw. Längs
achse des Streifenresonators hintereinander angeord
nete Öffnungen mit dazwischen befindlichem Josephson
element vorgesehen sind, wobei der Streifenresonator
im Bereich der Öffnungen sowohl in Bezug auf die
Öffnungen als auch in Bezug auf seine Mittel- bzw.
Längsachse unsymmetrisch ausgebildet ist.
Die Unsymmetrie des Streifenresonators im Bereich
der Öffnungen dient dazu, einen Hochfrequenzstrom
im Josephsonelement zu erzeugen. Sie kenn beispiels
weise dadurch realisiert werden, daß der Streifen
resonator an einer der Öffnungen eine seitliche
Aussparung und damit an dieser Stelle eine Ver
engung aufweist. Der dadurch bedingte Stromfluß in
dieser Verengung im Streifenresonator ist ein
anderer als an der entsprechenden Stelle nahe der
anderen Öffnung, d. h. die Stromverteilung längs
der beiden Öffnungen ist unterschiedlich. Dies
führt zu einen resultierenden Strom durch des
Josephsonelement.
Damit ist es zugleich möglich, einen im Bereich
der beiden Öffnungen inhomogenen Magnetfluß bzw.
einen in diesem Meßbereich in Bezug auf die beiden
Öffnungen sich unterschiedlich ändernden Magnetfluß,
beispielsweise bei sich ändernden Hirnströmen, als
solchen zu erkennen bzw. zu messen.
Ausgestaltungen dieser zweiten Version des Sensors
gemäß der Erfindung weisen die Merkmale der Ansprüche
6 bis 9 auf.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Sensors besteht ferner darin, daß bei einem als
Mikrobrücke ausgebildeten Josephsonelement der
Teil des Substrats unterhalb des Josephsonelements
aus einem Material mit möglichst geringer Wärme
leitung besteht. Dadurch kann durch die im Josephson
element durch Dissipation entstehende Wärme der
kritische Strom des Josephsonelements auf günstigere
Werte verkleinert werden, wenn die Periodendauer
der Betriebsfrequenz des Sensors klein ist gegen
die Zeit, in der die im Josephsonelement entstehende
Wärme durch Wärmeleitung wegtransportiert werden
kann.
In der Zeichnung werden die beiden Versionen des
Sensors gemäß der Erfindung schematisch dargestellt
und im folgenden näher erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 die Version des Sensors mit einer
Öffnung.
Fig. 2 die Version des Sensors mit zwei
Öffnungen.
Die in Fig. 1 dargestellte, einfache Version des
Sensors besteht aus dem Streifenresonator 1, der
darin integrierten Öffnung 2 mit dem sie umgebenden
supraleitenden Ring. Dieser supraleitende Ring ist
in der Zeichnung nicht wiedergegeben, da er sich
erst im Betrieb als der die Öffnung umgebenden
Ringstrom ausbildet. Dieser Ringstrom durchfließt
das Josephsonelement 3, des längs der Mittelachse
des Streifenresonators 1 angeordnet ist, wobei
dafür Sorge getragen ist, daß der dem Josephsonele
ment gegenüberliegende Teil des Streifenresonators
breiter ist als das Josephsonelement.
Der parallel zum Streifenresonator 1 angeordnete
weitere Streifen 4 dient der kapazitiven Ankopplung
des Streifenresonators an eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Auswerteelektronik.
Die Länge 1 des Streifenresonators ist so bemessen,
daß sie einem ungeraden Vielfachen der halben
Wellenlänge der Betriebsfrequenz entspricht. Das
Josephsonelement ist dabei an einer Stelle maximalen
Stromflusses im Streifenresonator 1 angeordnet.
Die in Fig. 2 dargestellte Sensorversion besteht
aus dem Streifenresonator 1, darin integrierten
zwei Öffnungen 2a und 2b mit dazwischen liegendem
Josephsonelement 3 sowie dem weiteren Streifen 4.
In der Nähe der Öffnung 2b weist der Streifenreso
nator 1 eine Aussparung 5 auf, so daß er damit
sowohl in Bezug auf die Öffnungen als euch in
Bezug auf seine Mittel- bzw. Längsachse unsymmetrisch
ausgebildet ist. Wie weiter oben ausgeführt, ist
diese Version des Sensors zur Messung inhomogener
Magnetflüsse geeignet.
Claims (10)
1. Sensor zum Messen von magnetischem Fluß, bestehend
aus supraleitendem Ring mit inkorporiertem Josephson
element, der an einem elektrischen Schwingkreis
angekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Schwingkreis aus einer, einen
Resonator für stehende elektrische Wellen bildenden
Stück Streifenleitung (1) besteht, in der sich
eine für den zu messenden Magnetfluß vorgesehene
Öffnung (2) mit angrenzendem Josephsonelement (3)
befindet, so daß der supraleitende Ring in den
Streifenresonator (1) integriert ist, wobei das
Josephsonelement längs der Mittel- bzw. Längsachse
des Streifenresonators liegend angeordnet ist und
daß zur kapazitiven Ankopplung des Streifenresona
tors (1) an eine Auswerteelektronik ein am Streifen
resonator anliegendes weiteres Stück Streifenleitung
(4) vorgesehen ist.
2. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Länge 1 des Streifenresonators
(1) einem ungeraden Vielfachen der halben Wellen
länge der Betriebsfrequenz entspricht.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Josephsonelement (3) an einer Stelle maxi
malen Stromflusses im Streifenresonator (1) angeord
net ist.
4. Sensor nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Stück Streifenleitung (4) in der
Nähe eines im Streifenresonator (1) sich bildenden
Spannungsbauches angeordnet ist.
5. Sensor zum Messen von magnetischem Fluß, bestehend
aus supraleitendem Ring mit inkorporiertem Josephson
element, der an einen elektrischen Schwingkreis
angekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Schwingkreis aus einer, einen
Resonator für stehende elektrische Wellen bildenden
Stück Streifenleitung (1) besteht, in der zur
Messung inhomogener Magnetflüsse zwei gleiche,
längs der Mittel- bzw. Längsachse des Streifenre
sonators (1) hintereinander angeordnete Öffnungen
(2a, 2b) mit dazwischen befindlichem Josophsonele
ment (3) vorgesehen sind, so daß der jeweilige
supraleitende Ring in den Streifenresonator (1)
integriert ist, daß der Streifenresonator im Be
reich der Öffnungen sowohl in Bezug auf die Öff
nungen als auch in Bezug auf seine Mittel- bzw.
Längsachse unsymmetrisch ausgebildet ist und daß
zur kapazitiven Ankopplung des Streifenresonators
(1) an eine Auswerteelektronik ein am Streifenre
sonator anliegendes weiteres Stück Streifenleitung
(4) vorgesehen ist.
6. Sensor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (2a, 2b) symmetrisch zur Mittel
bzw. Längsachse des Streifenresonators (1) angeord
net sind.
7. Sensor nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Länge l des Streifenresonators
(1) einem ungeraden Vielfachen der halben Wellen
länge der Betriebsfrequenz entspricht.
8. Sensor nach Anspruch 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Josephsonelement (3) an einer Stelle maxi
malen Stromflusses im Streifenresonator (1) angeord
net ist.
9. Sensor nach Anspruch 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Stück Streifenleitung (4) in der
Nähe eines im Streifenresonator (1) sich bildenden
Spannungsbauches angeordnet ist.
10. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem als Mikrobrücke ausgebildeten
Josephsonelement (3) der Teil des Substrats unter
halb des Josephsonelements aus einem Material mit
möglichst geringer Wärmeleitung besteht.
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