DE4414372C2 - Hochfrequenzantenne für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents
Hochfrequenzantenne für ein MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenzantenne für ein Ma
gnetresonanzgerät mit einem bandförmig ausgeführten Antennen
leiter, der im Innern eines als Antennenrückleiter ausgebil
deten Hochfrequenzschirms angeordnet ist.
Eine Hochfrequenzantenne der eingangs genannten Art ist aus
der US-PS 5 107 217 bekannt. Bei einer Ganzkörperantenne sind
dort innerhalb eines zylinderförmig ausgebildeten Hochfre
quenzschirms bandförmig ausgeführte Antennenleiter in axialer
Richtung angeordnet. Die bandförmige Ausgestaltung des An
tennenleiters hat gegenüber stabförmigen Antennenleitern ei
nige Vorteile. Zum einen wird dadurch der Antennenfüllfaktor
verbessert, was zu einem besseren Signal-Rausch-Verhältnis
führt. Zum anderen ist das Hochfrequenzfeld im Untersuchungs
volumen homogener. Bei schnellen Pulssequenzen, wie sie z. B.
bei Echo planar imaging (EPI) benötigt werden, werden jedoch
von den schnellwechselnden Gradientenfeldern in der Antenne
Wirbelströme im Niederfrequenzbereich erzeugt. Dadurch ver
ändert sich einerseits die Gradientenpulsform, andererseits
werden die Antennenleiter durch die Wirbelströme aufgeheizt.
Der Leistungsbedarf für die Gradientenstromversorgung steigt
somit.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Hochfrequenzantenne so weiter zu bilden, daß sie
auch bei schnellen Pulssequenzen ohne Nachteile eingesetzt
werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antennenleiter
nebeneinander angeordnete Leiterbahnen umfaßt, daß be
nachbarte Leiterbahnen über hochfrequente Ströme leitende
Brücken miteinander verbunden sind und daß mindestens ein
Teil der Brücken aus kapazitiven Elementen gebildet ist.
Durch die geschlitzte Struktur werden die von den Gradienten
feldern erzeugten Wirbelströme im Antennenleiter stark redu
ziert. Damit sich jedoch der Hochfrequenzstrom auf dem nun
geschlitzten bandförmigen Leiter so ausbilden kann wie bei
einem ungeschlitzten Antennenleiter, sind vorzugsweise dort
die Brücken angeordnet, wo große Hochfrequenzströme von einer
Leiterbahn zur anderen fließen wollen. Das Hochfrequenzver
halten wird somit nicht wesentlich verschlechtert. Zusätzlich
ist ein Teil der Brücken aus kapazitiven Elementen gebildet.
Damit sind niederfrequente Wirbelströme zwischen den Leiter
bahnen vollständig unterbunden. Der Abstand der kapazitiven
Elemente, die jeweils einen isolierenden Schlitz überbrücken,
ist so zu wählen, daß keine Ringströme über mehrere Leiter
bahnen induziert werden können, deren Resonanz im Bereich der
Betriebs- oder Arbeitsfrequenz der Hochfrequenzantenne lie
gen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Brücken vor
zugsweise im Endbereich des Antennenleiters angeordnet. In
dem Bereich, in dem große hochfrequente Ströme zwischen den
Leiterbahnen fließen wollen, können trotz geringer Kapazi
tätswerte von typisch einigen Nanofarad der einzelnen kapa
zitiven Elemente geringe Hochfrequenz-Widerstände realisiert
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand von zwei Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektive Übersichtsdarstellung einer Ganzkör
perantenne für ein Magnetresonanzgerät mit bandförmigen
Antennenleitern und
Fig. 2 ein bandförmiger Antennenleiter im Detail.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Hochfrequenzantenne ist
als Ganzkörperantenne ausgebildet und umfaßt einen zylin
dermantelförmigen Hochfrequenzschirm 2, dessen Längsachse in
z-Richtung eines rechtwinkligen x-y-z-Koordinatensystems aus
gerichtet ist. Der Hochfrequenzschirm 2 hat eine Länge 1 von
z. B. 200 cm und einen Durchmesser D von z. B. 70 cm. Er kann
somit einen zu untersuchenden Patienten aufnehmen. Der Hoch
frequenzschirm 2 kann z. B. aus Kupfer oder zumindest teil
weise aus mit Silber platiertem Kupfer bestehen. Alternativ
kann der Hochfrequenzschirm 2 auch aus metallisierten Kunst
stoffteilen bestehen. Der Hochfrequenzschirm 2 soll die von
einem Gradientenspulensystem außerhalb des Schirms 2 erzeugten Gradientenfelder im
Niederfrequenzbereich durchlassen und die von einer Antenne
innerhalb des Hochfrequenzschirms 2 erzeugten Signale im
Hochfrequenzbereich sperren. Zusätzlich vermindert der Hoch
frequenzschirm 2 auch Störungen während des Empfangs der sehr
schwachen Magnetresonanzsignale. Ein derartiges Frequenzver
halten wird im wesentlichen durch eine Schlitzung des Hoch
frequenzschirms 2 erzeugt.
Eine im Inneren des Hochfrequenzschirms 2 angeordnete Hoch
frequenzantenne umfaßt zwei bandförmige Antennenleiter 4 und
6 aus Kupfer oder versilbertem Kupfer, welche auf einem
Kunststoffträger aufgebracht sind. Sie erstrecken sich in
Längsrichtung (z-Richtung) innerhalb des Hochfrequenzschirms
2. Die Antennenleiter 4, 6 sind diametral gegenüberliegend in
einem Abstand von einigen Zentimetern von der Innenwand des
Hochfrequenzschirm 2 angeordnet. Sie sind an die Krümmung des
Hochfrequenzschirm 2 angepaßt. Sie erzeugen ein im wesent
lichen homogenes magnetisches Feld B in der Umgebung der
Zylinderachse, welches durch gestrichelte Pfeile angedeutet
ist. An den Enden sind die bandförmigen Antennenleiter 4 und
6 über Verkürzungskondensatoren 8 und 10 mit dem Hochfre
quenzschirm 2 verbunden, wobei der Hochfrequenzschirm 2 als
Rückleiter der Antennenleiter 4 und 6 dient. In Fig. 1 sind
nur die vorderseitigen Verkürzungskondensatoren 8 und 10 dar
gestellt. Der Signalanschluß der Hochfrequenzantenne kann
z. B. parallel zu den Verkürzungskondensatoren 8 und 10 er
folgen.
Damit die Hochfrequenzantenne auch bei schnellen Bildsequen
zen, wie z. B. Echo planar imaging (EPI), ohne Nachteile ein
gesetzt werden kann, sind die beiden Antennenleiter 4, 6 in
Längsrichtung (hier in z-Richtung) geschlitzt, so daß neben
einander angeordnete Leiterbahnen 12 entstehen, wie in Fig. 2
näher dargestellt. Die Breite der Leiterbahnen 12 ist so
gewählt, daß die von den Gradientenfeldern erzeugten Wirbel
ströme zu vernachlässigen sind. Die Schlitze 14 sollen
andererseits so schmal wie möglich sein, damit die hoch
frequenten Felder nicht durchtreten können. Beispielhaft ist
in Fig. 2 der Antennenleiter 4 eben ausgebildet und in fünf
gleichbreite Leiterbahnen 12 unterteilt. Benachbarte Leiter
bahnen 12 sind über hochfrequente Ströme leitende Brücken 16
miteinander verbunden. Die Brücken 16 sind dort angeordnet,
wo die hochfrequenten Antennenströme von einer Leiterbahn 12
zur benachbarten fließen wollen. Sie können durch direkte
elektrische Verbindungen oder durch Kondensatoren, die z. B.
aufgelötet werden, realisiert sein.
Die Brücken 16 sind an einem Ende 18 des Antennenleiters 4
dadurch gebildet, daß die Schlitze 14 sich nicht durchgehend
bis zum Ende des Antennenleiters 4 erstrecken. Sie bestehen
ebenfalls wie die Leiterbahnen 12 aus Kupfer oder versilber
tem Kupfer. Sind die Antennenleiter 4, 6 als gedruckte Schal
tung ausgeführt, können die Brücken 16 ebenfalls wie die
Leiterbahnen 12 gleich im Leiterplatten-Layout berücksichtigt
werden. Die restlichen Brücken 16 sind als Kondensatoren aus
geführt, damit die vom Gradientenspulensystem erzeugten
niederfrequenten Wirbelströme keine geschlossenen Stromkreise
zwischen den einzelnen Leiterbahnen 12 vorfinden können. Der
Abstand der Brücken 16 ist so gewählt, daß keine Ringströme
zwischen mehreren Leiterbahnen 12 fließen können, deren Re
sonanzfrequenz im Bereich der Arbeitsfrequenz des Magnetre
sonanzgeräts liegt. So liebt der Resonanzfrequenz des durch
die gestrichelte Linie angedeuteten ersten Kreisstroms 20
wegen der niedrigen Induktivitäten im Stromkreis wesentlich
über der Arbeitsfrequenz. Dagegen liegt die Resonanzfrequenz
des durch die gestrichelte Linie 22 angedeuteten zweiten
Kreisstromes wegen der größeren Induktivität des Stromkreises
wesentlich unter der Arbeitsfrequenz. Über den Kapazitätswert
läßt sich die Resonanzfrequenz der Kreisströme 20, 22 eben
falls beeinflussen.
Claims (2)
1. Hochfrequenzantenne für ein Magnetresonanzgerät mit einem
bandförmig ausgeführten Antennenleiter (4, 6), der im Inneren
eines als Antennenrückleiter ausgebildeten Hochfrequenz
schirms (2) angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antennenleiter (4, 6) nebenein
ander angeordnete Leiterbahnen (12) umfaßt, daß benachbarte
Leiterbahnen (12) über hochfrequente Ströme leitende Brücken
(16) miteinander verbunden sind, und daß mindestens ein Teil
der Brücken (16) aus kapazitiven Elementen gebildet ist.
2. Hochfrequenzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brücken (16) vorzugs
weise im Endbereich des Antennenleiters (4, 6) angeordnet
sind.
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