DE3931234A1 - Bilderzeugungsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungsgerät, z.B. ein elektrophotographisches Kopiergerät o.dgl., und insbesondere ein Bilderzeugungsgerät unter Anwendung einer neuartigen Trennmethode, nach welcher ein Auf­ zeichnungsträgerblatt (üblicherweise ein Kopier­ papierblatt), auf das ein Tonerbild von einem Bild­ empfangselement, auf welchem das Tonerbild zunächst in einem Entwicklungsprozeß entwickelt wurde, übertra­ gen worden ist, anschließend mittels einer Trennerein­ heit oder eines Separators mit einer Wechselstrom­ komponente vom Bildempfangselement getrennt wird.

Bei einem herkömmlichen Bilderzeugungsgerät der oben angegebenen Art verwenden die Übertragungseinheit und die Trenneinheit jeweils eine Corotron-Koronaentla­ dungsvorrichtung, in denen jeweils eine Übertragungs- bzw. eine Trennelektrode in Form eines Drahts oder mehrerer Drähte, die über einen Photorezeptor bzw. Photoleiter als Bildempfangselement mit einem kleinen Abstand dazu gespannt sind, eine Koronaentladung er­ zeugen. Die Aufgabe der Trenneinheit besteht darin, mittels einer Wechselstrom- oder -spannungs-Koronaent­ ladung die Ladung auf einem Übertragungsmaterial bzw. Aufzeichnungsträger zu beseitigen, auf das bzw. den mittels einer Übertragungseinheit ein Tonerbild über­ tragen worden ist und das bzw. der elektrostatisch an die Oberfläche des Bildempfangselements angezogen ist, um damit den Aufzeichnungsträger sich vom trommel­ förmigen Bildempfangselement trennen zu lassen. Die Trenneinheit soll mittels ihrer vorgesehenen Trenn­ funktion nicht nur den Aufzeichnungsträger vom Bild­ empfangselement trennen, sondern auch seine Trennung davon mit einem perfekten Tonerbild auf dem Aufzeich­ nungsträger gewährleisten. Es soll nämlich auch nicht nur ein Teil des Tonerbilds vom Aufzeichnungsträger wieder zum Bildempfangselement (zurück) übertragen wer­ den.

Eine Trennung mit einer derart genauen Trennfunktion ist aber nicht einfach zu realisieren.

Die JP-AS (Examined Publication) 17 495/1978 und die JP-OSen 89 430/1978 und 1 06 233/1979 beschreiben unter dem obigen Gesichtspunkt entwickelte Geräte, bei denen jeweils die genannte Trennfunktion durch Änderung der Trennungsbedingungen zwischen der Vorderkante und dem restlichen Teil eines Kopierpapierblatts erzielt wird.

Als Methode zum Ändern der Größe des Trennstroms auf halbem Wege der Trennung eines Kopierpapierblatts von einem Bildempfangselement (Photoleiter) wurden die folgenden Maßnahmen vorgeschlagen:

• a) Änderung der Intensität der Wechselspannungs- Koronaentladung.
• b) Änderung der Größe einer der Wechselspannung über­ lagerten Gleichstrom-Vorspannung.
• c) Verwendung von Gleichspannung zum Neutralisieren der Ladung an der Vorderkante eines Kopierpapiers und einer Wechselspannung zum Neutralisieren (der Ladung) seines restlichen Teils.

Diese Maßnahmen sind jedoch mit den folgenden Mängeln behaftet:

• 1. Es sind zwei oder mehr Stromversorgungen nötig, was sich als kostenaufwendig erweist.
• 2. Es ist schwierig, die Bedingungen für den Trennvor­ gang schrittweise oder kontinuierlich zu ändern.

Weiterhin wurde ein(e) Methode oder Verfahren vorge­ schlagen, nach der bzw. dem nur eine einzige Stromver­ sorgung oder -quelle benötigt und durch Abschalten der Stromzufuhr im Laufe des Trennvorgangs für das Kopierpapier nur die Ladung an der (vorlaufenden) Vor­ derkante eines Kopierpapierblatts neutralisiert wird. Dabei wird jedoch die Trennleistung im bzw. nach dem Übertragungsvorgang beeinträchtigt.

Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Bilderzeugungsgeräts mit einer Trennfunktion, durch die eine Rückübertragung von einmal auf den Aufzeich­ nungsträger übertragenen Tonerteilchen zum Photorezep­ tor bzw. -leiter verhindert wird, während die Trenn­ erfordernisse für einen Aufzeichnungsträger, ein­ schließlich seiner Vorderkante, durch Steuerung bzw. Beeinflussung (maneuvering) des Trennstroms erfüllt werden.

Damit soll ein aus Kostengründen vorzugsweise nur eine einzige Stromversorgung für die Ladungsneutralisierung beim Trennvorgang aufweisendes Bilderzeugungsgerät ge­ schaffen werden, mit dem ein zufriedenstellender Trenn­ vorgang erreicht wird, indem die Bedingungen für den Trennvorgang schrittweise oder kontinuierlich unter der Steuerung einer im Hauptkörper bzw. Gehäuse des Bilderzeugungsgeräts vorgesehenen Zentraleinheit (CPU) geändert werden.

Gegenstand der Erfindung ist ein Bilderzeugungsgerät mit einem Bildempfangselement (image carrying member), auf dem Tonerbilder entwickelt werden, die dann auf einen Aufzeichnungsträger übertragen werden, der seinerseits mittels einer mindestens eine Wechsel­ spannungskomponente aufweisenden Entladung vom Bild­ empfangselement getrennt wird, wobei die Spannung für die genannte Entladung, die an einer dem Bildempfangs­ element gegenüberstehend angeordnete Trennelektrode anliegt, unter Änderung ihres Nutzungsfaktors oder Tastverhältnisses (duty factor) bei der Vorwärtsbe­ wegung des Aufzeichnungsträgers angelegt wird. Wahl­ weise wird zum selben Zweck die Frequenz der an die dem Bildempfangselement gegenüberstehende Trennelek­ trode angelegten Entladungswechselspannung im Laufe der (Vorwärts-)Bewegung des Aufzeichnungsträgers ge­ ändert.

Der Nutzungsfaktor bzw. das Tastverhältnis (duty factor) bezieht sich dabei auf das Zeitverhältnis des Anliegens (ON) der Entladungsspannung zum gesamten Anliegen und Nichtanliegen (OFF) dieser Spannung.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Hauptteils eines Bilderzeugungsgeräts gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ein Zeitsteuerdiagramm für das Bilderzeu­ gungsgerät nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Trenneinheit nach Fig. 1,

Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Steuersystems beim erfindungsgemäßen Bilderzeugungsgerät,

Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Tastverhältnis und dem Trenn­ strom für jede EIN/AUS- bzw. Schalt-Frequenz und

Fig. 6(a) bis 6(d) typische Beispiele von Trenn- Wellenformen beim erfindungsgemäßen Bilderzeugungsgerät.

Die Anordnung nach Fig. 1 umfaßt einen in Pfeilrichtung drehbaren trommelförmigen Photorezeptor oder -leiter 1 als Bildempfangselement, eine Aufladeeinheit 2 zum gleichmäßigen Aufladen des Photoleiters 1, eine mit einer Einschreibeinrichtung, z.B. einem Laserstrahl(ge­ rät), versehene Einheit 13 für bildgerechte Belichtung, ein Entwicklungsmodul 3 aus z.B. mehreren Entwicklungs­ einheiten 3 A, 3 B und 3 C, die für Mehrfarbaufzeichnung roten, blauen bzw. schwarzen Farbtoner enthalten, und eine Vorübertragung-Belichtungseinheit 4, welche den Photoleiter 1 zum Neutralisieren seiner Ladung be­ lichtet, alle diese Einheiten sind um den trommelför­ migen Photoleiter 1 herum angeordnet.

Eine Papierkassetteneinheit 5 umfaßt eine Papier- Kassette 5 A für Normalpapier und eine Papier-Kassette 5 B für dickeres Kopierpapier. Papier-Einzug/Zuführein­ heiten 6 A und 6 B dienen jeweils zum blattweisen Ein­ ziehen und Zuführen von Kopierpapier P aus der be­ treffenden Kassette 5 A bzw. 5 B. Ein Papier-Zuführ­ rollenpaar 7 dient zum Transportieren eines eingezogenen Kopierpapierblatts P zum trommelförmigen Photoleiter 1 in Synchronismus mit der Bewegung von Tonerbildern auf dem Photoleiter 1.

Eine Übertragungseinheit 8 dient zum Übertragen von Tonerbildern vom Photoleiter 1 auf das Kopierpapier P. Eine Trenneinheit 9 mit einer Trennklaue 9 d trennt das Kopierpapier P, auf welches (das) Tonerbild(er) übertragen wurde(n), vom trommelförmigen Photoleiter 1. Eine Transporteinheit (Förderband) 10 transportiert das getrennte Kopierpapier P zu einer Fixiereinheit 11. Eine Reinigungseinheit 12 weist eine Reinigungs­ klinge 12 a und eine Reinigungsrolle 12 b auf.

Im folgenden ist die Arbeitsweise des in Fig. 1 ge­ zeigten Geräts erläutert.

Zunächst wird der Photorezeptor oder -leiter 1 des OPC-Typs (OPC: organic photoconductor = organischer Photoleiter) im Bilderzeugungsgerät in Pfeilrichtung in Drehung versetzt, wobei seine Ober- oder Mantel­ fläche durch die Aufladeeinheit 2 gleichmäßig negativ aufgeladen wird. Anschließend erfolgt eine bildgerechte Belichtung durch die Belichtungseinheit 13 auf dem Photoleiter 1, wobei ein erstes (rotes) elektrosta­ tisches Latentbild oder latentes Ladungsbild erzeugt wird, das durch die Entwicklungseinheit 3 A einer Um­ kehrentwicklung mit rotem Toner unterworfen und damit in (ein) rote(s) Tonerbild(er) überführt wird. Während der Dauer des vorstehend beschriebenen Vorgangs blei­ ben die Entwicklungseinheiten 3 B und 3 C, die Vorüber­ tragung-Belichtungseinheit 4, das Zuführrollenpaar 7, die Übertragungseinheit 8 und die Trenneinheit 9 unbe­ tätigt, und Reinigungsklinge und -rolle 12 b der Reini­ gungseinheit 12 bleiben (von der Trommel) zurückgezogen, so daß sie das auf dem Photoleiter 1 entwickelte Toner­ bild nicht zerstören können. Danach wird der Photolei­ ter 1 auf dieselbe Weise wie im vorhergehenden Schritt einer Aufladung und einer zweiten Belichtung (blau) unterworfen, worauf eine Umkehrentwicklung durch die Entwicklungseinheit 3 B erfolgt, wobei den genannten roten Tonerbildern überlagerte blaue Tonerbilder er­ zeugt werden. Sodann erfolgen eine Aufladung, eine dritte Belichtung (schwarz) und die Umkehrentwicklung durch die Entwicklungseinheit 3 C zur Erzeugung von schwarzen (Toner-)Bildern. Der die Tonerbilder tra­ gende Photoleiter 1 wird einer Belichtung durch die Vorübertragung-Belichtungseinheit 4 unterworfen, die eine neutralisierende Wirkung auf die Restladung am Photoleiter 1 hat. Kopierpapier P wird durch die Zu­ führrolle 6 A oder 6 B aus der Kassette 5 A bzw. 5 B aus­ gegeben und dann in Synchronismus mit der Drehung des Photoleiters 1 durch das Zuführrollenpaar 7 zur Über­ tragungsstation transportiert, in welcher die erwähnten Dreifarb-Tonerbilder durch die Übertragungseinheit 8, bei welcher es sich um eine Gleichspannung-Koronaauf­ ladeeinheit handelt, vom Photoleiter 1 auf das Kopier­ papier P übertragen werden. Nach dem Übertragen der Tonerbilder auf das Kopierpapier P wird dieses durch die noch näher zu beschreibende Trenneinheit 9 vom Photoleiter 1 getrennt und dann durch die Transport­ einheit 10 zur Fixiereinheit 11 überführt und nach dem Fixieren in letzterer aus dem Gerät ausgegeben. Der Photoleiter 1, von dem das Kopierpapier P getrennt worden ist, dreht sich weiter, um in Vorbereitung auf den nächsten Bilderzeugungsvorgang durch die Reinigungs­ einheit gereinigt zu werden.

Fig. 2 ist ein Zeitsteuerdiagramm für einen Kopierbe­ trieb zur Herstellung von Dreifarb-Kopien in Rot, Blau und Schwarz mit dem elektrostatischen Aufzeichnungs­ oder Bilderzeugungsgerät nach Fig. 1. In Fig. 2 sind auf der Abszisse die (Photoleiter-)Trommeldrehwinkel von der Anfangsstellung der Photoleiter-Trommel aus und auf der Ordinate die Arbeitsvorgänge der betreffen­ den, in Drehrichtung der Photoleiter-Trommel um deren Mantelfläche herum angeordneten betrieblichen Elemente bzw. Einheiten angegeben, wobei auch ihre jeweiligen Winkelstellungen von einem Anfangs- oder Ausgangs­ punkt, d.h. von der bildgerechten Belichtung aus, ange­ geben sind. Im Fall einer Zweifarb-Kopienherstellung in Rot/Schwarz oder Blau/Schwarz werden unter Aus­ lassung der ersten oder der zweiten Farbentwicklung (nur) zwei Entwicklungseinheiten aktiviert, wobei das Diagramm in diesem Fall bezüglich des Drehwinkels um 360° verkürzt ist.

Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung der beim Bilder­ zeugungsgerät nach Fig. 1 vorgesehenen Trenneinheit 9, die zwei Trennelektroden 9 a und 9 b in Form von zwei Drähten enthält, welche parallel zueinander längs des Photoleiters 1 gespannt und an ihren Rückseiten durch ein Abschirmelement 9 c abgedeckt sind. Fig. 3 veranschaulicht die genaue Stellung der Trenneinheit in Gegenüberstellung zum Photoleiter 1, wobei die in Klammern stehenden Ziffern die jeweiligen Abmessungen (in mm) angeben.

Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild ein Steuersystem für die Trenneinheit 9, wobei eine Trennstromquelle 41 für letztere durch eine Zentraleinheit (CPU) 40 (an)gesteuert wird. Die Steuerung der Trenneinheit 9 bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt dabei auf die im folgenden beschriebene Weise.

Das Bildempfangselement bzw. der Photoleiter 1 rotiert mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 70 mm/s im Uhr­ zeigersinn. Die auf dem Photoleiter 1 erzeugten Bilder oder Abbildungen werden auf ein Kopierpapier­ (blatt) übertragen, das synchron mit derselben Geschwindigkeit transportiert bzw. zugeführt und mit dem Photoleiter 1 in Berührung gebracht wird. Wenn die Vorderkante des Kopierpapiers nahezu eine Öffnung der Trenneinheit 9 erreicht, liefert die Zentraleinheit 40 EIN- bzw. Ansteuersignale, um die Trennstromquelle 41 eine hohe Wechselspannung an die Trennelektroden 9 a und 9 b anlegen zu lassen.

Die in diesem Fall fortlaufend angelegte Spannung be­ steht aus einer Wechselstrom-Vorspannung mit 500 Hz von einer Konstantstromquelle und einem dieser Span­ nung überlagerten Gleichstrom von -7,5 µA von einer Konstantstromquelle.

Wenn dann die Vorderkante des Kopierpapiers über eine Strecke von 100 mm an den Trennelektroden 9 a, 9 b vor­ beigelaufen ist, d.h. nachdem sich diese Vorderkante 1,4 s lang seit der Erzeugung des Ansteuersignals mit einer Geschwindigkeit von 70 mm/s weiterbewegt hat, steuert die Zentraleinheit 40 die Trennstromquelle 41 für die Durchführung einer intermittierenden Trennent­ ladung durch Ein- und Ausschalten (on an ON/OFF basis) an.

Für die intermittierende Schalt(an)steuerung (ON/OFF control) betragen beim beschriebenen Beispiel die Schaltfrequenz 10 Hz und der Nutzungsfaktor bzw. das Tastverhältnis 0,8 (d.h. die Zeitspannen des Ein- und Ausschaltens betragen 0,08 s bzw. 0,02 s); diese Be­ dingungen bleiben erhalten, bis die Hinterkante des Kopierpapiers die Trennelektroden 9 a, 9 b passiert hat. Nach dem Vorbeilauf dieser Hinterkante liefert die Zentraleinheit 40 AUS-Signale zur Trennstromquelle 41. Durch das intermittierende Anlegen der Spannung mit EIN/AUS-Schaltsteuerung unter den angegebenen Be­ dingungen wird die Gleichstromkomponente von -7,5 µA als Trennstrom für kontinuierliche Entladung auf -4 µA herabgesetzt. Diese Beziehung ist in Fig. 5 dar­ gestellt, welche die Beziehung zwischen den (dem) Tastverhältnis(sen) und den Gleichstromkomponenten des Trennstroms bei Schaltfrequenzen (ON/OFF frequencies) von 10 Hz und 20 Hz in graphischer Darstellung zeigt.

In dem beschriebenen Prozeß wird die Vorderkante des mit dem Photoleiter 1 in Berührung gehaltenen Kopier­ papiers zuerst getrennt, worauf das Kopierpapier als Ganzes (vom Photoleiter) getrennt wird. Beim beschrie­ benen Beispiel wird eine Beeinträchtigung der Trenn­ leistung an der Vorderkante eines Kopierpapierblatts durch die kontinuierliche Trennentladung vermieden; eine Beeinträchtigung der Bildgüte aufgrund einer im Mittelbereich eines Bildteils stattfindenden Rücküber­ tragung und ein teilweises Fehlen eines Bilds im Hinterkantenabschnitt eines Bildteils werden durch die auf die erwähnte kontinuierliche Entladung folgende intermittierende Entladung verhindert. Insbesondere bei einem Bilderzeugungsgerät, bei dem auf der Photo­ leiter-Mantelfläche einander überlagerte Mehrfarb­ bilder zusammen bzw. gemeinsam übertragen werden und das Kopierpapier sodann auf die oben beschriebene Weise getrennt wird, trat bisher häufig eine Beein­ trächtigung der Bildgüte beim Trennvorgang auf. Mit der Erfindung wird dagegen eine Trennfunktion gewähr­ leistet, bei welcher die Bildgüte nicht beeinträchtigt wird.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Frequenz für die intermittierende Trennentladung mit 10 Hz ge­ wählt, doch braucht diese Frequenz nicht auf eine konstante Größe festgelegt zu sein. Bezüglich einer Taktgröße oder -periode (Zeitspanne jeder EIN/AUS- Periode) besteht jedoch eine von der Verarbeitungs­ geschwindigkeit (process speed) am Bildempfangselement bzw. Photoleiter abhängende Beschränkung. Erfindungs­ gemäß durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die folgenden Bedingungen bzw. die folgende Beziehung, bei denen bzw. der keine periodisch (cyclic) ungleich­ mäßige (Bild-)Dichte hervorgerufen wird, erforderlich sind bzw. ist:

(Verarbeitungsgeschwindigkeit) mm/s× (Takt) s < 10 mm

Vorstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, bei dem eine EIN/AUS- bzw. Schaltfrequenz und ein Tastverhältnis (duty factor) vorgegeben sind und entsprechend dem Programm der Zentraleinheit 40 gesteuert werden. Das Programm der Zentraleinheit kann (aber) auch wie folgt geändert werden:

• a) Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt eine EIN/AUS- bzw. Schaltsteuerung (ON/OFF control) be­ züglich der Trennspannung, bei welcher eine Gleich­ spannungs- und eine Wechselspannungskomponente ein­ ander überlagert sind. Wahlweise kann nur die Wechselstrom- oder -spannungskomponente durch Schaltsteuerung geändert werden, während die Gleich­ strom- oder -spannungskomponente während der ge­ samten Betriebszeit des Geräts konstant angelegt wird.
• b) Die intermittierende Schaltsteuerung beim beschrie­ benen Ausführungsbeispiel kann in der Weise ge­ ändert werden, daß der Nutzungsfaktor bzw. das Tastverhältnis schrittweise oder fortlaufend all­ mählich herabgesetzt wird, während die Frequenz konstantgehalten wird.

In jedem Fall erfolgt beim beschriebenen Ausführungs­ beispiel eine Schaltsteuerung der Frequenz, während die Wechselstromentladungsspannung oder Entladungs­ wechselspannung konstantgehalten wird. Wahlweise kann jedoch zur Erzielung der Trennfunktion die Wechsel­ stromfrequenz variiert werden, während sich das Kopier­ papier weiterbewegt:

• c) Die Frequenz der Entladungswechselspannung wird im Laufe der Weiterbewegung des Kopierpapierblatts zur Steuerung geändert.
• d) Die Steuerung erfolgt derart, daß die Nieder­ frequenzkomponente intermittierend der Frequenz der Entladungsspannung zugemischt (mixed) wird, nachdem sich ein Empfangsmaterial bzw. Kopier­ papierblatt für eine vorbestimmte Zeitspanne wei­ terbewegt hat.

Die Fig. 6(a) bis 6(c) veranschaulichen die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele, wobei jede dieser Figuren einen typischen Teil jedes Ausführungsbeispiels zeigt. Dabei ist jeweils auf der Abszisse die Zeit aufgetragen, wobei mit TA der Zeitpunkt bezeichnet ist, zu dem die Vorderkante eines Kopierpapierblatts die Trenneinheit erreicht. Mit TB ist der Zeitpunkt be­ zeichnet, zu dem die Vorderkante eines Kopierpapier­ blatts die Trenneinheit über eine Strecke von 100 mm oder eine andere zweckmäßige Strecke, die sich aus der Größe eines Kopierpapierblatts, dem Durchmesser der Photoleiter-Trommel und dgl. berechnet, passiert hat. TC bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem eine Hinterkante oder nachlaufende Kante eines Kopierpapierblatts die Trenneinheit passiert hat. In den Fig. 6(a) bis 6(c) ist die Frequenz der Trennwechselspannung mit H (Hz) bezeichnet, wobei eine EIN/AUS- bzw. Schaltsteuerung nach dem Zeitpunkt TB wiederholt stattfindet. Gemäß Fig. 6(a) erfolgt die Steuerung derart, daß sowohl der (die) EIN/AUS- oder Schaltzyklus bzw. -periode als auch das Tastverhältnis (duty factor) konstant bleiben. Gemäß Fig. 6(b) erfolgt die Steuerung in der Weise, daß das Tastverhältnis verkleinert bzw. ver­ kürzt wird, während der Schaltzyklus allmählich be­ schleunigt wird. Gemäß Fig. 6(c) erfolgt die Steuerung derart, daß das Tastverhältnis verkleinert wird, und zwar unter der Bedingung, daß die EIN- oder Einschalt­ zeit konstant bleibt und die AUS- oder Ausschaltzeiten ta, tb, tc, td und te so gesetzt oder vorgegeben sind, daß sie der Zeitverhältnisbeziehung (time scale relation) ta < tb < tc < td < te genügen. Fig. 6(d) veranschaulicht eine Steuerung, bei der Hochspannungs­ stromversorgungen HA und HB von 500 Hz bzw. 10 Hz in die Trennstromquelle 41 eingebaut und jeweils umschalt­ bar sind. Wenn ein Kopierpapierblatt die Trenneinheit erreicht und den Punkt TB passiert hat, wird die bei TB angegebene Niederfrequenzkomponente unter der Schaltsteuerung intermittierend zugemischt. Weiterhin kann das Tastverhältnis bei jedem Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit von der Dicke und der Größe des ver­ wendeten Aufzeichnungsträgers bzw. Kopierpapiers ge­ ändert werden.

Wie vorstehend beschrieben, wird erfindungsgemäß eine perfekte Trennfunktion ohne jede Rückübertragung von Tonerbildern mittels der Steuerung erzielt, bei wel­ cher die Frequenz einer Entladungswechselspannung für die Strecke von der Vorderkante eines Aufzeichnungs­ trägers bis zu einem vorbestimmten Punkt auf diesem, welcher einer vorbestimmten Weiterbewegungszeitspanne des Aufzeichnungsträgers entspricht, konstantgehalten, während anschließend zumindest die Koronaentladung mittels einer Schaltsteuerung (on an ON/OFF basis) intermittierend gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird die Trennkoronaentladung nach Maßgabe eines Programms der Zentraleinheit gesteuert, nämlich durch eine EIN/AUS- Steuerung oder die Schaltsteuerung durch die (generated from the) Zentraleinheit. Infolgedessen können die Be­ dingungen für die Blatt-Trennung einfach und genau eingestellt oder bestimmt werden, so daß eine zu­ friedenstellende Trennfunktion erzielt wird, die auch bei einem Mehrfarb-Bilderzeugungsgerät der beschrie­ benen Art realisierbar ist.

Claims (7)

1. Elektrophotographisches Bilderzeugungsgerät zum Er­ zeugen eines Bilds auf einem Übertragungsmaterial bzw. Aufzeichnungsträger, gekennzeichnet durch ein Bildempfangselement zum Aufnehmen oder Halten eines Tonerbilds (auf ihm),
eine Entwicklungseinrichtung zum Erzeugen des Tonerbilds auf dem Bildempfangselement,
eine Bildübertragungseinrichtung zum elektro­ statischen Übertragen des Tonerbilds vom Bild­ empfangselement auf den Aufzeichnungsträger und
eine Trenneinrichtung zum Trennen des am Bild­ empfangselement haftenden Aufzeichnungsträgers vom Bildempfangselement durch Entladung,
sowie dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrich­ tung so (an)gesteuert wird, daß sie zur Entladung zumindest Wechselströme mit unterschiedlichen Nutzungsfaktoren bzw. Tastverhältnissen (duty factors) im Laufe der Weiter- oder Vorbeibewegung des Aufzeichnungsträgers anlegt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (zur Entladung) weiterhin Gleichströme anlegt.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (zur Entladung) die Gleich­ ströme und die Wechselströme mit dem gleichen Zeittakt anlegt.

4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (zur Entladung) zumindest Wechselströme so anlegt, daß verschiedene oder unterschiedliche Tastverhältnisse diskontinuierlich entsprechend einer vorbestimmten Abstufung vor­ liegen.

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (zur Entladung) zumindest Wechselströme so anlegt, daß die verschiedenen oder unterschiedlichen Tastverhältnisse kontinuierlich entsprechend einer vorbestimmten Abstufung vorlie­ gen.

6. Elektrophotographisches Bilderzeugungsgerät zum Erzeugen eines Bilds auf einem Übertragungsmaterial bzw. Aufzeichnungsträger, gekennzeichnet durch ein Bildempfangselement zum Aufnehmen oder Halten eines Tonerbilds (auf ihm),
eine Entwicklungseinrichtung zum Erzeugen des Tonerbilds auf dem Bildempfangselement, eine Bildübertragungseinrichtung zum elektro­ statischen Übertragen des Tonerbilds vom Bild­ empfangselement auf den Aufzeichnungsträger und
eine Trenneinrichtung zum Trennen des am Bild­ empfangselement haftenden Aufzeichnungsträgers vom Bildempfangselement durch Entladung, sowie dadurch gekennzeichnet, daß die Trennein­ richtung so (an)gesteuert wird, daß sie zur Ent­ ladung zumindest Wechselströme verschiedener Frequenz im Laufe der Weiter- oder Vorbeibewegung des Aufzeichnungsträgers anlegt.

7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (zur Entladung) einen ersten Wechselstrom einer ersten Frequenz mit einem diskontinuierlichen zweiten Wechselstrom einer zweiten Frequenz nach einer vorbestimmten Anlegungs­ zeitspanne des ersten Wechselstroms anlegt (discharges).