DE392968C

DE392968C - Stopfbuechsenabdichtung von Heizroehren fuer Heizroehrenkessel

Info

Publication number: DE392968C
Application number: DEG58004D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-12-01
Filing date: 1922-12-01
Publication date: 1924-04-02

Description

Stopfbüchsenabdichtnng von Heizröhren für Heizröhrenkessel. Die Lokomotivkessel und ortsfesten Kessel ähnlicher Bauart leiden an dem Übelstand, daß die Heizrohre häufig undicht werden und' allgemein schwer dichtzuhalten sind. Die Entstehungsursache ist gewöhnlich folgende.
Beim Anheizen eines Lokomotivkessels wird die Wärme durch die Feuerkiste und durch die Heizrohre auf das Wasser übertragen. Da Wasser ein schlechter Wärmeleiter ist, erwärmt sich der Langkessel wesentlich später als die Heizröhren. Dieses bedingt nun, daß sich die Heizröhren in der Längsrichtung früher ausdehnen als der Langkessel. Dadurch findet eine Verschiebung der Heizröhren statt, und zwar werden sich die Rohre, wie die Erfahrung lehrt, immer nach der Feuerkistenrohrwand hin verschieben, da dort der Verschiebung der geringste Widerstand entgegengesetzt wird. Diese Temperaturunterschiede zwischen Langkessel und Heizröhren wiederholen sich häufig bei hoher Beanspruchung des Kessels, bei plötzlicher Veränderung des Kesseldrukkes usw. und sind meistens die Ursachen der undichten Heizrohre.
Vorstehende Erfindung hat nun den Zweck, die Verschiebung der Anlagefläche des Heizrohres in der Walzstelle der Feuerbüchsrohrwand zu verhüten und dadurch die durch ungleiche Ausdehnung zwischen Langkessel und Heizröhren entstehenden Spannungen unmöglich zu machen und trotzdem die Verankerung aufrechtzuerhalten.
Die auf der Zeichnung in Abb. i dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Stopfbüchsgehäuse i, das fest in die Rohrwand eingewalzt wird, einem Stopfbüchsr-#ng 2 und einer überwurfmutter 3, die zum Anziehen des Stopfbüchsringes 2 und der Packung 4 dient.
Da nun die Heizrohre nicht nur die Heizfläche vergrößern sollen, sondern auch die Rohrwände verankern müssen, so werden die Rohre nach Abzug der Stopfbüchse umgebördelt, die Umbördelung 5 legt sich hierbei gegen die Überwurfmutter 3.
Zum Einbringen der Dichtung kann zweckmäßig die in Abb. a dargestellte Einrichtung verwendet werden. _ Als Dichtungsmaterial können Asbest oder Weichmetallringe Verwendung finden.
Abb.3 zeigt das Anziehen der überwurfmutter mittels eines besonderen Schlüssels. Das Einbringen der Heizrohre erfolgt wie bisher, jedoch fällt das Aufweiten der Heizrohre für die Rauchkammerrohrwand fort. Das Umbördeln der Heizrohre in der Rauchkammer erfolgt erst, wenn die Heizrohre in die Feuerbüchse eingewalzt und umgebördelt und die Stopfbüchsen in der Rauchkammer verpackt und fest angezogen sind. Das Ausbauen der Heizrohre erfolgt nach Wegstemmen des Bördels in der Feuerbüchse durch Abpressen mit der in Abb. q. dargestellten Vorrichtung.

Claims

PATENT-ANSPRUCIi: Stopfbüchsenabdichtung von Heizröhren fürHeizröhrenkessel, dadurch gekennzeichnet, daß das Stopfbüchsgehäuse (I), das in bekannter Weise mittels Überwurfmutter (3) und Stopfbüchsring (Z) die Packung (q.) dichtend zusammenpreßt, fest in die Rohrwand eingewalzt ist, und daß die Heizröhren mittels einer Umbördelung sich gegen die Überwurfrnutter (3) legen und dadurch eine Verankerung der Rohrwände bewirken.