DE3929202A1 - Fuellelement fuer gegendruck-fuellmaschinen - Google Patents
Fuellelement fuer gegendruck-fuellmaschinenInfo
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- B67C3/12—Pressure-control devices
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement für Gegen
druck-Füllmaschinen zum Füllen von Gefäßen, insbes. Flaschen
mit einem flüssigen Füllgut gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1.
Beim Abfüllen von kohlensäurehaltigem Füllgut und dabei
insbes. auch beim Abfüllen von Getränken unter Gegendruck in
Gefäße bzw. Flaschen, ist nach Beendigung des Füllgutein
laufes, d. h. nach Beendigung der Füllphase bzw. nach dem
Schließen des Flüssigkeitsventils des verwendeten Füllele
mentes eine Gefäßentlastung auf Atmosphärendruck notwendig.
Bei einem Füllgut, wie beispielsweise Sekt oder Softdrinks,
das schon wegen seines relativ hohen CO2-Gehaltes keine
idealen Fülleigenschaften aufweist, und zwar insbes. auch
dann, wenn dieses Füllgut aus wirtschaftlichen Gesichts
punkten bei relativ hohen Temperaturen abgefüllt werden soll,
ist eine schonende und ein Auf- oder Überschäumen des
abgefüllten Füllgutes vermeidende Gefäßentlastung erforder
lich. Hierzu ist bekannt, die Entlastung auf Atmosphärendruck
stufenweise so vorzunehmen, daß der eigentlichen Entlastung
auf Atmosphärendruck eine Vorentlastung vorausgeht.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-AS 11 27 241)
wird im Anschluß an den beendeten Füllguteinlauf das Gefäß,
d. h. genauer der im gefüllten Gefäß vorhandene Gasraum
kurzzeitig zur Atmosphäre hin entlastet und zwar dadurch, daß
ein am Füllelement vorgesehenes Entlastungsventil durch eine
Steuerkurve der Füllmaschine kurz geöffnet und gleich darauf
wieder geschlossen wird, so daß durch die dabei auftretende
Entlastung der Gasraum des Gefäßes auf einen niedrigen
Druckwert die nicht fest im abgefüllten Füllgut gebundene
Kohlensäure austreten und sich das abgefüllte Füllgut
beruhigen kann, bevor die endgültige Entlastung auf Atmo
sphärendruck und das Abziehen des Gefäßes vom zugehörigen
Füllelement erfolgen. Nachteilig ist bei diesem bekannten
Verfahren u. a., daß eine Vorentlastung auf einen definierten
und auch jeweils stets gleichgroßen Vorentlastungsdruck nicht
erreichbar ist, wie es für ein wirtschaftliches Abfüllen mit
möglichst großer Leistung erforderlich wäre. Da im bekannten
Fall das kurzzeitige Öffnen des Entlastungsventils der
Füllelemente durch eine Steuerkurve erfolgt, ist auch eine
Anpassung der Vorentlastung an unterschiedliche Fülleigen
schaften grundsätzlich nicht möglich. Nachteilig ist im
bekannten Fall insbesondere auch, daß bei einer Störung bzw.
bei einem Stillstand der Füllmaschine das Entlastungsventil
bestimmter Füllelemente geöffnet bleibt, hier also anstelle
einer Vorentlastung eine Entlastung praktisch auf Atmo
sphärendruck erfolgt, und zwar mit der Folge einer starken
Beunruhigung und eines übermäßigen Aufschäumens des kohlen
säurehaltigen Füllgutes in den Gefäßen dieser Füllelemente.
Es wurden auch bereits ein Verfahren zum Abfüllen von
kohlensäurehaltigem Füllgut, insbes. Getränken unter Gegen
druck in Gefäße sowie eine zugehörige Füllmaschine vorge
schlagen (deutsche Patentanmeldung P 38 07 046.4), bei dem
bzw. bei der nach Beendigung des Füllguteinlaufes das
jeweilige Gefäß auf einen definierten Vorentlastungsdruck
entlastet wird, und zwar dadurch, daß an der Füllmaschine
eine für sämtliche Füllelemente dieser Maschine gemeinsame
und mit dem Vorentlastungsdruck beaufschlagte Kammer vorge
sehen ist. Für die Vorentlastung eines an einem Füllelement
vorgesehenen Gefäßes stellt dann eine am Füllelement vor
handene Steuerventilanordnung über einen Gasweg eine
Strömungsmittelverbindung zu dieser Kammer her.
Bei diesem Verfahren ist der Vorentlastungsdruck speziell auf
einen zwischen dem Atmosphärendruck und dem Sättigungsdruck
des Füllgutes liegenden Druck derart eingeregelt, daß während
der Vorentlastungsphase gerade noch ein Aufsteigen von
freigesetzter Kohlensäure im abgefüllten Füllgut möglich ist,
ohne daß es bei der Entlastung auf Atmosphärendruck zu einem
unerwünschten Entweichen von Füllgut aus dem Gefäß (ver
ursacht durch Aufschäumen des Füllgutes) kommt. Mit dieser
speziellen Wahl des Vorentlastungsdruckes wird selbst bei
einem hinsichtlich seiner Fülleigenschaften sehr proble
matischen Füllgut wie Sekt oder Softdrinks und bei relativ
hohen Temperaturen mit hohen Abfülleistungen sauberes Abfüllen,
d.h. ein Abfüllen ohne Aufschäumen oder Entweichen des
Füllgutes aus dem Gefäß bzw. der Flasche erreicht.
Durch die Kammer für den Vorentlastungsdruck sowie durch die
notwendige Verbindung zwischen den Füllelementen und dieser
Kammer ergibt sich aber eine relativ aufwendige Konstruktion
für die Füllmaschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Füllelement für eine
Gegendruck-Füllmaschine aufzuzeigen, die bei vereinfachter
Konstruktion der Füllmaschine insgesamt dennoch eine Vorent
lastung der Gefäße auf einen definierten Vorentlastungsdruck
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Füllelement erfolgen die Vorent
lastung und anschließende Entlastung des jeweiligen Gefäßes
durch entsprechende Steuerung der Steuerventilanordnung
dadurch, daß in einer der Vorentlastung entsprechenden
Betriebsstellung der Steuerventilanordnung der im gefüllten
Gefäß über dem Füllgut vorhandene Gasraum über die Steuer
ventilanordnung mit dem "zweiten" Abschnitt des Gasweges
verbunden ist, der (Abschnitt) über das Druckregelventil zur
Atmosphäre führt. Die endgültige Entlastung des jeweiligen
Gefäßes auf Atmosphärendruck erfolgt durch entsprechende
Steuerung der Steuerventilanordnung über diese und den zur
Atmosphäre führenden "ersten" Abschnitt des Gasweges.
Durch das Druckregelventil ist ein definierter Vorent
lastungsdruck möglich, der zwar generell zwischen dem
Atmosphärendruck und dem Fülldruck liegt, durch unter
schiedliche Auswahl und/oder Einstellung des Druckregel
ventiles aber im Prinzip auf jeden, gewünschten Druck
eingestellt werden kann, um optimale Füllergebnisse zu
erreichen. Beispielsweise kann der Vorentlastungsdruck auch
auf einen zwischen dem Atmosphärendruck und dem Sättigungs
druck des Füllgutes liegenden Druck eingestellt werden, um so
die hiermit verbundenen, bereits genannten Vorteile zu
erreichen. Durch die entsprechende Auswahl und/oder Ein
stellung des Druckregelventils kann aber der Vorentlastungs
druck bei dem erfindungsgemäßen Füllelement auch auf einen
anderen Druck eingestellt werden.
Bei einer Füllmaschine, die eine Vielzahl von Füllelementen
gemäß der Erfindung aufweist, besitzt selbstverständlich
jedes Füllelement ein eigenes Druckregelventil, so daß eine
für die Füllelemente dieser Füllmaschine gemeinsame Kammer
für den Vorentlastungsdruck sowie auch Verbindungen zwischen
den Füllelementen und einer solchen Kammer entfallen.
Weiterhin bietet die Erfindung die Möglichkeit, solche
Füllmaschinen, die eine für sämtliche Füllelemente gemeinsame
Kammer für den Vorentlastungsdruck nicht aufweisen, mit einer
Vorentlastung auf einen definierten Vorentlastungsdruck zu
versehen, und zwar z. B. auch dadurch, daß an einer Füll
maschine vorhandene, eine Vorentlastung nicht ermöglichende
Füllelemente durch solche gemäß der Erfindung ersetzt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß
trotz vereinfachter Konstruktion der angestrebte, definierte
Vorentlastungsdruck auch bei einer eventuellen Störung bzw.
einem eventuellen Maschinenstillstand erreicht wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Teildarstellung und im Schnitt ein
Füllelement gemäß der Erfindung, und zwar bei in der
Betriebsstellung "Vorentlastung" befindlicher
Steuerventilanordnung des Füllelementes;
Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1 jedoch bei in der
Betriebsstellung "Entlastung" befindlicher Steuer
ventilanordnung;
Fig. 3 das Druckregelventil des Füllelementes bei einer
weiteren, abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 4 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 eine weitere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllelementes.
In den Fig. 1 bis 3 ist 1 ein füllrohrloses Füllelement
einer Gegendruck-Füllmaschine, beispielsweise einer Gegen
druck-Füllmaschine rotierender Bauart, die dann in bekannter
Weise an einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden
Rotor mehrere derartige Füllelemente 1 aufweist.
Das Füllelement 1 besteht aus einem von den beiden Gehäuse
teilen 2 und 3 gebildeten Gehäuse, von denen z. B. das obere
Gehäuseteil 2 bereits Bestandteil des um die vertikale
Maschinenachse umlaufenden Rotors bzw. einen dort vorge
sehenen Flüssigkeitsbehälter für das abzufüllende flüssige
Füllgut ist.
Im Inneren des aus den beiden Gehäuseteilen 2 und 3 be
stehenden Gehäuses ist ein Flüssigkeitskanal 4 für das
abzufüllende Füllgut ausgebildet. In diesem Flüssigkeitskanal
4, der an der Unterseite des Füllelementes 1 bzw. des
Gehäuseteiles 3 die Abgabeöffnung 5 für das abzufüllende
Füllgut bildet, befindet sich auch das gesteuerte Flüssig
keitsventil 6.
Zum Abfüllen des flüssigen Füllgutes in eine Flasche 7 unter
Gegendruck, ist diese zumindest während der Vorspannphase,
der daran anschließenden Füllphase, der anschließenden
Vorentlastung und der abschließenden Entlastung auf Atmo
sphärendruck mit ihrer Mündung in Dichtlage am Füllelement 1
gehalten, und zwar dadurch, daß die Flasche 7 mit ihrer
Mündung über einen an einem Zentrierelement 8 (z. B. Zentrier
tulpe) vorgesehenen Dichtungsring 9 aus elastischem Material
abgedichtet gegen die Unterseite des Füllelementes 1 bzw.
Gehäuseteiles 3 anliegt, und zwar in einem die Abgabeöffnung
5 umschließenden Bereich.
Das Füllelement 1 besitzt weiterhin ein über die Unterseite
des Gehäuseteiles 3 wegstehendes Gasrohr 10, welches von der
ringförmigen Abgabeöffnung 5 umschlossen ist. Im Gasrohr 10
ist ein Rückgaskanal 11 ausgebildet, über den beim Füllen der
Flasche 7, d. h. bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 6 das aus
dem Innenraum der Flasche 7 durch das zufließende Füllgut
verdrängte Gas abgeführt wird.
Das Füllelement 1 besitzt weiterhin eine Steuerventilan
ordnung 12, welche mit ihrem, von den beiden Gehäuseteilen 13
und 14 gebildeten Gehäuse in geeigneter Weise seitlich an dem
Füllelement 1 befestigt ist. In dem den Gehäuseteilen 2 und 3
des Füllelementes 1 unmittelbar benachbarten Gehäuseteil 13
ist ein erster Kanal 15 ausgebildet, welcher sich mit seinem
einen Ende an ein Ende eines im Gehäuseteil 3 vorgesehenen
Kanales 16 anschließt, dessen anderes Ende an der Unterseite
des Füllelementes 1 bzw. des Gehäuseteiles 3 offen ist, und
zwar in der Nähe der Abgabeöffnung 5 in dem vom Dichtungsring
9 umschlossenen Bereich. Mit seinem anderen Ende endet der
Kanal 15 an einem als Dreh- bzw. Flachschieber ausgebildeten
Steuerventilelement 17 der Steuerventilanordnung 12.
Im Gehäuseteil 13 sind ein zweiter Kanal 18 sowie ein dritter
Kanal 19 vorgesehen, von denen sich der zweite Kanal 18 in
einem Kanal 20 im Gehäuseteil 14 fortsetzt. Der Kanal 20
führt über ein Druckregelventil 21 zur Atmosphäre. Das
Druckregelventil 21 besitzt als Ventilkörper eine Kugel 22,
die mittels einer Druckfeder 23 mit vorgegebener Federkraft
gegen einen von einem Dichtungsring 24 am Ende des Kanales 20
gebildeten Ventilsitz angedrückt wird, und zwar in einer dem
Gasstrom im Kanal 20 entgegengesetzten Richtung. Vor dem
Druckregelventil 21 ist im Kanal 20 noch eine Drosselein
richtung 25 vorgesehen, mit der der wirksame Querschnitt des
Kanales 20 auf einer vorgegebenen Länge auf einen ebenfalls
vorgegebenen Wert reduziert ist.
Der Kanal 19 setzt sich in einem ebenfalls im Gehäuseteil 14
ausgebildeten Kanal 26 fort, der direkt zur Atmosphäre hin
offen ist. Am Anschlußbereich zwischen den beiden Kanälen 19
und 26 ist ebenfalls eine Düse bzw. Drosseleinrichtung 27
vorgesehen.
Die den Kanälen 20 und 26 entfernt liegenden offenen Enden
der Kanäle 18 und 19 sind unmittelbar am Steuerventilelement
17 vorgesehen, allerdings räumlich derart gegeneinander
versetzt, daß in einer Stellung des Steuerventilelementes 17,
die (Stellung) der Betriebsstellung "Vorentlastung" ent
spricht, eine Strömungsmittelverbindung lediglich zwischen
dem Kanal 15 und dem Kanal 18 besteht, während in einer
anderen Stellung des Steuerventilelementes 17, die (Stellung)
der Betriebsstellung "Entlastung" entspricht, eine Strömungs
mittelverbindung zwischen dem Kanal 15 und dem Kanal 19,
gleichzeitig evtl. auch mit dem Kanal 18 besteht. Neben
diesen beiden vorgenannten Stellungen weist das Steuerventil
element 17 mindestens noch eine weitere Stellung auf, in der
das Steuerventilelement 17 das benachbarte Ende des Kanales
15 verschließt, so daß insbes. auch weder zum Kanal 18, noch
zum Kanal 19 eine Strömungsmittelverbindung besteht.
Zur Betätigung ist das Steuerventilelement 17 mit einem im
Gehäuseteil 14 drehbar gelagerten drehbolzenartigen Element
29 antriebsmäßig verbunden. Dieses Element 29 trägt an seinem
aus dem Gehäuseteil 14 vorstehenden Ende einen Betätigungs
hebel oder ein anderes, geeignetes Betätigungsorgan 30,
welcher bzw. welches mit an einem ortsfesten Steuerring der
Füllmaschine abstandsweise oder in unterschiedlichen Ebenen
angebrachten Steuerelementen, beispielsweise Steuerkurven
oder Steuernocken beim Maschinenumlauf zusammenwirkt.
Während des Vorspannens sowie während des Füllens der Flasche
7 ist der Kanal 15 durch das Steuerventilelement 17 ver
schlossen. Am Ende des Füllens erfolgt dann bei geschlossenem
Flüssigkeitsventil 6 zunächst die Vorentlastung. Hierfür wird
durch den Betätigungshebel 30 und durch die mit diesem
zusammenwirkenden Steuerelemente das Steuerventilelement 17
in eine Stellung gebracht, in der eine Strömungsmittelver
bindung zwischen dem Kanal 15 und dem Kanal 18 besteht. Für
eine Vorentlastung der Flasche 7 kann dann das im Gasraum der
Flasche 7 über dem dortigen Füllgutspiegel vorhandene Gas
über den von den Kanälen 16, 15, 28, 18 und 20 gebildeten
Gasweg solange entweichen, solange der Druck in diesem
Gasraum höher ist als derjenige Druck, bei dem das Druck
regelventil 21 schließt. Dieser Schließdruck des Druck
regelventils 21, der im wesentlichen durch die Kraft der
Druckfeder 23 sowie durch den wirksamen Querschnitt des
Kanales 20 im Bereich des Dichtungsringes 24 bestimmt ist und
den Vorentlastungsdruck, d. h. den Druck am Ende der Vorent
lastung bildet, ist auf jeden Fall kleiner als der Druck beim
Füllen. Der Schließdruck des Druckregelventils und damit der
Vorentlastungsdruck sind auch unter Berücksichtigung des
jeweils abzufüllenden Füllgutes und dessen Fülleigenschaften
so gewählt, daß sich beim Vorentlasten, aber auch beim
Entlasten auf Atmosphärendruck optimale Verhältnisse ergeben.
Mit der im Kanal 20 vorgesehenen Drosseleinrichtung 25 wird
insbes. vermieden, daß beim ersten Öffnen des Druckregel
ventils 21 in der jeweiligen Flasche 7 ein zu abrupter
Druckabfall auftritt, der zu einer starken Beunruhigung und
damit zu einem übermäßigen Aufschäumen des kohlensäurehal
tigen Füllgutes führen könnte.
Zur endgültigen Entlastung auf Atmosphärendruck wird das
Steuerventilelement 17 in die Stellung gebracht, in der die
Strömungsmittelverbindung zwischen dem Kanal 15 und dem Kanal
19 besteht, wobei auch hier durch die Drosseleinrichtung 27
eine zu abrupte Druckreduzierung in der Flasche 7 vermieden
wird.
Um den Vorentlastungsdruck unter Berücksichtigung des
jeweiligen Füllgutes bzw. dessen Fülleigenschaften optimieren
zu können, ist in der Fig. 3 ein Druckregelventil 21a
gezeigt, welches eine manuelle Einstellung des Druckes
ermöglicht, bei dem das Druckregelventil 21a öffnet bzw.
schließt. Das Druckregelventil 21a ist in gleicher Weise wie
das Druckregelventil 21 aufgebaut und besteht wiederum aus
der Kugel 22, aus der Druckfeder 23, die sich mit ihrem einen
Ende gegen die Kugel 22 und mit ihrem anderen Ende gegen eine
gehäuseseitige Abstützfläche abstützt, sowie aus dem den
Ventilsitz bildenden Dichtungsring 24. Die gehäuseseitige
Abstützfläche für die Rückfeder 23 ist aber bei dem Druck
regelventil 21a von dem einen Ende einer Einstellschraube 31
gebildet, mit deren Hilfe die Vorspannung der Druckfeder 23
und damit der Entlastungsdruck einstellbar sind.
In der Fig. 4 ist ein Füllelement 1a gezeigt, welches sich
von dem Füllelement 1 lediglich durch die die Vorentlastung
und Entlastung steuernde Steuerventilanordnung 32 unter
scheidet. Diese Steuerventilanordnung 32 besitzt ein Gehäuse
33, in welchem ein Kanal 34 ausgebildet ist, der in gleicher
Weise wie der Kanal 15 an dem Kanal 16 des Gehäuseteiles 3
geschlossen ist. Der Kanal 34 führt zu einer ringförmigen,
ebenfalls im Gehäuse 33 ausgebildeten Eingangskammer 35 eines
ersten Stößelventils 36. Die Ringkammer 35 ist über einen
Abschnitt des Kanales 34 mit der ebenfalls im Gehäuse 33
ausgebildeten ringförmigen Eingangskammer 37 eines zweiten
Stößelventils 38 verbunden.
An die Ausgangskammer 39 des Stößelventils 36 ist ein Kanal
40 angeschlossen, der zur Entlastung auf Atmosphärendruck
über eine Dichtung 41 einem nicht gezeigten, drucklosen, d. h.
zur Atmosphäre führenden Kanal verbunden ist. Die Ausgangs
kammer 42 des Stößelventils 38 ist über einen Kanal 43 an das
zur Atmosphäre führende Druckregelventil 21b angeschlossen,
welches von seiner Konstruktion und Wirkungsweise her dem
Druckregelventil 21 entspricht und im Bereich des Dichtungs
ringes 24 die der Drosseleinrichtung 25 entsprechende
Drosseleinrichtung 25′ aufweist. Die Stößelventile 36 und 38
besitzen jeweils einen Ventilstößel 44, der in einer Achs
richtung hin- und herbewegbar ist, die achsgleich mit der
Achse der ringförmigen Eingangs- bzw. Ausgangskammern 35 und
39 bzw. 37 und 40 verläuft. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform sind die Ventilstößel 44 in vertikaler Richtung
bewegbar, wobei der jeweilige Ventilstößel 44 in seiner
unteren Stellung die Strömungsmittelverbindung zwischen der
zugehörigen Eingangskammer 35 bzw. 37 und der zugehörigen
Ausgangskammer 39 bzw. 42 unterbricht und in seiner oberen
Stellung eine Strömungsmittelverbindung zwischen der Ein
gangskammer 35 bzw. 37 und Ausgangskammer 39 bzw. 42 er
möglicht, und zwar aufgrund des reduzierten Durchmessers, den
jeder Ventilstößel 44 in seinem mittleren Bereich besitzt. Im
Kanal 34 ist vor den Stößelventilen 36 und 38 noch eine
Drosseleinrichtung 45 vorgesehen, die bei dieser Ausführung
einstellbar ist.
Die Stößelventile 36 und 38 bzw. deren Ventilstößel 44 werden
durch ortsfeste Steuerkurven, die auf das obere bzw. untere
Ende der Ventilstößel 44 einwirken, gesteuert. Während des
Vorspannens sowie Füllens der jeweiligen Flasche 7 befinden
sich beide Ventilstößel 44 in ihrer unteren Position. Für die
Vorentlastung wird zum Öffnen des Stößelventils 38 zunächst
der Ventilstößel 44 dieses Ventiles nach oben bewegt. Für die
Entlastung auf Atmosphärendruck erfolgt dann zeitlich
verzögert, d. h. dann, wenn das betreffende Füllelement 1a
beim Umlaufen des Rotors eine vorgegebene Position erreicht
hat, auch das Öffnen des Stößelventils 36.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem füllrohrlosen
Füllelement beschrieben. Selbstverständlich kann das Füll
element selbst auch eine andere Ausbildung aufweisen, d. h.
beispielsweise ein Füllelement mit Füllrohr, Sonde usw.
Claims (9)
1. Füllelement für Gegendruck-Füllmaschinen zum Füllen von
Gefäßen, insbesondere Flaschen mit einem flüssigen
Füllgut, mit einem eine Steuerventilanordnung (12, 32)
aufweisenden Gasweg, über den nach Beendigung des
Füllguteinlaufs durch Betätigung der Steuerventilan
ordnung (12, 32) das jeweilige, in Dichtlage mit dem
Füllelement (1, 1a) befindliche Gefäß über den zur
Atmosphäre führenden Gasweg auf einen Vorentlastungsdruck
und anschließend auf Atmosphärendruck entlastet wird, und
zwar über einen zur Atmosphäre führenden ersten Abschnitt
(19, 26; 40) des Gasweges, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerventilanordnung (12, 32) zwei unterschiedliche
Betriebsstellungen für die Vorentlastung und die Ent
lastung auf Atmosphärendruck besitzt, und daß der Gasweg
zusätzlich einen zweiten Abschnitt (18, 20; 43) aufweist,
über den in der der Vorentlastung entsprechenden Be
triebsstellung der Steuerventilanordnung (12, 32) die
Vorentlastung über ein Druckregelventil (21, 21a, 21b)
zur Atmosphäre erfolgt, welches diesen zweiten Abschnitt
(18, 20; 43) immer dann öffnet, wenn der Vorentlastungs
druck überschritten ist.
2. Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerventilanordnung (12) wenigstens ein Flach
schieberventil mit einer Ventilscheibe (17) aufweist.
3. Füllelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerventilanordnung (12, 32) eine
dritte, den Gasweg sperrende Betriebsstellung aufweist.
4. Füllelement nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gasweg, vorzugsweise im ersten,
zur Atmosphäre führenden Abschnitt (19, 26; 40) und/oder
im zweiten Abschnitt (18, 20; 43) in Strömungsrichtung
vor dem Druckregelventil (21, 21a, 21b) eine Drossel
einrichtung (25, 25′, 27, 45) vorgesehen ist.
5. Füllelement nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorentlastungsdruck am Druck
regelventil (21a) einstellbar ist.
6. Füllelement nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckregelventil (21, 21a, 21b)
ein Überdruck- bzw. Überströmventil mit einem Ventil
körper (22) ist, der durch wenigstens ein Federelement
(23) gegen einen Ventilsitz (24) dichtend angedrückt
ist.
7. Füllelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilelement eine Kugel (22) ist.
8. Füllelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federkraft des wenigstens einen
Federelementes (23) einstellbar ist, und zwar vorzugs
weise durch ein einstellbares Abstützelement (31) für
dieses Federelement (23).
9. Füllelement nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerventilanordnung (32 ) von
wenigstens zwei Stößelventilen (36, 38) gebildet ist.
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1990
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