DE3928426C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Differenzdruckwertgeber
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs (z. B. US 47 13 969).
Bei einem herkömmlichen Differenzdruckwertgeber
wird ein angelegter Differenzdruck
ΔP an die Vorder- und an die Rückseite einer
Meßmembran, die mit einem Drucksensorelement, wie etwa
einem Halbleiterdrucksensor, versehen ist, übertragen und
in ein zu ΔP proportionales elektrisches Signal umgewandelt,
wobei das Ausgangssignal des Drucksensorelementes nach
außen übertragen wird.
Wenn der Differenzdruck ΔP groß wird, nimmt auch die
Ausgabe des Drucksensorelementes zu. Wenn ΔP weiter zunimmt,
kommt die Druckaufnahmemembran auf dem
wellenförmigen Abschnitt eines Grundkörpers zum Aufliegen.
Wenn daher der Differenzdruck ΔP unbestimmt groß
wird, endet dessen Zunahme bei einem vorbestimmten Wert,
wie in Fig. 4 (a) gezeigt ist. Auch die Ausgabe ΔE des
Drucksensorelementes wird auf einem bestimmten Sättigungswert
ΔE′ gehalten. Dieser Mechanismus wird gewöhnlich
als "Schutzmechanismus" bezeichnet, er soll die Beschädigung
der Meßmembran auch dann verhindern, wenn ein
übermäßiger, den Meßbereich übersteigender Differenzdruck
auf das Drucksensorelement im Differenzdruckübertragsweg
wirkt. Ein solcher Mechanismus ist beispielsweise
außer aus US 47 13 969 auch aus JP 60-2 37 337-A (1985) und
aus JP 60-2 38 732-A (1985) bekannt.
Der oben beschriebene Vorgang tritt jedoch nur dann auf,
wenn der zu messende Druck statisch wirkt. In einem
wirklichen Aggregat tritt jedoch der Fall auf, daß sich
der Druck schlagartig ändert oder schlagartig angelegt
wird. Daher muß die mit dem Drucksensorelement versehene
Meßmembran mit einem Schutzmechanismus ausgestattet
werden, der diese vor der Einwirkung eines einen zugelassenen
Bereich übersteigenden Differenzdruckes auch
in einem solchen Fall schützt. Wenn beispielsweise während
der Messung des Differenzdruckes ein von irgendwelchen
Bedingungen des Aggregates abhängiges Abschlußventil
betrieben wird und die Meßdurchflußrate schlagartig
angehalten wird, tritt im Meßaggregat ein schlagartiger
Druckanstieg (ein Stoßdruck, der im allgemeinen als
"Wasserhammer" oder "Dampfhammer" bezeichnet wird), wie
in Fig. 4 (b) durch ΔP dargestellt, auf und dieser Druck
wirkt auf den Differenzdruckmeßwertgeber und kann gegebenenfalls
die mit dem Drucksensorelement versehene Meßmembran
beschädigen.
Wie oben beschrieben, wird nach dem vorgenannten Stand der Technik nur ein
Überlastschutzmechanismus für einen statisch sich ändernden
zu messenden Druck betrachtet, während keinerlei
Vorrichtungen zur Verhinderung von Beschädigungen der
mit dem Sensorelement versehenen Meßmembran in Betracht
gezogen werden, falls der zu messende Druck schlagartig
ansteigt oder sich schlagartig ändert. Daher besteht nach diesem
Stand der Technik das Problem, daß die Meßmembran durch
einen vorübergehenden Stoßdruck beschädigt werden kann.
Nach der DE 27 18 931 A1 soll der schädliche Einfluß
impulsförmiger Druckschwankungen auf ein Differenzdrucksensorelement
dadurch vermindert werden, daß dieses Element
über Kapillarröhren mit den den Differenzdruck definierenden
Drucken beaufschlagt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Differenzdruckwertgeber zu
schaffen, der eine solche Struktur hat, daß die Druckübertragung
auch bei einem schnell veränderlichen Stoßdruck
keine Beschädigung des Differenzdrucksensorelements
hervorruft.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Differenzdruckwertgeber
mit den Merkmalen des Patentanspruchs.
Erfindungsgemäß kommt demnach ein Aufbau zur Anwendung, bei dem das
durch die Gestalt und das Volumen des jeweiligen
Übertragungsweges bestimmten Übertragungsverhalten
entlang des ersten Übertragungsweges
gleich demjenigen entlang des zweiten Übertragungsweges ist.
Daher wird z. B. ein gleichzeitig hoch- und niederdruckseitig beherrschender,
schnell veränderlicher Druck nicht
als Differenzdruck an das Differenzdrucksensorelement übertragen,
weshalb folglich ein Zerbrechen dieses Elementes
verhindert werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Differenzdruckwertgebers
Fig. 2 ein Modellsystem des in Fig. 1 gezeigten Differenzdruckwertgebers
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Bestimmung des Übertragugsverhaltens
des in Fig. 1 gezeigten Differenzdruckwertgebers und
Fig. 4 eine Darstellung des zeitdiskreten Ansprechverhaltens
des in Fig. 1 gezeigten Differenzdruckwertgebers.
Der
Differenzdruckwertgeber nach Fig. 1 besitzt einen Grundkörper 1,
dessen beide Seitenbereiche eine wellige Gestalt haben.
In engem Kontakt mit den beiden Seitenflächenbereichen
des Grundkörpers 1 sind eine hochelastische hochdruckseitige
Druckaufnahmemembran 12 und eine hochelastische
niederdruckseitige Druckaufnahmemembran 13 so angepaßt,
daß sie diese Bereiche umschließen. Die wellenförmigen
Bereiche des Grundkörpers 1 besitzen die gleiche wellenförmige
Gestalt wie die Druckaufnahmemembranen 12 und
13, so daß sie in engen Kontakt miteinander kommen. Zwischen
den wellenförmigen Bereichen und den Druckaufnahmemembranen
12 und 13 sind Aussparungen 14, 15 ausgebildet, wobei
die Aussparunge 14 die hochdruckseitige
und die Aussparung 15 die niederdruckseitige ist.
Der Grundkörper 1 ist mit einem hochdruckseitigen
Verbindungskanal 16 von der Hochdruckaufnahmeaussparung
und mit einem niederdruckseitigen Verbindungskanal 17
von der Niederdruckaufnahmeaussparung versehen, wobei zwischen
diese Übertragungswege 16 und 17 eine Mittelmembran
4 so eingesetzt ist, daß sie eine mit dieser Mittelmembran
4 verbundene hochdruckseitige Kammer 41 und eine
mit dieser Mittelmembran 4 verbundene niederdruckseitige
Kammer 42 definiert. Mit beiden Seiten des Differenzdrucksensorelementes
6 sind entsprechend ein hochdruckseitiger
Übertragungskanal 51 bzw. ein niederdruckseitiger Übertragungskanal
52 verbunden und im Grundkörper so ausgebildet,
daß sie zwischen den Kammern 41 bzw. 42, zwischen
denen die Mittelmembran 4 eingesetzt ist, und einer
hochdruckseitigen Druckmeßkammer 71 bzw. einer niederdruckseitigen
Druckmeßkammer 72, die durch die Meßmembran des
Differenzdrucksensorelementes 6 geteilt sind, eine Verbindung
herstellen.
Das Element 6 besteht beispielsweise aus einem
Halbleiterdrucksensor, der den Differenzdruck zwischen
den Druckmeßkammern 71 und 72 in ein elektrisches Signal
umwandelt und dieses Ausgangssignal über einen Anschlußstift
8, der hermetisch abgedichtet ist, nach
außen angibt.
Über die Verschlußkanäle 18 und 19 wird ein Druckübertragungsmedium
22, wie etwa ein Silikonöl, in die
Aussparungen 14 und 15, in die Verbindungskanäle 16
und 17, in die Kammern 41 und 42, in die Übertragungskanäle
51 und 52 und in die Druckmeßkammern 71 und 72 des oben
beschriebenen Aufbaus eingebracht, anschließend werden
die Verschlußkanäle mittels Verschlußstiften 20 und 21
gegen die äußere Umgebung abgedichtet.
Das Übertragungsverhalten, also
das Volumen einer jeden der Kammern 41, 42, 71
und 72, die Verbindungskanäle 16, 17, die Übertragungskanäle 51, 52, die Federkonstante der Mittelmembran 4 und
der Fluidwiderstand des Übertragungsmediums
werden so gewählt,
daß auch bei einer schlagartigen Änderung und
Einwirkung (Stoßdruck) der zu messenden Drücke PH und PL
die im Drucksensorelement 6 vorgesehene Meßmembran nicht
bricht. Im folgenden wird eine konkrete Ausführungsform
eines solchen besonderen Aufbaus erläutert.
Wird das mechanische System des in Fig. 1 gezeigten Differenzdruckwertgebers
in ein Modellsystem verwandelt, so
kann es als Verbundsystem eines Fluid-Feder/Massen-Systems,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist, dargestellt werden.
Hierbei sind die Mittelmembran 4 und die das Drucksensorelement
6 enthaltende Meßmembran durch die Feder/Massensysteme
gegeben, die aus den Massen mc bzw. ms, den
Federkonstanten kc bzw. ks und den Oberflächen Ac bzw.
As bestehen. Die hoch- und niederdruckseitigen Verbindungskanäle
16 und 17 werden jeweils durch Übertragungswegsysteme
gebildet, die einen Innendurchmesser dh, dl,
eine Länge lh, ll und eine Querschnittsfläche Ah, Al
aufweisen und einen Fluidwiderstand Rh, Rl und einen
Fluidträgheitswiderstand Lh, Ll besitzen. Die hoch- und
niederdruckseitigen Übertragungskanäle 51 und 52 werden
jeweils von einem Übertragungswegsystem gebildet, das
einen Innendurchmesser dsh, dsl, eine Länge lsh, lsl und
eine Querschnittsfläche Ash, Asl aufweist und einen
Fluidwiderstand Rsh, Rsl und einen Fluidträgheitswiderstand
Lsh, Lsl besitzt. Die hoch- und niederdruckseitigen
Kammern 41 und 42 besitzen ein Volumen Vch, Vcl, die
hoch- und niederdruckseitigen Druckmeßkammern 71 und 72 besitzen
ein Volumen Vsh, Vsl. Die Dichte des in diesen
Volumina eingeschlossenen Druckübertragungsmediums 22
ist ρ, dessen Elastizitätsmodul ist E, seine dynamische Viskosität
ist η.
Jetzt wird in dem diese physikalischen Konstanten aufweisenden
Verbundsystem des Fluid-Feder/Massensystems
der Differenzdruck untersucht. Dieser Differenzdruck
wird aufgefaßt als der zwischen den hochdruckseitigen
und niederdruckseitigen Druckmeßkammern 71 und 72 auf beiden
Seiten der das Differenzdrucksensorelement 6 aufweisenden Meßmembran
auftretende Druckunterschied, wenn auf die hochdruckseitige
Druckaufnahmemembran 12 oder die niederdruckseitige
Druckaufnahmemembran 13 oder gleichzeitig
sowohl auf die hoch- als auch auf die niederdruckseitige
Druckaufnahmemembran 12 bzw. 13 eine schlagartige Druckänderung
(Stoßdruck) einwirkt.
Hierbei wird angenommen, daß der zu messende Druck PH
bzw. PL schrittweise auf die Druckaufnahmemembran 12
bzw. 13 einwirkt. In diesem Moment bewegt sich die
Druckaufnahmemembran 12 zur Niederdruckseite oder zur
Hochdruckseite und entläßt eine vorbestimmte Strömungsrate
Q in den Verbindungskanal 16. Die vorbestimmte Strömungsrate
Q wird im gleichen Moment von der Kammer 41
angesaugt, in die Kammer 42 und ferner in den Übertragungsweg
17 entlassen. Andererseits werden durch die
Ausflußmenge der oben beschriebenen Strömungsrate Q die
Drücke in den Kammern 41 und 42 bestimmt. Diese Drücke
werden im allgemeinen durch die Fluidwiderstände Rh, Rl
und die Fluidträgheitswiderstände Lh, Ll der Verbindungskanäle
16, 17 festgelegt. Wenn beispielsweise Rh«Rl
und Lh«Ll ist, wird das Zeitintervall, in dem die
Drücke in den Kammern 41 und 42 anfangs den gleichen
Wert zeigen, lang. Die in diesen Kammern 41 und 42 auftretenden
Strömungsraten und Drücke werden über die
hoch- und niederdruckseitigen Übertragungskanäle 51 bzw.
52 an die hoch- bzw. niederdruckseitigen Druckmeßkammern
71 und 72 übertragen. Diese Übertragung wird durch die
Fluidwiderstände Rsh, Rsl eines jeden der Übertragungskanäle
51 und 52, durch die Fluidträgheitswiderstände Lsh,
Lsl und durch die Volumina Vsh, Vsl einer jeden Druckmeßkammer
71 und 72 festgelegt. Wenn beispielsweise Rsh«Rsl
und Lsh«Lsl ist (wobei die Volumina Vsh und Vsl der
Druckmeßkammmern 71 und 72 gleich groß sind), wird der Druck
der Kammer 41 früher über den hochdruckseitigen Übertragungskanal
51 übertragen.
Da der Druck einer jeden Druckmeßkammer 71 bzw. 72, wie oben
beschrieben, von den Parametern aller Bauelemente abhängt,
ist seine Berechnung nicht leicht. Er wird daher
bestimmt, indem erst die Übertragungsfunktion der Eingangs/Ausgangsbeziehung
zwischen jedem Element bestimmt
wird und dann die einzelnen Übertragungsfunktionen aufgebaut
werden. Wenn anhand eines solchen Verfahrens Fig.
2 in ein Blockschaltbild umgewandelt wird, ergibt sich
die Darstellung von Fig. 3.
Im Blockschaltbild von Fig. 3 ist der strukturelle oder
funktionelle Zusammenhang zwischen den Massen, den Federkonstanten
und den Oberflächen der das Drucksensorelement
6 aufweisenden Meßmembran und der Mittelmembran
4 der folgende:
mc » ms, ks»kc, Ac»As .
Daher wird die Meßmembran 6 als starrer Körper behandelt.
Folglich kann das in Fig. 2 gezeigte Modellsystem in einem
verhältnismäßig einfachen Blockschaltbild dargestellt
werden, welches zwei primäre Verzögerungselemente,
drei sekundäre Verzögerungselemente und zwei Integrationselemente
enthält. In Fig. 3 stellen Th bzw. Tl
die Zeitkonstanten der Verbindungskanäle 16 und 17 und Kh
bzw. Kl deren entsprechende Verstärkungen dar; diese
Größen sind durch die folgenden Formeln gegeben:
wobei ν der Koeffizient der kinematischen Viskosität
ist. Die Symbole Kh′, Kl′, Gh und Gl sind die Verstärkungen,
die durch das Kompressionsverhältnis (1/E) des
Druckübertragungsmediums, durch die Volumina Vch und Vcl
und die Oberfläche Ac der Mittelmembran 4 bestimmt werden
und durch die folgenden Formeln gegeben
sind:
Die Symbole ωn und Kc sind die Werte für die Eigenfrequenzen
und die Verstärkung der Mittelmembran 4; sie sind durch
die folgenden Formeln gegeben:
Die Symbole Ksh, ωnh, ξh, Ksl, ωnl und ξl sind die
Übertragungskonstanten der Leitungsanordnung, die durch
jeden der Übertragungskanäle 51 und 52 und durch die Volumina
Vsh und Vsl einer jeden Druckmeßkammer 71 und 72 festgelegt
werden und durch die folgenden Formeln gegeben
sind:
Wenn in einem solchen Blockschaltbild der zu messende
Druck Ph oder PL schlagartig angelegt wird oder sich
schlagartig ändert oder wenn beide Drücke PH und PL
schlagartig angelegt werden oder sich schlagartig ändern,
so wird derjenige
Zustand untersucht, indem der Differenzdruck ΔP zwischen
den Druckmeßkammern 71 und 72 sich gemäß einer Ansprechwellenform
verhält, die keine Hochfrequenzkomponente,
wie sie in Fig. 4 (b) gezeigt ist, enthält, der
optimale Wert für jedes Bauelement wird dann durch Änderung
der physikalischen Parameter eines jeden Elements
des in Fig. 3 gezeigten Blockschaltbildes bestimmt.
Um das Übertragungsverhalten des in Fig. 2 gezeigten
Modells und des in Fig. 3 gezeigten Blockschaltbildes zu
bestimmen, wird zunächst die Übertragung des Druckes einer
jeden der durch die Mittelmembran 4 definierten Kammer
41 bzw. 42 untersucht. Diese Druckübertragung wird
durch den Fluidwiderstand (R) eines jeden der zu den
hoch- bzw. niederdruckseitigen Kammern 41 und 42 reichenden
Verbindungskanäle 16 bzw. 17, durch den Fluidträgheitswiderstand
(L) und durch das Volumen bestimmt.
Daher wird die Untersuchung unter der Annahme ausgeführt,
daß das Druckübertragungsmedium 22, das entweder
von einer der hoch- oder niederdruckseitigen
Aussparungen 14 bzw. 15 oder gleichzeitig von beiden
Druckaufnahmeaussparungen einströmt, zur gegenüberliegenden
Wirkseite so schnell wie möglich ausströmt.
Die gleichmäßige Strömung des Druckübertragungsmediums
beruht darauf, daß eine schnelle und normale Betätigung
der Mittelmembran 4 erzielt und das Auftreten
von übermäßigen Drücken in jeder Kammer 41 bzw. 42 verhindert
wird.
Es wird daher zu allererst angestrebt, daß das durch die
Verbindungskanäle 16 und 17 und die Kammern 41 und 42 gebildete
Leitungsanordnungssystem einen Fluidwiderstand
besitzt, der so klein wie möglich ist. Im allgemeinen
ist jedoch durch die Stärke der Druckaufnahmemembranen
12 und 13, die für die Beherrschung statischer Überlasten
vorgesehen sind, eine Grenze gegeben, so daß durch
eine trickreiche Formgebung eines jeden Verbindungskanals
16 bzw. 17 ein Fluidwiderstand einer bestimmten
Größe geschaffen werden muß. Daher besteht für die Minimierung
des oben beschriebenen Fluidwiderstandes eine
Grenze.
Es hat sich herausgestellt, daß das oben formulierte
Ziel praktisch dadurch erreicht werden kann, daß die
Strömung des Druckübertragungsmediums gleichmäßig gemacht
und ein Fluidwiderstandswert geschaffen wird, der
einen schnell veränderlichen Druck auch dann dämpfen
kann, wenn ein solcher Druck in jeder Kammer 41 und 42
und in den von den Kammern 41 und 42 zu den Druckmeßkammmern
71 und 72 sich erstreckenden Übertragungskanäle 51 und 52
auftritt. Unter dieser Bedingung wird der Durchmesser di
des Verbindungskanals 16 bzw. 17
wie folgt durch die physikalischen
Konstanten des Druckübertragungsmediums und
der Übertragungskanäle 51 und 52
dargestellt:
wobei i = h, l. Daraus ergibt sich:
Die obige Beschreibung erläutert, daß
der schnell veränderliche Druck selbst
nicht leicht an irgendeine der Druckmeßkammern 71, 72 übertragen
werden kann. Nun wird
beschrieben, wie die Übertragung einer Druckdifferenz
verhindert wird, wenn zwischen den Kammern 41 bzw. 42 und den
Druckmeßkammern 71 bzw. 72 ein schnell veränderlicher Druck
als Differenzdruck auftritt.
Wenn ein schnell veränderlicher Druck PH′ bzw. PL′ in
den hoch- bzw. niederdruckseitigen Kammern 41 bzw. 42
auftritt, werden diese Drücke PH′, PL′ über die hoch-
bzw. niederdruckseitigen Übertragungskanäle 51 und 52 an
die hoch- bzw. niederdruckseitigen Druckmeßkammern 71 und 72
übertragen. Zu diesem Zeitpunkt können die Drücke PH′′
und PL′′ der Druckmeßkammern 71 und 72 anhand des in Fig. 3
gezeigten Blockschaltbildes wie folgt ausgedrückt werden:
Wenn die Mittelmembran 4 kein hohes Ansprechvermögen besitzt,
so daß sie auf eine schlagartige Druckänderung
nicht anspricht, besitzen die Drücke PH′ bzw. PL′ der
Kammern 41 bzw. 42 den gleichen Wert, was die schlechteste
Bedingung darstellt. Da der schnell veränderliche
Druck zu diesem Zeitpunkt maximal wird, tritt zwischen
den Meßkammern 71 und 72 ein Differenzdruck PH′′-PL′′
auf. Wenn dieser Differenzdruck den Widerstandswert der
das Differenzdrucksensorelement 6 enthaltenden Meßmembran übersteigt,
wird die Meßmembran beschädigt. Um daher die Beschädigung
der Meßmembran zu verhindern, wird das Übertragungsverhalten
der Membran
so gewählt, daß nach den
oben beschriebenen Formeln kein nennenswerter
Differenzdruck auftritt. Anders gesagt, in den oben angegebenen
Relationsformeln wird den Leitungsanordnungskonstanten
(der oben erwänten Übertragungsbeziehung),
die durch die Formen und Volumina der Kammern 41 und 42,
der Übertragungskanäle 51 und 52 und der Druckmeßkammern 71 und
72 bestimmt werden, für die Hochdruckseite und für die
Niederdruckseite der gleiche Wert gegeben. Genauer liegt ein
Angleich vor, wenn die
folgenden Formeln (14) und (15) verwirklicht werden:
ωnh = ωnl (14)
Ksh = Ksl (15)
Anhand der Beziehungen der oben erwähnten Formeln (4)
bis (9) können diese Formeln wie folgt umgeformt werden:
Vsl/Vsh = (dsl/dsh)² · (lsh/lsl) (16)
Wenn Form und Volumen eines jeden Leitungsanordnungssystems
so bestimmt werden, daß die Bedingungsformel erfüllt
wird, ist der an der Membran des Differenzdrucksensorelemetes
6 auftretende Druck kein Differenzdruck, so daß
die Membran des Drucksensorelementes 6 nicht beschädigt
werden kann.
Bei einem
schlagartigen Druckanstieg oder einer schlagartigen
Druckänderung kann also der sich ergebende Stoßdruck gleichzeitig
an beide Seiten der das Differenzdrucksensorelement aufweisenden
Meßmembran ohne Phasenunterschied übertragen werden, so
daß kein übermäßiger Differenzdruck auf beide Seiten der
Meßmembran einwirkt. Selbst wenn ein solcher Differenzdruck
angelegt wird, ist dieser jedoch hinreichend gedämpft, so
daß die Membran nicht beschädigt wird. Folglich wird die
Lebensdauer des Differenzdruckwertgebers verbessert.
Ferner kann während der Messung auch dann, wenn eine
synchrone Druckschwankung sowohl auf der Hoch- als auch
auf der Niederdruckseite auftritt, der pulsierende Differenzdruck
gleichzeitig ohne Phasenunterschied übertragen
werden, so daß bei der Differenzdruckmessung keinerlei
Fehler auftritt, wodurch die Meßgenauigkeit des Differenzdruckwertgebers
verbessert werden kann.
Claims (1)
- Differenzdruckwertgeber mit
Druckaufnahmemembranen (12, 13), die an beiden Seiten eines Grundkörpers (1) angeordnet sind, und mit einem Übertragungsmedium (22) gefüllte Aussparungen (14, 15) im Grundkörper (1) begrenzen,
einer Mittelmembran (4), die zwischen den Druckaufnahmemembranen (12, 13) so angeordnet ist und im Inneren des Grundkörpers (1) zwei Kammern (41, 42) definiert;
zwei Verbindungskanälen (16, 17), welche die beiden Kammern (41, 42) mit den zugehörigen Aussparungen (14, 15) verbinden, und
einem Differenzdrucksensorelement (6), dessen Druckmeßkammern (71, 72) durch Übertragungskanäle (51, 52) mit den beiden Kammern (41, 42) verbunden sind und das den Differenzdruck der in den Druckmeßkammern (71, 72) herrschenden Drücke in ein elektrisches Signal umwandelt, wobei die eine Kammer (41), der eine Übertragungskanal (51) sowie die eine Druckmeßkammer (71) einem hochdruckseitigen und die andere Kammer (42), der andere Übertragungskanal (52) sowie die andere Druckmeßkammer (72) einem niederdruckseitigen Druckübertragungsweg zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (di) des jeweiligen Verbindungskanals (16, 17) entsprechend der folgenden Beziehung bemessen ist: mit
η = dynamische Viskosität des Übertragungsmediums,
ν = kinematische Viskosität des Übertragungsmediums,
E = Elastizitätsmodul des Übertragungsmediums,
lsi = Länge des jeweiligen Übertragungskanals,
Vsi = Volumen der jeweiligen Druckmeßkammer,
dsi = Durchmesser des jeweiligen Übertragungskanalsund daß die Verbindungskanäle (16, 17), die Kammern (41, 42), die Übertragungskanäle (51, 52) und die Druckmeßkammern (71, 72) derart dimensioniert sind und das Übertragungsmedium derart beschaffen ist, daß das Druckimpulsübertragungsverhalten der beiden Druckübertragungswege in bezug auf die Amplitude und die Phase gleich ist.
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