DE3928306A1

DE3928306A1 - Spreizelement

Info

Publication number: DE3928306A1
Application number: DE19893928306
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr Ing Becker
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1989-08-23
Filing date: 1989-08-23
Publication date: 1991-03-14
Also published as: DE3928306C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Spreizelement zur Befestigung einer Förderbahntragrolle auf einer an einer Seitenwange befestigten Achse.

Die durch die US-PS 41 81 217 bekannten Spreizelemente werden durch Anziehen einer größeren Anzahl von Schrauben, die sich in Nähe des Rollenmantels befinden, verspannt. Dies ist nur bei großen Tragrollen sinnvoll, wie sie bei großen Gurtförderern für Schüttgüter verwendet werden. Auch müssen diese Spreizelemente offenbar keine Drehmomente übertragen, denn die Tragstücke für die Spreizelemente sind über Wälzlager auf durchgehenden und damit teuren Achsen abgestützt. Eine derartige Anordnung von Spreizelementen ist zur Abstützung der Tragrollen von Rollenförderbahnen zu teuer und bezüglich der Spreizung nicht geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein preiswertes Spreizelement für Förderbahntragrollen zu schaffen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Achse ein Achszapfen ist und ein Spreizelement trägt, das mit einem mit Längsschlitzen versehenen Spreizansatz in die Tragrolle hineinragt und nach dem Andrehen einer zentralen Schraube über mindestens ein Spreizdruckstück und eine Kegelfläche mit der Tragrolle verspannt ist. Diese Verspreizung ist preiswert und für Förderbahntragrollen geeignet, selbst wenn sie aus handelsüblichen Rohren mit großen Innentoleranzen hergestellt sind. Durch diese Verspreizung können als Tragrollen auch verzinkte Rohre verwendet werden, an denen das Schweißen unter normalen Arbeitsbedingungen verboten ist, es sei denn, es ist eine Absauganlage für die beim Schweißen entstehenden giftigen Gase vorhanden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit einem Schlitz versehener Spreizdruckring vorhanden, der an seinen Stirnenden Kegelflächen für Spreizdruckstücke hat, die mit Drehsicherungen für die Mutter der Schraube versehen sind.

Vorzugsweise ist das Spreizelement mit seinem mit Druckspitzen versehenen Spreizansatz sowie der Spreizdruckring aus Kunststoff, z. B. Polyamid, hergestellt. Zum Erleichtern der Montage ist der Spreizansatz konisch und der Spreizdruckring ballig ausgeführt und ragt mit einer Schnappnase in eine Schnapprille des Spreizansatzes hinein, so daß der Spreizdruckring beim Verspannen durch das Andrehen der Schraube axial in der Tragrolle fixiert ist. Zum zusätzlichen Sichern des Spreizelementes in der Tragrolle kann das Gewinde der Schraube auch durch einen Druckkegel führen, der mit einer Drehsicherungsnase in einen Schlitz des Spreizdruckringes hineinragt. Der Druckkegel drückt vorzugsweise drei Stifte durch Bohrungen des Spreizdruckringes und die Längsschlitze des Spreizansatzes. Sie dringen beim Andrehen der Schraube durch die Axialverschiebung des Druckkegels relativ zum Spreizdruckring von innen in den Mantel der Tragrolle ein. Die Steigung des Druckkegels ist etwas flacher als die Kegelfläche des Spreizdruckringes, dessen Verformungsarbeit zunächst die Konizität des Ansatzes aufheben muß.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spreizelement über ein Lager auf dem Achszapfen abgestützt, der eine Gewindebohrung für eine Schraube zur Befestigung an der Seitenwange hat. Das Spreizelement ist auf der Antriebsseite der Tragrolle mit vorzugsweise zwei Zahnkränzen für Rollenketten oder Zahnriemen versehen, die jeweils von einer Tragrolle zur nächsten führen und so alle Tragrollen einer Einheit antriebsmäßig miteinander verbinden. Bei Verwendung von Zahnriemen kann das Spreizelement einen Zahnkranzring mit einer Mittentrennung für die Zahnriemen haben. Als weitere Führung für die Zahnriemen liegt eine Haltescheibe an einem Bund des Spreizelementes an und ein Haltering ist an Noppen des Zahnringes befestigt und greift mit einer Innenverzahnung in eine Stirnverzahnung des Spreizelementes ein.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine angedeutete Tragrolle mit nicht gespreiztem Spreizelement,

Fig. 2 u. 3 Längsschnitte durch andere Spreizelemente,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Spreizelement,

Fig. 5 die Seitenansicht von Fig. 4 aus Richtung X,

Fig. 6 die Seitenansicht von Fig. 4 aus Richtung Y,

Fig. 7 einen Haltering,

Fig. 8 einen Längsschnitt durch den Spreizdruckring,

Fig. 9 eine Seitenansicht von Fig. 8,

Fig. 10 einen Ausschnitt vom Spreizansatz nach Fig. 5 im größeren Maßstab,

Fig. 11 einen Zahnkranzring aus Fig. 1,

Fig. 12 eine Seitenansicht von Fig. 11,

Fig. 13 die Einzelheit "Z" aus Fig. 11 in größerem Maßstab,

Fig. 14 die Anordnung der Zähne des Zahnkranzringes in größerem Maßstab.

Die in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutete Tragrolle 1 ist über ein Spreizelement 9 und ein Lager 8 auf einem Absatz 7 eines Achszapfens 5 gelagert. Dieser hat eine Gewindebohrung 6 für eine Schraube 4, die durch eine Bohrung 3 der Seitenwange 2 führt und die Tragrolle 1 trägt.

Das Spreizelement 9 ragt mit einem Spreizansatz 10 in die Tragrolle 1 hinein. Der Spreizansatz 10 ist, wie Fig. 2, 4 und 10 zeigen, mit leistenförmigen Druckspitzen 11 versehen, die sich beim Aufweiten des durch drei Längsschlitze 12 in Segmente unterteilten Spreizansatzes 10 beim Anlegen an den Mantel der Tragrolle 1 umbiegen. Das Spreizen des um das Maß A von 1,5 Grad konischen oder nach Fig. 2 leicht gewölbten Spreizansatzes 10 wird durch einen mit einem Schlitz 15 versehenen Spreizdruckring 13 bewirkt, der an den Stirnenden Kegelflächen 14 für Spreizdruckstücke 20 hat, die beim Andrehen der Schraube 24 in den Spreizdruckring 13 hineingezogen werden und das Aufweiten des Spreizansatzes 10 bewirken. Die Mantelfläche 13a des Spreizdruckringes 13 ist in Einsetzrichtung im Bogen von R = 500 mm verjüngt und hat eine Schnappnase 23 zur axialen Fixierung in einer Schnapprille 22 des Spreizansatzes 10. Der Kopf der Schraube 24 und die Mutter 26 liegen je in einer Drehsicherung 21 des Spreizdruckstückes 20. Der runde Kopf der Schraube 24 hat zum Andrehen einen Innensechskant 25.

Auf dem Gewinde der Schraube 24 ist ferner ein Druckkegel 18 geführt, der mit einer Drehsicherungsnase 19 in einen Schlitz 15 des Spreizdruckringes 13 hineinragt und drei Stifte 17 bzw. Dorne durch Bohrungen 16 des Spreizdruckringes 13 und durch die Längsschlitze 12 des Spreizansatzes 10 von innen in den Mantel der Tragrolle 1 drückt. Die Stifte 17 verhindern auch ein Drehen des Spreizdruckringes 13 in dem Spreizansatz 10 und damit auch das Drehen der Spreizdruckstücke 20 und der Mutter 26 beim Drehen der Schraube 24. Der Druckkegel 18 mit seiner Sicherungsnase 19 ist eine Flügelmutter, von der ein Flügel entfernt wurde. Die Steigung des Druckkegels 18 beträgt ca. 15 Grad und die Steigung der Kegelfläche 14 für das Spreizdruckstück 20 beträgt ca. 20 Grad. Damit ist gewährleistet, daß sich der aus Kunststoff bestehende Spreizdruckring 13 zum Weiten des konischen dreiteiligen Spreizansatzes 10 mit den leistenförmigen Druckspitzen 11 mehr aufweitet als die Stifte 17 in den Mantel der Tragrolle 1 eindringen.

Wie die Fig. 4 und 5 sowie 11 und 12 zeigen, hat das Spreizelement 9 zwei Drehsicherungsnasen 33 für Nuten 34 eines Zahnkranzringes 27. Dieser hat eine Mittentrennung 28 für Zähne 29 für verzahnte Antriebsbänder 32, die in Form von Zahnriemen jeweils von einer Tragrolle zu der danebenliegenden führen. Der Zahnkranzring 27 liegt mit einer Haltescheibe 31 für den Zahnriemen an einem Bund 35 des Spreizelementes 9 an, das an der Stirnseite eine Stirnverzahnung 36 für einen Haltering 30 hat, der an Noppen 37 des Zahnkranzringes 27 gehalten ist. Die Noppen 37 sind angespitzt und haben eine durch Bohrungen 39 des Halteringes 30 reichende Verdickung 38, wie Fig. 13 in größerem Maßstab zeigt. Die Form der Zähne 29 des Zahnkranzringes 27 ist in Fig. 14 zu erkennen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat das Spreizelement 9′ zwei direkt angeformte Verzahnungen 9a für Rollenketten. Gut zu erkennen ist die Konizität A des Spreizansatzes 10 sowie eine der Druckspitzen 11.

Das Spreizelement 9′′ nach Fig. 3 hat keine Verzahnung und ist auf der antriebslosen Seite der Tragrolle 1 der Rollenförderbahn angeordnet. Die Spreizvorrichtung selbst ist bei allen Ausführungsbeispielen gleich.

Claims

1. Spreizelement zur Befestigung einer Förderbahn-Tragrolle auf einer an einer Seitenwange befestigten Achse, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse als Achszapfen (5) ausgebildet ist, der das Spreizelement (9) trägt, daß das Spreizelement (9) einen mit Längsschlitzen (12) versehenen Spreizansatz (10) aufweist, der in die Tragrolle (1) hineinragt und daß in dem Spreizansatz (10) mindestens ein Druckstück (20) angeordnet ist, und daß der Spreizansatz nach dem Andrehen einer zentralen Schraube (24) über mindestens eine Kegelfläche (14) mit der Tragrolle (1) verspannbar ist.

2. Spreizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zu den Stirnenden sich erweiternde Kegelflächen (14) an einem mit einem Schlitz (15) versehenen Spreizdruckring (13) vorhanden sind.

3. Spreizelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Schraube (24) und die Mutter (26) an dem mit einer Drehsicherung (21) versehenen Spreizdruckstück (20) anliegen.

4. Spreizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizansatz (10) mit an der Tragrolle (1) anliegenden Druckspitzen (11) versehen ist.

5. Spreizelement nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (9) mit dem Spreizansatz (10) und der Spreizdruckring (13) aus Kunststoff hergestellt sind (z. B. PA 6/GF 25 Polyamid).

6. Spreizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizansatz (10) auf dem zur Tragrollenmitte gerichteten Ende gering konisch verjüngt ist.

7. Spreizelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdruckring (13) auf dem zum Tragrollenende gerichteten Ende gering mit großem Radius abgerundet ist.

8. Spreizelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdruckring (13) auf dem dicken Ende eine Schnappnase (23) hat und damit in eine Schnapprille (22) des Spreizansatzes (10) einrastet.

9. Spreizelement nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlitz (15) des Spreizdruckringes (13) eine Drehsicherungsnase (19) eines Druckkegels (18) für mindestens einen Stift (17) hineinragt, der durch eine Bohrung (16) des Spreizdruckringes (13) und mindestens einen der Längsschlitze (12) des Spreizansatzes (10) reicht und in den Mantel der Tragrolle (1) eindringt.

10. Spreizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß drei Stifte (17) durch drei Längsschlitze (12) ragen.

11. Spreizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es über ein Lager (8) und eine Schraube (4), die in eine Gewindebohrung (6) des Achszapfens (5) eindringt, an der Seitenwange (2) abgestützt ist.

12. Spreizelement nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit mindestens einem Zahnkranz (9a, 29) versehen ist.

13. Spreizelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zahnkranzring (27) mit zwei durch eine Mittentrennung (28) voneinander getrennten Zahn-Kränzen (29) für zwei verzahnte Antriebsbänder (32) hat, von denen die tragrollenseitige Begrenzung eine an einem Bund (35) des Spreizelementes (9) anliegende Haltescheibe (31) ist und daß der Zahnkranzring (27) für die stirnseitige Begrenzung des Antriebsbandes Noppen (37) für einen Haltering (30) hat, der bis über das Spreizelement (9) reicht.

14. Spreizelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranzring (27) mindestens eine Nut (34) für mindestens eine Drehsicherungsnase (33) des Spreizelementes (9) hat.

15. Spreizelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (30) mit einer Innenverzahnung (40) in eine Stirnverzahnung (36) des Spreizelementes (9) eingreift.