DE3928268C2 - Kassenendgerät - Google Patents

Kassenendgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein Kassenendgerät, welches als Einzelgerät funktionell mit einer Registrierkasse eines Einzelhandels- und/oder Dienstleistungsbetriebes verbunden ist und welches in einer räumlich engen Zuordnung zwischen Verkäufer und Kunde auf einem Ladentisch aufstellbar ist.
Bei einer Vielzahl von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben, aber auch bei Handwerksbetrieben oder Tankstellen, bei denen es üblich ist, Waren ihres Fachbetriebes bzw. des allgemeinen Bedarfs anzubieten, dominiert im Gegensatz zum reinen Registrierkassenarbeitsplatz in Großmärkten der Ladentisch, über den die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen abgewickelt wird.
Die Bargeldübergabe zwischen Verkäufer und Kunde erfolgt üblicherweise unter Zwischenschaltung eines auf dem Ladentisch stehenden Zahltellers. Neuerdings hat die Technisierung des Zahlungsvorganges dazu geführt, daß zusätzliche, der üblichen Registrierkasse zugeordnete Geräte, wie Kundeneingabegeräte, für die bargeldlose Zahlungsabwicklung und dem Kunden zugewandte Displays für die Anzeige der zu zahlenden Beträge entweder die Ladentischfläche unmittelbar belegen oder sich auf geeigneten Trägern befestigt im Ladentischbereich befinden. Dabei entsprechen die Kundendisplays im allgemeinen nicht der ergonomisch erforderlichen Höhen- und Winkelstellung, und sie machen ein Wegblicken vom Zahlteller, d. h. ein Wegblicken von dem Bereich des Ladentisches, an dem die Geld- und Rückgeldübergabe zwischen Verkäufer und Kunde erfolgt, erforderlich.
Parallel zum eigentlichen Zahlungsvorgang erfolgt die Belegausgabe, die bei den üblichen Registrierkassen mit integriertem Belegdrucker vom Verkäufer einen wenig wirtschaftlichen und an sich unsinnigen Arbeitsablauf erfordert, indem entweder der Kunde nach dem Beleg fragt oder der Verkäufer den Kunden frägt, ob er einen Beleg haben möchte, den Beleg abreißt und ihn dem Kunden reicht oder wegwirft.
Eine verbesserte Kommunikation zwischen Verkäufer und Kunde bietet eine Registrierkasse gemäß dem DE 87 16 522 U1. Diese auf dem Ladentisch aufstellbare Registrierkasse weist ein kundenseitig vorgesehenes Display zur Anzeige des zu zahlenden Betrages sowie eine Eingabestation für eine bargeldlose Zahlungsabwicklung auf. Verkäuferseitig ist diese auch als Terminal betreibbare Registrierkasse mit einem Bildschirm, einer Belegausgabe, iner Eingabetastatur und zwei Geldschubladen ausgerüstet. Außerdem ist es, wie die DE 24 54 034 C2 zeigt, bekannt eine Münzrückgabeschale mit einem Sensor und einer Signaleinrichtung auszurüsten, um den Kunden auf das Entnehmen des Restgeldes aufmerksam zu machen.
Trotz der fortgeschrittenen Technisierung des Zahlungsvorganges bestehen aufgrund der Vielzahl von Peripheriegeräten und der dennoch erforderlichen Handhabungen seitens der Verkäufer Akzeptanzschwellen bezüglich einer weiteren Technisierung und seitens der Kunden, von denen ein derartiges Konzept nicht unerheblichen Konzentrationsaufwand erfordert, Unsicherheiten bezüglich der Zahlungsabwicklung.
Hinzu kommt, daß der Ladentisch in vielen Fällen der Warenpräsentation dient. Dadurch wird die Ladentischfläche erheblich eingeengt und somit der Bereich der Geldübergabe zwischen Verkäufer und Kunde unübersichtlich und der Kunde in hohem Maße vom Zahlungsvorgang abgelenkt.
Ein Musterbeispiel für eine derartige Situation ist der Registrierkassenraum einer Tankstelle, wo einerseits Süßwaren, Zeitschriften, Tabakwaren, Getränke und Autozubehör, d. h. eine Vielzahl von Waren, in einem kioskartigen Milieu mehr oder weniger dicht im eigentlichen Kommunikationsbereich zwischen Tankwart und Kunde präsentiert werden, andererseits der Tankwart die verschiedensten Serviceaufgaben wahrnimmt und somit nicht ständig an seinem Arbeitsplatz im Kassenhaus anwesend sein kann.
Es war somit die Aufgabe gestellt, bei der Zahlungsabwicklung über einen Ladentisch die zwischen Verkäufer und Kunde erforderlichen Handlungen und Informationen zu vereinfachen bzw. zu verbessern und unter Beachtung ergonomischer Grundsätze räumlich zu konzentrieren.
Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß für das eingangs definierte Kassenendgerät ein Gehäuse niedriger Bauhöhe vorgesehen ist, daß an einer dem Kunden zugewandten Seite des Gehäuses ein Display für die Anzeige des zu zahlenden Betrages angeordnet ist und daß an der der Stellfläche des Gerätes gegenüberliegenden Seite des Gehäuses eine Bargeldmulde ausgeformt ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kassenendgerätes ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse zusätzlich zum Display ein Belegdrucker angeordnet ist, daß die Belegausgabeöffnung an einer dem Kunden zugewandten Seite des Gehäuses ausgebildet ist und daß an einer dem Verkäufer zugewandten Seite des Gehäuses eine einem Raum für die Aufnahme einer Vorratsrolle für die Druckbelege zugeordnete, verschwenkbare Klappe angeordnet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die hier nicht zitierten Unteransprüche.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in optimaler Weise, indem ein der Kundeninformation dienendes Display, ein Zahlteller und ein Belegdrucker in einem Gerät vereinigt sind und somit eine räumliche Konzentration der bei der Bargeldzahlung wesentlichen, kundenorientierten Einrichtungen auf den Bereich des Ladentisches, an dem die Geldübergabe erfolgt, geschaffen ist.
Das mit einer Registrierkasse funktionell verbundene Kassenendgerät kann relativ flach ausgebildet sein, so daß es der Funktion eines Zahltellers in vollem Umfange gerecht wird, mit anderen Worten, selbst einen Zahlteller darstellt. Dabei bietet dieser Zahlteller den Vorteil, daß sich das dem Kunden zugeordnete Display im Blickfeld des die Bargeldmulde beobachtenden Kunden befindet. Das Display informiert beispielsweise über den zu zahlenden Betrag, den Rückgeldbetrag und kann dazu auffordern, den Beleg zu entnehmen. Da auch die Belegausgabe dem Kunden zugeordnet ist, ist das Herüberreichen eines Beleges durch den Verkäufer nicht mehr erforderlich. Bei einer besonderen Ausbildung des Gerätes kann der Kunde mit einem Handgriff Beleg und Rückgeld aus dem Zahlteller entnehmen. Erwähnenswert ist ferner, daß das Einsetzen einer Vorratsrolle für Druckbelege, das bei Stoßbetrieb oft zu Streßsituationen führt, durch die gefundene Lösung wesentlich erleichtert ist. Die Ersatzrolle ist stets griffbereit und kann, da keine Steckachse vorgesehen ist, relativ rasch zum Einsatz kommen, und somit für Kunde und Verkäufer in gleicher Weise von Nutzen.
Abgesehen von der Ordnungsfunktion, die das erfindungsgemäße Kassenendgerät für den Ladentisch bietet, ist es ferner von Vorteil, daß das Kassenendgerät auf einfache Weise transportiert und an andere Registrierkassen angeschlossen werden kann oder bereits installierte Registrierkassen mit dem erfindungsgemäßen Kassenendgerät nachgerüstet werden könnnen.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, kundenseitige Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kassenendgerätes,
Fig. 2 eine perspektivische, verkäuferseitige Ansicht des Kassenendgerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines mit Funktionseinheiten für die bargeldlose Kaufabwicklung erweiterten Kassenendgerätes,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht des Kassenendgerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Kassenendgerätes,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Kassenendgerätes.
Wie Fig. 1 zeigt, kann das Gehäuse des dargestellten Kassenendgerätes 1, das auf dem Ladentisch aufgestellt wird und über ein nicht dargestelltes Daten- und Stromversorgungskabel mit der Registrierkasse des betreffenden Betriebes verbunden ist, aus einem Sockelteil 2 und einem haubenartigen Oberteil 3, welches in geeigneter Weise mit dem Sockelteil 2 verbindbar ist, bestehen. In einer dem Kunden zugewandten Wand 4 des Oberteils 3 ist eine Aussparung 5, hinter der ein ausschließlich der Kundeninformation dienendes und für eine alphanumerische Darstellung ausgerüstetes Display 6 angeordnet ist. Dabei ist es, um Spiegelungen auszuschalten, vorteilhaft, an der Aussparung 5 einen Blendrahmen anzuformen oder die Möglichkeit vorzusehen, das Display 6 in gewissen Grenzen verschwenken zu können.
Ferner ist an der in etwa senkrecht zur Blickrichtung des Kunden ausgebildeten Wand 4 eine schlitzförmige Öffnung 7 für das Ausgeben von Druckbelegen 8 vorgesehen. Der, weil nicht erfindungswesentlich, nicht dargestellte Belegdrucker sowie dessen Betriebselektronik und die Elektronik des Displays 6 sind vorzugsweise dem Sockel 2 zugeordnet. In dem Oberteil 3 ist ferner eine Bargeldmulde 9 ausgeformt und derart ausgebildet, daß sie gegenüber den üblichen Farbtönen von Bargeld, insbesondere von Münzen, gut kontrastiert, aber auch verschmutzungsunempfindlich ist. Außerdem kann die Bargeldmulde 9 mit einer Beschichtung versehen sein, die eine gewisse Friktionswirkung auf die "eingeworfenen" Münzen ausübt. Im übrigen sind außer den aus den Zeichnungen ersichtlichen auch andere Formen für die Bargeldmulde 9 denkbar, beispielsweise eine Bargeldmulde mit einer ebenen Fläche und einer dieser zugeordneten, der Hand entsprechenden Griffmulde oder lediglich eine im wesentlichen ebene, von einem Rand teilweise begrenzte Auflage.
Gemäß Fig. 2 ist das Oberteil 3 verkäuferseitig durch einen Raum 10 abgeschlossen, der aus einer Wand 11 in eine schalenförmige Ausbildung 12 des Oberteils 3 übergeht. Der Raum 10 dient der Aufnahme bzw. Lagerung einer Vorratsrolle 13 für die Druckbelege und einer Ersatzrolle 14 und wird von einer vorzugsweise durchsichtigen Klappe 15, die schwenkbar am Oberteil 3 gelagert ist, begrenzt. Wie Fig. 2 zeigt, ist zur Führung des Druckbelegpapierbandes in der Wand 11 ein Schlitz 16 vorgesehen. Von Vorteil ist es, der Vorratsrolle 13 einen in geeigneter Weise befestigten Federarm zuzuordnen, der auf den Umfang der Vorratsrolle einwirkt und auf diese Weise einen gewissen Abzugswiderstand für die Transporteinrichtung des Belegdruckers schafft und ein unkontrolliertes Aufrollen des Papierbandes vermeidet.
Für das Gehäuse des Kassenendgerätes 1 sind auch andere Bauformen denkbar, beispielsweise ein Sockelteil mit seitlichen Wangen, zwischen die ein Oberteil einsetzbar ist, das beispielsweise aus der Bargeldmulde 9 und der kundenseitigen Wand 4 besteht. Entscheidend ist, daß das Kassenendgerät spritzgußtechnisch herstellbar und auf einfache Weise, vorzugsweise mittels Rastverbindungen, montierbar ist, so daß ein akzeptierbares Kosten-/Nutzenverhältnis geschaffen wird.
Die Fig. 3 zeigt ein Kassenendgerät, welches durch ein Kundeneingabegerät für die bargeldlose Zahlungsabwicklung erweitert ist, wobei die Elemente eines Kassenendgerätes 1 gemäß Fig. 1, nämlich Bargeldmulde 9, Belegdrucker und Display 6 und die Elemente des Kundeneingabegerätes, das sind eine Eingabetastatur 17 für persönliche Identifikations-Nummern, ein Kontrolldisplay 18, ein Kartenleser 19 und ein Unterschriftendrucker 20 in einem gemeinsamen Gehäuse 21 angeordnet sind. Das Kassenendgerät 1 gemäß Fig. 1 und das Kundeneingabegerät können bei vorzugsweise gleichem Gehäusestil auch als getrennte Geräte auf dem Ladentisch aufgestellt sein. Denkbar ist außerdem, daß Vorkehrungen getroffen sind, die, wenn es gewünscht wird, ein starres Verbinden der beiden Geräte, beispielsweise mittels geeigneter Fügeverbindungen, ermöglichen.
Die Fig. 4 stellt die Seitenansicht des Kassenendgerätes gemäß Fig. 1 dar. Die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Kassenendgerätes 22 mit einer stärker geneigten und somit gegenüber der Ausbildung des Gerätes gemäß Fig. 1 vergrößerten kundenseitigen Wand 23, die die Verwendung eines großflächigeren Displays gestattet. Bei diesem Gerät ist ferner eine Bargeldmulde 24 vorgesehen, deren tiefster Bereich kundenseitig ausgebildet ist. Außerdem ist der Raum, in dem die Vorratsrollen für die Druckbelege lagern, durch eine flach gestaltete Klappe 25 abgedeckt.
Die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht eines Kassenendgerätes 26, bei dem das Oberteil 27 über eine nicht sichtbare Grundplatte tiefgezogen ist und die Bargeldmulde als eine im wesentlichen zylindrische Schale 28 ausgebildet ist.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Dimensionen des erfindungsgemäßen Kassenendgerätes von dem Durchmesser der verwendeten Druckbeleg-Vorratsrollen und von der angestrebten Displayhöhe bestimmt werden. Als Dimensionierungsbeispiel seien Abmessungen von 215×260×75 mm genannt.

Claims (9)

1. Kassenendgerät, welches als Einzelgerät funktionell mit einer Registrierkasse eines Einzelhandels- und/oder Dienstleistungsbetriebes verbunden ist und welches in einer räumlich engen Zuordnung zwischen Verkäufer und Kunde auf einem Ladentisch aufstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Kassenendgerät (1) ein Gehäuse (2, 3) niedriger Bauhöhe vorgesehen ist,
daß an einer dem Kunden zugewandten Seite des Gehäuses (2, 3) ein Display (6) für die Anzeige des zu zahlenden Betrages angeordnet ist und
daß an der der Stellfläche des Gerätes gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (2, 3) eine Bargeldmulde (9) ausgeformt ist.
2. Kassenendgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (2, 3) zusätzlich zum Display (6) ein Belegdrucker angeordnet ist und
daß eine Belegausgabeöffnung (7) an einer dem Kunden zugewandten Wand (4) des Gehäuses (2, 3) ausgebildet ist.
3. Kassenendgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegausgabeöffnung (7) unterhalb des Displays (6) vorgesehen ist.
4. Kassenendgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegausgabeöffnung (7) in der Bargeldmulde (9) vorgesehen ist.
5. Kassenendgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer dem Verkäufer zugewandten Seite des Gehäuses (2, 3) eine einem Raum (10) für die Aufnahme einer Vorratsrolle (13) für die Druckbelege (8) zugeordnete, verschwenkbare Klappe (15) angeordnet ist.
6. Kassenendgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die verschwenkbare Klappe (15) über die gesamte Breite des Gehäuses (2, 3) erstreckt und der von der Klappe (15) abgedeckte Raum (10) für die Aufnahme der Druckbeleg-Vorratsrolle (13) und wenigstens einer Ersatzrolle (14) ausgelegt ist.
7. Kassenendgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (15) aus durchsichtigem Material hergestellt ist.
8. Kassenendgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeleg-Vorratsrolle (13) in einer schalenförmigen Ausbildung (12) des Gehäuses (2, 3) lose gelagert ist.
9. Kassenendgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein diesem zugeordnetes, weiteres Gehäuse (21) vorgesehen ist, welches für den zusätzlichen Einbau von für die bargeldlose Zahlungsabwicklung bestimmten Einrichtungen (17, 18, 19, 20) eines Kundeneingabegerätes ausgebildet ist.
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