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Ebenschleifmaschine für Handbetrieb. Die Erfindung betrifft eine Ebenschleif.-.naschine
für Handbetrieb mit zwei, in entgegengesetzter Richturig zwangläufig hin und her
bewegten, ebenen Schleifwerkzeugen, die finit dein Gestell unmittelbar auf der zu
bearbeitenden ebenen Fläche aufruht und sich im besondern zur Bearbeitung von Metall-
oder f1olzoberflächen mit Bimsstein, Glaspapier, Tuch o. dgl. zwecks späterer Polierung
eignet.
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Die Erfindung ist in erster Linie durch zwei, in einem wagerechten
Druckzvlinder gleichachsig angeordnete Doppelkolben gekennzeichnet, die durch Einlaß
von Druckluft in den zwischen ihnen ini gemeinsamen Zylinder verbleibenden Raum
einerseits und in die außerhalb der Kolben liegenden Zylinderräume andererseits,
sowie durch entsprechenden Luftauslaß ihre Hin- und Herbewegung erhalten und diese
auf die finit ihnen verbundenen Werkzeuge übertragen.
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Die gemäß dieser Erfindung hergestellten Schleifmaschinen zeichnen
sich durch äußerst geringe Abmessungen, ruhigen Gang, sowie große Betriebssicherheit
aus tin1 sind ferner gegen das Eindringen von Sand und Staub zuverlässig gesichert.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i ein Schaubild der ganzen Maschine, Abb.2
eine parallelperspektivische Ansicht der Verbindungsstücke von Kolben und Reibbacken,
wobei ein Teil im Schnitt dargestellt ist, Abb. 3 eine parallelperspektivische Ansicht
von einem der Kolben, Abb. d. eine Seitenansicht der Vorrichtung mit entfernter
Kopf- und Seitenplatte, Abb. 5 eine Einzelansicht der Platte, welche ein Schleifen
der Kolben im Zylinder infolge rles vorn Arbeiter ausgeübten Abwärtsdrukkes verhindert,
.Abb. 6 ein Längsschnitt durch das Haupteinlaßventil nach der Linie 6-6 der Abb.
q., A:bb.7 eine Endansicht mit entfernter Endplatte und einigen der Klarheit wegen
gebrochenen Teilen, Abb. 8 ein Oberschnitt nach Linie 8-8 der Abb. io, Abb. g eine
Oberansicht der 1Zaschine mit abgenommener Deckelplatte, Abb. io ein Längsschnitt
nach Linie io-io der Abb. c9, Abb. i i ein horizontaler Längsschnitt nach Linie
i i-i i der Abb. B. Im wesentlichen besteht die vorliegende Maschine aus einem einen
wagerechten Zylinder umschließenden Gehäuse mit zwei darin arbeitenden Kolben. Iin
Gehäuse befinden sich Ventileinrichtungen, die von einem der Kolben gesteuert werden
und verdichtete Luft oder irgendein anderes unter Druck stehendes, geeignetes Mittel
zuerst zwischen die beiden Kolben um dieselben auseinander zu treiben, und dann
bei den Zylinderenden eintreten lassen, wodurch die Kolben wieder einwärts bewegt
werden, worauf sich das Spiel wiederholt. Um -die Luft in den bestimmten Augenblicken
austreten zu lassen, sind die notwendigen Auslaßventile vorgesehen.
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Mit jedem Kolben ist ein Glied verbunden, das einen mit Filz oder
anderem geeigneten Material versehenen Backen besitzt, der durch die Kolbenbewegung
schnell hin und her bewegt wird, um so die Reib- oder Schleiftätigkeit, hervorzurufen.
Die mit den Schleifbacken versehenen Glieder oler Organe sind so miteinander verbunden,
daß ihre Bewegungen miteinander übereinstimmend erfolgen.
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Das genannte Gehäuse wird beiderseitig durch zwei Platten .15, .16
abgeschlossen, die durch Schrauben .17 (Abb. i) befestigt sink und die die Enden
der Arbeitszylinler gleichzeitig abschließen. Oben ist das Gehäuse durch eine mit
langen Schrauben 4g (Abl). 7 ) befestigte Deckelplatte .18 abgeschlossen, deren
äußere Gestalt sich genau dein Han#linneren .des Arbeiters anschmiegt. Seitlich
findet das Gehäuse durch zwei Platten 5 (Abb. i, 7, 8, g und i i) seinen Abschlul3,
welche in Nuten der Platten 45, .16 und .18 eingreifen und durch Schrauben 53 (Abb.
i, 1. und i i) in ihrer Lage gehalten werden. Auf jeder Seite des Hauptgehäuses
sind Leisten 51 festgeschraubt, durch deren Durchbrüche 52 die der Verbindung
zwischen Knlben und Schleifbacken dienenden Organe i i_1. hindurchgehen.
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Die in dem so gebildeten Gehäuse enthaltenen Einrichtungen seien nun
der Reihe nach beschrieben: Kontrollventil. Die Druckluft wird der Maschine mittels
irgendeines biegsamen Rohres durch den mit Platte .15 aus einem Stück bestehenden
Anschlußstutzen
54 zugeführt, dessen Bohrung 55 die Luft zum Hauptventil
durchläßt. Dieses Ventil (Abb. 6) besteht aus dem mit zwei Bünden 58, 59 versehenen,
in einer wagerechten Bohrung 57 der Platte 45 gleitend gelagerten Kolben 56. Die
Abb. 6 zeigt das Ventil in geschlossenem Zustand, in dem die eingeschlossene Druckluft
:durch die beiden Bünde 58, 59 am seitlichen Entweichen verhindert wird. Durch eine
Schraubenfeder 6o, deren Enden sich einerseits gegen das rechte Ende des. Kolbens
56 und andererseits gegen einen am Ende der Bohrung 57 angebrachten, durchgehenden
Stift 61 abstützen, wird der Kolben dauernd nach links gedrückt und in dieser Stellung
das Ventil geschlossen gehalten.
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Zum öffnen des Ventils ist der Kolben 56 nach rechts zu bewegen mit
Hilfe eines Hebels 62, der in einem Ausschnitt der Deckelplatte 48 um einen lotrechten
Zapfen 63 drehbar gelagert ist. Damit Hebel 62 das Ventil ganz öffnen kann,
.besitzen die Zylinderwandungen 57 radiale Ausschnitte, die in Abb. i deutlich erscheinen.
Der Hebel 62 hat anderseitig eine Verlängerung oder einen Anschlag 64., der sich
bei geschlossenem Ventil (Abb.6) gegen :die Wandung der Deckelplatte legt und dadurch
die Ventilkolbenbewegung nach links begrenzt. Eine im Hebel 62 befestigte Anschlagschraube
65 begrenzt die Bewegung nach rechts in der Abb.6; durch Einstellen derselben wird
die der Maschine zugeführte Luftmenge und. damit fauch die Geschwindigkeit der Werkzeugbewegung
bestimmt. .
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Bei geschlossenem Ventil mit dem Kolben ganz links (A.bb. 6) gibt
der Bund 59 einen senkrechten Luftkanal 66 frei, der die Luft durch verschiedene
später noch beschriebene Ventilkammern zum Hauptarbeitszylinder führt. Diese Stellung
erlaubt der in der Maschine befindlichen Druckluft durch das rechte Ende der Bohrung
57 ins Freie zu entweichen. Diese schnelle Druckverminderung ist nötig, um .ein
Anhalten der Kolben in der Mitte ihres Weges zu vermeiden, in welcher Lage die Maschine
nämlich nicht anlaufen @viirde. Luftein1aß. Beim Bewegen des Kolbens 56 nach rechts
mittels des Hebels 62, wird vom Bund 59 das obere Ende des Luftkanals 66 freigegeben,
der abwärts führt und an den ein ähnlicher horizontaler Kanal 67 anschließt,
aus dem die lauft durch eine öffnung 68 zu ,einer äußeren Druckkammer 69 gelangt
(Abb. io und i i). Diese Kammer 69 ist durch Ringnuten eines zylindrischen Organs
70 gebildet, welches in einer Bohrung 7i des Gehäuses fest :untergebracht
ist. Von der äußeren Kammer 69 geht die Luft durch acht Bohrungen 72 des zylindrischen
Organs 70 in eine Zwischen-kämmet 7 und von hier durch acht Bohrungen i o8
zu einer der äußeren Kammer 69 ähnlichen inneren Kammer 73. Von Kammer 73 :geht
die Luft .durch ein einziges gerade über Kammer 73 im Gehäusekörper angebrachtes
Loch 75 zum Zylinder 74. Zvlinder und Kolben. Wie schon eingangs der Beschreibung
gesagt, besitzt die ,Maschine einen einzelnen Zy-
linder 74, in dem zwei Kolben
76 arbeiten (Abb. io). Diese Kolben sind Doppelkolben mit j e einem Kolbenring 77,
der auf bekannte Weise durch einen kleinen Stift 78, der in ein in .ihm befindliches
Loch eingreift, gegen Verdrehung gesichert ist. Gemäß den Druck-und Auslaßperioden
zwischen den Kolben und an ihren äußeren Enden bewegen sich die Kolben im Zylinder
hin und her.
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In Abb. io befinden sich die Kolben in ihrer inneren Lage, ,tmid die
Ventile lassen gerade Luft zwischen die Kolben 76 eintreten, um sie in ihre äußersten
Stellungen an jedem Zvldnderende zu treiben. Luftauslaß. Um ,die Druckluft hinter
den sich nach außen bewegenden Kolben zu entfernen, hat der Zylinder an jedem Ende
eine öffnung 79 (Abb. 7 und io), welche in einen durchgehenden, sich durch das ganze
Gehäuse -erstrekkenden Kanal So mündet. Von diesem Kanal 8o (Abb.7, 8 und ii) gelangt
die auspuffende Luft durch ein Loch 81 in eine, den Kammern 69 und 73 ähnliche Kammer
82 und dann durch acht Löcher 83 in eine Kammer 84, von wo ,die Luft durch das sternförmig
geschlitzte Ende 85 des Organs 70 und dann durch eine Anzahl von Löchern 86 ins
Freie entweicht. Ventilsteuerung. Die Einlaß- und Auslaßventile werden durch einen
Kolben 87 (Abb. i o und i i) gesteuert, der mit drei in Körper 70 gleitenden
Bünden versehen ist; der mittlere Bund 88 regelt den Lufteinlaß, der rechte Bund
89 den Auspuff von den Zylinderenden 74 und der linke Bund go den Auspuff des mittleren
Zy-
linderraums zwischen den Kolben 76. Eine seitliche Verlängerung gi des
Kolbens 87 umschließt den kugelförmig ausgebildeten Mittelteil 92 eines Hebels 93,
der an seinem unteren Ende eine Kugel 94 trägt, die in einer am Boden der Vorrichtung
angeschraubten, kreisförmigen Vertiefung 95 drehbar gelagert und abgestützt ist.
Das obere Ende des Hebels 93 ist zu einem mit einer quadratischen öffnung
versehenen
Kopf rot ausgebildet, welcher einen am unteren Ende einer Schraube 103 befestigten
Kugelkopf rot tun-Z, Die Schraube 1o3 erstreckt sich durch den mittleren Teil eines
der Kolben 7 6 und ihre Tätigkeit ist weiter unten beschrieben. Eine am Boden der
Vertiefung 95 angebrachte Feder 104. sorgt für eine ständige, gute Berührung zwischen
Hebelkopf tot und Kugel 102.
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Aus Obigem ist ersichtlich, daß der Hebel 93 durch die Kolbenbewegung
mit hin und leer bewegt wird, und diese Bewegung auch auf den mit ihm beweglich
verbundenen Steuerkolben 87 überträgt, wodurch .flann das i_iftnen und Schließen
der Ventile im gegebenen Augenblick erfolgt. Bewegungsumkehr. Bis hierher ist nur
die Kolbenbewegung von ihrer inneren, in Abb. to gezeigten Stellung, nach ihrer
äußeren Stellung beschrieben. Kurz bevor die Kolben 76 diese äußere Stellung erreichen,
gleitet der sich nach links bewegende mittlere Bund 88 des Steuerkolbens 87 über
die Öffnungen 72 und schließt dadurch den Drucklufteintritt zwischen die Arbeitskolben
ab. Beinahe zur selben Zeit gibt Bund 88 die von Außenkammern 69 nach Zwischenkammer8q.
führenden Öffnungen tos frei, wodurch die Luft von dieser Kammer durch Offnungen
83 in Kammer 82, dann durch Bohrung 81, Luftkanäle 8o und 79 zu jedem Zylinderende
74 gelangt und hier die Arbeitskolben in ihre Mittellage zurücktreibt.
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Gleichzeitig mit dieser Einlaßsteuerung bewegt sich Bund 89 nach links
und schließt die vorlief geöffneten Auslaßöffnungen 85 des Organs 7o ab, so daß
keine Frischluft entweichen kann. Zusammen mit obigen Bewegungen bewegt sich auch
der linke Bund go nach links und öffnet die durch sternförmige Schlitze
107 im linken Endteil des Organs 70 gebildeten Auslaßöffnungen, wodurch die
zwischen den Arbeitskolben eingeschlossene Luft durch Bohrung 75, Kammer 73, Löcher
i#:8, Kammer 7, Schlitze 107 und durch im Maschinengehäuse angebrachte Löcher
io9 ins Freie entweichen kann. Auf diese Weise ist das Kolbenspiel in sich geschlossen
und die Kolben sind wieder in der in Abb. to gezeichneten Stellung angelangt.
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Schleifbackenaufhängung. Zwei aus Filz oder sonst geeignetem Material
hergestellte Schleifbacken oder -schuhe i i o sind mit zwei Metallplatten i i i
mittels rtus den Platten hervorragenden, scharfen Spitzen i 12 verbunden. Diese
Anordnung gewährleistet eine leichte Befestigung der Backen i to an den Platten
i i i. Die hin und her zu bewegenden Backen 110, 111, 112 sind mit (,IM Arbeitskolben
durch Organe 114 von umgekehrt U-förmiger Gestalt verbunden (Abb. 2, .1, ;, 8, to
und 1i), indem sie an den unteren Schenkeln dieser Organe angeschraubt werden. Senkrecht
zum Innensteg dieser U-förmigen Organe erstrecken sich zwei Lappen 11 5 und i t
C@ (A bb. 2, 8 und to) nach unten, welche in die auf jeder Seite des Kolbenmittelteils
vorgesehene:n Nuten 117 eingreifen. Zwei Schrauhen toi und 118 dienen zur Verbindung
der beiden Kolben mit ihren Organen 11.4, wob°i die Schraubenköpfe versenkt sind,
so daß sie sich nicht über die Oberfläche der Organe 11-1 erheben.
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Die U-förmigen Glieder 114 gleiten zwischen der Gehäuseoberfläche
12o und einer Deckplatte 121 (Abb. d. und 5:), welche auf vier kleinen, an jeder
Ecke angebrachten, viereckigen Ansätzen 122 auf Fläche izo ruht und durch vier Schrauben
eben an fliesen Ecken mit dem Gehäusekörper verbunden ist (s. Abb. 7).
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Platte 121 dient als tragende Fläche für -len horizontalen Teil der
U-förmigen Glieder und vermindert so die Abnutzung der oberen Zylinderhälften 7d.,
welche sonst auftreten würde, wenn die Kolben allein den vom Arbeiter auf die Maschine
ausgeübten Anpressungsdr.uck aufnehmen sollten. Gleichlaufvorrichtung. Es ist für
ein ruhiges Arbeiten mit der Maschine wesentlich, ,daß die Kolben auf irgen deine
Weise miteinander verbunden werden, was durch folgende Mittel erreicht wird. Auf
jedem .der Organe 11.1 befindet sich eine kleine winklige Platte 12d. mit einem
Zapfen 125 (Abb. 2 und q.), der durch je ein Langloch 126 der Platte 121 hindurchtritt
und ein kleines, viereckiges Plättchen 127 lose drehbar trägt, das auf Platte 121
ruht. Dieses Plättchen 127 gleitet in einem Ausschnitt 128 einer Platte 129 (Abb.
9), welche mit einer Nabe 130 versehen ist, die sich durch eine Bohrung 131
der Platte 121 nach unten erstreckt und auf dein Gehäusekörper aufsitzt. In einer
Bohrung der Nabe 130 sitzt ein Zapfen 132, der durch eine Art Flansch 133 mittels
Schrauben 13.:j. mit der Deckplatte d.8 fest verbunden ist.
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Nach Obigem ist es klar, daß beim Hin-und Hergang der Kolben durch
die Zapfen 125 unter Vermittlung der Gleitbacken 127 eine Drehung der Platte 129
hervorgerufen wird, und zwar im entgegensetzten Uhrzeigersinn bei Kolbenbewegung
von außen nach innen, und im L"hrzeigersinn, wenn die Kolben von innen nach außen
gehen. Auf diese
Weise kann sich kein Kolben allein für sich bewegen,
sondern sie müssen sich .gleichmäßig zur Mitte des Zylinders bewegen.
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Schmierung. Die Kolben werden durch eine hier nicht dargestellte Dampfmaschinenschmierpumpe
geschmiert, indem zu bestimmten Zeiten eine kleine ölinenge in den Luftstrom eingespritzt
wird, welcher das 01 alsdann in den Zylinder mitnimmt. Die Oberfläche der
U-förmigen Glie#ler wird durch zwei in Platte 121 befiiialiche Schmierlöcher 135
mit C51 versorgt, das sich durch die kreuzförmig eingefrästen Schmiernuten 136 über
die Fläche verteilt. Das 01 kann nach Entfernen der in Platte 48 angeordneten
Verschlußstopfen 137 eingefüllt werden. Die Vorrichtung zum Kolbengleichlauf wird
durch einen in Zapfen 132 eingeschnittenen Vorratsrauen 138, der durch einen Kanal
139 mit den Laufflächen verbunden ist, geschmiert.
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Während die hier beschriebene Ausführungsform der Maschine besonders
geeignet ist, die eingangs aufgestellten Bedingungen zu erfüllen, so soll doch die
Erfindung nicht nur auf diese Ausführungsform beschränkt sein. _