DE3927695C2 - Bräunungsgerät - Google Patents
BräunungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bräunungsgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Bräunungsgerät ist aus der DE-OS 25 37 855
bekannt. Bei diesem Bräunungsgerät sind hinter röhrenförmig
ausgebildeten UV-Strahlern rinnenförmige Reflektoren ange
ordnet, um die Strahlung in Richtung auf die Bestrah
lungsfläche zu bündeln. In der Strahlaustrittsöffnung ist
ein Filter zur Abfilterung von kurzwelliger UV-Strahlung
angeordnet. Hautreizungen aufgrund kurzwelliger UV-Strah
lung werden dadurch vermieden. Die Empfindlichkeit indivi
dueller Hauttypen gegenüber UV-Strahlung ist jedoch unter
schiedlich. So ist die Empfindlichkeit heller Hauttypen ge
genüber kurzwelliger UV-Strahlung stärker ausgeprägt, als
die Empfindlichkeit dunkler Hauttypen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Bräunungsgerät der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welches
auf einfache und kostengünstige Weise eine individuelle
Anpassung des Bestrahlungsspektrums an den Hauttyp einer zu
bestrahlenden Person ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Bräunungsgerät der gattungs
gemäßen Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des An
spruchs 1 gelöst.
Aufgrund der Anordnung und der optischen Eigenschaften des
Filters kann die Grenze des Transmissionsspektrums je nach
Neigung des Filters im Strahlenaustritt zum kurzwelligeren
UV-B-Anteil oder zum langwelligeren UV-A-Anteil hin ver
schoben werden. Wenn das Filter in der Ebene der Strah
lungsaustrittsöffnung liegt, d. h. im wesentlichen senkrecht
zu den austretenden Strahlen angeordnet ist, so liegt die
Filterkante zwischen Transmissions- und Reflexionsbereich
am weitesten auf der Seite des UV-A-Anteils, z. B. bei 320
bis 330 nm. Wird das Filter geschwenkt oder geneigt, so
wird die Filterkante zwischen Transmissions- und Refle
xionsbereich in Richtung auf den kurzwelligeren Strahlungs
anteil, also in Richtung auf den UV-B-Strahlenanteil, z. B.
in den Bereich von 300 bis 310 nm, verschoben. Auf diese
Weise läßt sich das Strahlungsspektrum durch Verschwenken
des Filters auf den Hauttyp einer im Bräunungsgerät befind
lichen Person individuell einstellen.
Das Filter besteht vorzugsweise aus einem Glassubstrat, auf
das eine dünne Interferenzschicht aufgebracht ist. Das
Glassubstrat kann plan sein oder auch leicht gekrümmt, wenn
man erreichen will, daß alle Strahlen im wesentlichen senk
recht auf die Oberfläche des Filters in dessen nicht ge
schwenkter Lage auftreffen.
Bei langen röhrenförmigen UV-Strahlern haben diese Filter
dann eine entsprechend längliche Form und sind an ihren
Längsenden schwenkbar gelagert. Wenn mehrere UV-Röhren ne
beneinander angeordnet sind, können die Filter für jede
einzelne Röhre synchron, z. B. über einen Zahnrad- oder einen
Riemenantrieb verschwenkt werden. Wenn sich der Schwenk
punkt für die Filter dabei in der Mitte zwischen den
Längsenden befindet, ist der Platzbedarf für das Filter am
geringsten. Es ist möglich, an dem Filter noch eine Schicht
eines Infrarotstrahlung absorbierenden Materials vorzusehen
oder der gesamten Filteranordnung eine Acrylplatte für die
Infrarotfilterung nachzuordnen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
UV-Strahler im wesentlichen vollständig von dem Reflektor
und dem Filter umgeben. Hierdurch gelangt keine ungefilter
te Strahlung in die Umgebung oder auf die zu bestrahlende
Person.
Die Erfindung läßt sich in einem Teilkörper-Bräunungsgerät
ebenso verwenden wie in einem Ganzkörper-Bräunungsgerät,
wobei die Filter im Geräteoberteil und im Geräteunterteil
angeordnet werden können. In letzterem Fall empfiehlt sich
die Verwendung eines etwas dickeren elastischen Spezialgla
ses, um eine erhöhte Stabilität der länglichen Filter zu
erzielen.
Die Verschiebung der Filterkante berechnet sich für ein
optisch einachsiges Material nach folgender Formel:
mit
wobei nL = Brechungszahl in Kristallrichtung mit
niedriger Brechzahl,
nH = Brechungsindex in Kristallrichtung mit hoher Brechzahl,
λR = Wellenlänge bei einer Verschwenkung des einfallenden Strahls von der Senkrechten um den Winkel R und
λ₀ = Wellenlänge bei senkrecht einfallender Strahlung.
nH = Brechungsindex in Kristallrichtung mit hoher Brechzahl,
λR = Wellenlänge bei einer Verschwenkung des einfallenden Strahls von der Senkrechten um den Winkel R und
λ₀ = Wellenlänge bei senkrecht einfallender Strahlung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Strahleranordnung eines
Bräunungsgerätes mit einem schwenkbar gelagerten
Interferenzfilter und
Fig. 2 das Transmissionsspektrum der Anordnung aus Fig.
1 bei zwei unterschiedlichen Stellungen des Inter
ferenzfilters.
Eine Strahlungsanordnung 10 aus der Fig. 1 ist allein oder
zusammen mit mehreren gleichartigen Anordnungen in einem
Bräunungsgerät angeordnet. Die Strahlungsanordnung 10 hat
einen UV-Strahler in Form eines Quecksilberhochdruckbren
ners 12. Auf dessen von der zu bestrahlenden Ebene abgewand
ten Seite sind ein Glasreflektor 14 und eine Metallabdeckung
16 angeordnet. Auf der der Bestrahlungsebene zugewand
ten Seite des Quecksilberhochdruckbrenners 12 ist ein In
terferenzfilter 18 angeordnet, das aus einem Glassubstrat
20 und einer darauf aufgebrachten dünnen Schicht 22 be
steht. Das Interferenzfilter 18 ist um eine Achse A
schwenkbar. Dem Interferenzfilter 18 ist in Strahlenaus
trittsrichtung ein Infrarotfilter 24 aus Acryl nachgeord
net.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Strahlungsanordnung
10 beschrieben. Die vom Quecksilberhochdruckbrenner 12 kom
mende Strahlung wird von dem Glasreflektor 14 in Richtung
auf die Strahlenaustrittsöffnung reflektiert. Bei der Re
flexion an dem Glasreflektor 14 wird der kurzwellige UV-An
teil absorbiert. Der Glasreflektor 14 kann hierfür auf sei
ner der Metallabdeckung 16 zugewandten Seite verspiegelt
sein. Es ist jedoch auch möglich, auf der dem Quecksilber
hochdruckbrenner 12 zugewandten Seite des Glasreflektors 14
dünne Interferenzschichten aufzubringen, welche die vom
Quecksilberhochdruckbrenner 12 abgegebene Strahlung ledig
lich in einem begrenzten Strahlenspektrum reflektieren.
In dem gezeigten Beispiel ist es jedoch auch möglich, le
diglich einen verspiegelten Metallreflektor zu verwenden,
der alle Strahlen in Richtung auf die Strahlenaus
trittsöffnung reflektiert.
In der Strahlenaustrittsöffnung ist ein Interferenzfilter
18 angeordnet, dessen Filterkante zwischen Transmissions- und
Reflexionsbereich im Bereich zwischen UV-A- und UV-
B-Strahlung liegt (siehe Fig. 2). Diese scharfe Trennung in
Transmissions- und Reflexionsbereich wird durch eine dünne
Schicht 22 des Interferenzfilters 18 bewirkt.
Beim Durchstrahlen des Interferenzfilters 18 wird der von
der Filterkante aus gesehen kurzwellige Strahlungsanteil
reflektiert und der von der Filterkante aus gesehen lang
wellige Strahlungsanteil transmittiert. Diese Filterkante
wird bei einem Schwenken des Interferenzfilters 18 um die
Achse A in Richtung auf den kurzwelligeren UV-B-Anteil ver
schoben. Der Winkel R bezeichnet die
Abweichung der Strahleneinfallsrichtung von der Lotrechten
auf die Ebene des Interferenzfilters 18. R entspricht somit
dem Neigungswinkel des Interferenzfilters 18 relativ zur
Ebene der Strahlenaustrittsöffnung. Die Filterkante für die
in der Fig. 1 dargestellte Anordnung ist in der Fig. 2 wie
dergegeben. In dem Diagramm ist die Transmission T in
Abhängigkeit von der Wellenlänge λ aufgetragen. Gezeigt
werden zwei Spektralverläufe für die Winkelstellungen R =
0° und R = 30° des Interferenzfilters 18. Es ist deutlich
zu sehen, daß bei einer Neigung des Interferenzfilters von
30° die Filterkante zwischen Reflexions- und Transmissions
bereich deutlich in Richtung auf den kurzwelligeren UVB-Strah
lungsanteil verschoben wird.
Durch das schwenkbare Interferenzfilter 18 ist es daher
möglich, die Melaninbil
dung je nach Hauttyp durch die Verschiebung der Filterkante
zwischen UV-B- und UV-A-Bereich zu beeinflussen. Dem Inter
ferenzfilter 18 ist in Strahlenaustrittsöffnung ein Infra
rotfilter 24 nachgeordnet, um die Wärmebelastung bei der
Bräunung zu reduzieren.
Die Strahlungsanordnung 10 läßt sich hervorragend in einem
Bräunungsgerät für kosmetische Bestrahlung verwenden, wo es
wichtig ist, daß der zu bestrahlenden Person ein wirksamer
spektral ausgesuchter UV-Strahlenbereich zugeführt wird.
Die dünne Schicht 22 hat eine Stärke im Bereich der halben
Wellenlänge derjenigen Wellenlänge, bei welcher sich die
Filterkante befindet.
Claims (7)
1. Bräunungsgerät mit mindestens einem UV-Strahler, dessen
Strahlungsspektrum sowohl UV-A-Anteile als auch
UV-B-Anteile aufweist,
mit mindestens einem Reflektor und mindestens einem im Strahlungsaustrittsbereich angeordneten Filter, welches eine Filterkante im Wellenlängenbereich zwischen UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung aufweist und den von der Filterkante aus gesehen kurzwelligen Strahlungsanteil reflektiert und den von der Filterkante aus gesehen langwelligen Strahlungsanteil durchläßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (18) als Interferenzfilter ausgebildet ist und
daß das Filter (18) schwenkbar angeordnet ist.
mit mindestens einem Reflektor und mindestens einem im Strahlungsaustrittsbereich angeordneten Filter, welches eine Filterkante im Wellenlängenbereich zwischen UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung aufweist und den von der Filterkante aus gesehen kurzwelligen Strahlungsanteil reflektiert und den von der Filterkante aus gesehen langwelligen Strahlungsanteil durchläßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (18) als Interferenzfilter ausgebildet ist und
daß das Filter (18) schwenkbar angeordnet ist.
2 Bräunungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterkante in Abhängigkeit von der Neigung des
Filters (18) zwischen 310 und 330 nm liegt.
3. Bräunungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Interferenzfilter ein Glassubstrat (20) als Träger für eine dünne
Interferenzschicht (22) aufweist.
4. Bräunungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke der dünnen Interferenzschicht (22) im
Bereich der halben Wellenlänge derjenigen Wellenlänge
liegt, bei welcher sich die Filterkante befindet.
5. Bräunungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der UV-Strahler (12) im wesentlichen vollständig von
dem Reflektor (14) und dem Filter (18) umgeben ist.
6. Bräunungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Filter (18) in Strahlenaustrittsrichtung ein
Infrarotfilter (24) nachgeordnet ist.
7. Bräunungsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Infrarotfilter aus Acryl gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927695 DE3927695C2 (de) | 1989-08-22 | 1989-08-22 | Bräunungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893927695 DE3927695C2 (de) | 1989-08-22 | 1989-08-22 | Bräunungsgerät |
Publications (2)
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DE3927695C2 true DE3927695C2 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6387617
Family Applications (1)
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