DE3927433A1 - Positioniersteuervorrichtung - Google Patents
PositioniersteuervorrichtungInfo
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- G05D3/12—Control of position or direction using feedback
- G05D3/14—Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device
- G05D3/1445—Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device with a plurality of loops
Description
Die Erfindung betrifft eine Positioniersteuervorrichtung
und insbesondere eine Vorrichtung zum Positionieren
mit hoher Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Positioniersteuervorrichtung
mit einer Umschaltmöglichkeit zwischen Geschwindigkeitssteuerung
und Positioniersteuerung, die
generell als Aufnahmekopf-Positioniersteuervorrichtung
für Magnetdisketten-Geräte verwendet wird. Diese Vorrichtung
ist ein typisches Beispiel einer mit hoher
Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit arbeitenden
Positioniersteuervorrichtung. Derartige Vorrichtungen
werden beispielsweise in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben: (1) R. K. Oswald, Design of a Disk
Head-Positioning Servo, IBM Journal of Research and
Development, Vol. 18, No. 6, November 1974, (2) R. K.
Oswald, Head-Positioning Servo Design for the IBM
3344/3350 Disk Files, IEEE TRANSACTIONS ON MAGNETICS,
Vol. MAG-14, No. 4, Juli 1978, (3) Takanami et al.,
Peripheral Circuits for 3.2 GByte Multi-Device Disk
Storage, Transactions on Research and Utility by Nippon
Telephone and Telegraph Company, Vol. 31, No. 1, 1982.
In Fig. 1 ist mit 1 eine zu steuernde Einrichtung
bezeichnet, konkret ein Motor und ein in den Motor
integrierter Abgreifkopf. Ein die vom Abgreifkopf festgestellte
Geschwindigkeit angebendes Geschwindigkeitssignal
4 der Einrichtung 1 wird von einem Geschwindigkeitsdetektor
3 ermittelt. Anschließend wird das
Geschwindigkeitssignal 4 durch einen Integrator 5 in
ein Positionssignal 6 umgewandelt, und eine Positionsabweichung
7 zwischen dem Positionssignal 6 und einem
Positionsbefehl 2 wird errechnet. Eine Geschwindigkeitsabweichung
10, bestehend aus der Differenz zwischen
dem Geschwindigkeitssignal 4 und einem Geschwindigkeitsbefehl
9, der auf der Basis der Positionsabweichung
7 aus einer Geschwindigkeitsbezugskurve 8
errechnet wird, wird durch einen Schalter 11 in einen
Kompensator 12 eingegeben. Die Geschwindigkeitsbezugskurve
8 ist eine Geschwindigkeits-Positions-Kurve bei
Beschleunigung der Einrichtung 1 mit dem höchsten
Beschleunigungswert und bei Verlangsamung mit gleichförmigem
Verlangsamungswert. In dem Kompensator 12 wird
die Frequenz des eingegebenen Geschwindigkeitsabweichungswertes
10 verstärkt und geglättet, und ein
Regel-Eingangssignal 13 wird von dem Kompensator 12 an
die Einrichtung 1 ausgegeben. Ein Positionssignal 15
(Position des Abgreifkopfes) der Einrichtung 1 wird von
einem Positionsdetektor 14 erkannt, und die Positionsabweichung
16 zwischen dem Positionssignal 15 und dem
Positionsbefehl 2 wird durch den Schalter 11 in den
Kompensator 12 eingegeben. In dem Kompensator 12 wird
die Frequenz der eingegebenen Positionsabweichung 16
verstärkt und geglättet, und das Regel-Eingangssignal
13 wird von dem Kompensator 12 an die Einrichtung 1
ausgegeben.
Die herkömmliche Positioniersteuervorrichtung weist
sowohl ein Geschwindigkeitsregelsystem zur Erzielung
eines Ausgangssignals mit hoher Geschwindigkeit als
auch ein Positionsregelsystem zum Durchführen von
Positioniervorgängen mit hoher Genauigkeit auf. Bei
diesen parallel zueinander geschalteten Regelsystemen
kann der Schalter 11 zwischen dem Geschwindigkeitsregelsystem
und dem Positionssteuersystem umschalten,
wodurch die Positioniersteuerung mit hoher Geschwindigkeit
und hoher Genauigkeit durchgeführt wird.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der beiden Regelsysteme
beschrieben. Bei dem Geschwindigkeitsregelsystem
wird das Geschwindigkeitssignal 4 so gesteuert,
daß es gleich dem Steuerbefehl 9 wird; zu diesem Zweck
erfolgt eine Rückkopplungs-Kompensation durch den
Kompensator 12, der die Signalabweichung 10 zwischen
dem Geschwindigkeitsbefehl 9 und dem von dem Geschwindigkeitsdetektor
3 erkannten Geschwindigkeitssignal
4 der Einrichtung 1 ermittelt und daraufhin das
Regel-Eingangssignal 13 erzeugt.
Wenn eine Hochgeschwindigkeits-Regelung erfolgen soll,
existiert jedoch das Problem der Sättigung des an die
Einrichtung 1 abgegebenen Regel-Eingangssignals. Um mit
einer Regelung, die lediglich den Rückkopplungs-Ausgleich
ausführt, eine Hochgeschwindigkeits-Antwort zu
erhalten, muß kurzzeitig ein überschießendes Regel-
Eingangssignal erzeugt werden. Bei der herkömmlichen
Vorrichtung wird anschließend zum Durchführen der Hochgeschwindigkeits-Regelung
innerhalb der Grenzen des
Regel-Eingangssignals eine als Geschwindigkeitsbezugskurve
bezeichnete quadratische Kurve gemäß Fig. 2 verwendet,
um den Geschwindigkeitsbefehl 9 zu erzeugen.
Wenn die Einrichtung beschleunigt wird, wird ein zu
begrenzender elektrischer Strom, etwa durch einen
Treiberverstärker, in den Sättigungszustand gebracht,
und wenn die Einrichtung verlangsamt wird, werden im
Vergleich zum Beschleunigungszustand ungefähr zwei
Drittel des elektrischen Stroms verbraucht, so daß die
Einrichtung gleichförmig verlangsamt wird. Die Geschwindigkeitsbezugskurve
wird aus dem Verhältnis
zwischen einer Geschwindigkeit und einer Bewegungsdistanz
bei der nachstehend beschriebenen gleichförmigen
Beschleunigungsbewegung gebildet. Entsprechend
dem Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit v und der
Zeit t bei Beschleunigung der Einrichtung bei einem
gleichförmigen Beschleunigungswert a gilt die folgende
Gleichung:
v = at (1)
Ferner gilt entsprechend dem Verhältnis zwischen der
Bewegungsdistanz s und der Zeit t bei Beschleunigung
der Einrichtung bei einem gleichförmigen Beschleunigungswert
a die folgende Gleichung:
s = at ²/2 (2)
Da die erforderliche Bewegungsdistanz s eine Abweichung
zwischen einer Zielposition x T und einer Ist-Position x
ist, ergibt sich durch Herauskürzen der Zeit t aus den
Gleichungen (1) und (2) die folgende Gleichung für die
Geschwindigkeitsbezugskurve:
Bei dem Positionssteuersystem wird die Regelung derart
durchgeführt, daß das Positionssignal 15 dem Positionsbefehl
2 gleich wird; zu diesem Zweck erfolgt ein
Regelablauf, bei dem durch den Kompensator 12 eine
Rückkopplungs-Kompensation auf der Basis der Positionsabweichung
16 zwischen dem Positionsbefehl 2 und dem
von dem Positionsdetektor 14 ermittelten Positionssignal
15 der Einrichtung 1 durchgeführt wird und das
Regel-Eingangssignal 13 erzeugt wird.
Bei der herkömmlichen Positioniersteuervorrichtung
werden, um Hochgeschwindigkeits-Positioniervorgänge mit
hoher Genauigkeit, und mit so wenig Steuersignalen wie
möglich durchzuführen, das Regeln für Hochgeschwindigkeitsbewegung
und das Regeln zum Ausführen des Hochpräzisions-Positionierens
von verschiedenen Systemen
durchgeführt. Beide Regelsysteme lassen sich durch den
Schalter 11 umschalten, jedoch ist es notwendig, sowohl
die Schaltbedingungen als auch die Zustände beider
Regelsysteme zu ermitteln, so daß sich die Übergangsantwort
erzeugen läßt, die entsprechend der Anfangsposition
und der Anfangsgeschwindigkeit zum Zeitpunkt
des Umschaltens simuliert wird. In Fig. 2 ist die
Schaltposition mit x e bezeichnet.
Wie erläutert, erfolgt bei der herkömmlichen Positioniersteuervorrichtung
zur Hochgeschwindigkeits- und
Hochpräzisions-Positioniersteuerung die Regelung für
die Hochgeschwindigkeits-Bewegung durch das
Geschwindigkeitsregelsystem bzw. die Regelung für die
Hochpräzisions-Positionierung durch das Positionierregelsystem,
wobei der Steuervorgang durch Umschalten
der beiden Regelsysteme erfolgt. Diese herkömmliche
Vorrichtung ist jedoch in dreifacher Hinsicht problematisch:
- (1) Da grundlegend zwei Regelsysteme umgeschaltet werden, wird eine Übergangs-Antwort erzeugt, es sei denn, die Geschwindigkeit würde bei der Umschaltung beider Systeme vollständig zu null gemacht; folglich wäre die Beruhigungszeit länger.
- (2) Da der Schaltzeitpunkt durch Simulieren der Übergangs-Antwort nach dem Trial-and-error-Prinzip bestimmt wird, lassen sich die Regelsysteme nicht vollständig vorkonzipieren.
- (3) Die Art des Umschaltens zwischen den Systemen macht die Regelsysteme kompliziert, und die erforderliche Menge an Schaltungen ist kostenaufwendig.
Das Steuersystem der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist sowohl ein Rückkopplungs-Kompensationssystem als
auch ein vorwärtswirkendes Kompensationssystem auf. Das
Rückkopplungs-Kompensationssystem enthält einen ersten
Kompensator und einen Positionsdetektor zum Erkennen
der Position der zu steuernden Einrichtung, und das
vorwärtswirkende Kompensationssystem enthält einen
zweiten Kompensator, eine Filtereinrichtung, deren
dynamische Charakteristik sich umgekehrt zu derjenigen
eines aus dem zweiten Kompensator und dem Rückkopplungs-Kompensationssystem
bestehenden Systems verhält,
und eine Filtereinrichtung, deren dynamische Charakteristik
gleich derjenigen der Einrichtung (des zu
steuernden Objektes) ist. Ein an das Regelsystem ausgegebenes
Befehls-Signal wird als das Soll-Signal des
Objektes aufgefaßt.
Das Regelsystem kann auch so vorgesehen sein, daß ein
Teil des vorwärtswirkenden Kompensationssystems entfällt
und ein Signal, welches ausgegeben wird, nachdem
das Befehls-Eingangssignal den eliminierten Teil durchlaufen
hat, in einem Speicher gespeichert wird, und
während des Steuervorgangs der in dem Speicher gespeicherte
Wert in den anderen, nicht eliminierten Teil des
vorwärtswirkenden Kompensationssystems eingegeben wird.
Das Befehls-Eingangssignal wird so gewählt, daß ein dem
zweiten Kompensator zugeführtes Eingangssignal und ein
dem Rückkopplungs-Kompensator zugeführtes Eingangssignal
eine kontinuierliche Funktion über die Zeit bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Positioniersteuervorrichtung
zu schaffen, die in der Lage ist, einen
Positioniervorgang sowohl mit einem unter hoher Geschwindigkeit
erfolgenden Antwortsignal und als auch
mit hoher Genauigkeit durchzuführen, auch wenn das Eingangssignal
klein ist.
Die Erfindung schafft eine Positioniersteuervorrichtung,
bei der sich durch Verwendung einer Speichervorrichtung,
wie sie oben beschrieben ist, die Hochgeschwindigkeits-Antwort
und der Hochpräzisions-Positioniervorgang
leichter als beim Stand der Technik
durchführen lassen.
Die Positionierung erfolgt ohne Übergangs-Antwort mit
einem einfachen Steuersystem durch Auswählen des oben
beschriebenen Befehls-Eingangssignals.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungen der
Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Positioniersteuervorrichtung
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Geschwindigkeitsbezugskurve bei der
herkömmlichen Positioniersteuervorrichtung,
Fig. 3 und 4 Blockschaltbilder einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Positioniersteuervorrichtung,
Fig. 5(a) und (b) Schaubilder einer Wellenform des
Befehls-Eingangssignals und der zugehörigen
differenzierten Wellenform,
Fig. 6(a) und (b) Schaubilder einer Wellenform des
Befehls-Eingangssignals und der zugehörigen
differenzierten Wellenform, und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
der Positioniersteuervorrichtung.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Positioniersteuervorrichtung. Mit 1 ist eine zu
steuernde Einrichtung bezeichnet, bei der es sich um
einen etwa bei Magnetdiskettenantriebsvorrichtungen
verwendeten steuerbaren Stellantrieb handelt, d. h.
einen Motor mit integriertem Zugriffskopf. Die Einrichtung
1 ist mit einem Positionsdetektor 14 verbunden,
der die jeweilige Position der Einrichtung 1
erkennt, wobei ein Positionssignal 15 vom Positionsdetektor
14 an die Einrichtung 1 abgegeben wird. Die
Einrichtung 1 ist ferner mit einem Kompensator 17 verbunden,
der ein Regel-Eingangssignal 13 an die Einrichtung
1 abgibt. Das Rückkopplungs-Kompensationssystem
A₁ umfaßt die Einrichtung 1, den Positionsdetektor
14 und den Kompensator 17. Die folgenden Einrichtungen
sind in Reihe mit dem Rückkopplungs-Kompensationssystem
A₁ geschaltet: ein Kompensator 18 zum
Glätten des Antwortsignals des Regelsystems, ein Filter
20, dessen dynamische Charakteristik sich umgekehrt zu
derjenigen des Systems verhält, das das Rückkopplungs-
Kompensationssystem A₁ und der Kompensator 18 bilden,
und ein Filter 19, dessen dynamische Charakteristik
derjenigen der Einrichtung 1 gleicht. Ein Befehls-Eingangssignal
21 wird in das Filter 19 eingegeben, von
dem ein Positionier-Befehlssignal 22 an das Filter 20
ausgegeben wird, der seinerseits ein Befehlssignal 23
des Steuersystems an den Kompensator 18 ausgibt. Ein
Differenz-Signal, das die Differenz zwischen dem Positionssignal
15 und einem von dem Kompensator 18 ausgegebenen
Steuersignal 24 repräsentiert, wird dem Kompensator
17 zugeführt. Ein vorwärtswirkendes Kompensationssystem
A₂ umfaßt das Filter 19, das Filter 20
und den Kompensator 18.
In Fig. 3 geben die Buchstaben und Zahlen innerhalb der
Blöcke die dynamischen Charakteristiken des jeweiligen
Blocks an, wobei s einen Laplace-Operator und K einen
Verstärkungsfaktor des Positionsdetektors 14 bezeichnet.
Im folgenden werden die Charakteristik W₂ des geschlossenen
Regelkreises und die Charakteristik W₁ des Regelsystems,
die beide in Fig. 3 gezeigt sind, durch die
nachstehenden Gleichungen (4) und (5) wiedergegeben.
W₁ (s) = C₁ (s) × W₂ (s) (5)
Das Steuersystem der Vorrichtung weist das vorwärtswirkende
Kompensationssystem A₂ und das Rückkopplungs-Kompensationssystem
A₁, wie sie oben beschrieben sind,
auf, um den Positioniervorgang mit hoher Geschwindigkeit
und hoher Genauigkeit durchzuführen. Bei diesem
Steuersystem werden von dem vorwärtswirkenden Kompensationssystem
A₂ eine hohe Geschwindigkeit und von dem
Rückkopplungs-Kompensationssystem A₁ eine hohe Genauigkeit
bewirkt. Dies bedeutet, daß die Hochgeschwindigkeits-Antwort
des Steuersystems sowohl durch das vorwärtswirkende
Kompensationssystem A₂ als auch durch das
Befehls-Eingangssignal 21 erzeugt wird bzw. die hohe
Genauigkeit des Steuersystems durch das Rückkopplungs-
Kompensationssystem A₁ erzielt wird. Da das vorwärtswirkende
Kompensationssystem A₂ und das Rückkopplungs-
Kompensationssystem A₁ hintereinandergeschaltet sind,
braucht das Steuersystem nicht umgeschaltet zu werden,
wodurch die Übergangs-Antwort beeinträchtigt worden
wäre, und somit lassen sich Positioniervorgänge mit
hoher Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit durch
lediglich ein einziges Steuersystem ausführen. Das
Steuersystem der Vorrichtung kann zum Erzeugen der
Hochgeschwindigkeits-Antwort und zum Hochgenauigkeits-
Positionieren jeweils individuell ausgelegt werden.
Das Befehls-Eingangssignal 21 wird so gewählt, daß das
Regel-Eingangssignal 13 klein ist, das Positionssignal
15 eine Hochgeschwindigkeits-Antwort ergibt und sich
das Befehlssignal 23 des Steuersystems als kontinuierliche
Funktion erzeugen läßt.
Da das Filter 20 eine dynamische Charakteristik aufweist,
die sich umgekehrt zu der Charakteristik W₁ (s)
des Steuersystems verhält, wird die Übergangs-Charakteristik
vom Positionsbefehl 22 zum Positionssignal 15
zu 1, und das Positionssignal 15 entspricht dem Positionsbefehl
22. Wenn die Einrichtung 1 dem Filter 19
entspricht, wird der Wert des Befehls-Eingangssignals
21 der gleiche wie derjenige des Regel-Eingangssignals
13. Folglich kann, um die Begrenzung des Regel-Eingangssignals
13 zu gewährleisten, eine Wellenform
erzeugt werden, die die gleiche Ober- und Untergrenze
wie das Befehls-Eingangssignal 21 aufweist.
Im folgenden wird ein praktisches Beispiel der erläuterten
Anordnung beschrieben.
Nimmt man an, daß das Trägheitsmoment der Einrichtung
1, in diesem Fall eines Stellantriebs, auf 1 normiert
ist, ist die dynamische Charakteristik P (s) der Einrichtung
1 durch die unten aufgeführte Gleichung (6)
gegeben. Zudem sei angenommen, daß der Verstärkungsfaktor
K des Positionsdetektors 14 auch 1 beträgt.
P (s) = 1/s² (6)
Für C₂ (s) wird beispielsweise die folgende Gleichung
gewählt:
C₂ (s) = γ x (s + β )/(s + a) (7)
Gemäß der Gleichung (4) und diesen Gleichungen (6) und
(7) wird die Charakteristik W₂ (s) des geschlossenen
Regelkreises durch die folgende Gleichung bestimmt:
W₂ (s) = γ x (s + β) /(s³ + α s² + γ s + β) (8)
Nun werden unter der Voraussetzung, daß nur die Charakteristik
des geschlossenen Regelkreises stabil gemacht
wird, α, β und γ bestimmt.
Wenn man annimmt, daß C₁ (s) = 1 gemacht ist, wird mit
Hilfe der Gleichung (5) die Gleichung W₁ (s) = W₂ (s)
hergestellt. Mit anderen Worten wird die umgekehrte
dynamische Charakteristik 1/W₁ (s) des Steuersystems
ausgedrückt durch die Gleichung:
1/W₁ (s) = (s³ + α s² + γ s + βγ) /( γ x (s + β)) (9)
Das Befehlssignal 23 des Steuersystems wird errechnet,
indem die Gleichung zur Bestimmung von 1/W₁ (s) dem
Positionsbefehl 22 hinzuaddiert wird. Das Signal kann
leicht differenziert werden, jedoch ist eine Integration
gemäß 1/(s + β) schwierig durchzuführen. Bei der
beschriebenen Ausführungsform wird C₁ (s) durch die
nachstehend aufgeführte Gleichung (11) bestimmt, so daß
die umgekehrte dynamische Charakteristik durch die
folgende Gleichung (10) gegeben ist:
1/W₁ (s) = s³ + a s² + γ s + βγ) (10)
C₁ (s) = 1/( γ x (s + β) (11)
Die angegebenen konkreten Übertragungs-Funktionen für
jeden der beschriebenen Blöcke sind insgesamt in Fig. 4
gezeigt.
Das Befehls-Eingangssignal 21 hat eine Wellenform,
deren obere und untere Begrenzungen wie oben beschrieben beschaffen sind,
und somit wird als Positionsbefehl
22 ein Hochgeschwindigkeits-Antwortsignal erzeugt, bei
dem höchstmögliche Beschleunigung und Verlangsamung der
Einrichtung 1 erfolgen. Eine Wellenform gemäß Fig. 5(a)
kann für das Befehls-Eingangssignal 21 vorgesehen
sein. Wenn man in Betracht zieht, daß die Übertragungs-
Funktion des Filters 19 eine Doppel-Integral-Funktion
ist, läßt sich das Befehlssignal 23 errechnen, indem
man alle Doppelintegral-, Einfachintegral-, Nulldifferential-
und Einfachdifferentialwerte des Befehls-
Eingangssignal 21 zusammenaddiert. Unter der Annahme,
daß das Befehls-Eingangssignal 21 eine Wellenform gemäß
Fig. 5(a) aufweist, ist dessen Einfachdifferential-
Wellenform die in Fig. 5(b) gezeigte Wellenform, die
eine Unstetigkeitsstelle aufweist. Die Unstetigkeitsstelle
bewirkt einen Übergangs-Effekt auf die Antwort-
Wellenform des Positionssignals 15, und folglich wird
dessen Beruhigungszeit länger.
Bei der beschriebenen Vorrichtung wird anschließend
eine Wellenform (Fig. 6(a)) als Befehls-Eingangssignal
21 verwendet, so daß die Einfachdifferential-Wellenform
(Fig. 6(b)) stetig ist.
Wenn das Befehls-Eingangssignal 21 erzeugt wird, sind
die folgenden beiden Aspekte zu beachten. Erstens muß
das Befehls-Eingangssignal 21 so erzeugt werden, daß
die oberen und unteren Begrenzungen seiner Wellenform
unter Berücksichtigung der Stetigkeit (Stetigkeit des
n-fachen Differentials) verringert werden können.
Zweitens muß die Wellenform des Befehls-Eingangssignals
21 so beschaffen sein, daß der stationäre Wert des
Positionsbefehls 22 die gegenwärtig erforderliche
Bewegungsdistanz sein kann.
Wie aus der Gleichung (10) ersichtlich ist, ist ein exaktes
Differential nötig, um die erforderliche Charakteristik
des Filters 20 zu realisieren, jedoch besteht ein Nachteil
darin, daß ein unvollkommenes Differential (imperfect
differential) unbedingt nötig ist, um die
Charakteristik durch eine Operationsverstärkerschaltung
zu erzielen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
Rauschen mit hoher Frequenz verstärkt wird.
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung, bei der Teile mit gleicher
oder ähnlicher Funktion wie bei der ersten Ausführungsform
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2
aufweisen. Bei dieser Ausführungsform ist ein System,
dessen dynamische Charakteristik sich umgekehrt zu derjenigen
des Steuersystems verhält, nicht als Hardware,
sondern als Software vorgesehen. Die Ausführungsform
kann so ausgebildet sein, daß das Befehlssignal 23 des
Steuersystems mit Hilfe der folgenden Gleichung (12) im
voraus errechnet und anschließend der errechnete
numerische Wert im Speicher 25 gespeichert wird. Der
numerische Wert läßt sich anschließend beim Steuervorgang
als Befehlssignal 23 des Steuersystems aus dem
Speicher 25 auslesen.
In der Gleichung (12) bezeichnet Yr (s) das Steuersignal
23 des Steuersystems und ur (s) das Befehls-Eingangssignal
21.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Steuersystem
derart ausgebildet, daß die zwei Blöcke der beiden
Filter 19 und 20 aus dem vorwärtswirkenden Kompensationssystem
A₂ entfernt sind; jedoch kann das Steuersystem
auch so ausgebildet sein, daß nur einer dieser
Blöcke fehlt.
Bei der Ausführungsform ist die zu steuernde Einrichtung
1 ein Stellantrieb, und der durch den Kompensator
zu steuernde Wert ist ein begrenzter Wert, jedoch sind
die Anwendungsmöglichkeiten der Vorrichtung nicht auf
diesen Fall beschränkt.
Claims (10)
1. Positioniersteuervorrichtung mit
einem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) mit einer Detektoreinrichtung (14) zum Erkennen der Position einer zu steuernden Einrichtung (1) und einem ersten Kompensator (17), der mit der Einrichtung (1) verbunden ist, und
einem vorwärtswirkenden Kompensationssystem (A₂) mit einem zweiten Kompensator (18), der mit dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) verbunden ist,
einer ersten Filtereinrichtung (20), deren dynamische Charakteristik sich umgekehrt zu derjenigen des aus dem zweiten Kompensator (18) und dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) bestehenden Systems verhält, und
einer zweiten Filtereinrichtung (19), deren dynamische Charakteristik derjenigen der zu steuernden Einrichtung (1) gleicht.
einem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) mit einer Detektoreinrichtung (14) zum Erkennen der Position einer zu steuernden Einrichtung (1) und einem ersten Kompensator (17), der mit der Einrichtung (1) verbunden ist, und
einem vorwärtswirkenden Kompensationssystem (A₂) mit einem zweiten Kompensator (18), der mit dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) verbunden ist,
einer ersten Filtereinrichtung (20), deren dynamische Charakteristik sich umgekehrt zu derjenigen des aus dem zweiten Kompensator (18) und dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) bestehenden Systems verhält, und
einer zweiten Filtereinrichtung (19), deren dynamische Charakteristik derjenigen der zu steuernden Einrichtung (1) gleicht.
2. Positioniersteuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in die Steuervorrichtung
einzugebendes Befehlssignal (21) identisch mit einem an
die Einrichtung (1) abzugebenden Soll-Steuersignal (13)
ist.
3. Positioniersteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Filtereinrichtung
(19), die erste Filtereinrichtung (20) und der
zweite Kompensator (18) in Reihe geschaltet sind und
das Befehlssignal (21) in die zweite Filtereinrichtung
(19) eingegeben wird.
4. Positioniersteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befehlssignal
(21) so erzeugt wird, daß ein dem zweiten
Kompensator (18) zugeführtes Eingangssignal (23) und
ein dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) zugeführtes
Eingangssignal (24) eine stetige Funktion der
Zeit bilden.
5. Positioniersteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
steuernde Einrichtung (1) ein Motor und ein in den
Motor integriertes Bewegungsteil ist.
6. Positioniersteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
steuernde Einrichtung (1) ein Stellantrieb zum Bewegen
eines Kopfes in einem Diskettenlaufwerk ist.
7. Positioniersteuervorrichtung mit
einem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) mit einer Detektoreinrichtung (14) zum Erkennen der Position einer zu steuernden Einrichtung (1) und einem ersten Kompensator (17), der mit der Einrichtung (1) verbunden ist,
einem zweiten Kompensator (18), der mit dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) verbunden ist, und
einer Speichereinrichtung (25) zum Speichern von Daten (23) einer dynamischen Charakteristik, die sich umgekehrt zu derjenigen des aus dem zweiten Kompensator (18) und dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) bestehenden Systems verhält.
einem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) mit einer Detektoreinrichtung (14) zum Erkennen der Position einer zu steuernden Einrichtung (1) und einem ersten Kompensator (17), der mit der Einrichtung (1) verbunden ist,
einem zweiten Kompensator (18), der mit dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) verbunden ist, und
einer Speichereinrichtung (25) zum Speichern von Daten (23) einer dynamischen Charakteristik, die sich umgekehrt zu derjenigen des aus dem zweiten Kompensator (18) und dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁) bestehenden Systems verhält.
8. Positioniersteuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus der Speichereinrichtung
(25) ausgelesenen Daten (23) in den zweiten Kompensator
(18) eingegeben werden.
9. Positioniersteuervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten (23) als Antwort
auf ein Befehls-Eingangssignal (21) errechnet werden,
das identisch mit einem Soll-Steuersignal (13) für die
Einrichtung (1) ist.
10. Positioniersteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befehls-Eingangssignal (21) so erzeugt wird, daß ein
dem zweiten Kompensator (18) zugeführtes Eingangssignal
(23) und ein dem Rückkopplungs-Kompensationssystem (A₁)
zugeführtes Eingangssignal (24) eine kontinuierliche
Funktion der Zeit bilden.
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