DE3926728A1 - Verpackungsbeutel fuer feste, rieselfaehige oder fluessige fuellgueter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbeutel für feste, rieselfähige oder flüssige Füllgüter, insbesondere Lebensmittel, Getränke u.ä., bestehend aus einem aus einer zu einem Schlauch umgeformten Folienbahn abgeschnittenen und mittels einer unte­ ren und oberen Querschweißnaht sowie einer Längsschweißnaht allseits verschlossenen Beutel.

Folienbeutel der genannten Art haben den Nachteil, daß sie nur als liegende Flachbeutel verwendet werden können. Sollen derartige Beutel als Standbeutel zum Einsatz kommen, bedarf es besonderer Umgestaltungen an einem Ende des Beutels, damit hier eine Standfläche entsteht.

In der DE-AS 29 15 238 beispielsweise wird für diesen Zweck ein gesondertes Bodenstück vorgeschlagen, welches mit zwei Folienbahnen verschweißt wird, die an ihren beiden Seiten­ rändern und am Kopfende miteinander verschweißt sind und einen geschlossenen Beutel bilden, der aufgrund des eingesetzten Bodenstücks nach Abschluß der Befüllung auf dem Bodenstück steht.
Die Einfügung dieses gesonderten Bodenstücks erfordert zusätz­ liche Schweißnähte, Schrägabschweißungen und Verbreiterungen von Schweißnahtabschnitten, was ein Durchsacken des Mittel­ teils des Bodenstücks unter die vom unteren Beutelrand gebildete Standfläche wirksam unterbinden soll.

Ein derart gestalteter Standbeutel hat den Nachteil eines verhält­ nismäßig komplizierten Herstellungsverfahrens und einer be­ schränkten Beschriftungsmöglichkeit, da die an allen vier Seiten in der Beutelebene sich fortsetzenden Schweißnahtflächen unbe­ schriftet bleiben.

Der Erfindnng liegt die Aufgabe zugrunde, einen Standbeutel zu schaffen, dessen Beschriftungsmöglichkeit nicht durch Seitennähte beschränkt ist und der keinerlei besonderer Ver­ fahrensmaßnahmen hinsichtlich der Gestaltung der Standfläche bedarf - insbesondere keiner Verwendung eines Bodenstücks so daß das Herstellverfahren so einfach und unkompliziert ist wie dasjenige, das bei der Herstellung von liegenden Flach­ beuteln Anwendung findet.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß der Beutel an den beiden Schmalseiten je eine Innenfaltung aufweist, die Breite der unteren Querschweißnaht etwa der Innenfaltungsbreite entspricht und die untere Querschweißnaht etwa rechtwinklig zur Beutelebene umgebogen ist.

Vorteilhaft ist die Längsschweißnaht in die Beutelebene um­ gebogen, wobei deren Rand mit der äußeren Innenfaltungskante etwa bündig abschließt.

Der rechtwinklig zur Beutelebene umgelegte untere Querschweiß­ nahtstreifen kann an der Beutelwandung angeklebt sein.

Der Beutel kann aus einem an sich bekannten Folienlaminat bestehen, welches aus einer Schicht aus Polyäthylen, einer Schicht aus Aluminium und einer zwischen beiden Schichten angeordneten Schicht aus Polyesterfolie gebildet ist.

Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht in natürlicher Größe und

Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Schmalseite.

Die dargestellte Ausführungsform zeigt gemäß Fig. 1 einen Beutel 1, an dessen beiden Schmalseiten 2 und 3 je eine Innenfaltung 4 und 5 vorgesehen ist.

Der Beutel 1 besteht aus einer Folienbahn, die maschinell in der Längsachsrichtung umgebogen und durch eine Längs­ schweißnaht 8 zu einem geschlossenen Schlauch umgewandelt wurde, aus dem dann maschinell die einzelnen Beutel heraus­ geschnitten werden, die erst durch eine untere Querschweiß­ naht 6 und nach der automatischen Befüllung von oben durch eine obere Schweißnaht 12 rundum verschlossen werden.

Nach dem Befüllungsvorgang fällt der gefüllte schwere Beutel 1 auf eine Prallplatte herab, wodurch sich die verhältnis­ mäßig breite untere Querschweißnaht 6 etwa um 90° und quer zur Beutelebene 7 umlegt.

Da die Breite a der unteren Querschweißnaht 6 etwa der Breite b der Innenfaltung 4 und 5 entspricht, drückt das Füllgut den Beutel 1 beim Aufprall auf die Prallplatte auseinander, so daß die Innenfaltung 4 und 5 nach außen gedrückt wird und eine rechtwinklig zur Beutelebene 7 plan verlaufende Seitenwand bildet. Die sich dabei ebenfalls rechtwinklig umlegende breite untere Querschweißnaht 6 deckt die dabei ebenfalls entstehende breite Standfläche etwa zur Hälfte derselben ab und versteift diese.

Mit oder ohne Zugabe eines Klebmittels 11 tritt eine zusätz­ liche stoffschlüssige Verbindung zwischen der unteren Quer­ schweißnaht 6 und der Beutelwandung auf der halben Standfläche ein.

Der beschriebene Beutel kann somit in der einfachen Weise wie ein liegender Flachbeutel hergestellt werden und bedarf keiner besonderen Umgestaltung und Einfügung eines Bodenstückes um als Standbeutel eingesetzt zu werden, was für Getränkebeutel unerläßlich ist.

Claims (4)

1. Verpackungsbeutel für feste, rieselfähige oder flüssige Füllgüter, insbesondere Lebensmittel, Getränke u.ä., bestehend aus einem aus einer zu einem Schlauch umgeformten Folienbahn abgeschnittenen und mittels einer unteren und einer oberen Querschweißnaht sowie einer Längsschweißnaht allseits verschlossenen Beutel dadurch gekennzeichnet, daß

• - der Beutel (1) an den beiden Schmalseiten (2,3) je eine Innenfaltung (4,5) aufweist,
• - die Breite (a) der unteren Querschweißnaht (6) etwa der Innenfaltungsbreite (b) entspricht und
• - die untere Querschweißnaht (6) etwa rechtwinklig zur Beutelebene (7) umgebogen ist.

2. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Längsschweißnaht (8) in die Beutelebene (7) umge­ bogen ist und
• - deren Rand (9) mit der äußeren Innenfaltungskante (10) etwa bündig abschließt.

3. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rechtwinklig zur Beutelebene (7) umgelegte untere Querschweißnahtstreifen (6) an der Beutelwandung angeklebt (11) ist.

4. Verpackungsbeutel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus einem an sich bekannten Folienlaminat, gebildet aus einer Schicht aus Polyäthylen, einer Schicht aus Aluminium und einer zwischen beiden Schichten angeordneten Schicht aus Polyesterfolie, besteht.