DE3926480A1 - Werkzeugwechselsystem fuer einen werkzeughalter mit stehendem und/oder drehangetriebenem werkzeug - Google Patents
Werkzeugwechselsystem fuer einen werkzeughalter mit stehendem und/oder drehangetriebenem werkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeugwechselsystem für einen
Werkzeughalter mit zumindest einem stehenden und/oder
drehangetriebenen Werkzeug, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Derartige Werkzeugwechselsysteme sind für eine moderne,
leistungsfähige Fertigung unabdingbar, um mit hoher Wech
selgenauigkeit einen automatischen Werkzeugwechsel, insbe
sondere bei modular aufgebauten Werkzeugsystemen vorzuneh
men. Derartigen modular aufgebauten Werkzeugsystemen ist
gemeinsam, daß zumindest ein bewegbares Spannelement vor
gesehen ist, das in eine für das gesamte Modularsystem
einheitlich ausgebildete Ausnehmung im Gegenstück der
Kupplung eingreift, um die beiden zu kuppelnden Teile
ineinander bzw. gegeneinander zu spannen.
Ein relativ weit verbreitetes automatisch arbeitendes
Werkzeugwechselsystem der vorstehend genannten Art ist als
sog. SBA-Werkzeugwechselsystem bekannt geworden. Dabei
wird ein in einer Diametralbohrung eines Zentrierfort
satzes aufgenommenes kolbenförmiges Spannelement, das auf
einer Seite einen Außenkonus und auf der anderen Seite
einen Innenkonus aufweist, mittels einer radial von außen
in das auszuwechselnde Werkzeug einschraubbaren Spann
schraube radial nach außen gepreßt, um eine Verspannung
der beiden zu kuppelnden Modularteile zu bewirken. Der
automatische Werkzeugwechsel erfolgt dadurch, daß die mit
einem Innensechskant versehene Spannschraube nach dem
Heranführen eines Greifersystems mit einer Prismenaufnahme
für des Werkzeug mittels eines Drehschraubers erfaßt und
nach außen gedreht wird. Im Greifer selbst ist ein Innen
gewinde vorgesehen, in das die Spannschraube sukzessive
einschraubbar ist, um eine Verbindung zwischen Greifer und
Werkzeug herzustellen. Das Innengewinde befindet sich in
einem axial bewegbaren Kolben, der nach Beendigung des
Einschraubvorgangs unter Strömungsmitteldruck gesetzt
wird, um das Werkzeug gegen die Prismenaufnahme zu span
nen. In dieser Position kann das Werkzeug vom Werkzeughal
ter abgezogen und gewechselt werden.
Abgesehen davon, daß ein derartiges Greifersystem verhält
nismäßig aufwendig aufgebaut sein muß, hat sich gezeigt,
daß die Werkzeugwechselzeiten für modernste Bearbeitungs
zentren, die für einen Werkzeugwechsel weniger als drei
Sekunden benötigen, nicht mehr ausreichend sind. Man war
deshalb bislang gezwungen, dan Werkzeughalter, wie z. B.
einen Werkzeugrevolver größer zu dimensionieren, um mehr
Werkzeuge unterzubringen und auf diese Art und Weise die
Zeitverluste bei, Werkzeugwechsel zu reduzieren. Eine
weitere Schwierigkeit besteht darin, daß die herkömmliche
Werkzeugwechseleinrichtung dann, wenn in drehangetrie
benes Werkzeug gewechselt werdan muß, ein relativ genau
orientierter Spindelstopp bereitgestallt werden muß, um
einen übermäßigen Verschleiß der Spannschraube bzw. der
Schraubeinrichtung auszuschließen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Werkzeugwechselsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 zu schaffen, das bei einfacherem Aufbau in der
Lage ist, den Werkzeugwechsel in kürzerer Zeit vorzu
nehmen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Werkzeugwechselsystem derart
aufgebaut, daß ein Lösen und Spannen der Kupplung allein
durch eine quer zur Antriebswellenachse gerichtete Ein
tauch- bzw. Austauchbewegung, beispielsweise eines Stell
kolbens, erfolgen kann. Diese Bewegung ist kinematisch
einfacher als die herkömmliche Schraubbewegung, wodurch
der vorrichtungstechnische Aufwand für das automatische
Wechseln des Werkzeugs erheblich kleiner wird. Darüber
hinaus kann auch der Greifer einfacher ausgebildet werden,
da dieser lediglich noch eine ohnehin vorgesehene Grei
ferrille im Werkzeug erfassen muß. Von zusätzlichem Vor
teil ist, daß die Oberfläche des Werkzeughalters in vor
teilhafter Weise zur Integration der Schub-Betätigungsein
heit herangezogen werden kann. Schließlich ist es durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen möglich, einen mit keiner
lei Durchbrüchen versehenen Zentrierfortsatz des Werkzeugs
in eine entsprechende Zentrierausnehmung des Werkzeughal
ters hineinzuziehen, wodurch passungsbedingte Schwierig
keiten beim Ansetzen eines noch verhältnismäßig kühlen
Werkzeugs an die schon warm gelaufene Antriebswelle bzw.
den aufgewärmten Werkzeughalter von vorneherein ausge
schlossen sind. Es hat sich gezeigt, daß der Aufbau des
Werkzeugwechselsystems gleichermaßen für stehende und
drehende Werkzeugsystembauteile anwendbar und geeignet
ist, wobei von zusätzlichem Vorteil ist, daß die Relativ
lagepositionierung zwischen Stelleinheit und Schub-Betäti
gungseinheit ungenauer erfolgen kann, ohne die Standzeit
zu beeinträchtigen.
Besonders vorteilhaft wirkt sich das erfindungsgemäße
Werkzeugwechselsystem bei einer Weiterbildung gemäß Pa
tentanspruch 2 aus. In diesem Fall kann die verhältnis
mäßig große Planseite der Revolverscheibe zur Unterbrin
gung eines Krafteinleitungssabschnitts der Schub-Betäti
gungseinheit genutzt werden. Ein Stellstößel des Werkzeug
wechselsystems kann auf diese Art und Weise fest in der
Werkzeugmaschine montiert sein und auf die Betätigungsein
heit auf der gewöhnlicherweise nicht zugänglichen Rück
seite der Revolverscheibe einwirken, die damit den Bedie
nungsstößel abschirmt. Es ist auch möglich, das Lösen der
Kupplung von zwei verschiedenen Seiten des Werkzeugre
volvers vorzunehmen, wodurch das Werkzeugwechselsystem
noch flexibler wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
sind Werkzeugwechselzeiten von unter 3 s erzielbar,
wodurch die Möglichkeit eröffnet wird, die Anzahl der ggf.
drehangetriebenen Werkzeuge am Werkzeugrevolver zu redu
zieren. Dies wiederum schafft günstige Voraussetzungen
dafür, die Betätigungseinheiten gemäß Patentanspruch 3
radial innerhalb der Federeinrichtung zu legen, ohne
dadurch die axiale Baulänge der Federeinrichtung redu
zieren zu müssen.
In vorteilhafter Weise weist die Schub-Betätigungseinheit
einen im wesentlichen radial im Werkzeughalter bzw. in der
Antriebswelle geführten und damit mit bewegten Radial
stößel auf, der über ein geeignetes Getriebe mit der
Zugstange in einer Schubkraftkette steht. Die Rückholbe
wegung kann dabei von der Federeinrichtung in vorteil
hafter Weise unterstützt werden, wodurch sich ein sehr
einfacher Antrieb für die Schub-Betätigungseinheit ergibt.
Das Getriebe zur Einleitung der axialen Bewegung der
Zugstange zur Entriegelung des zumindest einen Spannele
ments kann verschieden ausgeführt sein. Vorzugsweise wird
dieses Getriebe hinsichtlich des Übersetzungsverhältnisses
an die konkrete Ausgestaltung der Spannelemente bzw. der
damit in Kontakt stehenden Funktionsflächen der Zugstange
optimiert. Eine erste vorteilhafte Variante ist Gegenstand
der Patentansprüche 6 bis 9. Die Weiterbildung gemäß Pa
tentanspruch 8 und 9 hat dabei den besonderen Vorteil, daß
die Antriebswelle selbst zur Führung der Getriebeteile, d.
h. des Axial- und des Radialstößels nicht bearbeitet
werden muß.
Mit der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 16 kann die
Stellkraft zur Entrastung der Spannelemente sehr klein
gehalten werden. Von besonderem Vorteil ist die Weiter
bildung gemäß Patentanspruch 17. Diese Weiterbildung
schafft die Voraussetzung dafür, daß beispielsweise von
einer Seite des Werkzeugrevolvers eine automatische Ent
riegelung unter Zuhilfenahme eines stationären Entriege
lungsstifts vorgenommen wird, während von der anderen
Seite eine manuelle Lösung der Kupplung ermöglicht wird.
Entsprechendes gilt für die Weiterbildung gemäß Patentan
spruch 18, mit der ebenfalls eine günstige Kraftüber
setzung realisierbar ist, so daß das Federpaket sehr stark
ausgebildet werden kann.
Die Weiterbildung der Betätigungseinheit gemäß Patentan
spruch 21 sorgt dafür, daß zwischen Radialstößel und
Stellstößel im Einsatz des Werkzeugs stets ein vorbe
stimmter Radialspalt verbleibt, der Abnützungserschei
nungen an den Komponenten des Getriebes zuverlässig aus
schließt.
Mit der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 22 gelingt es,
durch Verdrehen der den Stellstößel aufnehmenden Schraube
bei Ausfall der automatischen Betätigungseinrichtung eine
manuelle Lösung der Kupplung zu bewerkstelligen.
Das erfindungsgemäße Werkzeugwechselsystem hat besondere
Vorteile in Verbindung mit der Weiterbildung gemäß Patent
anspruch 24 und/oder 25. Eine derartige Kupplung ist im
einzelnen in der DE-OS 3 87 140 beschrieben, so daß sich
ein näheres Eingehen auf dessen Vorteile hier erübrigen.
Diese Ausgestaltung erlaubt eine mehrfache Kraftüber
setzung zwischen der in die Zugstange eingeleiteten
Zugkraft, die die Federeinrichtung bzw. das Federpaket
bereitstellt, und der tatsächlich über die Klauenabschnit
te auf dem Zentrierfortsatz einwirkenden Spannkraft.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines Werkzeug
revolvers mit einer Vielzahl von radial ausge
richteten und zentral angetriebenen Antriebs
wellen;
Fig. 2 einen maßstabsgetreuen Schnitt des in Fig. 1
gezeigten Werkzeugrevolvers im Bereich eines
drehangetriebenen Werkzeugs;
Fig. 3 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Getriebes zur Betätigung der Zugstange;
Fig. 4 eine Ansicht des in Fig. 3 gezeigten Radial
stößels von links in Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht des in Fig. 3 gezeigten Axial
stößels von oben in Fig. 3;
Fig. 6 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Getriebes zur Kopplung der Zugstange mit
der Schub-Betätigungseinheit;
Fig. 7 eine Ansicht der Ausführungsform von Fig. 6
gemäß VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des Getriebes in
der Lösestellung der Zugstange;
Fig. 9 das Getriebe gemäß Fig. 8 in der Spannstellung
der Zugstange;
Fig. 10 eine weitere Variante des Getriebes zur
Umsetzung der Bewegung des Radialstößels in
eine Axialbewegung der Zugstange;
Fig. 11 eine weitere Variante dieses Getriebes;
Fig. 12 eine weitere Variante; und
Fig. 13 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungs
form des Wechselsystems für ein stehendes
Werkzeug.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 ein Werkzeughalter
in Form eines Werkzeugrevolvers bezeichnet, der eine Viel
zahl von radial ausgerichteten Werkzeugträgern aufnimmt,
von denen jeder zweite drehangetrieben ist. Einer dieser
Werkzeugträger ist mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnet und
hat eine Antriebswelle 6, die in einen in der Mitte des
Werkzeugrevolvers 2 liegenden Raum 8 ragt, in den sich ein
nicht näher dargestellter Zentralantrieb in Form eines
Kegelrades befindet. Die Werkzeugträger 4 sind an ein
modulares Werkzeugsystem angepaßt, d.h. sie dienen zur
Aufnahme von Werkzeugsystemmodulen, die verschiedene
Funktionen haben können und über eine einheitlich aufge
baute Kupplungseinrichtung gegen den Werkzeugträger bzw.
mit dem Werkzeugträger verspannbar sind. Mit dem Bezugs
zeichen 10 ist beispielsweise eine Aufnahme für ein Bohr
werkzeug 12 bezeichnet. Der jeweils anzukuppelnde Werk
zeugsystemmodul hat einen in Fig. 1 nicht näher gezeigten
Zentrierfortsatz, der mit einer entsprechend gestalteten
Zentrierausnehmung 14 im Werkzeugträger 4 zusammenwirkt.
Mit 16 ist eine Greiferrille bezeichnet, die zur automa
tischen Handhabung des Werkzeugsystemmoduls 10 dient.
Etwa 80% sämtlicher Maschinen, die mit Werkzeugrevolvern
ausgestattet sind, haben drehangetriebene Werkzeuge. Da
derartige Maschinen sehr teuer sind, ist es erforderlich,
den Werkzeugwechsel innerhalb von kürzester Zeit vorzuneh
men. Zu diesem Zweck ist jedem Werkzeugträger für ein
drehangetriebenes Werkzeug ein Werkzeugwechselsystem
zugeordnet, mit dem es innerhalb weniger Sekunden gelingt,
die Kupplung zwischen Werkzeugträger und angekuppeltem
Werkzeugsystemmodul zu lösen und den Modul auszutauschen.
Eine erste Ausführungsform dieses Werkzeugwechselsystems
ist in Fig. 2 für den Fall eines drehangetriebenen Werk
zeugs in Einzelheiten dargestellt.
In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 2 der Werkzeugrevolver
bezeichnet, der eine in radialer Richtung ausgerichtete
Antriebswelle 6 mittels einer Lagerung 18 lagert. Die
Antriebswelle 6 trägt an ihrem radial inneren Ende ein
Kegelritzel 20, das mit einem nicht näher dargestellten
Kegelrad in Kämmeingriff steht, so daß vom Raum 8 her, in
der der Zentralantrieb untergebracht ist, keine Zugäng
lichkeit zum Inneren der Antriebswelle 6 gegeben ist.
Am auskragenden Ende 22 der Antriebswelle 6 ist eine
Zentrierausnehmung 24 vorgesehen, in die hinein ein Zen
trierfortsatz 26 eines Werkzeugsystemmoduls, beispiels
weise in Form der Fräseraufnahme 28 spannbar ist. Zu
diesem Zweck dienen eine Vielzahl von über dem Umfang
gleichmäßig verteilten klammerartigen Spannklauen 30, die
mittels einer zentralen Zugstange unter Einwirken eines
Tellerfederpakets 34 mit Klauenabschnitten 36 radial nach
außen in eine Ausnehmung 38 des Zentrierfortsatzes 26
drückbar sind. Auf der anderen Seite stützen sich die
Spannklauen 30 in einem Aufnahmeteil 40 ab, so daß durch
das Zusammenwirken einer Konusfläche 42, einer Gegenfläche
im Bereich des Klauenabschnitts 36 und einer Keilflächen
paarung im Bereich der Ausnehmung 38 eine große axiale
Spannkraft zwischen Antriebswelle 6 und Werkzeugsystem
modul 28 erzeugt werden kann. In einer praktischen Aus
führung beträgt das Übersetzungsverhältnis zwischen der
axialen Zugkraft FZ der Zugstange 32 und der tatsächlich
aufgebrachten axialen Verspannkraft etwa 1:3,5.
Zur Mitnahme des Werkzeugsystemmoduls 28 mit der Antriebs
welle 6 in Umfangsrichtung sind Mitnahmesteine 44 vorge
sehen, die mit Passung in vorzugsweise zwei diametral
zueinander versetzte stirnseitige Ausnehmungen einerseits
des Zentrierfortsatzes 26 und andererseits in ein Auf
nahmeteil 40 eingreifen. Die Mitnahmesteine 44 werden
mittels eines Federrings 46 radial und axial positioniert.
Das Aufnahmeteil 40 ist als Schraubenteil ausgebildet, das
mittels eines Stifts 48 drehfest mit der Antriebswelle 6
verbunden ist. Auf der einen Seite einer Radialschulter 50
stützt sich eine Rückstelleinheit 52 ab, die gleichzeitig
im Zusammenwirken mit einer Axialrippe 54 der Spannklaue
letztere stabilisiert. In der Lösestellung der Zugstange
32, d.h. in einer gemäß Fig. 2 nach links gegen die Kraft
des Federpakets 34 verschobenen Stellung, beaufschlagt die
Rückstelleinheit 52 die Spannklauen 30 in der Weise, daß
letztere zumindest mit ihren Klauenabschnitten 36 außer
Eingriff mit der Ausnehmung 38 im Zentrierfortsatz 26
gelangen, so daß der Werkzeugsystemmodul 28 abgenommen
werden kann. Auf der anderen Seite der Radialschulter 50
ist das Tellerfederpaket 34 abgestützt, das dermaßen
dimensioniert ist, daß in der gezeigten Spannstellung bei
nach rechts gezogener Zugstange eine Axialkraft von ca.
2 800 N (bei ca. 50 mm Kupplungs-Nenndurchmesser) auf
rechterhalten wird. Die in Fig. 2 rechte Seite des Teller
federpakets 34 stützt sich an einer Fläche 56 eines Zug
kolbens 58 ab, der bei 60 mit der Zugstange 32 verschraubt
ist.
Der Spannmechanismus ist dermaßen dimensioniert, daß bei
einem Hub der Zugstange 32 von etwa 3 mm nach links die
Kupplung zwischen Antriebswelle 6 und Werkzeugsystemmodul
28 freigegeben, d.h. gelöst ist. Ein radialer Vorsprung
62 des Aufnahmeteils 40 sorgt für eine Hubbegrenzung der
Zugstange 32 sowohl nach vorne wie auch nach hinten.
Weitere Einzelheiten der Kupplung sollen an dieser Stelle
nicht näher beschrieben werden. Es kann Bezug genommen
werden auf die ältere Patentanmeldung P 38 07 140.
Um die Kupplung zwischen Antriebswelle 6 und Werkzeug
systemmodul 28 von einer Revolverplanfläche 64 aus mit
einfachster Kinematik lösen zu können, ist eine nachfol
gend näher zu beschreibende Schub-Betätigungseinheit vor
gesehen, die vollständig innerhalb des Werkzeughalters, d.
h. des Werkzeugrevolvers 2 zu liegen kommt. Zu diesem
Zweck ist ein Schubgetriebe vorgesehen, das gemäß der
ersten Ausführungsform als Keilgetriebe ausgebildet ist.
Ein mit dem der Konusfläche 42 abgewandten Ende der
Zugstange 32 in Anlagekontakt stehender Axialstößels 66
ist in Axialrichtung gleitend verschiebbar in einer
zentrischen Bohrung 68 einer Führungsscheibe 70 aufgenom
men und steht mit einer schrägen Schlitzfläche 72 (siehe
Fig. 5) in Flächenkontakt mit einer Rampenfläche 74 (siehe
Fig. 4) eines Radialstößels 76, der in einer Diametral
bohrung 78 der Führungsscheibe 70 verschiebbar gelagert
ist. Die Rampenfläche 74 hat seitlich Abflachungen 80, so
daß der Radialstößel mit Passung in einen Schlitz 82 des
Axialstößels 66 eingreifen kann.
Der Radialstößel 76 hat einen im Durchmesser verringerten
Abschnitt 84, mit dem er sich durch eine Radialbohrung 86
in der Antriebswelle 6 hindurch erstreckt. Dieser im
Durchmesser verringerte Abschnitt 84 erstreckt sich radial
weiter nach außen durch eine Ausnehmung 88 in einer Ab
standshülse 90 der Lagerung 18. Der Durchmesser der
Radialbohrung 86 ist kleiner gewählt als der Durchmesser
der Diametralbohrung 78, so daß der Radialstößel 76 auch
unter Einwirkung einer Fliehkraft nur soweit radial nach
außen wandern kann, daß noch ein Abstand zu einer Aus
nehmung 92 im Werkzeugrevolver 2 verbleibt.
Axial mit dem Radialstößel 76 fluchtend ist ein mit 94
bezeichneter Stellstößel angeordnet, der mittels einer
Druckfeder 96 radial nach außen in Anlagekontakt mit einer
Innenschulter einer Hohlschraube 98 spannbar ist. Die
Hohlschraube 98 ist radial außen mit einem Innensechskant
durchbruch 100 versehen, so daß ein Druckteller 102
mittels eines von außen einführbaren Handhabungsstifts mit
einer radial nach innen gerichteten Kraft beaufschlagbar
ist.
Die Hohlschraube 98 ist in einem Einsatz 104 aufgenommen,
der mit dem Werkzeugrevolver 2 verschraubt ist. Mit MV ist
ein Maß bezeichnet, um das die Hohlschraube 98 radial nach
innen, d.h. senkrecht zur Revolver-Planfläche 64 ge
schraubt werden kann, um den Stellstößel 94 zur Betätigung
des Schubgetriebes zu betätigen. Zu diesem Zweck muß in
den Innensechskantdurchbruch 100 lediglich ein geeignetes
Inbus-Schlüsselwerkzeug eingeführt werden.
Um den Radialstößel 76 montieren zu können, hat dieser ein
Längenmaß, das im wesentlichen dem Innendurchmesser einer
Ausnehmung 106 für das Tellerfederpaket 34 entspricht.
Deshalb kann die Führungsscheibe 70 zusammen mit dem
Radialstößel 76 in die zentrische Ausnehmung 106 einge
führt werden. Sobald die Führungsscheibe 70 die in Fig. 2
gezeigte hintere Anschlagstellung erreicht hat, wird diese
mit ihrer Diametralbohrung 78 in Fluchtung mit der Radial
bohrung 86 der Antriebswelle 6 gebracht. Unter Schwer
krafteinwirkung kann dann der Radialstößel 76 nach außen
gleiten, so daß der Axialstößel 66 eingeführt werden kann.
Wenn ein automatischer Werkzeugwechsel vorgenommen werden
soll, genügt es, den Stellstößel 94 mit einem verhältnis
mäßig grob positionierten Betätigungsstift, der vorzugs
weise senkrecht zur Revolverplanfläche 64 bewegbar ist,
radial nach innen zu drücken. Dadurch wird der Radial
stößel 76 nach Überwindung eines geringen radialen Spiels
mit bewegt. Durch die Keilflächenpaarung 72 und 74 wird
der Axialstößel mit entsprechender Kraftübersetzung gemäß
Fig. 2 nach links bewegt, so daß die Konusfläche 42 unter
den Klauenabschnitten 36 herausgleitet und die Kupplung
gelöst wird. Über die Greiferrille 16 kann der auszuwech
selnde Werkzeugsystemmodul 28 ergriffen und mit dem
Zentrierfortsatz 26 aus der Antriebswelle 22 herausge
nommen werden. Nach dem Ansetzen des neuen Werkzeugsystem
moduls wird der Betätigungsstift aus dem Innensechskant
durchbruch 100 herausgezogen. Das Tellerfederpaket 34
bewegt die Zugstange 32 in entgegengesetzter Richtung, d.
h. in Fig. 2 nach rechts und drückt dadurch zumindest die
Klauenabschnitte 36 radial nach außen. Über die Keil
flächenpaarung 72 und 74 wandert darüber hinaus der
Radialstößel 76 in die in Fig. 2 dargestellte Position
zurück. Der Werkzeugwechsel ist damit abgeschlossen.
In Fig. 3 ist eine erste Variante des Werkzeugwechsel
systems dargestellt. Hinsichtlich des Axial- und des
Radialstößels unterscheidet sich diese Ausführungsform
nicht von derjenigen gemäß Fig. 2. Der Unterschied besteht
lediglich darin, daß der Axialstößel 66 mit einem Konusab
schnitt 67 unmittelbar in eine Zentrierausnehmung 69 der
Zugstange 32 eingreift.
Eine weitere Variante eines Getriebes zur Betätigung der
Zugstange 32 mittels einer radial gerichteten Stellbewe
gung ist in den Fig. 6 und 7 gezeigt. Bei dieser Ausfüh
rungsform geht das dem Konus 42 abgewandte Ende der
Zugstange 32 ebenfalls in einen Kolbenbund 159 über, an
dem sich das Tellerfederpaket 34 abstützt. Auf der dem
Tellerfederpaket 34 abgewandten Seite hat der Kolbenbund
159 einen axialen Fortsatz 160, in dem ein diametraler
Schlitz 162 ausgebildet ist. In dem Schlitz ist ein Ge
triebehebel 164 aufgenommen, der im wesentlichen die Form
eines Y hat und über einen Querzapfen 166 schwenkbar im
axialen Fortsatz 160 gelagert ist. Auf der einen Seite des
Lagerzapfens 166 befindet sich ein Betätigungsarm 168 und
auf der anderen Seite des Gelenks zwei Stützarme 170, die
sich an einer Endfläche 172 der Ausnehmung 92 abstützen
können.
Der Radialstößel 176 ragt radial von außen in den Schlitz
162 und drückt zum Lösen der Kupplung auf den Betätigungs
arm 168. Der Y-Hebel 164 schwenkt dabei um den Querzapfen
166 und verschiebt unter Abstützung am Stützarm 170 2 den
axialen Fortsatz 160 und damit die Zugstange 32 gemäß Fig.
6 und 7 nach links, wodurch die Kupplung gelöst wird. Wenn
die Kupplung wieder in die Spannstellung gebracht werden
soll, wird die radial von außen auf den Radialstößel 76
aufgebrachte Kraft beseitigt. Das Tellerfederpaket 34
verschiebt dann die Zugstange 32 zusammen mit dem axialen
Fortsatz 160 gemäß Fig. 6 nach rechts und der Getriebe
hebel 64 schwenkt wieder in die Ausgangslage zurück.
Sollte die automatische Betätigung des Radialstößels 76
ausfallen, so besteht bei der Variante gemäß Fig. 6 und 7
die Möglichkeit, manuell die Kupplung zu lösen, indem von
der anderen Seite ein Stempel 178 in den Schlitz 162
geschraubt wird. In diesem Fall wird die Zugstange 32
unter Abstützung des Getriebehebels 164 am Stützarm 170 1
nach links verschoben.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform des
Getriebes zur Umsetzung der Stellbewegung des Radial
stößels in eine Verschiebebewegung der Zugstange 32 darge
stellt. Fig. 9 zeigt die Stellung des Getriebes, in der
der Werkzeugwechsel blockiert ist. Mit 259 ist wiederum
ein Kolbenbund bezeichnet, der einen axialen Fortsatz 260
aufweist, in dem ein Gelenkbolzen 262 aufgenommen ist, der
sich senkrecht zu einer Ebene erstreckt, die von der Achse
der Zugstange 32 und der Achse des Radialstößels 276
aufgespannt wird. Auf der anderen Seite des Radialstößels
276 ist eine Stützplatte 264 vorgesehen, die ebenfalls in
einem Fortsatz 266 einen Gelenkzapfen 268 trägt. Die bei
den Gelenkzapfen 262 und 268 sind über einen Kniehebelan
trieb gekoppelt, der zwei gelenkig miteinander verbundene
Lenker 270 und 272 aufweist. Das Gelenk zwischen den
Lenkern 270 und 272 ist mit 274 bezeichnet.
Auf der anderen Seite der Achse 108 ist ein weiteres,
identisch zum vorstehend beschriebenen Getriebe ausgebil
detes Kniehebelgetriebe vorgesehen, so daß auch bei dieser
Ausführungsform des Getriebes von zwei Seiten eine Kraft
einleitung erfolgen kann.
In Fig. 8 ist die Stellung des Getriebes gezeigt, in der
die Kupplung gelöst ist. Dabei ist der Axialstößel 276
unter Einwirkung beispielsweise einer hydraulischen oder
pneumatischen Stelleinheit nach innen auf das Gelenk 274
zugedrückt, wodurch die Lenker ähnlich einem Scherenhub
werk ihrer Strecklage näher gebracht werden. In Fig. 9 ist
die Lösestellung gezeigt, in der der Radialstößel 276
kraftfrei ist. Mit dem Bezugszeichen 278 ist wiederum ein
radial von außen, vorzugsweise manuell einschraubbarer
Betätigungsstempel bezeichnet, der bei Ausfall der automa
tischen Stelleinheit für ein Lösen der Kupplung sorgen
kann. Das Federpaket 34 ist wiederum in der Lage, bei
kräftefreiem Radialstößel 276 bzw. Stempel 278 eine Rück
führung des Getriebes in die in Fig. 9 gezeigte Ausgangs
lage zu bewirken.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 schließt sich an
einen Kolbenbund 359 ein Rampenteil 360 an, das mit einer
Kugel bzw. einer Rolle 362 zusammenwirkt, die zusätzlich
in einer strichpunktiert dargestellten Führungsrinne 364
geführt sein kann und sich auf der anderen Seite an einer
Stützfläche 366 abstützt. Die Kugel bzw. Rolle 362 liegt
in Fluchtung mit dem Radialstößel 376, so daß der Rampen
körper 360 bei Verschiebung der Kugel bzw. Rolle nach
innen gemäß Fig. 10 nach links verschoben wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 wird die Bewegung
durch einen einarmigen Hebel 460 eingeleitet, der sich an
einer Seite in einer Zentrierausnehmung 462 und auf der
anderen Seite über eine Rolle 464 an einem Kolbenbund 459
der Zugstange 32 abstützt. Zwischen der Rolle 464 und der
Zentrierausnehmung 462 ist ein Auflaufnocken 466 vorge
sehen, mit dem der Radialstößel 476 zusammenwirken kann.
Mit strichpunktierte Linie ist die Schwenkbahn des Hebels
460 angeordnet, der bei Verschiebung des Radialstößels 476
nach innen eine Bewegung der Zugstange 32 gemäß Fig. 11
nach links bewirkt.
Schließlich soll noch auf die Ausführungsform gemäß Fig.
12 eingegangen werden. Bei dieser Ausführungsform ist
ähnlich der Ausführungsform gemäß Fig. 10 ein Rampenkörper
560 vorgesehen, der eine keilförmig verlaufende Führungs
rinne 564 für den Eingriff mit einer Kegelstumpffläche 578
des Radialstößels 576 aufweist. Durch Bewegen des Radial
stößel 576 nach innen gleitet die Kegelstumpffläche 578
entlang der Führungsrinne 564 und verschiebt dabei gleich
zeitig den Rampenkörper 560 und damit die Zugstange 32
gemäß Fig. 12 nach links. Das Tellerfederpaket 34 ist auch
bei dieser Ausführungsform durch geeignete Wahl der Ram
pensteigung in der Lage, den Radialstößel 576 bei Ent
fernung der äußeren Krafteinwirkung über die Stelleinheit
radial nach außen zurückzudrücken.
Fig. 13 stellt eine der Fig. 2 ähnliche Schnittansicht
einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugwechselsystems
dar. Diese Variante unterscheidet sich von derjenigen
gemäß Fig. 2 lediglich darin, daß anstelle eines drehange
triebenen Werkzeugs ein feststehendes Werkzeug 628 an den
Werkzeugrevolver 2 angekuppelt ist. Anstelle der Antriebs
welle 6 tritt ein Adapter 606, der die identische
Zentrierausnehmung 624 wie die Antriebswelle 6 gemäß Fig.
2 aufweist. Durch Verwendung des Adapters 606 wird die
Möglichkeit eröffnet, auch bei Bestückung eines Werkzeug
revolvers mit drehenden und stehenden Werkzeugen mit
gleichen Ausnehmungen zu arbeiten, wodurch der Werkzeug
revolver wirtschaftlicher herstellbar ist. Die Schub-
Betätigungseinheit unterscheidet sich nicht von derjenigen
des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2. Mit dem Bezugs
zeichen 608 ist ein Kühlmittelkanal bezeichnet, der von
einem Ringraum 610 unter Zwischenschaltung eines Dicht
ringkörpers 612 gespeist wird und zur Kühlmittelversorgung
der Werkzeugschneide 614 dient. Ein näheres Eingehen auf
die Funktionsweise des Werkzeugwechsels erübrigt sich, da
die hierfür erforderlichen Komponenten mit denjenigen der
Ausführungsform gemäß Fig. 2 identisch sind.
Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte klargeworden
sein, daß das erfindungsgemäße Werkzeugwechselsystem bei
geringem Platzbedarf in der Lage ist, innerhalb kürzester
Zeit und mit einer einfachen Stellbewegung die Kupplung
zwischen Werkzeughalter bzw. Antriebswelle und Werkzeug
systemmodul zu lösen. Besondere Vorteile ergeben sich
insbesondere bei der Integration dieses Werkzeugwechsel
systems in einen Werkzeugrevolver, dessen der Werkzeug
maschine zugewandte Revolverplanfläche erfindungsgemäß
dazu genutzt werden kann, eine automatisch bedienbare
Betätigungseinheit mit einfacher Bewegungskinematik unter
zubringen. In vorteilhafter Weise können sogar beide
Seiten des Werkzeugrevolvers mit einer Krafteinleitungs
stelle zur Betätigung einer Kupplungslöseeinrichtung aus
gestattet werden, wodurch sich ein Höchstmaß an Flexibili
tät hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten des Systems
ergibt.
Die Erfindung schafft somit ein Werkzeugwechselsystem für
einen Werkzeughalter mit zumindest einem feststehenden
und/oder drehangetriebenen Werkzeugsystembauteil oder
-modul, dessen Aufnahme bzw. Antriebswelle von der der
Zentrierung abgewandten Seite nicht unmittelbar zugänglich
ist, sei es weil die Antriebswelle auf dieser Seite in
Eingriff mit einem Zentralantrieb steht oder eine Sternan
ordnung der Werkzeuge vorgesehen ist, wie dies bei einen
Werkzeugrevolver der Fall ist. Die Spannung des Werkzeugs
erfolgt mittels zumindest eines bewegbaren Spannelements,
mit dem das Werkzeugsystembauteil in den Werkzeughalter
spannbar ist. Das zumindest eine Spannelement kann aus
seiner Verriegelungslage gegen die Kraft einer im Werk
zeughalter aufgenommenen Federeinrichtung mittels einer
ebenfalls innerhalb des Werkzeughalters liegenden Zug
stange in seine Lösestellung gebracht werden, indem die
Zugstange mittels einer quer zur Zugstangenachse ausge
richteten Schub-Betätigungseinheit im Werkzeughalter ange
trieben wird. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr ein
fache Kinematik der äußeren Stelleinheit des Werkzeug
wechselsystems, wobei zusätzlich der Vorteil eines
schnelleren Werkzeugwechsels erreichbar ist. Die Stellein
heit kann somit einen einfach wirkenden Hydraulik- oder
Pneumatik-Stellkolben aufweisen.
Claims (28)
1. Werkzeugwechselsystem für einen Werkzeughalter, der
zumindest ein Werkzeugsystembauteil trägt, das von einer
Seite über eine Zentrierung an den Werkzeughalter spannbar
ist, indem zumindest ein innen liegendes Spannelement
mittels eines weiteren Spannteils in eine Spannlage bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine
Spannelement (30) aus seiner Verriegelungslage gegen die
Kraft einer im Werkzeughalter (2, 6; 2, 606) aufgenommenen
Federeinrichtung (34) mittels einer sich zentrisch von der
Zentrierung weg erstreckenden Zugstange (32) in seine
Lösestellung bringbar ist, indem die Zugstange (32) mit
tels einer quer zur Zugstangenachse (108) ausgerichteten
Schub-Betätigungseinheit (76, 94; 176; 276; 376; 476; 576)
angetrieben wird.
2. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zugstange (32) radial in einem Werk
zeugrevolver (2) aufgenommen ist, und daß die Schub-Betä
tigungseinheit von zumindest einer Planseite (64) der
Revolverscheibe bedienbar ist.
3. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schub-Betätigungseinheit
auf der dem Werkzeugsystembauteil (28; 628) abgewandten
Seite der Federeinrichtung (34) liegt.
4. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schub-Betätigungsein
heit einen im wesentlichen radial im Werkzeughalter (6;
606) geführten Radialstößel (76; 176; 276; 376; 476; 576)
aufweist, der antriebsmäßig über ein Getriebe mit der
Zugstange (32) gekoppelt ist.
5. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Getriebe ein Keilgetriebe ist.
6. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Rampenfläche (72, 74; 364; 564)
vorgesehen ist, über die sich die Zugstange (32) am Werk
zeughalter (6; 606) abstützt.
7. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rampenfläche an einem axial zusammen
mit der Zugstange (32) bewegbaren Druckteil (66; 359; 560)
ausgebildet ist.
8. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckteil (66) von einem Axialstößel
gebildet ist, der in einer Bohrung (68) einer Führungs
scheibe (70) geführt ist.
9. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsscheibe (70) eine Diametral
bohrung (68) zur Aufnahme des Radialstößels (76) hat.
10. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radialstößel (76) eine mit der
Rampenfläche (72) korrespondierende Keilfläche (74) auf
weist.
11. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckteil (360; 560) fest, vor
zugsweise einstückig mit der Zugstange (34) verbunden ist.
12. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radialstößel (576) am radial
inneren Ende eine Konusfläche (578) hat, die mit einer
entsprechend geformten Rinne (564) im Druckteil (560)
zusammenwirkt.
13. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radialstößel (376) mit seinem
radial inneren Ende mit einer Kugel oder Rolle (362) in
Anlagekontakt steht, die sich einerseits am Druckteil
(360) und andererseits an einer Stützfläche (366) des
Werkzeughalters abstützt.
14. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rampenfläche am Werkzeughalter (6;
606) ausgebildet ist und der Radialstößel mit seinem
radial inneren Ende mit einer Kugel oder Rolle in Anlage
kontakt steht, die sich einerseits in einer Rinne des
Werkzeughalters und andererseits an einem zugstangenfesten
Teil abstützt.
15. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe ein Lenkergetriebe ist.
16. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe von einem Kniehebelge
triebe (260 bis 274) gebildet ist.
17. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei von entgegengesetzten Seiten
betätigbare Kniehebelgetriebe vorgesehen sind, denen je
weils ein gesonderter Radialstößel (276; 278) zugeordnet
ist.
18. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe einen zweiarmigen Kipphe
bel (164) aufweist, der schwenkbar in einem diametral
geschlitzten Fortsatz (160) der Zugstange (32) aufgenommen
ist und einen Betätigungsarm (168) sowie auf der anderen
Seite der Schwenkachse (166) zwei Stützarme (170 1, 170 2)
aufweist, die sich an einer Stützfläche (172) des Werk
zeughalters (6) abstützen.
19. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsarm (168) von zwei
Seiten mittels zweier gesonderter Radialstößel (176, 178)
betätigbar ist.
20. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 4
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß dem Radialstößel (76)
eine Anschlagfläche (6, 86) zur Begrenzung der radialen
Bewegung nach außen zugeordnet ist.
21. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 4
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schub-Betäti
gungseinheit einen im Werkzeughalter (2) geführten und mit
dem Radialstößel (76) im wesentlichen fluchtenden Stell
stößel (94) aufweist, der gegen die Kraft einer Rückstell
feder (96) radial nach innen bewegbar und nach Überwindung
eines vorzugsweise kleinen Spiels gegen den Radialstößel
(76) drückbar ist.
22. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Stellstößel (94) an einer
Innenschulter (101) einer Schraube (98) abstützt, die
radial außen eine Innensechskantausnehmung (100) hat.
23. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung
von einem Tellerfederpaket (34) gebildet ist.
24. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (34)
zumindest einen Konusabschnitt (42) aufweist, mit dem eine
Vielzahl von klammerartig ausgebildeten Spannelementen
(30), die um die Zugstange herum gleichmäßig verteilt
angeordnet und im wesentlichen axial ausgerichtet sind,
mit klauenartigen Abschnitten (36) in eine Ausnehmung (38)
innerhalb eines Zentrierfortsatzes (26) des Werkzeug
systembauteils (28; 628) drückbar sind.
25. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Spannelemente (30) mit einem
Endabschnitt (31) im Werkzeughalter (6; 606) abstützen und
die klauenartigen Abschnitte (36) eine Keilfläche aufwei
sen, die beim Spannvorgang gegen eine Anlagefläche (38)
der Ausnehmung drückbar sind, um die Spannelemente (30)
unter axialen Zug zu setzen.
26. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 4
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugsystembau
teil (28) einen Drehantrieb hat und die hierfür vorgese
hene Antriebswelle (6) die Zugstange (32), die Federein
richtung (34) und den Radialstößel (76) aufnimmt.
27. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 4
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugsystembau
teil (628) feststehend ist und in eine Ausnehmung (92) des
Werkzeughalters (2) ein Adapter (606) eingesetzt ist, der
die Zugstange (32), die Federeinrichtung (34) und den
Radialstößel (76) aufnimmt.
28. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schub-Betätigungs
einheit mittels eines pneumatisch oder hydraulisch ange
triebenen Kolbens ansteuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926480 DE3926480A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Werkzeugwechselsystem fuer einen werkzeughalter mit stehendem und/oder drehangetriebenem werkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893926480 DE3926480A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Werkzeugwechselsystem fuer einen werkzeughalter mit stehendem und/oder drehangetriebenem werkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3926480A1 true DE3926480A1 (de) | 1991-02-14 |
Family
ID=6386895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893926480 Ceased DE3926480A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Werkzeugwechselsystem fuer einen werkzeughalter mit stehendem und/oder drehangetriebenem werkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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