DE3136054C2 - Kraftbetätigtes Spannfingersystem - Google Patents
Kraftbetätigtes SpannfingersystemInfo
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Description
3 4
einander besteht sind in geeigneten Lagern in dem Spindelkasten gela-
Ausführungsbeispiele der Erfindung wer-ien im fol- gert
genden anhand der Zeichnungen noch näher erläutert Die Ausführungsform des Spannfingersystems
In der Zeichnung zeigt (Fig. 1 bis 3) schließt die Spannstange 22, die Betäti·
F i g. 1 eine vertikale Schnittansicht in Axialrichtung 5 gungseinrichtung für die Spannstange und die Spann-
ciurch eine Spindel und den Spindelkasten einer Werk- Zangeneinrichtung 24 für den lösbaren Eingriff der
zeugmaschine mit einer Ausführungsform des Spannfin- Spannstange mit dem Werkzeughalter 20 ein. Die
gersystems, Spannstange 22 weist einen Spannstangenkopf 32 am
F i g. 2 und 3 vergrößerte bruchstückhafte Schnittan- vorderen Ende, der in der Spindel-Gegenbohrung 26
sichten in Axialrichtung der Spindel und des Spindelka- 10 angeordnet ist, einen Zwischenteil 24, dessen Länge der
stens, die den Verbindiingsmechanismus zwischen der Spindelbohrung 25 entspricht und der ein geringes
Spannstange und dem Werkzeughalter in zwei unter- Durchmesserspiel gegenüber der Bohrung 25 aufweist,
schiedlichen Axialpositionen zeigen, sowie einen Betätigungsabschnitt 35 auf, der einen klei-
F i g. 4 eine weitere vergrößerte Schnittansicht durch neren Durchmesser als der Teil 34 aufweist und sich
die Spannstange und das innere Ende der Ausführungs- 15 durch die Rückwand des Spindelkastens 11 erstreckt,
form des Spannfingersystems in der Ebene der Linie 4-4 Die Spannstange ist für eine begrenzte Axialbewegung
nach F i g. 3, gegenüber der Spindel befestigt dreht sich jedoch zu-
F i g. 5 eine vergrößerte vordere Endansicht der sammen mit der Spindel. Die Spannstange ist mit Hilfe
Spannzangeneinrichtung in dem gleichen Maßstab wie eines Vorsprunges 36 an dem Spannstangenkopf, der
in F i g. 4, 20 durch einen kreisringförmigen Steg 38 in der Gegen-
F i g. 6 eine vertikale Schnittansicht in Längsrichtung bohrung geführt ist und Lagern zentriert, die mit den
durch die Spannzangeneinrichtung in der Ebene der Li- Betätigungseinrichtungen am hinteren Ende des Spin-
nie 6-6, delkastens verbunden sind.
Fig.7 eine normalisierte Beanspruchungskurve in Um die Spannstange 22 in Axialrichtung für einen
Längsrichtung durch den Seitenwandabschnitt der 25 selektiven Eingriff mit oder eine Trennung von dem
Spannzangeneinrichtung. Werkzeughalter 20 gegenüber der Spindelbuchse 18 zu
Unter Bezugnahme auf F i g. 1 ist zu erkennen, daß verschieben, ist ein hydraulisches Stellglied 39 mit dem
das Ausführungsbeispiel des Spannfingersystems hier in hinteren Ende der Spindel verbunden. Das Stellglied 39
der kraftgetriebenen Spindel 10 und dem Spindelkasten weist einen Hydraulikkolben 40 auf, der sich in einem
11 einer automatischen Werkzeugmaschine ausgeführt 30 Zylinder 41 hin und her bewegen kann. Der Kolben ist
ist, die in einer Anzahl von unterschiedlichen Formen einstückig mit einer Kolbenwelle 42 ausgebildet die mit
konstruiert sein kann. Im vorliegenden Fall ist die Spin- der Spindel für eine gemeinsame Drehung mit dieser
del 10 vom horizontalen, in Axialrichtung festgelegten mit Hilfe eines Keils 44 verbunden ist. Benachbart zum
Typ, der maschinelle Mehrfachfunktions-Bearbeitungs- hinteren Ende weist der Zylinder eine abgestufte Nabe
vorgänge ausführen kann. 35 auf, die die Kolbenwelle umgibt Ein Halterungslager 45
Die Spindel 10 ist mit Hilfe von mit axialen Abstand ist zwischen dieser Nabe und einem diese umgebenden
angeordneten Lagern 12,14,16 in dem Spindelkasten 11 Bundring 46 angeordnet, der an der Rückwand 48 des
drehbar gelagert Diese Lager können vom Druckku- Spindelkastens befestigt ist.
gellagertyp sein, wobei geeignete Kühlmaßnahmen mit Die Kolbenwelle 42 erstreckt sich nach hinten aus der
Hilfe eines umlaufenden Kühlmittels getroffen sind. Am 40 Spindelkasten-Rückwand, wobei auf dieser Kolbenwelvorderen
oder äußeren Ende weist die Spindel 10 die Ie eine hydraulische Gleitringeinheit 49 befestigt ist. Die
übliche konische Buchse 18 und einen oder mehrere letztere weist geeignete Lager auf, die sie für eine ReIa-Keile
19 für einen Antriebseingriff mit dem Werkzeug- tivdrehung der Kolbenwelle lagern. Die Gleitringeinkegel
und dem mit Nuten versehenen Flansch eines heit 49 wird gegen eine Drehung mit Hilfe eines Stiftes
Werkzeughalters 20 auf. Der Werkzeughalter 20 kann 45 50 festgehalten, der an dem nicht rotierenden Bundring
ein (nicht gezeigtes) Schneidwerkzeug an seinem äuße- 46 an der Spindelkastenrückwand befestigt ist. Die hyren
Ende haltern und ist mit einem Spannknopf 21 am draulische Gleitringeinheit ist in einer geeigneten ölkonischen
Ende versehen, um den Werkzeughalter fest dichten Umhüllung 51 angeordnet, die an der Spindelkain
der Spindelbuchse 18 zu halten. Der Werkzeughalter stenwand befestigt ist. Die Kolbenwelle 42 weist Hykann
sich somit zusammen mit der Spindel drehen, wenn 50 draulikkanäle auf, die sich von der Gleitringeinheit 49
er in die Spindelbuchse eingesetzt wurde und der aus erstrecken und jeweils mit dem Zylinder an jeder
Spannknopf durch die Wirkung der Spannstange 22 und Seite des Kolbens 40 in Verbindung stehen. Hydraulider
Spannzangeneinrichtung 24 in Eingriff gebracht sches Druckströmungsmedium wird mit Hilfe von Leiwurde.
Eine lange zylindrische Bohrung 25 erstreckt tungen 52, 54 (Fig. 1) der Gleitringeinheit zugeführt
sich vom hinteren Ende der Spindel nach vorne über 55 und von dieser abgeführt. Die Kolbenwelle 42 weist eine
mehr als die Hälfte der Länge der Spindel. Die Bohrung zentrale Bohrung auf, die verschiebbar den Betäti-25
steht dann mit einer Gegenbohrung 26 in Verbin- gungsabschnitl 35 der Spannstange aufnimmt. Wie dies
dung, die ihrerseits mit der Spindelbuchse 18 in Verbin- weiter oben angegeben wurde, weist der Betätigungsdung steht. Die Bohrung 25 und die Gegenbohrung 26 abschnitt 35 einen etwas kleineren Durchmesser als der
nehmen verschiebbar die Spannstange 22 und die 60 Spindelteil der Spannstange auf, und dieser Betäti-Spannzangeneinrichtung
24 auf. gungsabschnitt erstreckt sich etwas über die Gleitring-
Die Spindel wird mit Hilfe einer Transmissionsein- einheit hinaus, um eine Einstellung und Kontrolle zu
richtung abwechselnd über ein erstes Kupplungszahn- ermöglichen.
rad 28 oder ein zweites Kupplungszahnrad 29 angetrie- Mit dem Hydraulikkolben 40 ist eine Tellerfederbauben,
und zwar in Abhängigkeit von der Position eines 65 gruppe 55 betriebsmäßig verbunden, die auf der Kolaxial
verschiebbaren Kupplungsteils 30, das eine Keil- benwelle 42 befestigt ist. Die Federbaugruppe ist zwiverzahnungsverbindung
mit der Spindel aufweist. Die sehen einem an der Kolbenwelle befestigten Bundring
Kupplungszahnräder 28, 29 umgeben die Spindel und und der vorderen Wand einer Ausnehmung eingefügt, in
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der die Federbaugruppe eingeschlossen ist Die Feder- axial miteinander ausgerichtet und wirken in einem bebaugruppe
ist so eingestellt, daß sie eine normale Vor- züglich der Spannstange. Zusätzlich ist die Seitenwand
spannung in Richtung auf das hintere Ende des Spindel- jedes Fingers zwischen dem Sicherheitsflansch und dem
kastens oder in einer Richtung aufweist, die im Sinne äußeren Ende des Fingers wesentlich dicker ausgeführt,
eines Festhaltens der Spannstange 22 und der Spann- 5 als die Seitenwand zwischen dem Sicherheitsflansch und
zangeneinrichtung 24 in Eingriff mit dem Spannknopf dem inneren Ende des Fingers. Damit liegt der Bereich
des Werkzeughalters in der Spindelbuchse wirkt des dünnsten Querschnittes und damit der Bereich der
Hinsichtlich der Gegenbohrung 26 in der Spindel größten Einheitsbeanspruchung und des wahrscheinli-
wurde bereits oben erwähnt, daß die Gegenbohrung chen Ausfalls von dem Sicherheitsflansch aus gesehen
einen kreisringförmigen Steg 38 einschließt, der als Zen- io auf der Innenseite.
triereinrichtung für den verschiebbaren Vorsprung 36 Um der Spannstange eine Kontrolle im Fall eines
des Spannstangenkopfes dient. Von dem Steg 38 aus Ausfalls einer Spannzange über den Sicherheitsflansch
nach vorne erstreckt sich eine gehärtete Auskleidungs- 64 zu ermöglichen, ist der Spannstangenkopf mit einem
hülse 56, die einen Teil der Spannzangeneinrichtung 24 Sicherheitsfiansch 65 ausgeformt, der mit axialem Abbildet
Unmittelbar benachbart zum vorderen Ende der 15 stand vor dem Betätigungsvorsprung 61 angeordnet ist.
Auskleidung weist die Gegenbohrung eine seitlich er- Die Teile sind so bemessen, daß der Sicherheitsflansch
wetterte Spielausnehmung 58 auf, die sich in einen 64 jedes Spannzangenfingers zwischen den Betäti-Übergangsbereich
verjüngt, der in die konische Wand gungsvorsprung 61 und den Sicherheitsflansch 65 paßt,
der Spindelbuchse 18 übergeht Weil auf Grund dieser Konstruktion die Lage eines
Die Spannzangeneinrichtung 24 (F i g. 2 bis 6) umfaßt 20 Ausfalles in dem dünnwandigen Teil jedes Fingers zwidie
Auskleidungshülse 56 in der Spindel und eine ge- sehen dem Sicherheitsfiansch und dem inneren Ende des
schlitzte Spannzange, die in diesem Fall 4 getrennte Fingers liegt, folgt daraus, daß der Sicherheitsfiansch 65
Finger 59 aufweist, die von der Auskleidungshülse 56 einen Eingriff mit dem Spannknopf aufrechterhält und
umgeben sind. Die geschlitzte Spannzange weist im zu- dadurch ein unerwünschtes Herausfallen des Werksammengebauten
Zustand eine allgemein zylindrische 25 zeughalters verhindert Die Vorhersagbarkeit eines
Form mit sich erweiternden Teilen mit etwas größerem Ausfalls oder Bruches in dem dünnsten Teil des Spann-Durchmesser
an jedem Ende auf. Das hintere Ende der zangenfingers ergibt sich aus einer normalisierten Bean-Spannzange
weist eine Umfangsnut auf, die eine sich am spruchungskurve, die in Längsrichtung eines Finger-Umfang
erstreckende Haltefeder 60 (F i g. 4) aufnimmt querschnittes gemessen wird. Es ist zu erkennen, daß die
Die Finger der Spannzange werden durch den Eingriff 30 absolut höchste Beanspruchung an oder ungefähr an
mit einem großen Vorsprung 61 an dem Spannstangen- dem Punkt auftritt, an dem der dünnste Wandabschnitt
kopf ausgefahren und eingezogen. Um die Spannzan- in seiner Stärke in Richtung auf das innere Ende des
genfinger 59 zur Aufnahme des Spannknopfes des Fingers zunimmt
Werkzeughalters 20 auszudehnen oder um den Werk- Um die Steuerung und den Betrieb des kraftbetätig-
zeughalter 20 aus der Buchse 18 auszutreiben, bewegt 35 ten Spannfingersystems zu erleichtern, sind zwei Grenz-
der Vorsprung 61 die Spannzangenfinger in Axialrich- schalter an dem Spindelkastenrahmen in einer Position
tung nach vorne, bis ihre erweiterten Endteile aus der derart befestigt, daß sie durch vorgegebene axiale Be-
Auskleidungshülse 56 austreten und unter dem Druck wegungen der Spannstange betätigt werdea Einer die-
der sich am Umfang erstreckenden Haltefeder 60 ser Schalter, der mit »ES« bezeichnet ist, weist zwei
(F i g. 2) nach außen bewegt werden. Im Fall des Aus- 40 Betriebsstellungen auf und wird als der »Ein-
werfens eines Werkzeughalters weist der Spannstan- griffs«-Schalter bezeichnet Der andere Schalter, der
genkopf einen Auswerfanschlag 62 auf, der mit einem mit »DS« bezeichnet ist, weist eine einzige Betriebsposi-
Hammerschlag auf das Ende des Spannknopfes auftrifft, tion auf und wird als »Freigabe«-Schalter bezeichnet
um den Werkzeughalter zu lockern. Die Funktion dieser Schalter wird im Verlauf der Be-
Um die Finger 59 einzuziehen, so daß sie mit dem 45 Schreibung der Werkzeugauswerf- und Werkzeugein-
Spannknopf des Werkzeughalters 20 in Eingriff korn- rückzyklen noch näher verständlich,
men, werden sie durch den Vorsprung 61 nach hinten in Wenn zunächst der Werkzeugausstoßzyklus betrach-
die Auskleidungshülse zurückgezogen, wobei ihre äuße- tet wird, so sei angenommen, daß ein Werkzeughalter
ren erweiterten Endteile die Finger nockenartig in Ra- 20 in Eingriff in der konischen Buchse 18 der Spindel
dialrichtung nach innen drücken und die Kraft der Hai- 50 steht Ein (nicht gezeigies) magncispülenbetätigies Ven-
tefeder60überwinden(Fig.3). til wird betätigt, um Druckströmungsmittel der Aus-
Die Ausführungsform des Spannfingersystems er- stoßseite des Betätigungskolbens 40 zuzuführen. Zur
möglicht es der kraftbetätigten Spannstange, eine Kon- gleichen Zeit ist die Einspannseite des Kolbens 40 mit
trolle über den Werkzeughalter und das Schneidwerk- dem Auslaß verbunden. Der Kolben und die Spannstanzeug
in dem Fall aufrechtzuerhalten, in dem die Spann- 55 ge bewegen sich dann um 7,62 mm nach links gemäß den
zangeneinrichtung unter Beanspruchung ausfällt Dies F i g. 1 bis 3, wobei die Tellerfederbaugruppe 55 mit
wird dadurch erreicht, daß die Spannzangeneinrichtung einer Kraft von 22 240 N zusammengedrückt wird und
und der Spannstangenkopf in einer derartigen Weise die Spannzangenfinger aus der Auskleidungshülse herbemessen
werden, daß der Bereich des wahrscheinli- ausgeschoben werden, so daß sie sich öffnen könnea Zu
chen Ausfalls präzise auf eine Stelle begrenzt ist, die es 60 diesem Zeitpunkt befindet sich der Ausstoßanschlag am
der Spannstange ermöglicht, die Kontrolle über den vorderen Ende des Spannstangenkopfes in Berührung
Werkzeughalter und das Schneidwerkzeug aufrechtzu- mit dem Ende des Spannknopfes des Werkzeughalters,
erhalten. Der Kolben 40 und die Spannstange bewegen sich dann
Um dieses Ziel zu erreichen, ist der mittlere Teil jedes über eine zusätzliche Strecke von 1,13 mm und drücken
Spannzangenfingers 59 mit einem sich radial nach innen 65 den Werkzeughalter aus der Spindelbuchse heraus. In
erstreckenden Sicherheitsfiansch 64 versehen, der we- dieser Position liegt der Kolben 40 gegen seinen An-
sentlich dicker als die übrigen Teile der Seitenwand ist schlag im Inneren des hydraulischen Zylinders 41 an und
Diese Sicherheitsflansche 64 sind selbstverständlich die Federbaugruppe wird mit einer Kraft von 23 500 N
zusammengedrückt, wobei der Ausrückschalter DS ausgelöst wurde. Der am hinteren Ende befestigte Zweipositions-Grenzschalter
ES wurde nicht ausgelöst und die Spindel kann in diesem Zustand betrieben werden.
Im folgenden sei der Werkzeugeingriffszyklus betrachtet
und es wird angenommen, daß sich das System in der gleichen Position befindet, wie am Ende des Ausstoßzyklus.
Ein Werkzeughalter wird dann in die Spindelbuchse 18 eingesetzt und das magnetspulenbetätigte
Ventil wird betätigt, um den Strömungsmitteldruck an der Ausstoßseite des Kolbens 40 aufzuheben. Hierdurch
werden der Kolben und die Spannstange durch die Federbaugruppe 55 nach rechts gedrückt, wodurch die
Spannzangenfinger in ihre Auskleidungshülse gezogen werden und sich um den Spannknopf des Werkzeughaiters
schließen. Der Werkzeughalter 20 wird in die Spindelbuchse 18 mit der Kraft von 13 340 N der Federbaugruppe
hineingezogen, wobei die Bewegungsstrecke der Spannstange 8,763 mm beträgt. Während dieser Zeit
baut sich der Hydraulikdruck auf der Eingriffsseite des Kolbens 40 auf, bis er seinen Maximalwert erreicht, wobei
eine zusätzliche Kraft von 22 000 bis 36 000 N aufbaut, und zwar in Abhängigkeit von dem Hydraulikdruck.
Die Gesamtkraft in der Spannstange beträgt dann 36 000 bis 49 000 N. Zu dieser Zeit ist der am hinteren
Ende befestigte Grenzschalter ES in seiner ersten Position ausgelöst. Die Spindel kann in diesem Zustand
betrieben werden.
Wenn in dem Eingriffszyklus kein Werkzeug in der Spindelbuchse 18 angeordnet ist, so bewegen sich der
Kolben 40 und die Spannstange 22 nach rechts gemäß den F i g. 1 bis 3 um eine Strecke von 8,763 mm zuzüglich
einer weiteren Bewegungsstrecke von 4,826 mm. Der Kolben 40 schlägt dann an einem Anschlag im Inneren
des Hydraulikzylinders an. Unter dieser Bedingung würde der Grenzschalter ES in der zweiten Position
ausgelöst und die Spindel könnte nicht betätigt werden.
Wenn die Spannzangenfinger im Eingriffszyklus ausfallen
würden, so würde sich die Spannstange nach rechts gemäß den F i g. 1 bis 3 über eine Strecke von
8,763 mm zuzüglich einer Bewegungsstrecke von 3,175 mm bewegen, und der Sicherheitsflansch 65 an der
Spannstange würde mit dem Sicherheitsflansch an den Spannzangenfingern in Eingriff kommen, wodurch der
Werkzeughalter 20 an seinem Platz in der Spindelbuchse gehalten würde. In diesem Zustand würde der Grenzschalter
ES in seiner zweiten Position ausgelöst sein, so daß die Spindel nicht betätigt werden kann. Wenn die
Spindel zu dem Zeitpunkt, zu dem die Spannzangenfinger ausfallen, rotieren würde, so würde die Spindel gestoppt,
wenn der Schalter ES in seiner zweiten Stellung ausgelöst wird.
Obwohl die Ausführungsform des Spannfingersystems anhand einer Werkzeugmaschine mit einer festen
Spindel beschrieben wurde, ist das Spannfingersystem in gleicher Weise auf eine Werkzeugmaschine mit einer
beweglichen Spindel anwendbar. In diesem Fall würden die Grenzschalter und andere Teile, die bei der beschriebenen
Ausführungsform an dem Spindelkasten befestigt sind, an dem Stößel oder der Stößelführung
der beweglichen Spindel einer derartigen Werkzeugmaschine befestigt sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
65
Claims (2)
1. Kraftbetätigtes Spannfingersystem zur lösbaren maschine wird die Spannzangeneinrichtung bei jedem
Befestigung eines einen konischen Schaft und einen 5 Werkzeugwechsel ausgedehnt und zusammengezogen,
Spannkopf an seinem verjüngten Ende aufweisen- was zu wiederholtem Auftreten von äußerst starken Beden Werkzeughalters in einer entsprechend ver- anspruchungen führt, zwischen denen Perioden von
jungten Buchse einer Werkzeugmaschinen-Spindel, plötzlicher Entlastung liegen. Aufgrund der Raumbemit einer kraftbetätigten Spannstange, die ver- schränkungen, die sich aus dem begrenzten Durchmesschiebbar, jedoch nicht drehbar in einer Bohrung der 10 ser der Spindelbohrung ergeben, die die Spannstange
Spindel befestigt ist, mit einer Spannzangeneinrich- und das Spannfingersystem aufnimmt, ist es schwierig,
tung mit einer Vielzahl von Fingern, die Nockenein- die Spannfinger mit ausreichender Stärke auszubilden,
richtungen an ihrem freien Ende zur Betätigung des um die Möglichkeit eines Bruches unter den Beanspru-Fingers in und außer Eingriff mit dem Spannknopf chungen während der normalen Lebensdauer auszudes Werkzeughalters aufweisen, und mit einem an 15 schließen. Wenn ein Bruch auftritt, ist es wesentlich, daß
dar Spannstange angeordneten Betätigungsvor- die Spindel unmittelbar gestoppt wird, um Verletzungen
sprung, der mit radial nach innen gerichteten Vor- von Bedienungspersonen oder Schaden an einem Werksprüngen jedes Fingers in Eingriff steht und die Fin- stück zu verhindern, die sich aus einem plötzlichen Freiger in Axialrichtung innerhalb der Spindel bewegt, werden des Werkzeughalters und seines Schneidwerkdadurch gekennzeichnet, daß das freie En- 20 zeuges ergeben können.
de der Spannstange einen Sicherheitsflansch (65) Aus der GB-PS 15 79 917 ist bereits eine Sicherheitsaufweist, der mit axialem Abstand von dem Betäti- einrichtung gegen das plötzliche Freiwerden des Werkgungsvorsprung (61) angeordnet ist, daß jeder Fin- zeughalters bei Bruch eines Spannfingers bekannt Bei
ger (59) der Spannzangeneinrichtung (24) einen in- dem dort gezeigten Spannfutter wird die Sicherheitseinnenliegenden Sicherheitsflansch (64) aufweist, der 25 richtung im Werkzeughalter selbst angeordnet, was zu
zwischen dem Betätigungsvorsprung (61) und dem einem erhöhten baulichen Aufwand dieses Werkzeug-Sicherheitsflansch (65) angeordnet ist und einen teiles führt
axialen Abstand von diesem aufweist, und daß die Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spann-Querschnittsfläche jedes Fingers (59) ein Minimum fingersystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 geim Bereich des Betätigungsvorsprungs (61) aufweist 30 nannten Art zu schaffen, das eine ausfallsichere Be-
2. Kraftbetätigtes Spannfingersystem nach An- triebsweise aufweist und bei dem die Spannstange selbst
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicher- dann eine Kontrolle über den Werkzeughalter und desheitsflansch (64) der einzelnen Finger (59) durch eine sen Schneidwerkzeuge hält, wenn das Spannfingersyinnenliegende Verdickung der Finger (59) gebildet stern unter Beanspruchung ausfallen sollte.
wird. 35 Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge-
löst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein kraftbetätigtes 40 Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Spannfingersystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 Spannfingersystems kann der Bereich eines möglichen
genannten Art. Ausfalls eines Spannfingers genau auf eine Stelle be-
Es ist eine Vielzahl von Spannfingersystemen be- grenzt werden, die es der Spannstange ermöglicht, eine
kannt, die ein selektives Verriegeln und Lösen eines Kontrolle über den Werkzeughalter und das Schneid-Werkzeughalters oder Aufnahmedorns in der Buchse 45 werkzeug selbst bei einem Ausfall aufrechtzuerhalten,
einer kraftbetriebenen Werkzeugmaschinenspindel er- so daß sich eine ausfallsichere Betriebsweise ergibt. Bei
möglichen. Derartige Spannfingersysteme schließen im einem Bruch der Spannfinger wirkt der Sicherheitsallgemeinen irgendeine Art einer kraftbetätigten flansch an der Spannstange mit den einzelnen Sicher-Spannstange zusammen mit einer geeigneten Einrich- heitsflanschen der Spannfinger zusammen, um diese in
tung zum Verbinden und Trennen der Spannstange mit 50 gespanntem Zustand zu halten, in dem der Werkzeugbzw, von dem Werkzeughalter in der Spindelbuchse ein. halter weiter festgehalten wird.
Hierbei werden verschiedene Spannzangeneinrichtun- Der Sicherheitsflansch der einzelnen Finger ist vorgen verwendet, die sich erweitern und zusammenziehen zugsweise durch eine innenliegende Verdickung der
können, um außer bzw. in Eingriff mit dem Werkzeug- Finger gebildet
halter bezüglich der Spindelbuchse zu kommen. 55 Der Wandabschnitt jedes Fingers zwischen den Nok-
Bei einem bekannten Spannfingersystem der im keneinrichtungen und der Sicherheitsschulter ist vorOberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art, vgl. die zugsweise stärker ausgebildet als der Wandabschnitt
US-PS 39 75 984, weist die Spannstange einen Betäti- zwischen dem Teil jedes Fingers, der über dem Betätigungsvorsprung auf, der über einen Abschnitt mit ver- gungsvorsprung liegt, wodurch sichergestellt wird, daß
ringertem Durchmesser mit der Spannstange verbun- 60 ein Bruch eines Spannfingers immer in dem Bereich
den ist. In die durch den Abschnitt mit verringertem erfolgt, der über dem Betätigungsvorsprung der Spann-Durchmesser gebildete Nut greifen radial nach innen stange liegt
gerichtete Vorsprünge eines jeden Fingers ein, so daß Um das hintere Ende eines gebrochenen Fingers aus
die Finger des Spannfingersystems in Axialrichtung in der Bewegungsbahn des verbleibenden vorderen Endes
der Spindel bewegbar sind. Im ausgefahrenen Zustand 65 herauszuverschwenken, sind an den den Nockeneinrichkönnen die Finger aufgespreizt werden, um einen tungen entgegengesetzten Enden der Finger Vorspann-Spannkopf eines Werkzeughalters aufzunehmen, der einrichtungen angeordnet, so daß keine Gefahr einer
dann durch Einziehen der Finger mil Hilfe der Spann- Verklemmung der abgebrochenen Fingerteile gegen-
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