DE3926403A1 - Mechanisch/elektronisches faden-pendel - Google Patents
Mechanisch/elektronisches faden-pendelInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D19/00—Control of mechanical oscillations, e.g. of amplitude, of frequency, of phase
- G05D19/02—Control of mechanical oscillations, e.g. of amplitude, of frequency, of phase characterised by the use of electric means
Description
Die Erfindung betrifft ein mechanisch/elektronisches Faden-Pendel,
dessen Schwingungsamplitude konstant bleibt, zur Verwendung als
Präsent oder Dekorationsobjekt.
Bekannt sind rein mechanische Pendelvorrichtungen, welche z. B. einen
einmal erzeugten mechanischen Schwingungsimpuls eines Pendelkörpers
über mehrere andere Pendelkörper fortpflanzend einem x-ten Pendel
element übertragen, welches dann wiederum diesen erhaltenden Energie
impuls in eine Schwingungsbewegung umwandelt. Hier handelt es sich
stets um gedämpfte Schwingungen, welche nach einem gewissen Zeit
ablauf zum Stillstand kommen.
Wenn an einem schwingenden Körper, dem von außen keine Energie
zugeführt wird, eine Reibungskraft angreift, dann nimmt die Schwingungs
amplitude beständig ab. Er vollführt eine gedämpfte Schwingung. Die
Reibung verursacht also eine Abnahme der Frequenz. Die durch die Rei
bung verursachte Dämpfung kann so groß sein, daß eine Schwingung
überhaupt nicht mehr zustandekommt. Der Körper kehrt allmählich in
seine Ruhelage zurück, ohne über sie hinauszuschwingen.
Um eine ungedämpfte Schwingung zu erhalten, muß der schwingenden
Masse während einer Periode gerade die Energie wieder zugeführt werden,
die sie in einer Periode durch Reibung verliert. Man erreicht das durch
Selbststeuerung oder Rückkopplung; durch das schwingende System werden
in geeigneter Phase Kräfte ausgelöste, die den Energieverlust bei jeder
Periode wieder wettmachen. Diese Energie wird einem anderen Energie
vorrat entnommen.
Greift an dem schwingenden Körper von außen her eine periodisch ver
änderliche Kraft an, so vollführt er Schwingungen, die (nach einer An
laufzeit, Einschwingungszeit) mit der Frequenz erfolgen, mit der die äußere
periodisch veränderliche Kraft auf ihn wirkt.
Dem schwingenden System wird also Energie zugeführt; sein Energie
inhalt würde über alle Grenzen wachsen, wenn ihm nicht auf anderem
Wege Energie entzogen wird; das geschieht durch Dämpfung. Die
Schwingung wird stationär, wenn die während einer Periode zugeführte
Energie gleich dem Energieverlust durch Reibung wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faden-Pendel-Konstruk
tion mit stationärem Schwingungsverhalten zu schaffen, bei welchem
dem schwingenden Pendelkörper eine auf ihn angreifende Kraft zuge
führt wird, durch welche der Pendelkörper eine gleichgerichtete Be
schleunigung erfährt und deren Energiegehalt gleich dem Energieverlust
durch Reibung ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die in dem Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Maßnahmen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anhand
der Fig. 1 (mechanische Anordnung) und 2 (Prinzipschaltung) nachfolgend
beschrieben.
Ein ca. 5 mm starker Aluring mit einem Durchmesser von ca. 200 mm
ist mit dem Basisgehäuse fest verbunden. An einem dünnen Nylonfaden (4)
hängt eine Alu-Kugel, mit einem Durchmesser von ca. 25 mm. In diese
Kugel ist, für den Betrachter unsichtbar, unten ein kleiner Stabmagnet
eingelassen.
Die Elektronik ist so ausgelegt, daß bei ruhender Kugel keine Ansteuer
impulse (Kraft- resp. Energieimpulse) generiert bzw. abgegeben werden.
Wird der Pendelkörper (hier Kugel) jedoch leicht angestoßen, generiert
die Elektronik bei jedem Nulldurchgang (Ruhestellung der Kugel) durch
Induktion einen Impuls. Durch Impulsformung wird ein Ansteuerimpuls
geformt, der durch dieselben Spulen geschickt wird, aus welchen der
ursprüngliche Impuls beim Nulldurchgang generiert wurde, und an die
Kugel eine richtungsmäßig gleichgerichtete Beschleunigungskraft an
legt. Diese Kraft ist gleich der Energie, die durch Reibung verloren
geht. Hierdurch bleibt die Schwingung der Kugel erhalten.
Im unteren Teil der Alu-Kugel (1), für den Betrachter unsichtbar, be
findet sich eine Bohrung, in welcher sich ein Magnet (2) befindet. Links
und rechts der Mitte des Basisgehäuses (6) sind die beiden Induktions
spulen (7) und (8) direkt unter dem Deckel des Basisgehäuses angebracht
(Fig. 1). Ebenso befindet sich darin die Steuerelektronik (9).
Solange sich die Alu-Kugel (1) und damit der Magnet in Ruhestellung
befinden, wird in den Spulen (7) und (8) keine Spannung induziert und
der Eingang des Operationsverstärkers (OP) liegt über den Innenwider
stand der Spulen auf Massepotential.
Sobald die Alu-Kugel in Bewegung versetzt wird, induziert der Magnet (2)
in den Spulen (7) und (8) eine Spannung. Diese ist negativ, wenn sich der
Magnet auf die Spulen zubewegt und wird im selben Moment positiv, in
dem der Magnet die Spulen passiert hat und sich von ihnen fortbewegt.
Die positive Spannung wird vom Operationsverstärker (OP) verstärkt
und an dessen Ausgang erscheint ein positiver Spannungsimpuls. N1
nimmt eine Impulsformung und Invertierung vor. Bei jedem Nulldurch
gang der Kugel erscheint am Ausgang des Inverters N1 ein negativer
Impuls. Über D4 wird der Kondensator C1 schlagartig entladen und der
Ausgang des Inverters N2 wechselt sein Potential von Masse nach Positiv.
Das Differenzglied C2, R5 überträgt diesen Impuls auf den Eingang des
Inverters N3, so daß dessen Ausgang von Positiv nach Massepotential wechselt.
Der Ausgang des Inverters N4 wechselt im selben Moment sein Potential
von Masse nach Positiv. Über D1 wird in die Spulen (7) und (8) ein Strom
eingespeist. Die verhältnismäßig hohe Spannung wird ebenfalls vom
Operationsverstärker (OP) verstärkt, so daß dessen Ausgang in die Be
grenzung geht. Der Zustand der Inverter N1 und N2 bleibt somit erhalten.
Nach Ablauf der durch C2 und R5 bestimmten Zeitkonstanten wechselt
das Potential des Ausganges des Inverters N3 wieder auf Positiv und der
Ausgang des Inverters N4 geht wieder auf Massepotential.
Der in den Spulen (7) und (8) eingespeiste Strom fällt ab, wobei sich die
Spannung an den beiden Spulen aufgrund der Eigenschaften von Indukti
vitäten kurzzeitig umkehrt. Da es beim Ausschalten der Induktivitäten
in Verbindung mit der hohen Verstärkung des Operationsverstärkers (OP)
zu kurzen Impulsen an dessen Ausgang kommen kann, wurde das Ver
zögerungsglied R4, C1 dem Inverter N1 nachgeschaltet, so daß ein kurzer
Ausschaltimpuls nicht übertragen wird. Die Spulen (7) und (8) werden bei
jedem Schwingungsnulldurchgang mit einem einzigen, exakt definierten
Impuls angesteuert.
Dieser Impuls bewirkt ein Abstoßen des Magneten (2), und die Kugel
wird in ihrer Bewegung unterstützt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Erzeugen einer ungedämpften, stationären
Schwingung eines Faden-Pendels zur Verwendung als Präsent oder
Dekorationsobjekt, mit einem nichtferromagnetischen Metallring (5),
in welchem sich an einem Nylonfaden (4) mittig hängend eine nicht
ferromagnetische Metallkugel (1) befindet und einem der Befestigung
des Metallringes (5), der Aufnahme der Elektronik (9), der Batterie (10)
sowie zweier Spulen (7) und (8) dienenden Basisgehäuses (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer die Schwingung der Kugel (1) unterstützenden
Kraft, sich in der nichtferromagnetischen Metallkugel (1) ein Stab
magnet (2) in senkrechter Anordnung befindet, dessen untere Polung
gleichnamig ist wie das von den beiden Spulen (7) und (8) erzeugte,
impulsförmige Magnetfeld.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spulen (7) und (8) mechanisch nebeneinander und in rechtem
Winkel zur Schwingungsrichtung und mittig unter dem Pendelkörper (1)
im Basisgehäuse (6) an der Deckelinnenseite angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erzeugung eines positiven Spannungsimpulses durch Induktion des
sich in dem Pendelkörper (1) befindlichen Stabmagneten (2) und der
beiden Spulen (7) und (8), dieser über einen Operationsverstärker (OP)
verstärkt, durch (N1) geformt und invertiert, eine schlagartige Ent
ladung des Kondensators (C1) über (D4) und eine Potentialänderung des
Inverters (N2) von Masse nach Positiv hervorruft, das Differenzglied
(C2, R5) diesen Impuls auf den Eingang des Inverters (N3) gibt und dessen
Ausgang von Positiv nach Massepotential wechselt und dieser Impuls
eine Potentialänderung von Masse nach Positiv des Inverters (N4) hervor
ruft, wodurch eine Stromeinspeisung in die Spulen (7) und (8) erfolgt und
die Ausgangsspannung des Inverters (N4) ebenfalls vom Operationsver
stärker (OP) verstärkt wird, so daß dessen Ausgang in die Begrenzung
geht und der Zustand der Inverter (N1 und N2) erhalten bleibt, das
Zeitglied (C2, R5) nach Ablauf einer Zeitkonstanten das Potential des
Ausganges des Inverters (N3) auf Positiv und den Ausgang des Inverters (N4)
auf Massepotential wechselt, der in die Spulen (7) und (8) eingespeiste Strom
abfällt, wobei sich die Spannung an den beiden Spulen (7) und (8) aufgrund
der Eigenschaften der Induktivitäten kurzzeitig umkehrt und die durch die
hohe Verstärkung des (OP) hervorgerufenen kurzen Impulse durch das Ver
zögerungsglied (R4, C1) am Ausgang des Inverters (N1) nicht übertragen
werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden sich gegenüberstehenden Polungen des Stabmagneten (2) und
der beiden Spulen (7) und (8) gleichnamig sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926403 DE3926403A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Mechanisch/elektronisches faden-pendel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926403 DE3926403A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Mechanisch/elektronisches faden-pendel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3926403A1 true DE3926403A1 (de) | 1991-02-14 |
Family
ID=6386844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893926403 Ceased DE3926403A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Mechanisch/elektronisches faden-pendel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3926403A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3783550A (en) * | 1972-04-21 | 1974-01-08 | R Andrews | Novelty electric motor |
US4707144A (en) * | 1985-09-11 | 1987-11-17 | Seikosha Co., Ltd. | Table clock |
GB2203866A (en) * | 1987-03-06 | 1988-10-26 | Seikosha Kk | Electromagnetic drive circuit |
-
1989
- 1989-08-10 DE DE19893926403 patent/DE3926403A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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K. Bartkowiak: "Klick-Klack-Beschleuniger" in Elektor (Juli/August 1979) * |
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