DE3925322A1 - Vorrichtung zur therapeutischen behandlung mit fokussierten akustischen wellenfeldern - Google Patents
Vorrichtung zur therapeutischen behandlung mit fokussierten akustischen wellenfeldernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur thera
peutischen Behandlung mit fokussierten akustischen Wellen
feldern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 37 11 404 A1
bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist die Schallerzeugungs
einheit, die in einem Koppelmedium das fokussierte Wellen
feld erzeugt, isozentrisch um den Fokuspunkt des Wellen
feldes um eine erste Achse "um die Patientenliege herum"
schwenkbar. Die erste Achse schließt mit der Normalen auf
die Ebene der Patientenliege einen Winkel Γ mit 0° < Γ <
90° und mit der Achse des fokussierten Wellenfeldes einen
Winkel α mit 0° < α < 90° ein. Ferner weist die aus der
DE 37 11 404 A1 bekannte Vorrichtung eine Ortungseinheit
für zu zerstörende Konkremente etc. auf, die als um eine
horizontale Achse schwenkbare Röntgeneinrichtung ausgebil
det ist, wobei die Schwenkachse der Röntgeneinrichtung mit
der Schwenkachse der Schallerzeugungseinheit einen Winkel
einschließt.
Vorrichtungen anderer Gattung sind aus den deutschen Ge
brauchsmustern 86 28 296, 87 09 363 und 88 00 985 bekannt.
Sämtlichen vorstehend genannten Vorrichtungen zur thera
peutischen Behandlung mit fokussierten akustischen Wellen
feldern, bei denen die Schallerzeugungseinheit sowie die
Ortungseinheit schwenkbar sind, ist gemeinsam, daß sich
bei einem Schwenken der Ortungseinheit die Orientierung
des von der Ortungseinheit erzeugten Bildes ändert, so daß
das Behandlungspersonal Mühe hat, sich auf dem Bild "zu
rechtzufinden".
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur therapeutischen Behandlung mit fokussierten akusti
schen Wellenfeldern mit einer schwenkbaren Schallerzeu
gungseinheit und wenigstens einer schwenkbaren 0rtungsein
heit anzugeben, bei der sich die Orientierung des von der
Ortungseinheit erzeugten Bildes bei einem Schwenkvorgang
nicht ändert.
Eine erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 ange
geben. Überraschenderweise kann die der Erfindung zugrun
deliegende Aufgabe dadurch gelöst werden, daß von einer
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also
von einer aus der DE 37 11 404 A1 bekannten Vorrichtung
ausgegangen und diese Vorrichtung durch die Kombination
folgender Merkmale weitergebildet wird:
- - Die Ortungseinheit ist zusammen mit der Schallerzeu gungseinheit um die erste Achse schwenkbar,
- - bei der gemeinsamen Schwenkbewegung der Schallerzeu gungseinheit und der Ortungseinheit ist die Ortungs einheit derart um ihre Achse drehbar, daß sich die Projektion der Orientierung der Ortungseinheit in Richtung der zweiten Achse auf die Patientenliege wäh rend der Schwenkbewegung nicht ändert.
Wie allgemein bekannt ist, breiten sich therapeutische
Druckwellen mit relativ geringer Dämpfung in Wasser und
Weichteilgeweben aus. Verluste entstehen dagegen, wenn die
Druckwelle auf Phasengrenzflächen trifft, da hierbei eine
Teilreflexion auftritt. Solche Phasengrenzflächen können
beispielsweise bei gasgefüllten Hohlräumen, wie Lunge,
Darm etc. sowie an Knochenstrukturen auftreten. Im Inter
esse einer verlustfreien Einkoppelung der Druckwelle müs
sen solche Phasengrenzflächen im Druckwellenpfad vermieden
werden. Dies bedeutet, daß die Schallerzeugungseinheit
bezüglich des Patienten beispielsweise in der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art bewegbar sein
muß. Erfindungsgemäß ist nun erkannt worden, daß die gat
tungsgemäße Form der Bewegung der Schallerzeugungseinheit
eine bessere Voraussetzung für die Lösung des Orientie
rungsproblems als die in den vorstehend genannten deut
schen Gebrauchsmustern vorgesehene Bewegung der Schaller
zeugungseinheit bietet. Anders als in der DE 37 11 404 A1
beschrieben, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
jedoch die Ortungseinheit zusammen mit der Schallerzeu
gungseinheit schwenkbar. Die erfindungsgemäß vorgesehene
Zwangsführung stellt sicher, daß durch eine Drehung der
Ortungseinheit während des gemeinsamen Schwenkvorgangs ein
einmal gefundener Stein nicht nur stets sichtbar bleibt,
sondern daß sich die Orientierung des Schnittbildes durch
den menschlichen Körper beispielsweise auf einem Bild
schirm, auf dem das Bild der Ortungseinheit angezeigt
wird, nicht ändert. Insbesondere bleibt die Zuordnung der
Bildschirmachsen zu den Achsen der Patientenliege stets
erhalten, so daß der Arzt während des Behandlungsvorgangs,
bei dem in der Regel eine mehrfache Schwenkung zum Auffin
den des optimalen akustischen Fensters erfolgt, sich nicht
laufend neu orientieren muß.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben:
Gemäß Anspruch 2 fällt die Achse der Ortungseinheit mit
der zweiten Achse zusammen. Diese Ausbildung hat insbeson
dere dann, wenn die Ortungseinheit gemäß Anspruch 3 eine
Ultraschall-Ortungseinheit ist, den Vorteil, daß die dia
gnostischen und therapeutischen Schallwellen weitgehend
die gleichen Körpergewebsschichten durchlaufen, so daß
Ortungsfehler durch Brechung minimiert werden.
In jedem Falle ist es jedoch von Vorteil, wenn als Ortung
seinheit eine Ultraschall-Ortungseinheit des Typs B-Scan
ner verwendet wird, die ein Schnittbild des Körperinneren
mit einer Ebene durch die Symmmetrieachse des Schallkopfes
liefern. Derartige Ultraschall-Ortungseinheiten werden
dann gemäß Anspruch 3 derart um ihre Achse gedreht, daß
die Scann-Ebene stets parallel zu einer Geraden in der
Ebene der Patientenliege bleibt.
Im Anspruch 4 ist eine einfache technische Realisierung
angegeben, bei der die Schallerzeugungseinheit und die
Ortungseinheit auf einem um die erste Achse drehbaren
Trägerelement derart angeordnet sind, daß die Achse des
fokussierten akustischen Wellenfeldes den Winkel α, der
bevorzugt 20° bis 35° betragen kann, mit der ersten Achse
einschließt.
Dabei ist es gemäß Anspruch 5 bevorzugt, daß im Trägerele
ment ein erstes Zahnrad gelagert ist, dessen Drehachse
parallel zu der ersten Achse liegt, und das mit einem das
Trägerelement umgebenden Innenzahnrad kämmt und daß die
Achse des ersten Zahnrades über eine Gelenkkupplung mit
einem Antriebselement verbunden ist, dessen Achse parallel
zur zweiten Achse liegt, und das die Ortungseinheit dreht.
Die Antriebselemente können dabei gemäß Anspruch 6 eine
Zahnriemeneinheit oder gemäß Anspruch 7 eine Ketteneinheit
sein.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß gemäß Anspruch 8 die Ebene
durch die erste und zweite Achse einen Winkel 0 < β < 90°
mit der Längsachse der Patientenliege einschließt. Dieser
Winkel β, der insbesondere etwa 30° sein kann, ermöglicht
eine Schwenkung der Art, daß die Schwenkbewegung der
anatomischen Lage der Rippenbögen folgt.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen schematischen
Querschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist einen Flansch F auf, der in Lagern 1 in
einem Grundgestell 2 um eine Achse A1 drehbar gelagert
ist. Die Achse A1 schließt mit der Normalen auf die Ebene
der nicht näher dargestellten Patientenliege einen Winkel
Γ mit 0° < Γ < 90° ein.
In dem Flansch F ist in Lagern 3 eine Schallerzeugungsein
heit S, die in einem Koppelmedium das fokussierte Wellen
feld erzeugt, um eine Achse A2, die mit der Achse des
fokussierten Wellenfeldes zusammenfällt, drehbar gelagert.
Die Achse A2 schließt mit der Achse A1 einen Winkel α mit
0° < α < 90° ein. Bevorzugt beträgt der Winkel α zwischen
20° und 35°. Der Fokuspunkt der fokussierten akustischen
Wellen fällt mit dem Schnittpunkt der beiden Achsen A1 und
A2 zusammen. Die Schallerzeugungseinheit S, die in an sich
beliebiger Weise aufgebaut sein kann, kann damit isozen
trisch um den Fokuspunkt des Wellenfeldes um die erste
Achse (A1) gedreht werden. Ferner schließt die Achse Al
einen Winkel β, der bevorzugt ca 25° bis 35° beträgt, mit
der Längsachse der nicht dargestellten Patientenliege ein.
Fest in die Schallerzeugungseinheit S ist eine (nicht dar
gestellte) Ortungseinheit, beispielsweise eine Ultra
schallortungseinheit integriert, deren Achse bevorzugt mit
der zweiten Achse (A2) zusammenfällt.
An dem Flansch F befinden sich ferner ein Hebel H, mit dem
der Flansch von Hand gedreht werden kann, sowie ein dreh
bar gelagertes Zahnrad Z1, das mit einer Innenzahnung Z2
am Grundgestell 2 kämmt. Mit dem Zahnrad Z1 ist über eine
Welle mit einer Gelenkkupplung K eine Zahnriemenscheibe
ZR2 verbunden, die wiederum über einen Zahnriemen ZR mit
einer zur Achse A2 koaxialen Zahnriemenscheibe ZR1 an der
Schallerzeugungseinheit S verbunden ist. Die Drehachse A3
der Zahnriemenscheibe ZR2 ist parallel zur Drehachse A1.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Eine Drehung des Flansches F um die Achse A1 erzeugt eine
Drehung des in der Innenzahnung Z2 kämmenden Zahnrades Z1.
Diese Drehung treibt über die Gelenkkupplung K die Zahn
riemenscheibe ZR2 zu einer Drehung um die Achse A3 an.
Die Zahnriemenscheibe ZR2 treibt über den Zahnriemen ZR
die Zahnriemenscheibe und damit die fest mit der Zahn
riemenscheibe ZR1 verbundene Schallerzeugungseinheit S
sowie die Ortungseinheit zu einer Drehung um die Achse A2.
Die Drehrichtung dieser Drehung um die Achse A2 ist gegen
sinnig zur Drehrichtung des Flansches um die Achse A1, so
daß durch die Drehung der Ortungseinheit um die Achse A2
während des Schwenkvorgangs um die Achse A1 ein einmal
gefundener Stein nicht nur stets sichtbar bleibt, sondern
sich auch die Orientierung des Schnittbildes durch den
menschlichen Körper beispielsweise auf einem Bildschirm,
auf dem das Bild der Ortungseinheit angezeigt wird, nicht
ändert. Insbesondere bleibt die Zuordnung der Bildschirm
achsen zu den Achsen der Patientenliege stets erhalten, so
daß der Arzt während des Behandlungsvorgangs, bei dem in
der Regel eine mehrfache Schwenkung zum Auffinden des
optimalen akustischen Fensters erfolgt, sich nicht laufend
neu orientieren muß.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung mit fokus
sierten akustischen Wellenfeldern,
mit einer Patientenliege, einer Schallerzeugungseinheit,
die in einem Koppelmedium das fokussierte Wellenfeld er
zeugt, und die isozentrisch um den Fokuspunkt des Wellen
feldes um eine erste Achse (A1), die mit der Normalen auf
die Ebene der Patientenliege einen Winkel Γ mit 0° < Γ
< 90° und mit der Achse des fokussierten Wellenfeldes
(zweite Achse A2) einen Winkel α mit 0° < α < 90° ein
schließt, schwenkbar ist, und einer schwenkbaren Ortungs
einheit für zu zerstörende Konkremente etc.,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- - die Ortungseinheit ist zusammen mit der Schallerzeu gungseinheit (S) um die erste Achse schwenkbar,
- - bei der gemeinsamen Schwenkbewegung der Schallerzeu gungseinheit und der Ortungseinheit ist die Ortungseinheit mittels einer Zwangsführung derart um ihre Achse drehbar, daß sich die Projektion der Orientierung der Ortungsein heit in Richtung der zweiten Achse auf die Patientenliege während der Schwenkbewegung nicht ändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Ortungseinheit
mit der zweiten Achse (A2) zusammenfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ortungseinheit eine Ultra
schall-Ortungseinheit ist, die derart um ihre Achse dreh
bar ist, daß die Scanebene stets parallel zu einer Geraden
in der Ebene der Patientenliege bleibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schallerzeugungseinheit
und die Ortungseinheit auf einem um die erste Achse (A1)
drehbaren Trägerelement (F) derart angeordnet sind, daß
die Achse des fokussierten akustischen Wellenfeldes (zwei
te Achse A2) einen Winkel α mit der ersten Achse ein
schließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Trägerelement (F) ein
erstes Zahnrad (Z1) gelagert ist, dessen Drehachse paral
lel zu der ersten Achse (A1) ist, und das mit einem das
Trägerelement umgebenden Innenzahnrad (Z2) kämmt, und
daß die Achse des ersten Zahnrads (Z1) über eine Gelenk
kupplung mit einem Antriebselement verbunden ist, dessen
Achse parallel zur zweiten Achse (A2) ist, und das die
Ortungseinheit dreht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement ein Zahn
riemenrad (ZR2) und einen Zahnriemen (ZR) aufweist, der
mit einem weiteren Zahnriemenrad (ZR1) in Eingriff steht,
das koaxial an der Achse (A2) der Ortungseinheit ange
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement ein Ket
tenrad und eine Kette aufweist, welche mit einem weiteren
Kettenrad im Eingriff steht, das koaxial an der Achse der
Ortungseinheit angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene durch die Achsen A1
und A2 einen Winkel 0 < β < 90° mit der Liegenlängsachse
einschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925322 DE3925322C2 (de) | 1989-07-31 | 1989-07-31 | Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung mit fokussierten akustischen Wellenfeldern |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893925322 DE3925322C2 (de) | 1989-07-31 | 1989-07-31 | Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung mit fokussierten akustischen Wellenfeldern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925322A1 true DE3925322A1 (de) | 1991-02-14 |
DE3925322C2 DE3925322C2 (de) | 1995-07-13 |
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DE19893925322 Expired - Fee Related DE3925322C2 (de) | 1989-07-31 | 1989-07-31 | Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung mit fokussierten akustischen Wellenfeldern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3925322C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1989
- 1989-07-31 DE DE19893925322 patent/DE3925322C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE3925322C2 (de) | 1995-07-13 |
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