DE3925080A1 - Vorrichtung zur materialversorgung und dosierventil - Google Patents
Vorrichtung zur materialversorgung und dosierventilInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/12—Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/30—Folding in combination with creasing, smoothing or application of adhesive
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Materialversorgung für Falzklebe- und Befeuchtungsanlagen
an Rotationsdruckmaschinen sowie ein Dosierventil mit den
Merkmalen im Oberbegriff des Haupt- und Nebenanspruches.
Falzklebe- und Befeuchtungsanlagen werden mit
unterschiedlichen Materialien beschickt, beispielsweise
Klebstoffen oder dem sogenannten Softening, einer Lösung
mit entspanntem Wasser zum Anfeuchten der Papierbahn für
eine saubere und beschädigungsfreie Falzbildung. Die
Materialien sollen an der Auftragsdüse in einem möglichst
dünnen und dabei stetigen Strom austreten. Der Fluidstrom
muß dabei an die Papierbahngeschwindigkeit der
Rotationsdruckmaschine angepaßt werden. Problematisch ist
hierbei, daß die Bahngeschwindigkeiten moderner
Rotationsdruckmaschinen sehr hoch liegen, zum Beispiel 13
bis 15 Meter pro Sekunde, während gleichzeitig im
Materialversorgungssystem für die Falzklebe- und
Befeuchtungsanlage nur relativ niedrige Versorgungsdrücke
zur Verfügung stehen oder erwünscht sind.
Vorbekannte Materialversorgungssysteme haben
Schwierigkeiten, einen gleichmäßigen Auftrag zu
ermöglichen. Dies liegt auch daran, daß die Variation der
Durchflußmengen bisher nur über die Regelung des
Förderdruckes und die Düsenveränderung möglich war. Die
Möglichkeiten der Druckregelung versagen dann, wenn mehrere
Auftragsdüsen zentral versorgt werden, dabei aber
unterschiedlich weit entfernt und/oder mit differierenden
Einbauhöhen angeordnet sind. Um eine gleichmäßige
Versorgung sicherzustellen, muß der Druck auf die
Auftragsdüse mit den ungünstigsten Bedingungen eingestellt
werden, was zu einem Überschuß an anderen Auftragsdüsen
führt. Ein Eingriff an der Auftragsdüse selbst,
beispielsweise durch Austausch des Düsenrohres, ist
aufwendig und kann die bestehenden Probleme auch nicht
zufriedenstellend lösen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Möglichkeit zur besseren Materialversorgung aufzuzeigen,
die eine sichere Beherrschung auch kleiner Durchflußmengen
bei niedrigen Drücken und insbesondere unterschiedlichen
Papierbahngeschwindigkeiten erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Kennzeichenteil des Haupt- und Nebenanspruches.
Die Anordnung eines Dosierventiles in der Leitung des
Materialversorgungssystems vor der Auftragsdüse erlaubt
eine selektive Durchflußmengeneinstellung ohne negative
Auswirkungen auf den Versorgungsdruck. Der Volumenstrom
tritt gleichmäßig und pulsationsfrei an der Auftragsdüse
aus. Er läßt sich dabei schnell und auf einfache Weise auf
den gewünschten Wert einstellen und an unterschiedliche
Papierbahngeschwindigkeiten anpassen. Dabei lassen sich die
Störgrößen, wie zum Beispiel unterschiedliche
Leitungsverluste, Temperatur- und Druckschwankungen,
Viskositätsänderungen und Reibungsverluste weitestgehend
eliminieren oder ausgleichen.
Ein Dosierventil im Materialversorgungssystem hat nicht nur
Vorteile, wenn die Versorgungsdrücke aus
anlagenspezifischen Gründen niedrig sein sollen. Das
Dosierventil ermöglicht auf der anderen Seite nämlich auch
eine deutliche Erhöhung des Versorgungsdruckes, da durch
den Druckabfall im Dosierventil der Auftragedruck an der
Auftragsdüse trotzdem wünschenswert niedrig bleibt. Eine
Druckerhöhung im Materialversorgungssystem bis zum
Dosierventil hat dabei den Vorteil, daß die
Leitungsdurchmesser verkleinert werden können, während
andererseits eine Materialbeförderung auch über noch
größere Entfernungen möglich ist. Auch lassen sich
dickflüssigere Flüssigkeiten fördern. Insgesamt wird ferner
der Einfluß der im Materialversorgungssystem vorhandenen
Störgrößen mit steigendem Versorgungsdruck verringert. Die
mit einem solchen Materialversorgungssystem ausgerüstete
Falzklebe- und Befeuchtungsanlage kann effektiver und
wirtschaftlicher arbeiten.
Je nach Art und Größe des Materialversorgungssystemes kann
ein einzelnes Dosierventil genügen, an dem mehrere
Auftragsdüsen angeschlossen sind. Günstiger ist es jedoch,
jeder Auftragsdüse ein eigenes Dosierventil vorzuschalten.
Die Dosierventile können von Hand eingestellt werden, wobei
die Bedienung ebenfalls manuell oder maschinell über einen
Elektromotor oder eine sonstige Stelleinrichtung erfolgen
kann. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Dosierventil
möglichst nahe an der zugehörigen Auftragsdüse zu
plazieren, damit der Bediener den Auftrag kontrollieren und
dementsprechend das Dosierventil einstellen kann.
In der optimalen Ausführungsform wird das Dosierventil
automatisch eingestellt. Es ist dazu mit einem
nachgeschalteten Durchflußmeßgerät und einem Regelkreis
verbunden. In dieser Anordnung werden nicht nur
Störeinflüsse ausgeregelt. Über einen im Regelkreis
integrierten, vorzugsweise mikroprozessorgesteuerten
Rechner läßt sich auch eine Schnittstelle zur
Rotationsdruckmaschine schalten, so daß deren
Einstellungen, insbesondere die Papierbahngeschwindigkeit,
auf das Materialversorgungssystem übernommen werden können.
Der Rechner kann als separates Bauteil ausgebildet oder in
die Steuerung der Falzklebe- und Befeuchtungsanlage
integriert sein.
Das erfindungsgemäße Materialversorgungssystem eignet sich
besonders für Falzklebe- und Befeuchtungsanlagen und die
Versorgung mit flüssigen und pastösen Massen, wie Leim,
Softening, Spül- und Reinigungsmittel etc. Das
erfindungsgemäße Materialversorgungssystem kann aber auch
in anderen Einsatzgebieten, insbesondere anderen
Auftragsanlagen, Verwendung finden. Es eignet sich für
beliebige Fluide, die auch gasförmig sein können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Materialversorgung
kann mit konventionellen Dosierventilen arbeiten. Diese
lassen sich allerdings für kleine Durchflußmengen nicht
beliebig exakt einstellen und besitzen auch gewisse
Leckageverluste, die sich bei kleinen Durchflußmengen als
deutlicher Fehler auswirken können.
Zur Optimierung wird daher mit dem selbständigen
Nebenanspruch ein Dosierventil vorgeschlagen, das sich
durch eine besonders hohe Auflösung und eine feine
Einstellbarkeit auszeichnet. Das erfindungsgemäße
Dosierventil ist insbesondere auch für geringe
Versorgungsdrücke bis ca. 3 bar geeignet. Das
erfindungsgemäße Dosierventil läßt sich aber auch für
andere Zwecke außerhalb des erfindungsgemäßen
Materialversorgungssystems mit den beschriebenen Vorteilen
einsetzen.
Das erfindungsgemäße Dosierventil verfügt über eine
Schlitzhülse und einen Dosierdorn, die eine besonders
exakte Einstellung der Durchflußmenge bei minimalen
Leckageverlusten ermöglichen. Hierdurch werden auch die
Fehlerquellen im Materialversorgungssystem minimiert.
Durch gegenseitige Anpassung der Mantelöffnungen der
Schlitzhülse und des vorzugsweise als Kalibrierkegel
ausgebildeten, verjüngten Endes des Dosierdornes lassen
sich unterschiedliche Kennlinien für die Durchflußmenge
erzielen. Die Mantelöffnungen können je nach gewünschter
Kennlinie und dem zu fördernden Material als kreisrunde,
dreieckige, ovale oder schlitzförmige Öffnung gestaltet
sein. Beim Kalibrierkegel kann der Neigungswinkel verändert
werden. Um eine Anpassung in weitem Umfang zu ermöglichen,
ist die Schlitzhülse lösbar angeordnet und kann
ausgetauscht werden.
Das erfindungsgemäße Dosierventil weist zumindest ein
Schiebeventil zur Einstellung und in Verbindung mit dem
Regelkreis auch zur Regelung der Durchflußmenge auf. Zur
sicheren Absperrung des Volumenstromes für
intermittierenden Auftrag oder im Stillstand der Anlage
empfiehlt sich die Vorschaltung eines Sitzventils. Hierbei
können mehrere Schiebeventile auch ein gemeinsames und
extern angeordnetes Sitzventil aufweisen. Zur Erzielung
einer kompakten Einheit empfiehlt es sich jedoch, Sitz- und
Schiebeventil zu verbinden und in einem gemeinsamen Gehäuse
unterzubringen. Das Sitzventil ist vorteilhafterweise über
die meist ohnehin vorhandene Druckluftversorgung
pneumatisch gesteuert. Zur sicheren Trennung der
geförderten Materialien und der Druckluft wird eine
Membran, vorzugsweise ein Membranpaket, eingesetzt.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 und 2 Schemapläne eines Materialversorgungssystems, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Dosierventil mit
Sitz- und Schiebeventil.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Materialversorgungssystem (1) einer
Falzklebe- und Befeuchtungsanlage (2). Letztere ist in
einer schnellaufenden Rotationsdruckmaschine (nicht
dargestellt) eingebaut, in der ein oder mehrere
Papierbahnen mit einer Geschwindigkeit von 13 bis 15 Metern
pro Sekunde oder mehr laufen.
Auf die Papierbahnen
wird über Auftragsdüsen (3) im gezeigten Beispiel zum
einen Leim und zum anderen Softening in einem
Auftragsstreifen aufgebracht. Anschließend werden die
Papierbahnen zusammengeführt und je nach Art des zu
fertigenden Endproduktes gefalzt, geklebt, geschnitten oder
auf sonstige Weise weiterbehandelt.
Die Auftragsdüsen (3) sind Bestandteil des
Materialversorgungssystems (1) und der Falzklebe- und
Befeuchtungsanlage (2). Sie werden gemäß Fig. 1 und 2 aus
einer Vorrats- und Fördereinrichtung (5) über Leitungen (4)
gespeist. Die Vorrats- und Fördereinrichtung (5) besteht
hier im einzelnen aus einem Drucktank (6) und einer
Druckluftversorgung (7). Alternativ ist auch eine
Versorgung aus Großgebinden über regelbare Pumpen,
Zwischenbehälter etc. möglich. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel wird Softening zugeführt, das mittels
eines Druckes von bis zu 3 bar über die Leitung (4) durch
einen Filter (11) und eine Verzweigungsstelle zu zwei
Auftragsdüsen (3) befördert wird. Im Filter (11) ist ein
Sperrventil (12) vorgeschaltet.
Vor jeder Auftragsdüse (3) ist in der Leitung (4) ein
Dosierventil (8) angeordnet, mit dem die Durchflußmenge
mittels eines Stellorgans (21) eingestellt werden kann. Wie
nachstehend zu Fig. 3 näher beschrieben, besteht das
Dosierventil (8) aus einem Schiebeventil (9), an dem sich
die Durchflußmenge mittels des Stellorgans (21) einstellen
läßt. In der gezeigten Ausführungsform beinhaltet das
Dosierventil (8) außerdem ein Sitzventil (10) zur
Absperrung des Volumenstromes. Das Sitzventil (10) ist
demgemäß vor dem Schiebeventil (9) angeordnet und wird von
der Druckversorgung (7) aus über ein Steuerventil (13) und
eine Steuerleitung (14) pneumatisch angesteuert. Auch das
Sperrventil (12) wird pneumatisch angesteuert, damit zum
Wechsel des Drucktanks (6) die zentrale Leitung geschlossen
werden kann. Das Steuerventil (13) wird elektromagnetisch
betätigt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 3 ist das Stellorgan
(21) als von Hand zu betätigender Drehgriff ausgebildet.
Alternativ kann das Stellorgan (21) auch als linearer
Stellschieber oder in anderer Weise gestaltet sein. Ist das
Materialversorgungssystem (1) in Betrieb, überwacht der
Bediener den an der Auftragsdüse (3) austretenden
Volumenstrom und stellt entsprechend den gewünschten
Vorgaben das Dosierventil (8) beziehungsweise das
Schiebeventil (9) ein.
Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit zur Automatisierung und
Regelung des Einstellvorganges. Zwischen dem oberen
Dosierventil (8) und seiner Auftragdüse (3) ist ein
Durchflußmeßgerät (16) angeordnet, das den Volumenstrom
mißt. Das Durchflußmeßgerät (16) ist Bestandteil eines
Regelkreises (15) und meldet die gemessenen Istwerte über
eine Signalleitung (17) an einen Rechner (18), wo sie mit
einem Sollwert verglichen werden. In Abhängigkeit vom
Vergleichsergebnis wird auf einer weiteren Signalleitung
(17) über einen Verstärker (19) ein Stellsignal auf einen
Stellmotor (20) gegeben, der das Stellorgan (21)
entsprechend beaufschlagt. Der Stellmotor (20) ist
vorzugsweise als elektrischer Schrittmotor ausgebildet,
kann aber auch in anderer Weise gestaltet sein. Der Rechner
(18) besitzt einen Mikroprozessor und ist in die Steuerung
der Falzklebe- und Befeuchtungsanlage (2) integriert. Er
weist außerdem eine Schnittstelle (43) zur
Rotationsdruckmaschine auf, an der Betriebsdatei der
Rotationsdruckmaschine, insbesondere die Geschwindigkeit
der Papierbahnen (41) abgefragt werden können. Der Rechner
(18) verfügt über einen internen elektronischen Speicher,
in dem die zu den verschiedenen Bahngeschwindigkeiten
gehörigen Sollwerte für den Volumenstrom zu den
Auftragsdüsen (3) festgelegt sind. Die Sollwerte können
auch über ein Programm im Betrieb errechnet werden.
Eine Zwischenlösung zwischen Fig. 1 und 2 sieht die
Anordnung eines Stellmotors (20) ohne den Regelkreis (15)
vor. Dies ermöglicht eine vom Bediener vorzunehmende
Ferneinstellung der Dosierventile (8), die dann
entsprechend weit von den Auftragsdüsen (3) entfernt sitzen
können. Bei dieser Ausführungsform kann auch das
Durchflußmeßgerät (16) mit einer entsprechenden Anzeige für
den Bediener vorhanden sein.
Fig. 3 zeigt das Dosierventil (8) im Längsschnitt. Das
Sitz- und Schiebeventil (10, 9) sind in einem gemeinsamen
Ventilgehäuse (31) untergebracht, das an beiden Seiten
durch Ventildeckel (32, 33) abgeschlossen ist. Alternativ
können das Sitzventil (10) und das Schiebeventil (9) auch
in getrennten Gehäusen untergebracht und ferner auch über
größere Strecken voneinander distanziert sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel tritt am Einlaß (22) der
Volumenstrom in das Sitzventil (10) ein und gelangt bei
geöffneter Sperrkugel (24) über einen abwärtsgerichteten
Durchflußkanal (28) in das Schiebeventil (9), an dessen
Auslaß (23) er wieder austritt. Das Sitzventil (10) besteht
aus einer über einen Druckluftanschluß (27) mit Preßluft
beaufschlagbaren Membran (26), an deren Vorderseite ein
längsgeführter Druckstift (25) befestigt ist. Zum Öffnen
des Ventiles drückt der Druckstift (25) auf die Sperrkugel
(24) und hebt diese gegen die Rückstellkraft der
rückwärtigen Druckfeder vom Ventilsitz ab. Die aus mehreren
Lagen bestehende Membran (26) schließt die Druckluftkammer
gegen den Volumenstrom ab.
Das Schiebeventil (9) besitzt eine Schlitzhülse (29), in
der der Dosierdorn (36) mit seinem zylinderförmigen Schaft
unter dichter Anlage längsgeführt ist. Die Schlitzhülse
(29) besitzt zwei einander diametral gegenüberliegende
Mantelöffnungen (30) und ist quer zum Durchflußkanal (28)
im Ventilgehäuse (31) montiert. Die Mantelöffnungen (30)
münden auf diese Weise in den Durchflußkanal (28) und
lassen den Volumenstrom zum Dosierdorn (36) gelangen.
Der Dosierdorn (36) weist an seinem rückwärtigen Ende eine
Stellschraube (34) auf, die mit einem Gegengewinde im
Ventilgehäuse (31) im Eingriff steht. Anschließend sind ein
Anschlag (35) und das hier als Drehgriff ausgebildete
Stellorgan (21) angeordnet. Durch Drehen des Stellorgans
(21) kann der Dosierdorn (36) vor- und zurückbewegt werden,
wobei seine Hubbewegungen durch den mit den Gehäusewänden
in Kontakt kommenden Anschlag (35) begrenzt sind.
Der Schaft des Dosierdornes (36) geht auf der anderen Seite
nach einer Steuerkante (38) in einen Kalibrierkegel (37)
über. Gegen das vordere Dornende drückt eine Feder (39),
die sich in einer Bohrung des Gehäusedeckels (32) abstützt
und ebenfalls in die Schlitzhülse (29) eintaucht.
In der gezeigten Stellung befindet sich der Schaft des
Dosierdornes (36) im Durchlaßbereich zwischen den beiden
Mantelöffnungen (30) und sperrt den Durchfluß. Wird der
Dosierdorn (36) zurückgedreht, gibt die Steuerkarte (38)
und der nachfolgende Kalibrierkegel (37) die
Durchflußöffnung frei. Die Öffnungsweite steigt, je weiter
der Dosierdorn (36) zurückgedreht wird.
Die Durchflußmenge ist im wesentlichen von der Gestalt und
Größe der Mantelöffnungen (30), der Gestalt des
Kalibrierkegels (37) und der Hubstellung des Dosierdornes
(36) abhängig. Darüber hinaus geht auch der Förderdruck des
eingespeisten Volumenstroms ein. Die Mantelöffnungen (30)
können dreieckig, kreisrund, oval, schlitzförmig oder auf
andere Weise gestaltet sein. Statt der Kegelform kann das
sich verjüngende Ende des Dosierdorns (36) ebenfalls eine
andere Gestalt, beispielsweise eine abfallende und dabei
ballige Kontur haben. Die Weitergestaltung der
Mantelöffnungen (30) und des sich verjüngenden Endes (37)
hängt von der Viskosität des zu fördernden Materials, der
gewünschten Kennlinie, dem Druckbereich und anderen
Faktoren ab. In der gezeigten Ausführungsform mit
kreisrunder Mantelöffnung (30) und einem Kalibrierkegel
(37) lassen sich bei einem Dornhub von ca. 6 mm
Durchflußmengen von 0 bis 120 g pro Minute Softening
einstellen, wobei die Versorgungsdrücke 3 bar nicht
übersteigen.
Die Schlitzhülse (29) ist in das Ventilgehäuse (31)
eingepreßt und wird in ihrer Lage durch den Gehäusedeckel
(32) gehalten. Sie kann nach Entfernen des Deckels mit
einem geeigneten Werkzeug ausgestoßen und gegen eine andere
Schlitzhülse (29) getauscht werden. Auch der Dosierdorn
(36) kann entfernt und ausgetauscht werden.
Stückliste
1 Materialversorgungssystem
2 Falzklebe- und Befeuchtungsanlage
3 Auftragsdüse
4 Leitung
5 Vorrats- und Fördereinrichtung
6 Drucktank
7 Druckversorgung
8 Dosierventil
9 Schiebeventil
10 Sitzventil
11 Filter
12 Sperrventil
13 Steuerventil
14 Steuerleitung
15 Regelkreis
16 Durchflußmeßgerät
17 Signalleitung
18 Rechner
19 Verstärker
20 Stellmotor
21 Stellorgan
22 Einlaß
23 Auslaß
24 Sperrkugel
25 Druckstift
26 Membran
27 Druckluftanschluß
28 Durchflußkanal
29 Schlitzhülse
30 Mantelöffnung, Schlitz
31 Ventilgehäuse
32 Gehäusedeckel
33 Gehäusedeckel
34 Stellschraube
35 Anschlag
36 Dosierdorn
37 verjüngtes Ende, Kalibrierkegel
38 Steuerkante
39 Feder, Druckfeder
40 Dichtung
43 Schnittstelle
2 Falzklebe- und Befeuchtungsanlage
3 Auftragsdüse
4 Leitung
5 Vorrats- und Fördereinrichtung
6 Drucktank
7 Druckversorgung
8 Dosierventil
9 Schiebeventil
10 Sitzventil
11 Filter
12 Sperrventil
13 Steuerventil
14 Steuerleitung
15 Regelkreis
16 Durchflußmeßgerät
17 Signalleitung
18 Rechner
19 Verstärker
20 Stellmotor
21 Stellorgan
22 Einlaß
23 Auslaß
24 Sperrkugel
25 Druckstift
26 Membran
27 Druckluftanschluß
28 Durchflußkanal
29 Schlitzhülse
30 Mantelöffnung, Schlitz
31 Ventilgehäuse
32 Gehäusedeckel
33 Gehäusedeckel
34 Stellschraube
35 Anschlag
36 Dosierdorn
37 verjüngtes Ende, Kalibrierkegel
38 Steuerkante
39 Feder, Druckfeder
40 Dichtung
43 Schnittstelle
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Materialversorgung für Falzklebe- und
Befeuchtungsanlagen an Rotationsdruckmaschinen mit
einer Vorrats- und Fördereinrichtung für flüssige
oder pastöse Massen, die über ein Leitungssystem mit
mindestens einer Auftragsdüse verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Leitung (4)
vor der Auftragsdüse (3) ein Dosierventil (8)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Auftragsdüse
(3) ein Dosierventil (8) vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dosierventil (8)
regelbar ist, wobei dem Dosierventil (8) ein
Durchflußmeßgerät (16) mit einem Regelkreis (15)
nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Regelkreis
(15) ein Rechner (18) integriert ist, der eine
Schnittstelle (43) zur Rotationsdruckmaschine für die
Eingabe von Maschinenparametern aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dosierventil (8) mechanisch, elektrisch und/oder
pneumatisch gesteuert ist.
6. Dosierventil für ein Materialversorgungssystem,
insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dosierventil (8) ein Schiebeventil (9) mit einer
Schlitzhülse (29) aufweist, in der ein Dosierdorn
(36) mit einem verjüngten Ende (37) und einer
Steuerkante (38) längenverstellbar geführt ist.
7. Dosierventil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzhülse
(29) quer zum Durchflußkanal (28) angeordnet ist und
zwei einander gegenüberliegende Mantelöffnungen (30)
aufweist.
8. Dosierventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzhülse
(29) lösbar im Ventilgehäuse (31) befestigt ist.
9. Dosierventil nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das verjüngte Ende
(37) des Dosierdorns (36) als Kalibrierkegel
ausgebildet ist.
10. Dosierventil nach Anspruch 7 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die
zuflußseitige Mantelöffnung (30) und der
Kalibrierkegel (37) zur Bildung unterschiedlicher
Durchflußkennlinien aufeinander abgestimmt sind.
11. Dosierventil nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dosierdorn (36) am einen Ende eine Stellschraube
(34) und ein Stellorgan (21) aufweist, wobei am
anderen Ende eine Feder (39) angreift.
12. Dosierventil nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzhülse (29) innenseitig eine Dichtung (40)
für den Schaft des Dosierdorns (36) aufweist.
13. Dosierventil nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Schiebeventil (9) ein den Durchfluß
sperrendes gesteuertes Sitzventil (10) angeordnet
ist.
14. Dosierventil nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sitzventil (10)
und das Schiebeventil (9) in einem gemeinsamen
Gehäuse (31) angeordnet sind.
15. Dosierventil nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sitzventil (10)
eine pneumatisch gesteuerte Membran (26) mit einem
Druckstift (25) aufweist, der auf eine federbelastete
Sperrkugel (24) einwirkt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3925080A DE3925080A1 (de) | 1989-07-28 | 1989-07-28 | Vorrichtung zur materialversorgung und dosierventil |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE3925080A1 true DE3925080A1 (de) | 1991-02-07 |
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ID=6386080
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3925080A Withdrawn DE3925080A1 (de) | 1989-07-28 | 1989-07-28 | Vorrichtung zur materialversorgung und dosierventil |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT (1) | ATE96760T1 (de) |
DD (1) | DD296640A5 (de) |
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