DE3924462C2 - Rüttelvorrichtung - Google Patents
RüttelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine solche Rüttelvorrichtung ist aus "antriebstechnik 6", 1967, Nr. 3, S. 80 bekannt.
Eine derartige Rüttelvorrichtung ist ein Gerät
zur Beaufschlagung mit Vibrationen, das zur Identifizierung
ungewöhnlicher Geräusche, wie dem Quietschgeräusch einer
Fahrzeugkarosserie, dem Rattern einer Innenausrüstung eines
Fahrzeuges usw., und auch dazu dient, den Ort, an dem
das ungewöhnliche Geräusch entsteht, genau festzulegen.
Wenn beispielsweise ein Auto in Fahrt ist, treten manchmal
ungewöhnliche Geräusche wie Quietschen oder Rattern auf, die
zum Beispiel von einer schlechten Punktschweißstelle der Karosserie
oder von einem lockeren Ausrüstungsteil im Fahrzeuginneren
herrühren können, also hauptsächlich durch einen Unteraufbau
oder durch den Zusammenbau des Fahrzeugs verursacht
sind. Derartige Geräusche erwecken bei Fahrer und Mitfahrer
natürlich unangenehme Gefühle. Wenn insbesondere bei
den in letzter Zeit weitverbreiteten Auto-Klimaanlagen die
Wagen oft mit vollständig geschlossenen Fenstern fahren, ist
Ruhe im Wageninneren erforderlich, und es wird diesen erwähnten
Geräuschen viel Aufmerksamkeit gezollt. Es werden die
Auslegung und die Wartungsarbeiten bei einem Wagen von diesem
Standpunkt aus oft überdacht und festgelegt.
Aus "antriebstechnik 6", 1967, Nr. 3, S. 80 ist ein elektrohydraulischer
Arbeitszylinder für Schwingungsuntersuchungen,
oder auch kurz Rüttelvorrichtung genannt bekannt. Diese enthält einen
Hydraulikkreis, der mit einer Hydraulik-Leistungseinheit
verbindbar ist, und ein an den Hydraulikkreis anschließbares
Elektromagnetventil zur Hydraulik-Versorgung eines Rüttelzylinders,
um diesen mit einer vorgebbaren Amplitude und Frequenz
zu betreiben. In dem Rüttelzylinder ist gleitbar ein Stößel
zum Tragen eines zu rüttelnden Prüfobjektes enthalten. Die Rüttelvorrichtung
enthält ferner eine Steuereinrichtung zum Steuern des
Elektromagnetventils.
Der Rüttelzylinder dieser Rüttelvorrichtung ist direkt auf dem Boden
montiert und belegt ständig die von ihm benötigte Bodenfläche
auf dem Prüfraumboden. Dies hat den Nachteil, daß dadurch
zum einen kein individueller Einsatz der Rüttelvorrichtung möglich
ist, und zum anderen durch letzteren Bodenfläche belegt
wird, auch wenn die Rüttelvorrichtung nicht benötigt wird und nicht
im Einsatz ist.
Der Rüttelzylinder dieser Rüttelvorrichtung weist doppelseitige Kolbenstangen
auf. Dies führt in nachteiliger Weise in Verbindung
mit der festen Montage am Boden zu einem großen Raumbedarf,
da auch über der ungenutzten Rüttelvorrichtung keine anderen Arbeiten
möglich sind. Des weiteren hat die durch die doppelseitige
Kolbenstange erforderliche hohe Bauart der Rüttelvorrichtung
den Nachteil, daß sie nur in eingeschränktem Maße eingesetzt
werden kann. Das Prüfobjekt muß nämlich von sich aus eine
ausreichende Bodenfreiheit oder Höhe aufweisen, oder es muß
in eine entsprechende Höhe gebracht werden, damit die Rüttelvorrichtung
darunter angeordnet werden kann.
Die ortsfeste Montage der Rüttelvorrichtung hat außerdem den Nachteil,
daß das Prüfobjekt selbst in eine geeignete Lage gebracht
werden muß, damit die gewünschten Messungen oder Überprüfungen
durchgeführt werden können. Dies ist aber bei den
häufig zu testenden großen Prüfobjekten, wie z. B. Kraftfahrzeugen
schwierig, insbesondere, wenn sie noch über den Rüttelzylinder
gehoben werden müssen.
Die aus "ATZ Automobiltechnische Zeitschrift", 74, 1972 (4),
Seiten 139 bis 145, bekannten mehraxialen servohydraulischen
Prüfstände für Schwingfestigkeits-Untersuchungen an Kraftfahrzeug-
Achsen stimmen in ihrem Aufbau mit dem vorangehend
beschriebenen Arbeitszylinder überein und weisen auch die
gleichen Nachteile auf. Wie die verschiedenen Abbildungen
des Artikels zeigen, handelt es sich bei den darin beschriebenen
Geräten um sehr große ortsfeste Standgeräte.
Aus der DE-OS 19 12 141 ist eine Einrichtung zur Ermittlung
einer Klapperstelle an einem mechanischen Gerät bekannt. Dabei
handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Handwerkszeug,
das mittels eines Handgriffes an die zu untersuchende
Stelle gehalten werden kann. Es kann Schwingungen veränderlicher Frequenz und Amplitude erzeugen.
Es können nur sehr kleine Objekte
untersucht werden, da weder das Handwerkszeug
noch der dieses gegen ein Prüfobjekt haltende Arbeiter die
Kraft aufbringen können, eine größere Last in Schwingungen
zu versetzen.
Bauartbedingt kann diese bekannte Rüttelvorrichtung keine großen Amplituden
realisieren und ist relativ lang, so daß als weiterer
Nachteil ein Einsatz beispielsweise unter einem auf dem
Boden stehenden Fahrzeug nicht möglich ist.
Die in der DD 2 38 110 beschriebene Schwingungsprüfeinrichtung
enthält einen am Boden und am Fahrzeugrahmen drehbar befestigten
Hydraulikzylinder zur Erzeugung von Schwingungen.
Der Fahrzeugrahmen ist zusätzlich über eine Parallelogrammführung
aus Zug-/Druckstangen an einer feststehenden Anlagefläche
befestigt. Der Hydraulikzylinder benötigt wenig
Platz.
Aus der DE 29 46 264 C2 ist ein elektrodynamisches Impulsgerät
mit einer Spule und einem darin angeregten Eisenkern bekannt.
Das Gerät dient zur Anregung
von Schwingungen z. B. in einer Kraftfahrzeugkarosserie.
Die Vorrichtung zur Ermittlung von Spiel usw. bei Kraftfahrzeugen
nach der DE-AS 22 11 540 enthält beidseitig einer Grube
je eine horizontal verschiebliche Aufstandsplatte für
ein Räderpaar, zwischen welchen ein Wagenheber zum mehr oder
weniger Entlasten des auf den Platten ruhenden Räderpaares
einfahrbar ist. Die hierbei erforderliche Grube macht zusätzlich
zu den Aufstandsplatten auf dem Boden einen Teil des
letzteren unbenutzbar.
Diese Vorrichtung ist des weiteren nur beschränkt einsetzbar,
da über die Aufstandsplatten lediglich eine geringe Anzahl
bestimmter Schwingungen über die Räder auf das Fahrzeug übertragen
werden können. Mit dem Wagenheber können die Räder
teilweise entlastet werden, was aber die Verwendung dieser
Rüttelvorrichtung auf gefederte Prüfobjekte einschränkt, die trotz
Anhebens mit dem Wagenheber noch zumindest teilweise mit den
Aufstandsplatten in Kontakt bleiben.
Aus der US 3 916 677 ist eine verschiebbare Prüfvorrichtung bekannt.
In "VDI Berichte" Nr. 632, 1987, S. 1 und 6, wird allgemein
der Einsatz von servohydraulischen Prüfeinrichtungen zur Betriebslastensimulation
an Fahrzeugbauteilen beschrieben.
Der Zeichnung der JP-U-56-106 211 ist der prinzipielle Aufbau
eines hydraulischen Rüttelzylinders zu entnehmen.
Dieser Rüttelzylinder weist einen kreiszylindrisch ausgebildeten
Zylinderkörper, in welchem zentral ein Wellenteil vorgesehen
ist und in den ein kreisringförmiger Kolben dicht
eingesetzt ist, und ferner eine kreiszylindrische Kolbenstange
auf, deren äußerer Endabschnitt durch Kupplung mit
dem Kolben verschlossen ist und die ebenfalls in den Zylinderkörper
koaxial damit eingesetzt ist. Im Wellenteil des
Zylinderkörpers ist auf einem der Stange zugewandten Endabschnitt
eine Verschlußwand ausgebildet, die an einer Innenseite
der Kolbenstange verschiebbar anliegt. Ferner sind ein
erster Kopfraum und Stangenräume, die sich auf beiden Seiten
des Kolbens innerhalb des Zylinderkörpers befinden, sowie
ein zweiter Kopfraum ausgebildet, der außerhalb des Zylinderkörpers
durch die Verschlußwand auf dem Endabschnitt im
Innern der Stange unterteilt ist.
Als kompakter Fluiddruckzylinder ist ein Luftdruckzylinder
aus der JP-56-106 211 bekannt
und enthält ein Zylindergehäuse, einen in dem Zylindergehäuse
gleitbar angeordneten Kolben, eine mit dem Kolben
integrale Kolbenstange, einen daran ausgebildeten Schaftabschnitt
mit einem Strömungsdurchlaß, der mit einer Druckkammer
in Verbindung steht und innerhalb der Kolbenstange
sitzt, und ein Elektromagnetventil, das mit dem Strömungsdurchlaß
so in Verbindung steht, daß Druckluft dadurch
zu- und abgeführt werden kann.
Dieser übliche Zylinder ist jedoch kompliziert aufgebaut. Da
eine erste Kopfkammer beim Betrieb durch einen Luftspeicher
unter Druck gesetzt wird und die Kolbenstange nach oben ausfährt,
steht das obere Ende der Kolbenstange so weit vor,
daß natürlich jeder Versuch, den Zylinder kompakt zu gestalten,
umsonst ist.
Zur Untersuchung von Geräuschproblemen sind noch weitere
Lösungsvorschläge
bekannt. So ist zum Beispiel in der JP-U5 Sho 43-11 746
eine auf Rollen verschiebbare Rüttelvorrichtung beschrieben, die zum Zuordnen von Geräuschen dient und einen
Motor, eine drehbar mit dem Motor verbundene Hauptwelle,
einen exzentrischen Teil mit einem Lager, das an einem Spitzenabschnitt
der Hauptwelle angeordnet ist, und eine mit einem
Schwenkdeckel verbundene Welle aufweist, die mit dem Lager in Eingriff
bringbar ist, wobei ein Ende des Deckels schwenkbar angebracht
und das andere Ende des Deckels mit einer Spindel
versehen ist, die zur Aufnahme einer Anbringung ausgelegt
ist, wobei die Anbringung an einer vorbestimmten Stelle
eines Kraftfahrzeugs angeordnet wird, das dann entsprechend
der Beaufschlagung des Motors vertikal in Vibration versetzt
wird.
Dieses bekannte Gerät enthält einen Motor als Antriebsquelle,
wodurch das Gerät notwendigerweise sehr sperrig und
schwer wird. Es bedarf längerer Zeit und Anstrengung, einen Kurbelhandgriff
zu drehen, um die Amplitude der Vibrationen zu
ändern. Zusätzlich wird, wenn die Amplitude vom Wageninneren
aus geregelt werden soll, eine Steuerleitung in das Wageninnere
eingeführt, und dann auch Geräusche von außen durch die
Öffnung für die Steuerleitung in den Innenraum eindringen.
Damit wird das auszuforschende Geräusch im Wageninnenraum
übertönt und kann nicht mehr gut zugeordnet werden.
Es ist auch eine andere Rüttelvorrichtungsart in Gebrauch genommen
worden. Dieses Gerät arbeitet mit Hydraulik statt mit einem
mechanischen Verbindungsmechanismus und einem Exzentermechanismus
der erwähnten Art, und bringt die Reifen mittels
eines hydraulischen Servozylinders zu Vibrationen, so daß indirekt
die Karosserie gerüttelt wird.
Der hydraulische Servozylinder wird durch einen Servoverstärker
und ein Servoventil betätigt. Die Betriebsart des hydraulischen
Servozylinders entspricht einem Ausgangssignal des
Servoverstärkers mit wählbarer Frequenz und Wellenform. Der
Aufbau des hydraulischen Servozylinders nach Fig. 1 besteht
darin, daß ein Kolben c mit doppelseitigen Kolbenstangen a
und b innerhalb eines Zylindergehäuses d sitzt, und zwar so,
daß die Druckaufnahmeflächen gleich groß ausgebildet sind
und die gleiche Hydraulikölmenge in die Druckkammern e und f
eingefüllt ist, so daß die Kolbenstangen a und b mit gleicher
Geschwindigkeit in horizontaler Richtung hin- und herbewegt
werden können.
Bei einem solchen Zylinder ist, da die Kolbenstangen a und b
aus dem Zylindergehäuse d heraus vorstehen, eine Minimallänge
gleich der Summe der Vorstehlängen (L₄+L₅) und der Hublängen
(L₂+L₃) der jeweiligen Zylinder erforderlich. Wenn
die Länge eines Stützteiles zum Abstützen des gesamten Zylinders
hinzugezählt wird, entsteht eine beträchtliche Längenerstreckung.
Deshalb ist auch bei diesem Gerät zum direkten Anregen
von Vibrationen der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
eine derartig große Ausrüstung schwer in dem vorhandenen
engen Raum zwischen dem Unterteil der Fahrzeugkarosserie und
einem Prüfgrund unterzubringen.
Bei einem Verfahren zum direkten Rütteln der Reifen durch
einen hydraulischen Servozylinder zum indirekten Rütteln der
Karosserie des Kraftfahrzeuges ist, da die Vibration über
das Federungssystem erfolgt, eine große Vibrationsamplitude
erforderlich. Damit muß ein Zylinder benutzt werden, der
eine große Ausgangsleistung abgibt, und damit wird das Gerät
groß und teuer und kann nur schwer versetzt werden.
Ausgehend von einer Rüttelvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Rüttelvorrichtung
derart weiterzubilden, daß sie möglichst individuell
und auch bei wenig
Freiraum unter dem Prüfobjekt einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die Rollen kann die Rüttelvorrichtung ohne großen Aufwand bei
Bedarf an ihren Einsatzort gebracht werden. Dabei ist von
besonderem Vorteil, daß jeder ausreichende freie Platz verwendet
werden kann, und nicht immer derselbe Platz gewählt
werden muß. Insbesondere im Werkstattbetrieb bedeutet dies,
daß nicht ein bestimmter Arbeitsplatz immer freigehalten werden, gleichgültig,
oder verwendet werden muß, sondern die Rüttelvorrichtung kann zu
einem zu untersuchenden Kraftfahrzeug hinbefördert werden,
auf welchem Arbeitsplatz es steht, oder welcher Arbeitsplatz
gerade frei ist.
Die auf der Grundplatte vorgesehenen Anhebemittel für den
Rüttelzylinder ermöglichen es, bei Verwendung eines Rüttelzylinders
kleiner, d. h. niedriger Bauart, diesen auch bei
Prüfobjekten mit mehr Bodenfreiheit einzusetzen. Der Rüttelzylinder
kann mittels der Anhebemittel leicht bei richtig unter
beispielsweise einem Wagen positionierter Rüttelvorrichtung an
eine Ansatzstelle am Wagenboden herangebracht werden. Die Anhebemittel
haben ferner den Vorteil, daß der Rüttelzylinder
selbst nicht mit einem evtl. erforderlichen Höhenausgleich
belastet wird, was sich weiter auf dessen Bauhöhe und auch
auf dessen Gewicht und somit Mobilität günstig auswirkt.
Die schwenkbare Lagerung des Rüttelzylinders ermöglichen einen
individuellen Einsatz des Rüttelzylinders, da dadurch von
vorneherein schräge Ansatzstellen, aber auch sich im Verlauf
des Anhebens schrägstellende Ansatzstellen ohne Probleme genutzt
werden können. Die schwenkbare Lagerung gleicht die
Schräglagen selbsttätig aus.
Durch das erfindungsgemäße Vorsehen eines Handgriffes kann
die Rüttelvorrichtung sehr leicht rangiert werden, und sofern gewünscht
auch einfach in eine bezüglich der horizontalen Arbeitsstellung
vertikale Aufbewahrstellung gebracht werden,
so daß die Rüttelvorrichtung, wenn sie nicht benötigt wird, nur sehr
wenig Platz beispielsweise in einem Werkstatteck benötigt.
Die erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung kann somit aufgrund der geringen
Bauhöhe und der Mobilität einerseits leicht und schnell
bei allen möglichen Prüfobjekten eingesetzt werden und verbraucht
andererseits keinen wertvollen Werkstattplatz, solange
sie nicht eingesetzt wird.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Rüttelvorrichtung liegen in
ihrer geringen Größe, vor allem in Axialrichtung des Rüttelzylinders,
und in ihrem kleinen Gewicht, was insbesondere
auch aufgrund des einfachen Aufbaues eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines
üblichen Hydraulik-Servozylinders,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teststandes,
bei dem eine Rüttelvorrichtung nach der Erfindung für einen
Vibrationstest vorgesehen ist,
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Anbringung
einer Rüttelvorrichtung, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Frontansicht einer Ausführung der Rüttelvorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht von rechts, leicht vergrößert
und teilweise aufgeschnitten, des Gegenstandes
aus Fig. 4,
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht nach Linie
VII-VII der Fig. 5,
Fig. 8 einen Hydraulikkreis zur Verwendung bei der Rüttelvorrichtung,
Fig. 9 eine Frontansicht einer Ausführung einer Fernsteuerung
für die Rüttelvorrichtung,
Fig. 10 eine Frontansicht eines Anzeigeteils bei der Rüttelvorrichtung,
Fig. 11 eine teilweise aufgeschnittene Darstellung eines
Ausführungsbeispiels eines Abstandstückes zur Verwendung
bei der Rüttelvorrichtung,
Fig. 12(a), 13(a) und 14(a) teilweise aufgeschnittene Frontansichten
verschiedener Ausführungen von Übertragergliedern
zur Verwendung bei der Rüttelvorrichtung,
Fig. 12(b), 13(b) und 14(b) Draufsichten auf die Gegenstände
der Fig. 12(a), 13(a) bzw. 14(a),
Fig. 15 eine Grundsatz-Schnittdarstellung eines Rüttelzylinders
für die Rüttelvorrichtung zur prinzipiellen
Darstellung ihrer Wirksamkeit,
Fig. 16 eine Frontansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Rüttelvorrichtung,
Fig. 17 eine Teilschnittansicht eines wichtigen Abschnitts
dieser anderen Ausführung nach Fig. 16,
Fig. 18 eine Schnittansicht eines weiteren wichtigen Abschnitts
der anderen Ausführung nach Fig. 16,
Fig. 19 ein elektrisches Schaltbild zur Darstellung eines
Steuerverfahrens für einen Rüttelzylinder,
Fig. 20 ein elektrisches Schaltbild zur Verdeutlichung
eines anderen Steuerverfahrens für einen Rüttelzylinder,
und
Fig. 21 eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform
der Rüttelvorrichtung.
Es wird nun eine Ausführungsform der Rüttelvorrichtung
beschrieben, bei der die Rüttelvorrichtung zur Prüfung eines Kraftfahrzeugs
eingesetzt ist.
In Fig. 2 ist ein zu untersuchendes Kraftfahrzeug als Prüfobjekt 1 auf einem
ebenen stationären Prüfraumboden 2 einer Wartungshalle od. dgl.
dargestellt. Eine Rüttelvorrichtung 4 ist, wie in Fig. 3 im einzelnen
zu sehen, an einem unteren Abschnitt eines Seitenteils an
einen Federbolzen eines Vorderachsenteils 3 der Vorderräder angesetzt,
an den er die Rüttel- oder Vibrationsbewegung überträgt.
Die Rüttelvorrichtung 4 ist an ihrem unteren Abschnitt mit
einer Grundplatte 6 versehen, an deren Unterseite Stoßaufnahmeplatten
5 befestigt sind. Deswegen kann die Rüttelvorrichtung 4 auf
den Prüfraumboden 2 des Prüfstandes über die Platten 5 aufgesetzt
werden. An beiden Seiten der Grundplatte 6 befinden sich je
ein Hydraulik-Hebezylinder als Anhebemittel 7 zum Anheben eines Rüttelzylinders 23, wie
später beschrieben wird. Die Hebezylinder 7 wirken auf bewegbare
Platten 8 ein.
Jede bewegbare Platte 8 enthält eine Durchgangsöffnung 9
(Fig. 6), durch die ein Zylinderrohr 11 eingesetzt werden kann,
wie später beschrieben wird, und einen schlitzartigen Ausschnitt
10 (Fig. 5), der einen Teil der Öffnung 9 umfaßt und an
einer hinteren Endfläche der Platte 8 mündet. Die zwei Hebezylinder
7 sind im allgemeinen gleichartig aufgebaut. Jeder
Hebezylinder 7 enthält ein Zylinderrohr 11 mit einem geschlossenen
oberen Endabschnitt und einem Stößel 12, wie
Fig. 6 zeigt.
Von diesen Bestandteilen ist ein unteres Ende des Zylinderrohrs
11 in die Durchgangsöffnung 9 eingesetzt und dort mittels
einer Schraube 13 gehalten, die in zwei Teile der
Platte 8 eingeschraubt ist, die jeweils an beiden Seiten des
Ausschnitts 10 liegen. Weiter ist das Zylinderrohr 11 an der
Platte 8 mittels eines Halteringes 15 befestigt, der in
einer Ringnut 14 in der Umfangsfläche des unteren Endabschnitts
des Rohres 11 sitzt. An dem oberen Endabschnitt des
Rohres 11 ist eine Durchgangsöffnung 16 ausgebildet, die mit
einer Ölleitung 17 verbunden ist, welche wiederum mit einem
später beschriebenen Hand-Schaltventil 62 in Verbindung steht.
Andererseits ist der untere Endabschnitt des Stößels 12 in
einen Halter 18 eingefügt, der an der Grundplatte 6 befestigt
ist, und die Verbindung mit dem Halter 18 geschieht
über eine Maschinenschraube, die von der Seite in den Halter
18 eingeschraubt ist. Der Stößel 12 ist an seinem oberen Endabschnitt
mit einer Dichtplatte 19 versehen und bestimmt
eine Ölkammer 20 innerhalb des Zylinderrohrs 11 über der
Platte 19. An den Innenseiten der bewegbaren Platten 8 befindet
sich ein allgemein U- oder C-förmiges Stützglied 21, das als
Stützteil und Schutzrahmen eines Rüttelzylinders benutzt wird, wie später beschrieben
wird. Das Stützglied 21 ist an seiner Innenseite mit
einem Rüttelzylinder 23 versehen, der daran über Stifte 22
schwenkbar abgestützt ist.
Der Rüttelzylinder 23 enthält einen zylindrischen Klotz oder ein Zylinderrohr 24
und einen an dem Klotz 24 gleitbar angebrachten Stößel 25.
Das Zylinderrohr 24 ist mit Gleitbohrungen 26 und 27 versehen
mit großem bzw. kleinem Durchmesser, die gemäß Fig. 7
miteinander verbunden sind. Der Stößel 25 ist an seinem unteren
Ende mit einem Abschnitt 28 mit großem Durchmesser versehen.
Alle diese Teile sind in den Gleitbohrungen 26 bzw. 27
gleitend aufgenommen, und ein oberer Endabschnitt des Stößels
25 steht von dem oberen Ende des Zylinderrohres 24
vor.
In dem Zylinderrohr 24 ist auch ein Öldurchlaß 29 ausgebildet,
der an der Seite mit großem Durchmesser der Gleitbohrung
27 mündet, und ein Öldurchlaß 30, der an dem unteren
Endabschnitt desselben mündet. Die anderen Seiten der Öldurchlässe
29 und 30 münden an einer hinteren Endfläche des
Zylinderrohres 24.
Das Zylinderrohr 24 ist an der hinteren Endfläche mit einem
Öldurchlaß versehen, der mit einem Einlaß/Auslaß-Anschluß
P₁, P₂ eines Elektromagnetventils 31 verbunden ist, mit dem
die Amplitude und Frequenz des Stößels 25 gesteuert werden
kann. Das Elektromagnetventil 31 ist an einer Ölleitung 32 angeschlossen,
die mit einer zu beschreibenden Hydraulik-Leistungseinheit
in Verbindung steht, so daß Hydrauliköl zu den Öldurchlässen
29 und 30 zugeführt bzw. aus diesen entlassen werden kann.
Das Zylinderrohr 24 ist mit einem Deckel 34 versehen, der
an dem unteren Endabschnitt mittels einer Schraube 33 befestigt
ist. Der Deckel 34 enthält einen Öldurchlaß 35, der
mit dem Öldurchlaß 30 in Verbindung steht. Der Deckel 34 ist
an seinem oberen Endabschnitt mit einem konvexen Abschnitt
34a versehen, in dessen Zentrum ein konkaver Abschnitt bzw. Einschnitt 36
ausgebildet ist. Der konvexe Abschnitt 34a steht mit einem
Mündungsabschnitt an der unteren Seite der Gleitbohrung 27
in Verbindung. Damit ist der Deckel 34 gegen den Abschnitt
28 mit großem Durchmesser angesetzt.
Der Stößel 25 ist in seinem Inneren mit einer Ölkammer 37
versehen, und diese nimmt eine hülsenförmige Stößelführung
38 auf. Die Führung 38 ist in ihrem Inneren mit einem Öldurchlaß
39 versehen, der mit dem Öldurchlaß 35 und der Ölkammer 37 in
Verbindung steht. Das untere Ende der Führung 38 ist in dem
Einschnitt 36 des Deckels 34 aufgenommen und mit einer
Schraube 40 damit verbunden.
In der Fig. 7 ist eine Ringölkammer 41 gezeigt, die durch
eine Innenumfangsfläche der Gleitbohrung 27 und eine Umfangsfläche
des Stößels 25 begrenzt ist. Die Kammer 41 steht mit
dem Öldurchlaß 29 in Verbindung.
Die besondere Ausbildung des Rüttelzylinders 23 ist in Fig. 15
so dargestellt, daß das Arbeitsprinzip sichtbar wird. Es
ist hier der Innendurchmesser der Ringölkammer 41 mit A, der Außendurchmesser
des Stößels 25 an der der Kammer 41 angrenzenden
Seite mit B und der Innendurchmesser der Ölkammer 37 mit
C bezeichnet. Es besteht hier die Beziehung C²=A²-B².
Die Druckaufnahmefläche der Ringölkammer 41 ist identisch mit
der Druckaufnahmefläche der Ölkammer 37.
Andererseits ist der Stößel 25 mit einem Hohlraum 43 versehen
(Fig. 7), der an der oberen Endfläche des Stößels 25
offen und dazu ausgelegt ist, entfernbar ein Abstandsstück 42
aufzunehmen. Das Abstandsstück 42 enthält wiederum einen
Hohlraum 45, in welchem ein Stutzen 44a eines Übertragerteils
44 aufgenommen ist. An dem Übertragerteil 44 ist eine
Stoßaufnahmeplatte 46 angebracht, die mit einem zu rüttelnden
Abschnitt in Berührung gebracht werden kann.
Das Übertragerteil 44 kann verschiedenartig ausgebildet
sein, wie in den Fig. 12 bis 14 zu sehen, und diese Ausführungsformen
können wahlweise je nach der Beschaffenheit des
Unterteils der zu untersuchenden Fahrzeugkarosserie eingesetzt
werden. Das Übertragerteil 44 nach Fig. 12 enthält
einen Stutzen 44a mit aufgesetzter Platte 44b, und darauf
ist die Stoßaufnahmeplatte 46 mit etwas kleinerem Durchmesser
so aufgesetzt, daß sie noch über die Platte 44b übersteht.
Das Übertragerteil 44 nach Fig. 13 besitzt über dem
Stutzen 44a ein in einer Richtung verlängertes rechteckiges
Plattenteil 44b mit einem vorstehenden Angriffsabschnitt 44c
an einem Ende oder auch an beiden Enden, während die Stoßaufnahmeplatte
46 im mittleren Teil angebracht ist. Das Übertragerteil
44 nach Fig. 14 besitzt auf seinem Stutzen 44a einen
quaderförmigen Kopf 44b mit einem Einschnitt 44d in der
Mitte der oberen Fläche, und hier überdeckt die Stoßaufnahmeplatte
46 die gesamte Oberfläche mit Ausnahme des Schlitzes
44d.
Der Stößel 25 ist an einer Umfangsfläche seines oberen Endabschnitts
mit einem Gewindeabschnitt 47 versehen und dieser
ist in eine Ringmutter 48 eingeschraubt, um dadurch einen
Fühlerhalter 49 an der Umfangsfläche zu befestigen. Eine
Spitze des Fühlerhalters 49 ist nach vorne verlängert und
mit einer Durchlaßbohrung 50 versehen. In die Bohrung 50 ist
ein Führungsrohr 51 eingesetzt und auf dieses eine Hutmutter
52 aufgeschraubt, um das Rohr 51 mit dem Fühlerhalter 49 zu
verbinden.
Das Führungsrohr 51 ist an seinem unteren Ende mit einer Fühlerhülse
53 verbunden. Ein langer Fühlerkern 54, der eine
Wicklung enthält, ist darin eingesetzt und als ein Lagefühler
wie z. B. ein Differentialtransformator ausgebildet und
in die Fühlerhülse 53 so eingesetzt, daß der Kern 54 nicht mit der
Hülse 53 in Berührung kommt. Eine Induktivitätsänderung infolge
eines Lageversatzes wird in eine Spannung umgewandelt
und dieses Signal einer Steuereinheit in zu beschreibender
Weise zugeführt.
Es ist noch eine allgemein C-förmige Rollenklammer 55 an
jeder Seite der vorderen Endabschnitte der Grundplatte 6 zu
sehen, und eine Rolle 56 ist um eine Achse drehbar in dem
vorderen Endabschnitt der Rollenklammer 55 befestigt. Weiter
ist ein allgemein U-förmiger Handgriff 57 an der Grundplatte
6 angebracht und mit einem Bein 58 versehen, das in einer
Zwischenlage der Längserstreckung des Handgriffs 57 nach
unten absteht und am Prüfraumboden 2 aufsitzt.
An dem Handgriff 57 ist in einer Zwischenlage über eine Brückenplatte
59 ein Ventilkasten 60 befestigt. Der Kasten 60 ist
mit den Ölleitungen 17 verbunden und mit jeweils einem Ende
von Dreiwegekupplungen 61, die mit den Ölleitungen 32 verbunden
sind. An dem Kasten 60 ist ein Hand-Schaltventil 62 angebracht.
Durch Betätigung eines Handgriffs 63 kann das Schaltventil
62 so gestellt werden, daß den Hebezylindern 7 Hydrauliköl
zugeführt wird. An den anderen Enden der Dreiwegekupplungen
61 sind Ölleitungen 64 angeschlossen, die an einer Hydraulik-
Leistungseinheit 66 über Schnellverbinder bzw. Schlauchkupplungen 65 anschließbar
sind. Eine Signalleitung 67 ist mit einem Elektromagnetventil
31 verbunden. Die Leitung 67 ist über einen Steckverbinder
68 mit der Steuereinheit 123 verbunden.
In der Zeichnung sind längliche Drehverbindungen 69 gezeigt,
die an einem Ende mit den beiden Seiten des Stützgliedes 21
verbunden sind, während die anderen Enden mit einem Stab 70
verbunden sind. Die Handgriffe 57 sind an beiden Seiten des
Stabes 70 über Klammern 71 befestigt. Die Handgriffe 57 stützen
schwenkbar die anderen Enden der Drehverbindungen 69 über an
den Klammern 71 angebrachte Stifte 72 ab.
Die Hydraulik-Leistungseinheit 66 ist in einem Steuerkasten
73 aufgenommen. Die Einheit 66 enthält nach Fig. 8 eine Hydraulikpumpe
75 mit einstellbarem Strömungsvolumen in Verbindung
mit einem Öltank 74, einen Antriebsmotor 76 für
die Pumpe 75 und ein Entlastungsventil 77, das ein Elektromagnetventil sein kann. Die Pumpe 75 und
der Motor 76 können ein- und ausgeschaltet werden durch
einen Pumpenschalter, der an einer später beschriebenen Anzeigeeinheit
untergebracht ist. Auch das Entlastungsventil
77 kann in die Be- oder Entlastungsstellung gebracht werden
mittels einer Ein/Ausbetätigung von Hydraulikschaltern 79a
und 79b, wie später beschrieben wird. In der Figur ist 79a
der Einschalter und 79b der Ausschalter.
In dem Steuerkasten 73 ist eine Steuerschaltung 123
enthalten. Diese Schaltung
umfaßt einen Signalaufnahmekreis, der beispielsweise
ein Lichtempfangselement enthält, das ein Eingangssignal von
der Fernsteuerung 78 empfangen kann, und einen Dekoder zur
Auswertung des empfangenen Signals, einen Logikkreis zur Ausgabe
eines Steuersignals bei einer vorbestimmten Bedingung
entsprechend einem Signal von dem Signalempfangskreis, und
einen Ausgangssteuerkreis zur Ausgabe eines vorbestimmten Signals
an die Anzeige 80.
Die Anzeige 80 ist integral an einem oberen Abschnitt des
Steuerkastens 73 angebracht. Die Anzeige 80 enthält an der
oberen Stelle ihrer Frontfläche eine Amplituden-Anzeige 81
zur Digitalanzeige des Anteils in Prozent, den die augenblickliche
Amplitude gegenüber der maximalen Amplitude einnimmt
und eine Frequenz-Anzeige 82 zur Digitalanzeige der Istfrequenz.
Die Anzeige 80 ist auch an der Seite mit der Amplituden-
und der Frequenz-Anzeige 81 bzw. 82 mit einer Vielzahl
von Anzeigelampen 83, 86 bis 88 und Schaltern 84 und 85 versehen,
welche sowohl zum Betätigen wie Anhalten der Pumpe
dienen und gleichzeitig als weitere Anzeigelampen wirken.
Insbesondere ist die Lampe 83 eine Anzeigelampe für eingeschaltete
elektrische Leistung, 84 und 85 sind Anzeigen und
Schalter für den Einschalt- (84) und den Ausschalt- (85) Zustand
der Hydraulikpumpe 75. Es ist eine Öldruck-Anzeigelampe
86 vorgesehen zur Anzeige des Bereitschaftszustandes des
Hydraulikkreises, eine Rüttelzylinderstellungs-Anzeigelampe
87 leuchtet auf, wenn sich der Rüttelzylinder in der untersten
Stellung befindet, und eine Öltemperaturanzeige 88
leuchtet auf, wenn eine vorbestimmte Öltemperatur durch
einen Thermostaten 89 erfaßt wird.
Andererseits enthält die Fernsteuerung 78 Übertragungsmittel
wie lichtemittierende Dioden o. Ä., mit denen ein Signal an
den Signalempfangskreis übertragen werden kann. Die Fernsteuerung
78 ist an ihrer Außenfläche mit Zylinder-Lageschaltern
90a und 90b versehen, die den Rüttelzylinder 23 in eine Zwischenstellung
(halber Hub) bzw. eine unterste Endstellung
bringen können, Frequenz- und Amplitudenschaltern 91a, 91b
und 92a, 92b, mit denen Frequenz und Amplitude eingestellt
werden können (in der gezeigten Ausführung können Frequenz
und Amplitude vergrößert bzw. verkleinert werden), Handschaltern
93a und 93b, mit denen der Rüttelzylinder 23 nach oben
bzw. nach unten eine Frequenzverstellung um ca. 0,2 Hz erfahren
kann (93a in Aufwärtsrichtung und 93b in Abwärtsrichtung)
und einem Nothaltschalter 94, mit dem in einem Notfall
sofort alle Betätigungen angehalten werden können.
Es können dabei auch die Anzeigeteile 81 und 82 von der Anzeige
80 und ebenfalls die verschiedenen Anzeigelampen 83
bis 88 an der Fernsteuerung 78 angebracht werden. Mit dieser
beschriebenen Anordnung können die genannten Vorgänge ausgeführt
und wirksam eingestellt werden, ohne dauernd die Anzeige
80 zu überwachen.
In Fig. 3 ist ein Vorderrad 95 des zu untersuchenden Fahrzeugs
1 dargestellt, während an anderer Stelle eine Rampe 96
und ein Luftkanal 97 gezeigt sind.
Wenn eine Rüttelvorrichtung 4 mit dem erwähnten Aufbau abgestellt ist,
sind die Ölleitungen 64 von den Schlauchkupplungen 65 abgenommen,
die Signalleitung 67 ist aus dem Steckersockel entfernt,
und diese Bestandteile können in dem Steuerkasten 73
aufgenommen werden. Damit kann mit Abnahme des Kastens 73
von der Rüttelvorrichtung 4 einfach mit den Geräten umgegangen
werden.
Wenn die Rüttelvorrichtung 4 im abgestellten Zustand aufrecht mit der
Grundfläche des Stützgliedes 21 an dem Prüfraumboden 2 befestigt
ist, kann der Aufnahmeraum verringert werden und der
Prüfraumboden 2 in anderer Weise ausgenützt werden.
Falls der zu untersuchende Wagen als Prüfobjekt 1 durch die Rüttelvorrichtung 4 gerüttelt
wird, ist er am Prüfraumboden 2 abgestellt. Es werden
dann zwei Auffahrrampen 96 auf den Prüfraumboden 2 gestellt und
entweder die Vorder- oder die Hinterräder des Wagens 1 auf
die Rampen gefahren, um den Bodenabstand leicht zu erhöhen,
damit genügend Einsetzraum für den Rüttelzylinder 23 vorhanden
ist.
Die Ölleitungen 64 und die Signalleitung 67 werden aus dem
Steuerkasten 73 entnommen und mit den Schlauchkupplungen 65
der Rüttelvorrichtung 4 bzw. dem Steckverbinder 68 verbunden, so daß
nun das Gerät einsatzbereit ist. Andererseits wird ein Übertragerteil
44, das beispielsweise für das Vorderachsenteil 3
geeignet ist, ausgewählt. Dann wird das ausgewählte Übertragerteil
44 in den Hohlraum 45 des Abstandsstücks 42 eingesetzt,
und diese in den Hohlraum 43 des Stößels 25. Dabei befindet
sich der Stößel 25 des Rüttelzylinders 23 in seiner
abgesenkten Lage.
Wenn diese Vorbereitungen getroffen sind, wird der Hauptschalter
am Steuerkasten 73 eingeschaltet, und der Pumpenschalter
84 eingeschaltet, um den Antriebsmotor 76 und die
Hydraulikpumpe 75 anzuschalten. Dieser Zustand wird durch
Aufleuchten der Leistungs-Anzeigelampe 83 und des Pumpenbetätigungsschalters
84 bestätigt. In gleicher Weise wird die abgesenkte
Lage des Rüttelzylinders 23 durch Aufleuchten der
Anzeigelampe 87 bestätigt.
In diesem Fall zeigen die Anzeigeteile 81 und 82 die Anzeigen
von 0% und 0 Hz. Wenn der Hydraulikschalter 79 der Fernsteuerung
78 in der Aus-Stellung ist, befindet sich die Hydraulikpumpe
75 in Entlastungsstellung.
Bei diesem Zustand wird ein hinterer Endabschnitt des Handgriffes
57 aufgenommen und unter geringfügigem Anheben des
hinteren Endabschnitts des Handgriffs 57 wird der Rüttelvorrichtungskarren
zu dem Vorderachsenteil 3 hin geschoben. Wenn der Rüttelzylinder
23 unmittelbar unter dem Vorderachsenteil 3
sitzt, wird der Karren angehalten.
Dann wird die Länge des Rüttelzylinders 23 in Axialrichtung
nach Fig. 15 allgemein so eingestellt, daß der volle Hub L₁
und die vorstehende Abmessung L₀ über das Zylinderrohr 24
des Stößels 25 erreicht wird. Vergleicht man dies mit dem
üblichen Zylinder nach Fig. 1, so ist bei dem üblichen Zylinder
in Axialrichtung mindestens eine Gesamtlänge von L₂+L₃+L₄+L₅
zusätzlich zur Länge der Stützteile des Gesamtzylinders
nötig. Es ist so zu verstehen, daß mit der Erfindung
die Länge des Rüttelzylinders beträchtlich verringert werden
kann.
Damit kann der Rüttelzylinder 23 in einen sehr beengten Raum
zwischen dem Vorderachsenteil 3 und dem Prüfraumboden 2 eingesetzt
werden. Zusätzlich ist, um das Anbringen des Rüttelzylinders
23 in dem beengten Raum zu ermöglichen, das Führungsrohr
51 mit der Fühlerhülse 53 an der Seite des Rüttelzylinders
23 angebracht, um damit die Baulänge des Zylinders
23 zu begrenzen, und das Abstandsstück 42 ist an der oberen
Fläche des Stößels 25 mit dem Hohlraum 45 versehen, um dadurch
den Stutzen 44a des Übertragerteils 44 aufzunehmen und
auch so die Höhe des Übertragerteils 44 über dem Prüfraumboden 2 des
Prüfraumes zu begrenzen.
Da der Rüttelzylinder 23 kein teurer Hydraulikservozylinder
wie bei dem Stand der Technik ist, ist die Herstellung mit
geringen Kosten möglich. Da zusätzlich das Anheben des Rüttelzylinders
23 ist eine vorbestimmte Höhe durch die Hebezylinder
7 erreicht wird, kann der Rüttelzylinder 23 mit kleiner
Kapazität versehen werden und so mit kleiner Größe und
geringem Gewicht ausgestattet werden.
Dann wird die Fernsteuerung 78 zur Hand genommen und der Hydraulikschalter
79a wird angedreht, um in die Belastungsstellung
zu gelangen. Danach wird der Handgriff 63 des Schaltventils
62 nach Darstellung in Fig. 5 in Pfeilrichtung bewegt, um
das Schaltventil 62 so umzuschalten, daß Hydrauliköl aus einer Ölleitung
64 in die Ölleitungen 17 gebracht wird und von der
Ölleitung 17 in die Ölkammern 20 der Hebezylinder 7 gelangt.
Dieser Einschaltzustand wird dann durch Aufleuchten der Hydraulikanzeigelampe
86 bestätigt.
Auf diese Weise steigt der Druck in den Ölkammern 20 an und
das Zylinderrohr 11 wird nach oben bewegt. Damit werden auch
die mit dem Rohr 11 integralen bewegbaren Platten 8 und die
Stifte 22 miteinander nach oben bewegt. Dadurch wird auch
der schwenkbar zwischen den Stiften 22 sitzende Rüttelzylinder
23 nach oben gestoßen.
Auf diese Weise wird durch Anheben der Zylinder 7 das Übertragerteil
44 am oberen Ende des Rüttelzylinders 23 an einen
unteren Abschnitt des Vorderachsenteils 3 angesetzt. Nach
kurzem Anheben des Vorderachsenteils 3 wird der Hebevorgang
angehalten. Wenn der Handgriff 63 nach dem Hebevorgang losgelassen
wird, geht das Schaltventil 62 in seine Normalstellung
zurück, und der angehobene Zustand wird gesperrt.
Auf diese Weise wird bei der Aufwärtsbewegung der Hebezylinder
7 jeweils ein Ende der an dem Stützglied 21 befestigten
Drehverbindungen bewegt und der Hebeversatz wird durch
den an dem jeweils anderen Ende befestigten Stab 70 in Übereinstimmung
gebracht. Demgemäß ist der Rüttelzylinder 23
stabil angehoben. Da der Rüttelzylinder 23 über die Stifte
22 in der erwähnten Weise schwenkbar abgestützt ist, wird,
auch wenn eine Ablenklast auf das Übertragerteil 44 oder den
Stößel 25 infolge des Anschlages am Vorderachsenteil 3 ausgeübt
wird, der Zylinder 23 so geschwenkt, daß ein Ausgleich
erfolgt, und es ist ein gewisser Freiheitsgrad für den Anlagezustand
des Übertragerteils 44 gegeben, so daß ein vernünftiger
Rüttelzustand ausgebildet wird.
Dann wird die Fernsteuerung 78 in die Hand genommen und der
Zwischenschalter 90a des Zylinderstellungsschalters eingeschaltet,
wobei die Steuerschaltung an das Elektromagnetventil
31 ein Signal ausgibt. Damit wird Hydrauliköl zu dem
Ventil 31 geleitet, und der Stößel 25 auf das Niveau der
Hälfte seines Gesamthubes angehoben. Damit wird das Vorderachsenteil
3 weiter angehoben. In diesem Fall erlischt die
Anzeigelampe 87 für die unterste Stellung des Rüttelzylinders.
Auf diese Weise ist das Vorderachsenteil 3 als das mit Vibration
zu beaufschlagende Objekt über die Hebezylinder 7 und
den Rüttelzylinder 23 angehoben, und die Vorbereitungen sind beendet.
Danach nimmt eine Bedienungsperson die Fernsteuerung 78
und begibt sich in das zu untersuchende Fahrzeug 1. Er führt
die Rütteluntersuchung im Innenraum des Fahrzeuges aus.
Da die Fernsteuerung 78 drahtlos arbeitet, braucht kein Fenster
herabgelassen zu werden, um eine Signalleitung in den
Innenraum des Fahrzeuges einzuführen, wie es bei den üblichen
Geräten der Fall ist. Damit kann der abgedichtete Zustand
des Fahrzeuginnenraums aufrechterhalten bleiben.
Der Rüttelbetrieb wird dadurch ausgeführt, daß die Frequenz
und die Amplitude durch Betätigen der Schalter 91a, 91b bzw.
92a und 92b erhöht (bzw. vermindert) werden und so eine gewünschte
Frequenz und Amplitude für den Rüttelzylinder 23
eingestellt wird. Ein solches Signal wird von der Fernsteuerung
78 der Steuerschaltung zugeführt und die erreichte Amplitude
und Frequenz werden an den Anzeigeteilen 81 und 82
angezeigt. Damit kann die Bedienungsperson ohne Schwierigkeit
die Amplitude und die Frequenz einstellen unter Beobachtung
der Anzeigeteile 81 und 82.
Wenn auf diese Weise das Anzeigesignal für die Amplitude und
Frequenz des Rüttelzylinders 23 in die Steuerschaltung eingegeben
wird, wird ein elektrisches Signal wie ein Frequenzsignal
für den Magneten des Elektromagnetventils 31 ausgegeben.
Dann betätigt der Magnet abwechselnd einen Schieber entsprechend
der elektromagnetischen Kraft, um das Ventil in eine
Hochgeschwindigkeitsstellung umzuschalten, so daß Hydrauliköl
mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in den Rüttelzylinder 23 eingedrückt
und aus ihm entlassen werden kann.
Damit wird das Hydrauliköl aus dem Anschluß P₁ des Elektromagnetventils
31 mit Druck über die Öldurchlässe 30, 35 und
39 in die Ölkammer 37 eingeleitet. Dadurch wird der Druck in
der Ölkammer 37 so erhöht, daß der Stößel 25 nach oben gestoßen
wird. Gleichzeitig wird das Hydrauliköl in der Ölkammer
41 aus dem Anschluß P₂ in den Öltank 74 abgelassen. Andererseits
wird kurz vor oder nach dem Zeitpunkt, zu dem Hydrauliköl
vom Anschluß P₁ zugeführt wird, das vom anderen Anschluß
P₂ des Elektromagnetventils 31 zugeführte Hydrauliköl
über den Öldurchlaß 29 in die Ölkammer 41 eingeführt. Damit
wird der Druck in der Ringölkammer 41 angehoben, um den Stößel
25 nach unten zu stoßen. Gleichzeitig wird das Hydrauliköl
in der Ölkammer 37 aus dem Anschluß P₁ in den Öltank 74 entlassen.
Wenn das Amplitudensignal in die Steuerschaltung eingegeben
wird, wird ein der Amplitude entsprechendes Spannungssignal
an den Betätigungsmagneten des Elektromagnetventils 31 ausgegeben.
Damit wird der Schieber abwechselnd durch den Magneten
entsprechend der entwickelten Elektromagnetkraft versetzt
und eine Öffnungsgröße mit Bezug auf die Anschlüsse P₁
und P₂ wird abwechselnd erhöht bzw. erniedrigt. Damit wird
die in Ölkammern 37 und 41 des Rüttelzylinders 23 zugeführte
Ölmenge abwechselnd erhöht bzw. erniedrigt. So wird die Amplitude
des Stößels 25 gesteuert, um seinen Hub, d. h. seine
Amplitude einzustellen.
Der Versatz des Stößels 25 wird in diesem Fall durch den Fühlerkern
54 in der Fühlerhülse 53 erfaßt, die gleichlaufend
mit dem Stößel 25 bewegt wird, und das Ausgangssignal wird
der Steuerschaltung zugeführt, um dadurch eine Rückmeldung
für die Amplitudensteuerung zu erhalten. Auf diese Weise
wird die Amplitude des Stößels 25 stabilisiert.
Auf diese Weise wird bei Ausführung des Rüttelbetriebs das
Vorderachsenteil 3 durch die Rüttelvorrichtung 4 mit gleicher Amplitude
und Frequenz gerüttelt. Damit kann ein Quietschgeräusch
der Fahrzeugkarosserie und ein Rattergeräusch der Innenausrüstung
hervorgerufen werden.
Da der Rüttelbetrieb in einem geschlossenen Raum des Fahrzeugs,
wie eben beschrieben, ausgeführt wird, kann das etwa
auftretende ungewöhnliche Geräusch identifiziert und gleichzeitig
sein Entstehungsort genau bestimmt werden. Es ist
eine der bezeichnendsten Eigenschaften der Erfindung im Vergleich
zum Stand der Technik, daß hier keine Außengeräusche
über ein geöffnetes Fenster in den abgedichteten Innenraum
des Fahrzeugs eindringen, so daß die Unterscheidung des tatsächlichen
ungewöhnlichen Geräusches von den Außengeräuschen
leicht ist, und der Ursprungsort der Geräusche, auch wenn
sie schwach sind, festgestellt werden kann. Damit kann eine
große Zuverlässigkeit dieser Untersuchung erzielt werden.
Nachdem der Rütteltest vorbei ist, wird der Amplitudenschalter
92b betätigt zum Herabsetzen der Amplitude, bis sie auf
Null zurückgefahren ist und der Rüttelbetrieb des Stößels 25
anhält. Gleichzeitig wird das Elektromagnetventil 31 beaufschlagt,
um den Rüttelzylinder 23 in seine unterste Lage zu
bringen. Auch der Handgriff 63 des Schaltventils 62 wird entgegengesetzt
zur Richtung des Pfeils in Fig. 5 betätigt, um
das Hydrauliköl aus den Hebezylindern 7 in den Öltank 74 abzulassen
und so die Einrichtung abzusenken.
Dann wird der Hydraulikschalter 79b in den Entlastungszustand
versetzt, und danach der Pumpenschalter 85 betätigt,
um die Hydraulikpumpe 75 und den Motor 76 anzuhalten. Wenn
der Betrieb vollständig eingestellt werden soll, werden die
Ölleitungen 64 und die Signalleitung 67 abgenommen und in
den Steuerkasten 73 zurückgelegt. Dann wird die Rüttelvorrichtung 4
an ihren Aufbewahrungsort gefahren und aufrecht abgestellt.
In Fig. 16 bis 21 ist eine andere Ausführung der vorliegenden
Erfindung dargestellt, und Bestandteile, die denen in
der eben besprochenen Ausführung entsprechen, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Fig. 16 bis 20 zeigen eine Rüttelvorrichtung 4 mit Hebezylindern 7
und einem Rüttelzylinder 23, wobei der Aufbau nur etwas von
den entsprechenden Teilen der beschriebenen Ausführung abweicht,
sowie ein Verfahren zum Steuern der Amplitude und
Frequenz des Zylinders 23.
Eine Feder 98 zum Einziehen des Stößels 12 ist zwischen
einem oberen Endabschnitt eines Zylinderrohres 11 im Hebezylinder
7 und einem unteren Endabschnitt des Stößels 12 eingesetzt.
An der bewegbaren Platte 8 an der Unterseite des
Rohres 11 sind Haltestützen 99 aufrecht befestigt. An diesen
sind Stifte 22 vorgesehen, die seitlich vom Rüttelzylinder
23 abstehen und drehbar in jeweilige obere Abschnitte der
Stützen 99 eingesetzt sind.
Der Rüttelzylinder 23 ist mit einem ersten Paar von Öldurchlässen
29a, 29b und einem zweiten Paar von Öldurchlässen
30a, 30b versehen (Fig. 18), welche mit Ölkammern 37 bzw. 41
in Verbindung stehen, und an der Umfangsfläche des Rüttelzylinders
23 münden. Endflächen der Mündung sind mit zwei
schnellschaltenden Elektromagnetventilen 100a, 100b bzw.
101a, 101b versehen. Diese Elektromagnetventile 100a, 100b,
101a und 101b haben ein beträchtliches Ansprechvermögen von
z. B. einigen mm/s und können hochschnell umgeschaltet
werden. Diese Ventile können auch wahlweise mit einem Öltank
74 bzw. einer Hydraulikölquelle 102 verbunden bzw. von
diesen abgetrennt werden.
Die Elektromagnetventile 100a und 101a sind zur Verbindung
mit der Hydraulikölquelle 102 bestimmt, während die Elektromagnetventile
100b und 101b die Verbindung zum Öltank 74 herstellen.
Weiter können die Elektromagnetventile 100a und
100b paarweise mit den Elektromagnetventilen 101a bzw. 101b
betätigt werden.
Wenn z. B. die zwei Elektromagnetventile 100a und 101b zusammen
beaufschlagt werden, um die Verbindung mit der Hydraulikölquelle
102 und dem Öltank 74 herzustellen, sind die anderen
beiden Elektromagnetventile 100b und 101a im ausgeschalteten
Zustand und damit vom Öltank 74 bzw. der Hydraulikölquelle
102 getrennt. Das bedeutet, daß dann, wenn eine Ölkammer
41 mit der Hydraulikölquelle 102 verbunden ist, die
andere Ölkammer 37 mit dem Öltank 74 verbunden ist.
Diese Elektromagnetventile 100a, 100b, 101a und 101b werden
durch eine elektrische Schaltung nach Fig. 19 gesteuert.
Diese elektrische Schaltung ist mit einem Funktionsgenerator
103 verbunden, der ein erstes Befehlssignal VR₁ mit einer
Wahlfrequenz ausgibt, sowie einem Addierer 105, an den über
einen Schalter 104a das Signal VR₁ angelegt wird.
Am Eingang des Addierers 105 ist ein Befehlsstabgerät 106
nach Art eines Joystick angeschlossen zur Ausgabe eines zweiten
Befehlssignals VR₂ über einen Schalter 104b. Das Gerät
106 enthält einen Joystick-Hebel 108, der über einen variablen
Widerstand oder ein Potentiometer 107 mit den Seiten P,
N einer Stromquelle verbunden ist, so daß ein Signal VR₂ mit
einer Spannung, die der Neigung des Hebels 108 entspricht,
mit einer durch die Schalthäufigkeit des Hebels 108 bestimmten
Frequenz ausgegeben werden kann.
Das erste und das zweite Befehlssignal VR₁ und VR₂ können
wahlweise über die Schalter 104a bzw. 104b in den Addierer
105 eingeführt werden. Zu dem Addierer 105 ist ein Lageerfassungssignal
als Rückkoppelsignal Vf von einem Fühlerkern 54
zurückgeführt. Das Signal Vf wird über einen Verstärker 109
im Bereich von 0 bis +10 V verstärkt. Der Addierer 105 vergleicht
das erste oder das zweite Befehlssignal VR₁ oder VR₂
mit dem Rückkoppelsignal Vf und gibt ein Steuersignal V₀
aus, um den Abschnitt 28 mit großem Durchmesser des Stößels
25 so lange zu bewegen, bis das Signal VR₁ oder VR₂ mit dem
Signal Vf übereinstimmen. Das Steuersignal V₀ wird in einen
ersten Komparator 110 eingegeben, um einen ersten Totbereich
zu erzeugen, und gleichzeitig abgezweigt und dann durch
einen Inverter 111 invertiert einem zweiten Komparator 112
zur Errichtung einer zweiten Totzone eingegeben zu werden.
Im Schaltbild sind Transistorschalter 113 und 114 dargestellt,
die zwischen den Komparatoren 110 und 112 und den
Elektromagnetventilen 100a bzw. 101a sitzen. Die Schalter
113 und 114 werden beaufschlagt, wenn die zwei Elektromagnetventile
100a und 101b eingeschaltet sind, wobei dann die anderen
beiden Elektromagnetventile 101a und 100b ausgeschaltet
sind, und umgekehrt. Wenn die beiden Elektromagnetventile
100a und 101b ein- oder ausgeschaltet sind, werden die anderen
Elektromagnetventile 101a und 100b nicht gestört infolge
der Totbereiche der Komparatoren 110 und 112.
Bei einer solchen Rüttelvorrichtung wird dann, wenn der Schalter 104b
betätigt wird, um den Joystick-Hebel 108 anzusteuern, das Signal
VR₁ des Funktionsgenerators 103 nicht an den Addierer 105 angelegt.
Das zweite Befehlssignal VR₂ bewegt dann den Stößel
25 nach oben bzw. nach unten mit einer Frequenz, die der
Schalthäufigkeit des Joystick-Hebels 108 entspricht, und
einem Stößelhub, d. h. einer Amplitude, die dem Neigungswinkel
des Hebels 108 entspricht.
Wenn dann der Schalter 104b abgeschaltet und der Schalter
104 eingeschaltet wird, um das erste Befehlssignal VR₁ des
Funktionsgenerators 103 an den Addierer 105 anzulegen, kann
eine Betätigung des Stößels 25 erreicht werden entsprechend
der Frequenz, Wellenform und Amplitude des vom Funktionsgenerator
103 erzeugten Signals.
Fig. 20 ist ein schematisches Blockschaltbild einer anderen
Ausführung der elektrischen Schaltung und Hydraulikschaltung,
wobei wieder identische Bestandteile aus Fig. 19 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind; die Beschreibung
für diese Teile wird nicht wiederholt.
Die Rüttelvorrichtung dieser Ausführung enthält eine variable Spannungssteuereinheit
115, um eine Erregungsspule der jeweiligen
Schnellschalt-Elektromagnetventile 100a, 100b, 101a und
101b zu beaufschlagen.
Die Steuereinheit 115 verändert die Beaufschlagungsspannung
für die Anregungsspule der jeweiligen Elektromagnetventile.
Dadurch ist es gegebenenfalls möglich, die Öffnungs- und
Schließzeiten bzw. die Öffnungs- und Schließkraft der jeweiligen
Elektromagnetventile über die jeweiligen Wicklungen zu
ändern.
Wenn die anliegende Spannung im hochgesteuerten Zustand der
Anregungsspule zugeführt wird, wird das Elektromagnetventil
rasch oder vollständig geöffnet. Wenn die angelegte Spannung
nur sehr niedrig ist, wird das Elektromagnetventil nur langsam
und vielleicht nur zur Hälfte geöffnet.
Mit diesem Aufbau wird, wenn der Joystick-Hebel 108 benutzt wird,
der Stößel 25 nach oben und nach unten bewegt, mit einer Frequenz,
die der Schalthäufigkeit des Joystick-Hebels 108 entspricht
und einem Stößelhub entsprechend dem Neigungswinkel des
Hebels 108. Wenn die Spannung hoch ist, wird eine große
Menge Hydrauliköl aus den Hydraulikölquellen 102 einströmen,
so daß sich eine hohe Ausfahrgeschwindigkeit ergibt, und das
Hydrauliköl in den Druckkammern 37 und 41 wird auch auf der
anderen Seite mit hoher Geschwindigkeit in die Öltanks 74 zurückfließen.
Damit wird sich der Stößel 25 sehr schnell bewegen.
Wenn die angelegte Spannung niedrig ist, wird sich der
Stößel 25 mit geringer Anhebe- und Rückzuggeschwindigkeit bewegen.
Falls der Funktionsgenerator 103 eingesetzt wird, wird der
Stößel 25 so bewegt, wie es der Frequenz, Wellenform und Amplitude
des Ausgangssignals des Funktionsgenerators 103 entspricht.
Die Geschwindigkeit dieser Bewegungen wird jedoch
durch die Steuereinheit 115 für die anliegende Spannung beeinflußt.
Eine Rüttelvorrichtung 4 mit noch anderem Aufbau nach Fig. 21 benutzt
statt der Hebezylinder 7 eine Schraubenwinde 117 als Anhebemittel, wie sie von
Wagenhebern bekannt ist, zur Höheneinstellung des Rüttelzylinders
23. Die pantographartige Schraubenwinde 117 ist schwenkbar und drehbar
mit einer Spindel 116 verbunden, die auf der anderen Seite
in einer Gewindemutter 118 sitzt. Die Schraubenwinde 117 ist auf der
Grundplatte 6 festgemacht, während die Gewindemutter 118 längsverschiebbar
auf der Grundplatte 6 sitzt. An der Schraubenwinde 117
und der Gewindemutter 118 sind jeweils schwenkbar Hebel 121 bzw. 120 über
Stifte 119 angebracht, deren Enden über den Stift 22
schwenkbar mit dem Rüttelzylinder 23 verbunden sind. Falls
der Rüttelzylinder 23 auf eine bestimmte Höhe angehoben werden
soll, wird ein (nicht dargestellter) Handgriff in einen
Schlitzantrieb 122 an einem Ende der Gewinde-Spindel 116 angesetzt
und so weit gedreht, bis das Übertragerteil 44 an dem
Vorderachsenteil 3 oder einem anderen Teil des zu untersuchenden
Wagens 1 ansetzt.
Diese Rüttelvorrichtung mit der mechanischen Windeneinstellung kann
mit noch geringerem Aufwand als die vorher besprochenen gefertigt
werden.
Claims (22)
1. Rüttelvorrichtung mit einem hydraulisch betriebenen
Rüttelzylinder (23), der einen innerhalb eines Zylinderrohres
(24) des Rüttelzylinders 23 gleitbar aufgenommenen,
mit vorgebbarer Amplitude und Frequenz vertikal
bewegbaren und über das obere Ende des Zylinderrohres
(24) vorstehenden Stößel (25) zum Tragen eines zu
rüttelnden Prüfobjektes (1) aufweist,
einem mit einer Hydraulik-Leistungseinheit (66) verbundenen Hydraulikkreis zur Hydrauliköl-Versorgung des Rüttelzylinders (23),
mindestens einem innerhalb des Hydraulikkreises vorgesehenen Elektromagnetventil (31, 100a, 100b, 101a, 101b) zur Steuerung der Amplitude und Frequenz des Stößels (25) und einer Steuereinrichtung (78, 73, 123) zum Steuern der Öffnungs- und Schließdauer und -zeiten des Elektromagnetventils (31, 100a, 100b, 101a, 101b),
dadurch gekennzeichnet,
einem mit einer Hydraulik-Leistungseinheit (66) verbundenen Hydraulikkreis zur Hydrauliköl-Versorgung des Rüttelzylinders (23),
mindestens einem innerhalb des Hydraulikkreises vorgesehenen Elektromagnetventil (31, 100a, 100b, 101a, 101b) zur Steuerung der Amplitude und Frequenz des Stößels (25) und einer Steuereinrichtung (78, 73, 123) zum Steuern der Öffnungs- und Schließdauer und -zeiten des Elektromagnetventils (31, 100a, 100b, 101a, 101b),
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine Grundplatte (6) vorhanden ist, die mittels zweier an ihrem Ende drehbar gelagerter Rollen (56) auf einem Prüfraumboden (2) verschiebbar ist,
- b) daß auf der Grundplatte (6) zwei voneinander beabstandete Anhebezylinder (7; 116, 117, 118) zum Anheben des Rüttelzylinders (23) auf eine vorgebbare Höhe angeordnet sind,
- c) daß der Rüttelzylinder (23) über wenigstens ein C-förmiges Stützglied oder zwei Stützglieder (21) schwenkbar zwischen den beiden Anhebezylindern (7; 116, 117, 118) abgestützt und von letzteren zusammen mit dem C-förmigen Stützglied oder den zwei Stützgliedern (21) in vertikaler Richtung verschiebbar ist,
- d) daß ein Ende des C-förmigen Stützglieds oder der zwei Stützglieder (21) über die Rollen (56) nach vorne absteht,
- e) daß ein länglicher Handgriff (57) vorhanden ist, der mit einem Ende an der Grundplatte (6) befestigt ist, und
- f) daß zwei Drehverbindungselemente (69) vorhanden sind, die jeweils mit einem ihrer Enden mit dem C-förmigen Stützglied oder den zwei Stützgliedern (21) und mit ihrem anderen Ende mit dem Handgriff (57) schwenkbar verbunden sind.
2. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (78, 73, 123) eine drahtlose
Fernsteuerung (78) umfaßt.
3. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anhebezylinder ein Paar voneinander beabstandete,
einfach wirkende Hydraulikzylinder (7) umfassen, die
an der Grundplatte (6) angebracht und an den Hydraulikkreis
angeschlossen sind.
4. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am äußeren Ende des Handgriffes (57) ein Schaltventil
(62) zum Versorgen der Hydraulikzylinder (7) mit
Hydrauliköl angeordnet ist.
5. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das am äußeren Ende des Handgriffes (57) angeordnete
Schaltventil (62) den Rüttelzylinder (23) über das
Elektromagnetventil (31) mit Hydrauliköl versorgt.
6. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anhebezylinder mit einer pantographartigen
Schraubwinde (117) verbunden sind.
7. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rüttelzylinder (23) verschwenkbar innerhalb des
C-förmigen Stützgliedes oder der zwei Stützglieder (21)
abgestützt ist.
8. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß am äußeren Endabschnitt des C-förmigen Stützgliedes
oder der zwei Stützglieder (21) eine breite und flache
Grundfläche vorhanden und so angeordnet ist, daß sie
auf dem Prüfraumboden (2) abgesetzt werden kann.
9. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (57) im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist.
10. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Endabschnitt des Stößels (25) ein Abstandsstück
(42) entfernbar angebracht ist.
11. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende des Abstandsstückes (42) ein mit
einem Prüfobjekt (1) in Eingriff bringbares Übertragerteil
(44) entfernbar angebracht ist.
12. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandsstück (42) einen Wellenabschnitt aufweist,
der in einen im oberen Endabschnitt des
Stößels (25) ausgebildeten Hohlraum (43) einsetzbar
ist.
13. Rüttelvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragerteil (44) einen Stutzen (44a), der
in einen im oberen Endabschnitt des Abstandsstückes
(42) ausgebildeten Hohlraum (45) paßt, und
einen Flanschabschnitt enthält, der mit dem Hohlraum
(45) in Eingriff bringbar ist.
14. Rüttelvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Endabschnitt des Übertragerteils (44) ein
vorstehender Anlageabschnitt (44c) oder eine Eingriffsnut
(44d) vorgesehen ist, die mit dem Prüfobjekt (1)
in Eingriff bringbar sind.
15. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (56) am Ende der Grundplatte (6) zum
Verschieben der Rüttelvorrichtung (4) auf dem Prüfraumboden
(2) jeweils mittels eines Paares von Rollenklammern
(55) befestigt sind.
16. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektromagnetventil (31) ein Zweistellungsventil
mit vier Anschlüssen (2/4-Wegeventil) ist.
17. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rüttelzylinder ein doppeltwirkender Zylinder
(23) ist, bei dem die Druckaufnahmeflächen
(A²-B², C²) seiner Ölkammern gleich groß sind.
18. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (78, 73, 123), insbesondere
die Fernsteuerung (78) mit Schaltern (91a, 91b, 92a,
92b, 90a, 90b, 84, 85) versehen ist, die ein wahlweises
Einstellen von Frequenz, Amplitude und/oder
der Rüttelzylinderstellung ermöglichen, und daß vorzugsweise
zusätzlich Anzeigen (80, 81, 82, 86, 87, 88) für
Amplitude, Frequenz, Stößelstellung, Öldruck und/oder
-temperatur vorhanden sind.
19. Rüttelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung eine Steuerschaltung (123)
zum elektrischen Betätigen der Hydraulik-Leistungseinheit
(66) und der Elektromagnetventile (37, 100a,
100b, 101a, 101b) sowie eines weiteren Elektromagnetventils
(77) und einen die Steuerschaltung (123) und
mindestens auch die Hydraulik-Leistungseinheit (66)
aufnehmenden Steuerkasten (73) umfaßt.
20. Rüttelvorrichtung nach den Ansprüchen 18 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkasten (73) mit einer Anzeige (80) mindestens
für die Amplitude und die Frequenz des Rüttelzylinders
(23) versehen ist.
21. Rüttelvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Umfangsfläche des Rüttelzylinders (23) ein
Lagefühler (49, 53, 54) mit einem Führungsrohr (51) angeordnet
ist, das mit dem Stößel (25) gleichlaufend
betätigbar ist, um dessen Lage zu erfassen und der
Steuerschaltung (123) ein Erfassungssignal zuzuführen.
22. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (56) bei betriebsbereitem Rüttelzylinder
(23) vom Prüfraumboden (2) beabstandet sind und die
Rüttelvorrichtung (4) im abgestellten Zustand nur über
die Grundfläche des äußeren Endes des C-förmigen Stützgliedes
oder der zwei Stützglieder (21) auf dem Prüfraumboden
(2) abgestützt sind.
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