DE3923981A1 - Verfahren und anordnungen zum pruefen von teilnehmerleitungsschleifen in fernsprechsystemen - Google Patents

Verfahren und anordnungen zum pruefen von teilnehmerleitungsschleifen in fernsprechsystemen

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Abstract

Zur Lokalisierung von Fehlern in einem Fernsprechsystem werden antiparallele Gleichrichterschalter (AGS), die das Fließen von Wechselstrom in der einen Richtung verhindern und in der anderen Richtung zulassen, zwischen jeweils eine Teilnehmeranlage und die zugeordnete Amtsleitung der Fernsprechverwaltung eingefügt. An die Amtsleitung wird ein Wechselstrom-Prüfsignal gelegt, und auf der Grundlage eines daraus resultierenden gemessenen Signals wird festgestellt, ob eine Störung im Bereich der Amtsleitung oder im Bereich der Teilnehmeranlage liegt. Eine besonders ausgebildete antiparallele gleichrichtende Schalteinrichtung (AGS) hat einen ersten Eingang (46) und einen ersten Ausgang (48), einen zweiten Eingang (47) und einen zweiten Ausgang (49). Zwischen einander zugeordneten Ein- und Ausgängen liegen Wege, die in der einen Richtung eine niedrige Einschaltschwelle zwischen dem betreffenden Ein- und Ausgang und eine hohe Einschaltschwelle in der anderen Richtung haben, wobei die Richtungen der niedrigen und der hohen Schwelle für beide Paare von Ein- und Ausgang die gleichen sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Systeme zum automatischen Prüfen von Fernsprech-Teilnehmerleitungsschleifen zum Zwecke der Lokalisierung von Störungen in Fernsprechanlagen.
  • Durch Lockerung mancher Vorschriften sind Fernsprechkunden in die Lage versetzt, Telefonanlagen aus verschiedenen Quellen zu beziehen. Bei einer solchen Anlage kann es sich um ein einzelnes Telefon, eine private Nebenstellenanlage oder ein anderes Fernsprech-Vermittlungssystem für eine große Firma handeln. Die örtlichen Fernsprechverwaltungen (Telefongesellschaften oder Fernsprechbehörden) sind jedoch nicht gezwungen, irgendwelche teilnehmereigenen Anlagen zu warten, die von einem anderen Lieferanten als von ihnen selbst erworben wurden. Wenn also ein Wartungs- oder Kundendienstproblem auftaucht, dann wäre es für die örtliche Fernsprechverwaltung günstig, ohne den Aufwand einer Fahrt zum Ort des Teilnehmers feststellen zu können, ob das Problem durch die Einrichtungen und Leitungen der Fernsprechverwaltung oder durch die teilnehmereigene Anlage verursacht ist.
  • Zu diesem Zweck verwenden Fernsprechverwaltungen ein automatisiertes Prüfsystem für Teilnehmerleitungsschleifen, das sich in der Amtszentrale der Verwaltung befindet, und Ferntrenneinrichtungen, die zwischen die verwaltungseigenen Leitungen ("Amtsleitungen") und die Teilnehmeranlage eingefügt sind. Ferntrenneinrichtungen dienen dazu, die Teilnehmeranlage vorübergehend von den Amtsleitungen abzutrennen, während das automatische Schleifenprüfgerät arbeitet, um die Ursache eines Problems zu bestimmen. Diese Prüfung kann auch als Teil einer periodischen allgemeinen Überprüfung aller Telefonleitungen erfolgen. Ein automatisiertes Prüfgerät für Teilnehmerleitungsschleifen ist in den US-Patentschriften 41 39 745 und 41 13 998 beschrieben, auf die hiermit verwiesen wird, und kann von der Firma Teradyne, Inc. unter der Handelsbezeichnung 4TEL bezogen werden. Andere automatisierte Prüfgeräte für Teilnehmerleitungsschleifen sind auch anderswo im Handel erhältlich. Eine typische Prüfsequenz enthält Gleichstrom- und Wechselstrommessungen, wie sie z. B. in Spalte 2, Zeilen 25 bis 45 der erwähnten US-Patentschrift 41 13 998 beschrieben sind. Die Ergebnisse der Prüfsequenz geben Auskunft über eventuelle Störungen an den Adern der Leitungsschleife, wobei man z. B. unterscheidet zwischen der normalerweise mit der Stöpselspitze verbundenen Leitung (tip line), die hier als "a-Ader" bezeichnet sei, und der normalerweise mit dem Stöpselring verbundenen Leitung (ring line), die hier als "b-Ader" bezeichnet sei. Die Ergebnisse der Prüfsequenz enthalten einen "Fehlerwert" (in Ohm), eine Identifizierung des "Typs der Störung" (z. B. ein "Kurzschluß" zwischen a- und b-Ader derselben Telefonleitung, ein "Querschluß" zwischen einer Telefonleitung und einer benachbarten Leitung oder ein "Erdschluß" der a- oder der b-Ader), sowie eine Anzeige, ob eine Ferntrenneinrichtung vorhanden ist und, falls ja, von welchem Typ sie ist. Wird das Vorhandensein einer Ferntrenneinrichtung gefühlt, erfolgt eine weitere Serie von Gleichstrom- und Wechselstrommessungen zur "Eingrenzung der Störung", um die Störung als "Amtsstörung" (im Verantwortungsbereich der Fernsprechverwaltung) oder als "Teilnehmerstörung" (im Verantwortungsbereich des Teilnehmers) auszuweisen.
  • An bekannten Ferntrenneinrichtungen sind derzeit verschiedene Typen in Gebrauch. Ein solcher Typ arbeitet mit spannungsempfindlichen Schaltern, die Gleichstrom-Prüfsignale unter ihren Schwellenwerten blockieren und Gleichstromsignale über ihren Schwellenwerten durchlassen. Ein anderer Typ sind impulsbetätigte Einrichtungen, die nach Anlegen eines Aktivierungsimpulses eine gegenüber den Signalen des Prüfsystems offene hohe Impedanz bilden.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Störungen in einem Telefonsystem dadurch lokalisiert, daß ein antiparalleler gleichrichtender Schalter (abgekürzt AGS) angeschlossen wird, der das Fließen von Wechselstrom in der Einrichtung zwischen der Amtsleitung und der Teilnehmeranlage verhindert, daß ein Wechselstrom-Prüfsignal an eine Telefonleitung gelegt und das resultierende Signal gemessen wird und daß auf der Grundlage des resultierenden Signals festgestellt wird, ob eine Störung oder ein Fehler in der Amtsleitung oder in der Teilnehmeranlage ist. Mit diesem Verfahren kann man die Ergebnisse einer ersten Leitungsprüfung, die bereits zur Bestimmung des Störungstyps und des Fehlerwertes herangezogen wurden, dazu verwenden, eine Störung entweder als teilnehmerseitig oder amtsseitig einzugrenzen, ohne eine zweite Leitungsprüfung vozunehmen.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird das resultierende Signal dazu verwendet, einen Meßwert der Wechselstromleitfähigkeit zu bestimmen, ferner wird ein Gleichstromprüfsignal benutzt und der Gleichstromwiderstand gemessen, und die Meßwerte für Wechselstromleitfähigkeit und Gleichstromwiderstand werden verglichen, um die Störung einzugrenzen. Die antiparallele gleichrichtende Schalteinrichtung (AGS) hat in der einen Richtung eine Schwelle, die höher ist als die Schwelle in der anderen Richtung, und das angelegte Wechselstromprüfsignal liegt unterhalb der höheren Schwelle, um ein gleichgerichtetes resultierendes Signal zu bewirken. Die Schnittstelle kann als eine Trenneinrichtung arbeiten, indem sie unterhalb und oberhalb der höheren Schwelle gelieferte Signale vergleicht. Das System arbeitet mit Gleichrichtung, um Querschlüsse und Erdschlüsse einzugrenzen und die Eingrenzung von Kurzschlußstörungen und die Trennung in Fällen zu verhindern, wo die Eingrenzung nicht durch Gleichrichtung bestimmt werden kann, z. B. bei komplexen Mehrfachfehlern. Das System führt eine erste Reihe von Messungen durch (mit Wechselstrom- und Gleichstrommessungen und einer Bestimmung von Störungstyp und Fehlerwert) und stellt fest, ob irgendeine Ferntrenneinrichtung vorhanden ist (entweder ein Typ mit antiparallelem gleichrichtendem Schalter, d. h. eine Einrichtung, die das Fließen von Wechselstrom in einer Richtung verhindert, oder eine Ferntrenneinrichtung anderen Typs). Fehlt eine Ferntrenneinrichtung, dann wird eine Abfertigungserklärung (dispatch statement) angezeigt, ohne daß eine Eingrenzungsangabe erfolgt. Ist eine Ferntrenneinrichtung gefühlt worden, dann stellt das System fest, ob es sich um eine Einrichtung vom impulsbetätigten Typ handelt, und, falls ja, wird ein Impuls abgegeben, um die Ferntrenneinrichtung auszurücken, worauf eine zweite Serie von Messungen durchgeführt wird, um die Störung einzugrenzen. Ist die Ferntrenneinrichtung nicht vom impulsbetätigten Typ, dann stellt das System fest, ob diese Einrichtung ein antiparalleler gleichrichtender Schalter (AGS) ist und ob die Störung ein Erdschluß, ein Querschluß oder ein Kurzschluß ist, und wenn beide Bedingungen erfüllt sind, dann wird auf der Grundlage der Ergebnisse der ersten Meßreihe die Eingrenzung bestimmt. Sind beide Bedingungen nicht erfüllt und kann die Störung mit dem vorhandenen Typ der Ferntrenneinrichtung eingegrenzt werden, wird eine zweite Reihe von Messungen in einer Weise zur Herbeiführung einer Trennung durchgeführt, und die Störung wird eingegrenzt ("segmentiert").
  • Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein antiparalleler gleichrichtender Schalter (AGS), der sich zwischen einer Amtsleitung und einer Teilnehmeranlage befindet und erste und zweite Eingänge und Ausgänge (d. h. für b-Ader und für a-Ader) aufweist, sowie Wege zwischen jeweiligen Eingängen und Ausgängen, die in einer Richtung niedrige Einschaltschwellen und in der anderen Richtung hohe Einschaltschwellen haben, wobei die Richtungen der hohen und der niedrigen Einschaltschwellen für beide Gruppen von Ein- und Ausgängen dieselben sind. Dank der Verwendung asymmetrischer Schwellen im AGS braucht nur ein Schwellenwert erreicht zu werden, um Strom durch beide Adern zu leiten (anders als bei existierenden Ferntrenneinrichtungen mit symmetrischen Schwellen, wo zwei Schwellenwerte erreicht werden müssen). Eine solche Anordnung erlaubt eine genaue Charakterisierung bestimmter Störungsfälle, die ansonsten unerfaßt bleiben oder falsch charakterisiert würden, z. B. teilnehmerseitige Kurzschlüsse (d. h. zwischen a- und b-Ader) und Mehrfachfehler.
  • In bevorzugten Ausführungsformen enthält jeder Weg zwischen jeweils einem Eingang und einem Ausgang eine Strecke mit hoher Einschaltschwelle für Stromfluß in der einen Richtung und eine Strecke mit niedriger Einschaltschwelle für Stromfluß in der anderen Richtung. Die Strecke niedriger Einschaltschwelle enthält eine Diode, und die Strecke hoher Einschaltschwelle enthält einen gesteuerten Siliziumgleichrichter (hier als "Thyristor" bezeichnet) bzw. ein funktionelles Äquivalent oder einen Diac, einen Triac, einen einseitig leitenden Siliziumschalter, einen zweiseitig leitenden Siliziumschalter oder irgendwelche anderen Vierschichtelemente. Vorzugsweise wird ein Thyristor benutzt, und an die Gateelektrode des Thyristors ist eine Zenerdiode angeschlossen, um die Einschaltschwelle zu kontrollieren; ferner können Widerstände und Kondensatoren zur Unterdrückung von Einschwingstößen vorhanden sein, um vorzeitiges Zünden des Thyristors zu verhindern. Des weiteren kann eine Signaturschaltung mit einer Zenerdiode, einem Widerstand und einer Diode vorgesehen sein, um eine polarisierte Impedanz zwischen den Eingängen des AGS zu bilden. Dadurch, daß man die Signaturschaltung zwischen die Eingänge fügt, ist sie nicht abhängig von der spannungsempfindlichen Natur der Wege zwischen den Ein- und Ausgängen. Außerdem bewirkt die Zenerdiode, daß die Signatur "verschwindet", wenn Prüfsignale unterhalb der Zenerschwelle liegen, wodurch die Identifizierung erleichtert wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen sowie aus der nachstehenden Beschreibung hervor, in der ein Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert wird:
  • Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Fernsprech-Prüfsystems, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet und erfindungsgemäße antiparallele gleichrichtende Schalter (AGS) enthält;
  • Fig. 2 ist ein Schaltbild eines der AGS, wie sie im System nach Fig. 1 verwendet werden;
  • Fig. 3 zeigt eine Spannungs/Strom-Kennlinie für eine Gruppe von Bauteilen im AGS nach Fig. 2;
  • Fig. 4 ist ein Flußdiagramm eines vom System nach Fig. 1 benutzten Verfahrens;
  • Fig. 5 und 5A sind Schaltbilder zur Veranschaulichung eines Verfahrens der Störungseingrenzung unter Anwendung von Gleichrichtung und Sperrung;
  • Fig. 6 zeigt schematisch eine teilnehmerseitige Kurzschlußstörung;
  • Fig. 7 zeigt schematisch einen teilnehmerseitigen Mehrfachfehler.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Fernsprechsystem 20 enthält eine zentrale Amtsanlage 22, die über "Amtsleitungen" 26 mit entfernten Fernsprech- Teilnehmeranlagen 24 verbunden ist. Eine solche Teilnehmeranlage 24 kann ein einziges Telefon wie etwa bei einem Wohnungsanschluß enthalten, oder mehrere, über ein Vermittlungssystem (z. B. eine private Nebenstellenanlage) verbundene Telefone wie etwa bei einem Geschäftsanschluß. Jede Fernsprechleitung 26 enthält eine mit der Stöpselspitze verbundene "a- Ader" 27 und eine mit dem Stöpselring verbundene "b-Ader" 29. An fernliegenden Stellen sind zwischen mindestens einigen Fernsprechleitungen 26 und den jeweils zugeordneten Teilnehmeranlagen 24 antiparallele gleichrichtende Schalter (abgekürzt AGS) 32 eingefügt. Ein AGS 32 ist ein spezieller Typ einer Ferntrenneinrichtung, die das Fließen von Wechselstrom in der einen Richtung verhindert, aber nicht in der anderen Richtung. Andere Teilnehmeranlagen 24 sind mit den zugeordneten Fernsprechleitungen 26 über andere Typen von Ferntrenneinrichtungen verbunden, z. B. über eine impulsbetätigte Ferntrenneinrichtung 31 bzw. über eine mit spannungsempfindlichem Schalter arbeitende Ferntrenneinrichtung 33 (letztere hat gleiche Einschaltschwellen in beiden Richtungen).
  • Die zentrale Amtsanlage 22 enthält einen Schalter 34, um die Fernsprechleitungen 26 mit einer Meßeinheit 36 und mit einer Amtsbatterie 38 zu verbinden. Die Meßeinheit 36 ist außerdem mit einem Steuergerät 40 eines automatisierten Teilnehmerschleifen-Prüfsystems verbunden. Diese Teile sind die gleichen und führen die gleichen Messungen durch wie die Teile, die derzeit in handelsüblichen Prüfeinrichtungen für Fernsprechsysteme verwendet werden, sie sind in den oben erwähnten US-Patentschriften 41 39 745 und 41 13 998 beschrieben. Das Steuergerät 40 enthält zusätzliche Software, um die zusätzlichen, durch die Verwendung der AGS-Einrichtungen 32 gestatteten Fähigkeiten umzusetzen, wie weiter unten beschrieben wird.
  • Wie in Fig. 2 dargestellt, ist ein AGS 32 zwischen die a- und b-Adern 27 und 29 einer Fernsprechleitung 26 einerseits und die a- und b-Adern 41 und 43 der zugeordneten Teilnehmeranlage 24 andererseits eingefügt. Der AGS 32 enthält zwei vollständig unabhängige und getrennte Schalteinrichtungen 42 und 44, deren eine zwischen einem der a-Ader zugeordneten Eingang (a-Eingang) 46 und einem dieser Ader zugeordneten Ausgang (a- Ausgang) 48 liegt und deren anderer zwischen einem der b-Ader zugeordneten Eingang (b-Eingang) 47 und einem dieser Ader zugeordneten Ausgang (b-Ausgang) 49 liegt. Zwischen den a-Eingang 46 und den b-Eingang 47 ist eine sogenannte Signaturschaltung 51 angeschlossen. Die im Wege der a-Ader liegende Schalteinrichtung 42, die im folgenden als "a-Schalter" bezeichnet sei, enthält einen gesteuerten Siliziumgleichrichter oder "Thyristor" Q 2, eine Diode D 3, Widerstände R 9 und R 11, Kondensatoren C 1 und C 3 und Zenerdioden D 1 und D 5. Die im Wege der b-Ader liegende Schalteinrichtung 44, im folgenden auch als "b-Schalter" bezeichnet, ist genauso aufgebaut, sie enthält einen Thyristor Q 4, eine Diode D 4, Widerstände R 10 und R 12, Kondensatoren C 2 und C 4 und Zenerdioden D 2 und D 6. Die Signaturschaltung 51 enthält eine Diode D 7, einen Widerstand R 1 und eine Zenerdiode D 8, die in Reihe zueinander geschaltet sind. Die vorstehend genannten Bauelemente können gemäß bevorzugter Ausführungsform Kennwerte haben, wie sie in der nachstehenden Liste aufgeführt sind:
    Widerstände Wert (Ohm)
    R 1 75 K, 1/2 W, 5%
    R 9, R 10 470, 1/8 W, 10%
    R 11, R 12 1,2 M, 1/8 W, 5%

    Dioden Typ
    D 1, D 2 1N5235 6.8 V Zener
    D 3, D 4, D 7 1N4007 1000 V 1 A
    D 5, D 6, D 8 1N5242 12 V Zener

    Kondensatoren Wert
    C 1, C 2 0.047 µf 50 V Keramik
    C 3, C 4 2200 pf 50 V Keramik

  • Der Thyristor Q 2 ist ein Typ mit empfindlich ansprechendem Gateanschluß, seine Kennwerte für maximalen und minimalen Haltestrom sind 500 µA bzw. 30 µA über seinen Betriebstemperaturbereich von -40°C bis +65°C.
  • Der a-Schalter 42 und der b-Schalter 44 sind jeweils eine Gruppe von Komponenten, deren Charakteristiken in Fig. 3 dargestellt sind und weiter unten ausführlich beschrieben werden. (Es können auch andere Gruppen von Komponenten verwendet werden, welche die gewünschten Charakteristiken haben.) An den Eingängen 46 und 47 sind (Schmelz-)Sicherungen 56 und 58 vorgesehen, wobei es sich um zeitverzögerte 250 V/2,0 A- Sicherungen handelt.
  • Da die Schalter 42 und 44 einander gleich sind, werden nachstehend nur die Verbindungen des Schalters 42 im einzelnen beschrieben. Die Anode der Diode D 3 ist mit dem a-Eingang 46 über die Sicherung 56 verbunden, und die Kathode der Diode D 3 ist mit dem a-Ausgang 48 verbunden. Die Kathode des Thyristors Q 2 ist über die Sicherung 56 mit dem a-Eingang 56 verbunden, während ihre Anode am a-Ausgang 48 liegt. Der Widerstand R 11 und der Kondensator C 3 liegen parallel zueinander zwischen Kathode und Gateelektrode des Thyristors Q 2. An die Gateelektrode des Thyristors Q 2 ist ferner die Anode der Zenerdiode D 5 angeschlossen. Der Widerstand R 9 und der Kondensator C 1 liegen in Reihe zueinander zwischen der Kathode des Thyristors Q 2 und der Kathode der Zenerdiode D 5. Die Kathode der Diode D 5 ist außerdem mit der Anode der Zenerdiode D 1 verbunden, deren Kathode am Ausgang 48 liegt.
  • Im folgenden sei die Arbeitsweise der Erfindung beschrieben. Allgemein gilt, wenn wegen eines gemeldeten Problems oder als Teil periodischer allgemeiner Prüfung Störungen aufgespürt werden sollen, daß die a-Ader 27 und die b-Ader 29 für die Anlage 24 eines speziellen Teilnehmers über den Schalter 34 mit der Meßeinheit 36 und der Batterie 38 verbunden werden, um die Prüfung unter der Regie des Steuergerätes 40 vorzunehmen. Die Prüfung umfaßt, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, das Anlegen von Prüfsignalen bekannter Spannungscharakteristiken an die a- und b-Adern und das Messen des resultierenden Stroms, um eine mit einer Störung zusammenhängende Impedanz zu berechnen. Als erstes sei die Arbeitsweise des AGS 32 beschrieben, und anschließend sei die verbesserte Methode der Störungsprüfung und die Fähigkeit des Umgangs mit speziellen Störungsfällen erläutert:
  • Antiparalleler gleichrichtender Schalter (AGS)
  • Gemäß der Fig. 2 enthält ein AGS 32 zwei Schalter 42 und 44, die jeweils eine niedrige Durchschaltschwelle vom Eingang 46 bzw. 47 zum Ausgang 48 bzw. 49 haben und jeweils eine hohe Durchschaltschwelle vom Ausgang 48 bzw. 49 zum Eingang 46 bzw. 47. Da die Schalter 42 und 44 gleich sind, wird nachstehend nur ein Schalter 42 ausführlich beschrieben.
  • Der Hauptstromweg durch den Schalter 42 für Stromfluß vom a-Eingang 46 zum a-Ausgang 48 geht über die Diode D 3, die eine niedrige Einschaltschwelle von 0,7 Volt hat.
  • Der Hauptstromweg für den Stromfluß in der entgegengesetzten Richtung vom Ausgang 48 zum Eingang 46 geht über den Thyristor Q 2. Dieser Weg hat eine hohe Einschaltschwelle (etwa 20 Volt) infolge der Wechselwirkung des Thyristors Q 2 mit den kombinierten Zenerdioden D 1 und D 5. Um den Thyristor Q 2 für eine Stromleitung einzuschalten, muß die Anode auf positivem Potential gegenüber der Kathode sein, und ein minimaler Betrag an Strom muß zur Gateelektrode geliefert werden. Gemäß der Fig. 3 erfolgt bei der Einschaltung ein Übergang von einem hochohmigen Sperrzustand über einen Bereich negativen Widerstandes zu einem niederohmigen Leitzustand. Die Dioden D 1 und D 2 lassen keinen Stromfluß in die Gateelektrode des Thyristors Q 2 zu, bis die Spannung am Thyristor Q 2 die kombinierte Zenerschwelle dieser Dioden überschreitet, nämlich 20 Volt. Eine Schwelle von 20 Volt wird deswegen benutzt, weil dieser Wert zwischen den Werten 10 Volt und 50 Volt der Prüf-Gleichspannungen liegt, denn hierdurch läßt sich das 50-Volt-Ansteuersignal zur Erkennung von Störungen der Teilnehmerseite und ein 10-Volt-Ansteuersignal zur Entkopplung der Teilnehmerseite verwenden. Nach Einschaltung wird weiterhin so lange Strom durch den Thyristor Q 2 geleitet, wie der fließende Strom den Haltestrom-Kennwert des Thyristors Q 2 übersteigt. Während der Stromleitung bildet der Thyristor Q 2 einen niederohmigen Weg, so daß der Spannungsabfall im Vergleich zum gemessenen Fehler vernachlässigbar ist. Wenn der verfügbare Strom geringer ist als der Haltestrombedarf des Thyristors Q 2, schaltet der Thyristor zurück in seinen nichtleitenden Zustand. Der Kennwert für den maximalen Haltestrom des Thyristors ist 500 µA, und der Kennwert für den minimalen Haltestrom ist 30 µA. Der 500-µA-Kennwert garantiert den sich selbst haltenden ("eingeklinkten") Zustand für eine 50-Volt-Ansteuerung und Fehler von 100 Kiloohm oder weniger.
  • Der 30-µA-Kennwert garantiert, daß der Transistor bei niedrigen Stromwerten ausgeschaltet ist, zum Schutz gegen fälschliches Pulsen hochohmiger Wecker. Zwischen den Werten 30 µA und 500 µA kann der Thyristor eingeschaltet oder ausgeschaltet sein.
  • Die übrigen Komponenten des Schalters 42, nämlich die Widerstände und die Kondensatoren, wirken als Elemente zur Unterdrückung von Einschwingerscheinungen. Der Widerstand R 11 und der Kondensator C 3 unterdrücken solche Erscheinungen an der Gateelektrode. Ihr Zweck besteht darin, kurzzeitige Stromstöße um die Gateelektrode herumzuleiten, so daß der Thyristor Q 2 nicht leitet. Parasitäre Kapazitäten an den Zenerdioden D 1 und D 5 können jeweils Werte bis 100 pF erreichen. Diese parasitäre Kapazität ist in der Lage, beim Auftreten eines Spannungssprungs kurzer Anstiegszeit Strom zu ziehen. Die Unterdrückung solcher Einschwingstöße ist von großer Wichtigkeit, wenn das Leitungsprüfsystem in seinen 10-Volt-Ansteuerbereich einschnappt und der Sperrzustand des Thyristors Q 2 beizubehalten ist. Der Widerstand R 9 und der Kondensator C 1 reduzieren 60-Hz-Wechselstromkomponenten (die vorherrschende Netzfrequenz), die eventuell in die Fernsprechleitung induziert worden sind, wie es ausführlich in der oben erwähnten US-Patentschrift 41 13 998 beschrieben ist. Wenn die induzierte Spannung hoch genug ist, um einen Durchbruch der Zenerdiode D 1 zu erlauben, dann wird ein über C 1 und R 9 führender niederohmiger Umweg um den Thyristor Q 2 geschaffen, so daß die Schaltung 42 bei Netzbeeinflussungen in ihrem sperrenden Zustand bleibt, während das Leitungsprüfsystem sein 10-Volt-Ansteuersignal auf die Leitung gibt.
  • Die Signaturschaltung 51 dient der Feststellung, ob die jeweilige Fernsprechleitung 26 mit einem AGS 32 versehen ist. Die Signaturschaltung bildet eine polarisierte Impedanz von 100±10% Kiloohm, die durch einen Widerstand R 1 von 75±5% Kiloohm und durch eine 12-Volt-Zenerdiode D 8 hergestellt wird. Im Zustand von 50-Volt-Ansteuerung stellt diese Kombination für das Leitungsprüfsystem einen Widerstand von 100 Kiloohm dar. Da diese Signaturimpedanz polarisiert ist, läßt sie sich mit einem 100-Kiloohm-"Kurzschluß" zwischen a- und b-Ader nicht verwechseln. Die Polarisierung ist so gerichtet, daß sie sich für die normale Amtsbatterie durchlässig gibt. Die Zenerdiode D 8 hat eine Durchbruchsspannung in Sperrichtung von 12±5% Volt. Die Signatur wird also gefühlt, wenn man ein 50-Volt-Prüfsignal richtiger Polarität anlegt (b-Ader positiver als a-Ader), und sie "verschwindet", wenn ein 10-Volt-Prüfsignal angelegt wird. Aufgrund dieser Eigenart, die es bei impulsbetätigten Ferntrenneinrichtungen nicht gibt, läßt sich der AGS 32 von impulsbetätigten Ferntrenneinrichtungen unterscheiden.
  • Dadurch, daß die Signaturschaltung auf der dem Amt zugewandten Seite der Schalter 42, 44 angeordnet ist, werden spannungs- und stromempfindliche Effekte dieser Schaltungen auf die Signaturerfassung vermieden, die damit zuverlässiger wird. Die spannungs- und stromempfindlichen Effekte der Schalter 42 und 44 könnten, beim Vorhandensein von Störungen, das Erscheinen der Signaturimpedanz gegenüber dem Leitungsprüfsystem behindern. Nur die richtige Identifizierung des AGS 32 kann das Leitungsprüfsystem von der Durchführung unnötiger Prüfungen abhalten.
  • Die Sicherungen 56 und 58 sind so ausgelegt, daß sie durchbrennen, wenn ständig ein Strom fließt, der höher ist als der Strom beim Prüfen und beim normalen Fernsprechbetrieb, aber wesentlich niedriger als ein Strom im Falle eines Netzschlusses (d. h. einer Querverbindung der Fernsprechleitung mit einer Netzleitung). Die Sicherungen 56 und 58 sind ferner so bemessen, daß sie kurzzeitige Stöße überleben (Spitzenwerte von 35 Ampere und 1000 Volt mit einer Anstiegszeit von 10 Mikrosekunden auf den Spitzenwert und einer Abklingzeit von 1000 Mikrosekunden bis zur Hälfte des Spitzenwertes), wie sie bei einem fernen Blitzschlag auftreten können.
  • Ein weiteres Merkmal des AGS 32 besteht darin, daß er nicht die hohe Kapazität von 10 bis 20 Mikrofarad hat, die man bei derzeitigen Ferntrenneinrichtungen mit spannungsempfindlichen Schaltern findet, wo Wechselstrom-Überbrückungswege um die spannungsempfindlichen Schalter herumführen, damit diese Ferntrenneinrichtungen arbeiten können. Dank des Fehlens eines solchen Weges und der zugehörigen Kapazität beim AGS 32 gibt es auch nicht die Gefahr, daß der Wecker der Endstellenanlage die zur Bestimmung der Leitungslänge benutzten Netzwerk-Kapazitätsmessungen stört.
  • Verfahren zur Störungsprüfung
  • Bei dem Verfahren zur Störungsprüfung, das in Fig. 4 veranschaulicht ist, veranlaßt das Steuergerät 40 die Durchführung von Gleichstrom- und Wechselstrommessungen unter verschiedenen Bedingungen und wertet die Ergebnisse der Messungen nach Störungen und Signaturen aus, wie es in den eingangs erwähnten US-Patentschriften 41 13 998 und 41 39 745 beschrieben ist. Die anfängliche Reihe von Messungen, auch als "Leitungsprüfung" bezeichnet, erbringt den Typ der Störung (z. B. Erdschluß der a-Ader, Querschluß der a-Ader, Kurzschluß zwischen a- und b-Ader, Erdschluß der b-Ader und Querschluß der b-Ader), sowie den Wert des Fehlers (z. B. 50 Kiloohm). Außerdem werden wie ausführlich weiter unten beschrieben, im Falle eines Querschlusses und der Erfassung eines AGS noch Wechselstrommessungen vorgenommen, in einer das Fließen von Fehlergleichstrom vermeidenden Weise.
  • Wenn keine Signatur gefühlt worden ist (was das Fehlen einer Ferntrenneinrichtung irgendeines Typs, sie es ein AGS 32 oder ein anderer Typ, anzeigt), werden die anfänglichen Ergebnisse berechnet und in einer Abfertigungserklärung wiedergegeben (z. B. auf einer Kathodenstrahlröhre oder auf einem Ausdruck), und zwar ohne irgendeine Anzeige, ob die Störung in den Zuständigkeitsbereich der Fernsprechverwaltung oder in den Zuständigkeitsbereich des Teilnehmers fällt, wie es die linke Flußdiagrammspalte in Fig. 4 zeigt.
  • Ist eine Signatur gefühlt worden, dann stellt das System fest, ob die Signatur eine impulsbetätigte Ferntrenneinrichtung (abgekürzt IFTE) 31 anzeigt oder ab sie einen anderen Typ einer solchen Einrichtung anzeigt, z. B. einen antiparallelen gleichrichtenden Schalter (AGS) 32 oder eine Ferntrenneinrichtung mit symmetrischer spannungsempfindlicher Schalteinrichtung (abgekürzt SFTE) 33.
  • Ist eine impulsbetätigte Ferntrenneinrichtung gefühlt worden, dann gilt die rechte Flußdiagrammspalte in Fig. 4. Ein 130-Volt-Abschaltimpuls wird an die Ferntrenneinrichtung gesendet, und eine zweite Leitungsprüfung unter Verwendung von Gleichstrom- und Wechselstrommessungen wird durchgeführt (bei abgetrennter Teilnehmeranlage 24). Die Ergebnisse werden mit den Ergebnissen der ersten Leitungsprüfung verglichen, um die Störungen zum "Amtsbereich" oder zum "Kundenbereich" gehörig einzugrenzen. Eine Anzeige dieser Eingrenzung wird dann in einer Abfertigungsmeldung festgehalten.
  • Nennt die gefühlte Signatur eine andere als eine impulsbetätigte Ferntrenneinrichtung, dann wird die mittlere Spalte des Flußdiagramms der Fig. 4 verfolgt. Das Steuergerät 40 stellt fest, ob die bereits durchgeführten Messungen dazu verwendet werden können, die Eingrenzung vorzunehmen, ohne die Teilnehmeranlage abtrennen und eine zweite Leitungsprüfung durchführen zu müssen. Diese Feststellung kann getroffen werden, wenn ersten ein AGS 32 anhand seiner einzigartigen Signatur gefühlt worden ist, zweitens der Fehler ein Erdschluß, ein Querschluß oder ein Kurzschluß ist und drittens die Wechselstrommessungen anzeigen, daß Gleichrichtung oder Wechselstromsperrung eingetreten ist. (Bei Mehrfachfehlern muß zur Eingrenzung eine Abtrennung durch den AGS 32 erfolgen.) Falls ja, führt das Steuergerät 40 die zur Eingrenzung notwendigen Berechnungen auf der Basis der Ergebnisse der ersten Leitungsprüfung durch, wie es ausführlicher weiter unten beschrieben wird, und überträgt die Ergebnisse in die Abfertigungserklärung. Falls nein, wie im Falle einer Ferntrenneinrichtung mit spannungsempfindlichem Schalter, wird die rechte Spalte des Flußdiagramms wieder verfolgt, und es wird eine zweite Leitungsprüfung mit abgetrennter Teilnehmeranlage 24 durchgeführt, wie beschrieben.
  • Bei der Eingrenzung der Störung als Amtsstörung oder Teilnehmerstörung anhand der Ergebnisse der ersten Leitungsprüfung wird der Meßwert des Gleichstromwiderstandes mit dem Meßwert der Wechselstromleitfähigkeit verglichen. Das Wechselstrom-Ansteuersignal liegt unterhalb der 20-Volt- Einschaltschwellen der Thyristoren Q 2 und Q 4. Der Meßwert des Gleichstromwiderstandes ist unabhängig davon, ob die Störung in der Fernsprechleitung 26 oder in der Teilnehmeranlage 24 liegt. Der gemessene Wechselstromleitwert hängt aber davon ab, ob die Störung in der Fernsprechleitung 26 oder in der Teilnehmeranlage 24 liegt. Ist die Störung in der Fernsprechleitung 26, wird das Wechselstromsignal nicht durch den AGS 32 beeinflußt. Liegt die Störung in der Teilnehmeranlage 24, bewirkt der AGS, daß das Wechselstromsignal im Falle von Quer- oder Erdschlüssen eine Einweg-Gleichrichtung erfährt und daß es im Falle von Teilnehmerkurzschlüssen blockiert wird, während es bei Störungen im Amtsbereich unbeeinflußt bleibt. Die acht Erdschluß- und Querschlußsituationen, für welche der Effekt der Einweg-Gleichrichtung zur Eingrenzung verwendet wird, und die zugehörigen Signale, die aus den angelegten Signalen resultieren, sind in Fig. 5 dargestellt. Die beiden Kurzschlußsituationen, für welche der Effekt der Vollwegsperrung des Wechselstromsignals zur Eingrenzung benutzt wird, und die zugehörigen Signale, die aus den angelegten Signalen resultieren, sind in Fig. 5A dargestellt. Verglichen wird jeweils dasjenige Ergebnis der Wechselstrommessung, das der Gleichstrommessung für den betreffenden Störungstyp entspricht. Wenn z. B. die Gleichstrommessungen einen Erdschluß der a-Ader aufgezeigt haben, dann ist das verwendete Ergebnis der Wechselstrommessung dasjenige der Messung an der a-Ader.
  • Der vom Steuergerät 40 durchgeführte Vergleich ist folgender:
    • 1) bei Erdschlüssen und Querschlüssen wird die Störung als teilnehmerseitig bezeichnet, wenn der gemessene Wechselstromleitwert ungefähr die Hälfte des Kehrwertes des gemessenen Gleichstromwiderstandes ist; andernfalls wird die Störung als amtsseitig bezeichnet.
    • 2) Bei Kurzschlüssen wird die Störung als teilnehmerseitig bezeichnet, wenn der gemessene Wechselstromleitwert vernachlässigbar klein gegenüber dem Kehrwert des gemessenen Gleichstromwiderstandes ist; andernfalls wird der Fehler als amtsseitig bezeichnet.

  • Gegenüber den Verfahren, die Ferntrenneinrichtungen mit symmetrischen spannungsempfindlichen Schaltern benutzen und zur Störungseingrenzung auftrennen müssen, hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß Querschlüsse auf der Teilnehmerseite wie z. B. ein metallischer Übergang zu einer b-Ader eines benachbarten Paars oder der Signatur einer privaten Nebenstellenanlage identifiziert und eingegrenzt werden können; die erwähnten Einrichtungen können solche Störungen nämlich nicht isolieren. Bei der Erfindung beruht die Eingrenzung von Querschlüssen nicht auf Auftrennung. Begegnet man einem solchen Querschluß, dann wird die Wechselstromquelle an die Leitungen gekoppelt, derart, daß das Fließen irgendwelcher Gleichstromkomponenten als Folge des Querschlusses vermieden wird. Ein Weg zur Blockierung von Gleichstrom ist die Verwendung eines Filters; ein anderer Weg besteht darin, die Querschluß-Gleichspannung an eine gleichgroße Gleichspannung anzupassen und ein Wechselstrom- Prüfsignal zu überlagern. Der AGS bewirkt eine Gleichrichtung des Wechselstromsignals, falls der Querschluß oder Erdschluß auf der Teilnehmerseite liegt, während keine Gleichrichtung erfolgt, wenn der Querschluß oder Erdschluß auf der Amtsseite liegt, so daß die Eingrenzung durch den im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Vergleich möglich ist.
  • Im Falle teilnehmerseitiger Kurzschlüsse wird der AGS 32 verwendet, um das Wechselstrom-Prüfsignal zu sperren. Da die kombinierte Schwelle in der Schleife höher liegt als der Pegel des Wechselstromsignals, kann kein Wechselstromsignal durch die Schalter gelangen, und somit läßt sich die Eingrenzung über den Vergleich des Wechselstromleitwertes mit dem gemessenen Gleichstromwiderstand erhalten. Wechselstrommessungen werden durch amtsseitige Störungen nicht beeinflußt.
  • Die Fähigkeit des AGS 32 zur Isolierung erlaubt es auch, den AGS 32 mit älteren Prüfsystemen zu verwenden, die zur Störungseingrenzung zwei Leitungsprüfungen mit zwei Prüfspannungen vornehmen müssen. Die Isolierung bzw. Auftrennung kann auch zur Redundanzkontrolle der Wechselstrom- Eingrenzung und für Mehrfachfehler verwendet werden.
  • Ein Vorteil des automatischen Verfahrens des Prüfsystems besteht darin, daß automatisch gefühlt wird, ob ein AGS 32 vorhanden ist und, falls ja, ob Gleichrichtung oder Sperrung eingetreten ist, und daß dann die Eingrenzung ohne Notwendigkeit einer zweiten Leitungsprüfung vorgenommen werden kann, was eine wesentliche Einsparung an Zeit und Kosten der Prüfung bringt. Das automatische Verfahren fühlt auch vorhandene Ferntrenneinrichtungen, die nicht zur Gleichrichtung oder Wechselstromsperrung fähig sind, und führt eine zweite Gruppe von Leitungsmessungen im aufgetrennten Zustand der Ferntrenneinrichtung durch.
  • Charakterisierung von Kurzschluß- und Mehrfachstörungen
  • Die asymmetrische Natur der Schalter 42, 44 erlaubt eine genaue Störungskennzeichnung gewisser Störfälle, die ansonsten unerfaßt bleiben oder fehlcharakterisiert würden, wenn man derzeitige Ferntrenneinrichtungen mit spannungsempfindlichen Schaltern und symmetrischen Schwellen verwendet. Als Beispiel sei der Fall eines teilnehmerseitigen Kurzschlusses betrachtet, dargestellt in der Fig. 6 durch einen Widerstand 50 zwischen a- und b-Ader 41 und 43. Wenn die Schalter 42 und 44 symmetrische Schwellen haben wie im Falle von Ferntrenneinrichtungen mit spannungsempfindlichen Schaltern, dann müßten zwei Einschaltschwellen überschritten sein, und zwei einzelne Spannungs/Strom-Beziehungen müßten erfüllt sein, damit Fehlerstrom fließen kann. Dan der asymmetrischen Schwellen in den Schaltungen 42 und 44 der vorliegenden Erfindung braucht nur eine Einschaltschwelle überschritten zu werden, und nur eine einzige Spannungs/ Strom-Beziehung braucht erfüllt zu werden, damit Fehlerstrom fließt. Hierdurch ist es möglich, daß teilnehmerseitige Kurzschlußstörungen genau typisiert und ihre Fehlerwerte genau gemessen werden können.
  • Ein anderer Störungsfall, der Probleme hinsichtlich der Störungstypisierung und Fehlerwertmessung bei Verwendung von Einrichtungen mit symmetrischen Schwellen (wie Ferntrenneinrichtungen mit spannungsempfindlichen Schaltern) bringen kann, sind Mehrfachfehler. Ein Beispiel für einen solchen Mehrfachfehler ist in Fig. 7 veranschaulicht. Bei diesem Beispiel sei angenommen, daß das Leitungsprüfsystem mit einer Ansteuer-Gleichspannung von 50 Volt arbeitet und daß auf der Teilnehmerseite ein durch einen Widerstand 50 symbolisierter 100-Kiloohm-Kurzschluß herrscht und ein durch den Widerstand 52 symbolisierter 20-Kiloohm- Erdanschluß an der b-Ader vorhanden ist. Wenn die Einschaltschwellen für die Schalter 42 und 44 symmetrisch bei 20 Volt liegen, wie im Falle einer Ferntrenneinrichtung mit spannungsempfindlichen Schaltern, dann wird die a-Ader 27 mit 50 Volt angesteuert, und die b-Ader 29 ist mit Erde verbunden; der Schalter 44 schaltet nicht ein, wenn nicht ungefähr 20 Volt zwischen b-Eingang 47 und b-Ausgang 49 herrschen. Diese Bedingung kann kaum erfüllt werden, weil der durch die teilnehmerseitigen Störungen entstandene Spannungsteiler nur ungefähr 8,3 Volt längs des Schalters der b-Ader übrigläßt; das System würde also fälschlich einen 20-Kiloohm-Erdschluß der b-Ader und einen 120-Kiloohm-Erdschluß der a- Ader melden. Wenn jedoch die asymmetrischen Schwellen gemäß der Erfindung verwendet werden, dann braucht der Schalter 44 zur Einschaltung nur etwa 0,7 Volt, und sowohl die Typen als auch die Werte der Fehler würden genau erfaßt.
  • Die Fähigkeit, Fehler genau zu typisieren, einzugrenzen und zu messen, hat den Vorteil, daß die richtige Instandsetzungsperson für den betreffenden Störungstyp in Marsch gesetzt werden kann und mit genauerer und vollständiger Information versehen werden kann, wodurch unnötige Fahrten vermieden und die Reparaturarbeiten erleichtert werden können.
  • Andere Ausführungsformen
  • Die Patentansprüche sollen auch andere Ausführungsformen der Erfindung umfassen. So können z. B. anstelle der Thyristoren Q 2 und Q 4 und der ihnen zugeordneten Dioden auch andere spannungsempfindliche Bauelemente verwendet werden, beispielsweise Diacs, Triacs, einseitig leitende Siliziumschalter, zweiseitig leitende Siliziumschalter und Vierschicht- Bauelemente. Auch können die Richtungen der hohen Einschaltschwelle und der niedrigen Einschaltschwelle vertauscht werden, solange die Richtung von hoch und niedrig für beide Schalter 42 und 44 die gleiche ist.

Claims (33)

1. Verfahren zum Aufspüren von Störungen in einem Fernsprechsystem, dadurch gekennzeichnet, daß Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33) zwischen Teilnehmeranlagen (24) und jeweils zugeordnete Amtsleitungen (26) einer das Fernsprechnetz betreibenden Fernsprechverwaltung eingefügt werden, wobei mindestens einige der Ferntrenneinrichtungen antiparallele gleichrichtende Schalter (32) sind, die das Fließen von Wechselstrom in der einen Richtung, aber nicht in der anderen Richtung verhindern;
daß an eine mit einem antiparallelen gleichrichtenden Schalter (32) verbundene Amtsleitung (26) ein Wechselstrom-Prüfsignal gelegt und ein daraus resultierendes Prüfsignal gemessen wird, dessen Zustand beim Vorhandensein einer Störung in der Amtsleitung anders ist als beim Vorhandensein einer Störung in der zugeordneten Teilnehmeranlage (24);
daß auf der Grundlage des resultierenden Signals festgestellt wird, ob eine Störung in der Amtsleitung ist oder in der Teilnehmeranlage ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung eines resultierenden Signals einen gemessenen Wechselstromleitwert zum Ergebnis hat und daß vor der besagten Feststellung ein Gleichstrom- Prüfsignal an die Amtsleitung (26) gelegt und ein Gleichstromwiderstand der Amtsleitung gemessen wird und daß für die besagte Feststellung der gemessene Wechselstromleitwert und der gemessene Gleichstromwiderstand verglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der antiparallele gleichrichtende Schalter (32) in der einen Richtung eine Einschaltschwelle hat, die höher ist als die Einschaltschwelle in der anderen Richtung, und daß das angelegte Wechselstrom-Prüfsignal unter der höheren Einschaltschwelle und über der niedrigeren Einschaltschwelle liegt, so daß ein gleichgerichtetes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn die Störung in der Teilnehmeranlage (24) ist und entweder ein Querschluß mit einer anderen Leitung oder ein Erdschluß ist, und ein blockiertes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn die Störung in der Teilnehmeranlage ist und ein Kurzschluß zwischen a-Ader und b-Ader ist, und ein nicht-gleichgerichtetes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn die Störung in der Amtsleitung (26) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsprechleitungen jeweils eine a-Ader (27, 41) und eine b-Ader (29, 43) haben und daß der antiparallele gleichrichtende Schalter (32) getrennte durch ihn gehende Wege für die a-Ader und die b-Ader bildet, wobei jeder Weg duch den Schalter für die a- und die b-Ader eine hohe Einschaltschwelle in der einen Richtung und eine niedrige Einschaltschwelle in der anderen Richtung hat.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Störungen eine oder mehrere folgender Störungsarten sind: zu anderen Leitungen führende Querschlüsse, Erdschlüsse und Kurzschlüsse zwischen a- und b-Ader.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schritt des Einfügens eine der Amtsleitungen (26) zur Prüfung ausgewählt wird und daß nach dem Schritt des Anlegens eines Wechselstrom- Prüfsignals festgestellt wird, ob an der ausgewählten Amtsleitung eine andere Ferntrenneinrichtung als ein antiparalleler gleichrichtender Schalter liegt, und bejahendenfalls Prüfergebnisse im aufgetrennten und im nicht-aufgetrennten Zustand der Ferntrenneinrichtung erhalten werden, um festzustellen, ob die Störung in der Amtsleitung (26) oder in der Teilnehmeranlage (24) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlegen des Wechselstrom-Prüfsignals ein Teil einer ersten Reihe von Messungen ist und daß vor dem Schritt des Einfügens eine der Amtsleitungen (26) zur Prüfung ausgewählt wird und daß nach dem Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Meßsignals aus der ersten Reihe von Messungen ermittelt wird, ob die zwischen Amtsleitung und Teilnehmeranlage unterscheidende Eingrenzung der Störung getroffen werden kann und daß verneinendenfalls zusätzliche Prüfergebnisse mit dem antiparallelen gleichrichtenden Schalter (32) in dessen aufgetrenntem Zustand erhalten werden, um festzustellen, ob die Störung in der Amtsleitung (26) oder in der Teilnehmeranlage (24) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im antiparallelen gleichrichtenden Schalter (32) eine Signaturschaltung (51) verwendet wird, die eine Diode (D 7), einen Widerstand (R 1) und eine Zenerdiode (D 9) enthält, die in Reihe zueinander zwischen der a-Ader (27) und der b-Ader (29) liegen, und daß der Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, die auch eine Anzeige über das Vorhandensein der Signaturschaltung liefern, und daß vor dem Schritt des Einfügens eine der Amtsleitungen (26) zur Prüfung ausgewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Anlegens eines Wechelstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, bei denen auch das Vorhandensein eines von vielen Typen an Ferntrenneinrichtungen angezeigt und ferner der Typ der an der Amtsleitung vorhandenen Ferntrenneinrichtung unterschieden wird, und daß eine der Amtsleitungen zur Prüfung ausgewählt wird und daß festgestellt wird, ob eine Ferntrenneinrichtung an der Amtsleitung vorhanden ist und von welchem Typ die vorhandene Ferntrenneinrichtung ist, und daß, wo angezeigt, zusätzliche notwendige Prüfmessungen vorgenommen werden und/oder eine Abfertigungserklärung abgegeben wird, welche die Fernsprechbehörde oder den Teilnehmer als Reparaturverantwortlichen nennen kann, gestützt auf das Vorhandensein einer Ferntrenneinrichtung an der betreffenden Amtsleitung.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, bei denen auch das Vorhandensein einer von vielen Typen an Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33) angezeigt wird und außerdem der Typ der an der Amtsleitung (26) vorhandenen Ferntrenneinrichtung unterschieden wird, und daß ferner eine der Amtsleitungen zur Prüfung ausgewählt wird und daß festgestellt wird, ob an der Amtsleitung eine Ferntrenneinrichtung vorhanden ist und von welchem Typ die vorhandene Ferntrenneinrichtung ist, und daß im Falle des Vorhandenseins eines antiparallelen gleichrichtenden Schalters (32) an der ausgewählten Amtsleitung keine zusätzlichen Messungen durchgeführt werden und zur Feststellung übergegangen wird, ob eine Störung in der betreffenden Amtsleitung oder in der Teilnehmeranlage ist, und daß anschließend eine Abfertigungserklärung mit einer Information darüber abgegeben wird, ob die Reparaturverantwortlichkeit bei der Fernsprechverwaltung oder beim Teilnehmer liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, bei denen auch das Vorhandensein einer von vielen Typen an Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33) angezeigt wird und außerdem der Typ der an der Amtsleitung (26) vorhandenen Ferntrenneinrichtung unterschieden wird, und daß ferner eine der Amtsleitungen (26) zur Prüfung ausgewählt wird und daß festgestellt wird, ob an der betreffenden Amtsleitung eine Ferntrenneinrichtung vorhanden ist und von welchem Typ die vorhandene Ferntrenneinrichtung ist, und daß im Falle des Vorhandenseins einer Ferntrenneinrichtung mit spannungsempfindlichem Schalter (33), welche die gleichen Einschaltschwellen in beiden Richtungen an der ausgewählten Leitung hat, eine zusätzliche Reihe von Messungen durchgeführt wird, bei denen die Ferntrenneinrichtung mit spannungsempfindlichem Schalter (33) im aufgetrennten Zustand ist, und daß eine Abfertigungserklärung mit einer Information darüber abgegeben wird, ob die Reparaturverantwortlichkeit bei der Fernsprechverwaltung oder beim Teilnehmer liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, bei denen auch das Vorhandensein einer von vielen Typen an Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33) angezeigt wird und außerdem der Typ der an der Amtsleitung vorhandenen Ferntrenneinrichtung unterschieden wird, und daß eine der Amtsleitungen zur Prüfung ausgewählt wird und daß festgestellt wird, ob eine Ferntrenneinrichtung an der betreffenden Amtsleitung vorhanden ist und von welchem Typ die vorhandene Ferntrenneinrichtung ist, und daß im Falle des Vorhandenseins einer Ferntrenneinrichtung vom impulsbetätigten Typ (31) ein Abschaltimpuls angelegt wird und daß eine zusätzliche Reihe von Messungen im aufgetrennten Zustand der Ferntrenneinrichtung des impulsbetätigten Typs durchgeführt wird und daß eine Abfertigungserklärung abgegeben wird mit einer Information darüber, ob die Reparaturverantwortlichkeit bei der Fernsprechverwaltung oder beim Teilnehmer liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Anlegens des Wechselstrom-Prüfsignals Teil einer ersten Reihe von Messungen ist, bei denen auch das Vorhandensein einer von vielen Typen an Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33) angezeigt und ferner der Typ der an der betreffenden Amtsleitung vorhandenen Ferntrenneinrichtung unterschieden wird, daß ferner eine der Amtsleitungen zur Prüfung ausgewählt wird und daß festgestellt wird, ob an der betreffenden Amtsleitung eine Ferntrenneinrichtung vorhanden ist und von welchem Typ die vorhandene Ferntrenneinrichtung ist, und daß im Falle des Fehlens einer Ferntrenneinrichtung an der betreffenden Amtsleitung keine zusätzlichen Messungen durchgeführt werden und eine Abfertigungserklärung ohne Information über die Reparaturverantwortlichkeit der Fernsprechverwaltung bzw. des Teilnehmers abgegeben wird.
14. Antiparallele gleichrichtende Schalteinrichtung zum Einfügen zwischen eine Amtsleitung einer Fernsprechverwaltung und einer Teilnehmeranlage zum Zwecke des Aufspürens von Störungen, gekennzeichnet durch:
einen ersten Eingang (46) und einen ersten Ausgang (48);
einen zweiten Eingang (47) und einen zweiten Ausgang (49);
zwischen dem ersten Eingang und dem zweiten Ausgang und zwischen dem zweiten Eingang und dem zweiten Ausgang jeweils einen Weg, der eine niedrige Durchschaltschwelle in der einen Richtung zwischen dem jeweiligen Ein- und Ausgang und eine hohe Durchschaltschwelle in der anderen Richtung hat, wobei die Richtungen mit der niedrigen und mit der hohen Schwelle für beide Gruppen von Ein- und Ausgängen die gleichen sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Weg zwischen einem Eingang und einem Ausgang einen Weg mit einer hohen Durchschaltschwelle (Q 2 bzw. Q 4) für Stromfluß in der einen Richtung und einen getrennten Weg mit niedriger Durchschaltschwelle (D 3 bzw. d 4) für Stromfluß in der anderen Richtung enthält.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg mit niedriger Durchschaltschwelle eine Diode (D 3 bzw. D 4) enthält.
17. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg mit hoher Durchschaltschwelle einen gesteuerten Siliziumgleichrichter (Thyristor) oder einen Diac oder einen einseitig leitenden Siliziumschalter oder einen zweiseitig leitenden Siliziumschalter oder ein anderes Vierschicht-Bauelement enthält.
18. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Weg mit hoher Einschaltschwelle einen gesteuerten Siliziumgleichrichter (Q 2 bzw. Q 4) enthält und ferner eine Zenerdiode (D 5 bzw. D 6) aufweist, die mit der Gateelektrode des gesteuerten Siliziumgleichrichters verbunden ist, um die Durchschaltschwelle für den betreffenden Weg einzustellen.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem Kondensatoren (C 1, C 3 bzw. C 2, C 4) und Widerstände (R 9, R 11 bzw. R 10, R 12) enthält, um Einschwingsignale zu unterdrücken.
20. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kondensator/Widerstands-Gruppe (C 1, R 9 bzw. C 2, R 10) so angeschlossen ist, daß sie kurzzeitige Stromstöße um die Gateelektrode herumleitet, und daß eine andere Kondensator/Widerstands-Gruppe (c 3, R 11 bzw. C 4, R 12) zur Reduzierung von induziertem Wechselstrom der vorherrschenden Netzfrequenz verwendet wird.
21. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Eingängen (46, 47) eine Signaturschaltung (51) angeordnet ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaturschaltung (51) eine Polarität hat, die gegenüber der Amtsbatterie (38) der Fernsprechverwaltung transparent ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaturschaltung (51) eine Reihenschaltung eines Widerstandes (R 1), einer Zenerdiode (D 8) und einer Diode (D 7) enthält.
24. Anordnung zum Aufspüren von Störungen in einem Fernsprechsystem, gekennzeichnet durch:
zwischen Teilnehmeranlagen (24) und zugeordneten Amtsleitungen (26) des Leitungsnetzes einer Fernsprechverwaltung angeordnete Ferntrenneinrichtungen (31, 32, 33), von denen mindestens einige antiparallele gleichrichtende Schalter (32) sind, die das Fließen von Wechselstrom in der einen Richtung, aber nicht in der anderen Richtung verhindern;
eine Meßeinrichtung (36) zum Anlegen eines Wechselstrom-Prüfsignals an die mit einem antiparallelen gleichrichtenden Schalter (32) verbundene Amtsleitung (26), um ein resultierendes Signal zu messen, dessen Zustand beim Vorhandensein einer Störung in der Amtsleitung anders ist als beim Vorhandensein einer Störung in der zugeordneten Teilnehmeranlage (24);
eine Verarbeitungseinrichtung (40), die auf der Grundlage des resultierenden Signals feststellt, ob eine vorhandene Störung in der Amtsleitung (26) oder in der Teilnehmeranlage (24) ist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung eines resultierenden Signals zu einem Meßwert der Wechselstromleitfähigkeit führt und daß die Meßeinrichtung (36) eine Einrichtung zum Anlegen eines Gleichstromprüfsignals an die Amtsleitung (26) und zum Messen des Gleichstromwiderstandes der Amtsleitung enthält und daß die Verarbeitungseinrichtung (40) eine Einrichtung zum Vergleichen des gemessenen Wechselstromleitwertes und des gemessenen Gleichstromwiderstandes enthält.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der antiparallele gleichrichtende Schalter (32) in der einen Richtung eine Durchschaltschwelle hat, die höher ist als die Durchschaltschwelle in der anderen Richtung, und daß das angelegte Wechselstromprüfsignal unterhalb der höheren Durchschaltschwelle und oberhalb der niedrigeren Durchschaltschwelle liegt, so daß ein gleichgerichtetes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn die Störung in der Teilnehmeranlage (24) und entweder ein Querschluß zu einer anderen Leitung oder ein Erdschluß ist, und ein blockiertes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn sich die Störung in der Teilnehmeranlage befindet und ein Kurzschluß zwischen a-Ader und b-Ader ist, und ein nicht-gleichgerichtetes resultierendes Signal hervorgerufen wird, wenn die Störung in der Amtsleitung (26) ist.
27. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsprechleitungen jeweils eine a-Ader (27, 41) und eine b-Ader (29, 43) haben und daß der antiparallele gleichrichtende Schalter (32) für die a-Ader und die b-Ader getrennte durch ihn führende Wege (46-48, 47-49) aufweist, deren jeder eine hohe Durchschaltschwelle in der einen Richtung und eine niedrige Durchschaltschwelle in der anderen Richtung hat.
28. Anordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Störungen Querschlüsse mit anderen Leitungen oder Erdschlüsse oder Kurzschlüsse zwischen a- und b-Ader sind.
29. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinrichtung (40) ferner eine Einrichtung aufweist, um eine Amtsleitung (26) zur Prüfung auszuwählen und festzustellen, ob sich an der ausgewählten Amtsleitung eine andere Ferntrenneinrichtung (31 oder 33) als ein antiparalleler gleichrichtender Schalter (32) befindet, der bejahendenfalls Prüfergebnisse im aufgetrennten und nicht-aufgetrennten Zustand der Ferntrenneinrichtung zu erhalten und daraus festzustellen, ob sich die Störung in der Amtsleitung (26) oder in der Teilnehmeranlage (24) befindet.
30. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (36) eine Einrichtung aufweist, um das Wechselstrom- Prüfsignal als Teil einer ersten Reihe von Messungen anzulegen, und daß die Verarbeitungseinrichtung (40) eine Einrichtung enthält, um aus der ersten Reihe von Messungen festzustellen, ob eine Störungseingrenzung durchführbar ist, und verneinendenfalls Prüfergebnisse im aufgetrennten Zustand des antiparallelen gleichrichtenden Schalters zu erhalten und dadurch als Eingrenzung festzustellen, ob die Störung in der Amtsleitung (26) oder in der Teilnehmeranlage (24) ist.
31. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der antiparallele gleichrichtende Schalter (32) eine Signaturschaltung (51) enthält, die eine zwischen a-Ader (27) und b-Ader (29) geschaltete Reihenschaltung mit einem Widerstand (R 1) und einer Zenerdiode (D 8) aufweist, und daß die Meßeinrichtung (36) eine Einrichtung enthält, um das Wechselstromprüfsignal als Teil einer ersten Reihe von Messungen anzulegen, die auch Prüfmaßnahmen zur Anzeige des Vorhandenseins der Signaturschaltung (51) enthalten.
32. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (36) eine Einrichtung enthält, um ein Wechselstromprüfsignal für die Messung des Leitwertes von der a-Ader (27) zur b-Ader (29) der Amtsleitung (26) anzulegen, und daß die Verarbeitungseinrichtung (40) eine Einrichtung enthält, um eine ungefähre Kabellänge als Ergebnis der Leitwertmessungen von der a- Ader zur b-Ader zu errechnen, sowie eine Einrichtung zur Wiedergabe der ungefähren Kabellänge in einem Abfertigungsbericht.
33. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wege (46-48 und 47-49) eine niedrige Durchschaltschwelle vom Eingang zum Ausgang und eine hohe Durchschaltschwelle vom Ausgang zum Eingang haben und daß die kombinierte Schleifenschwelle höher ist als der Pegel des Wechselstromsignals, so daß sich eine wechselstrommäßige Entkopplung der teilnehmerseitigen Leitwerte von a- Ader zu b-Ader ergibt, die zu einer sehr verbesserten Kabellängenmessung führt.
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