DE3923877A1 - Farbnebelgenerator - Google Patents
FarbnebelgeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Farbnebelgenerator gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Farbnebelgeneratoren sind in Form von Patronen
für Gaspistolen auf dem Markt und z. B. auch in der DE-PS
3 97 662 beschrieben.
Die bei den bekannten Farbnebelgeneratoren verwendete Farbe
umfaßt ein Lösungsmittel, z. B. Wasser, und einen hierin
gelösten Farbstoff. Derartige Farben lassen sich aber
verhältnismäßig einfach wieder abwaschen, sind auf nicht
saugendem Untergrund wie Blech oder Glas nicht deckend und
sind nicht witterungsbeständig. Farben, wie sie für deckende,
witterungsbeständige, nicht abwaschbare Markierungen ver
wendet werden, enthalten üblicherweise ein Bindemittel auf
Kunststoffbasis sowie mineralische Pigmente. In derartigen
Lacken oder Farben setzen sich aber die Pigmente und etwa
sonst noch zugegebene Füllstoffe bei längerer Aufbewahrung ab,
so daß die Farbe vor Anwendung durch gründliches Rühren
wieder homogenisiert werden muß.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Farbnebelgenerator
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet
werden, daß mit Farben, die aus einem Bindemittel und
Pigmenten sowie gegebenenfalls Füllstoffen bestehen, auch
nach langer Lagerzeit ein feines Zersprühen der Farbe
möglich ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Farb
nebelgenerator gemäß Anspruch 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Farbnebelgenerator ist im Binde
mittel der Farbe ein Treibgas unter hohem Druck gelöst.
Wird der hohe Druck rasch vom Bindemittel weggenommen,
z. B. durch Zerstörung des druckfesten Behälters beim
Aufschlagen auf ein Hindernis mit hoher Geschwindigkeit
oder durch Sprengen des druckfesten Behälters unter Ver
wendung eines Sprengsatzes, so bilden sich im Volumen
der Farbe sofort Gasblasen und das Farbvolumen wird in
einzelne Farbtröpfchen zerrissen. Diese einzelnen Farb
tröpfchen, die zunächst unterschiedlichen Pigmentgehalt
aufweisen können, treffen dann noch im Farbnebel oder
auf einer zu markierenden Fläche aufeinander, wodurch
man insgesamt eine Farbe erhält, deren Pigmentanteil der
Pigmentierung der nicht entmischten Farben entspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird
eine sehr intensive Zerstäubung der Farbe in kleine Farb
tröpfchen bei Annäherung oder Erreichen der zu markieren
den Fläche erzielt.
Bei einem Farbnebelgenerator gemäß Anspruch 3 kann man
unmittelbar vor dem Einsatz die Farbe auf gegenüber der
Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur bringen, z. B. 40
oder 50 Grad. Hierdurch wird die Viskosität des Bindemittels
erheblich erniedrigt, was die Bildung kleiner Farbtröpfchen
und die Durchmischung der Farbe erleichtert.
Ein solches Heizen der Farbe wird gemäß Anspruch 4 mit
besonders einfachen apparativen Mitteln erhalten.
Bei einem Farbnebelgenerator gemäß Anspruch 5 bleibt die
erhöhte Temperatur der Farbe auch für längere Zeit erhalten.
Man kann somit die Farbnebelgeneratoren für späteren raschen
Einsatz vorgewärmt auf Vorrat legen, und die Farbtemperatur
bleibt auch während der Bewegung des Farbnebelgenerators
auf die zu markierende Fläche erhalten, z. B. beim Abwurf
aus einem Flugzeug aus größerer Höhe.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ist
gewährleistet, daß die in der Praxis aus verhältnismäßig
weichem porösem Kunststoffmaterial gefertigte Isolierung
gegen mechanische Beschädigungen geschützt ist, ebenso
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit.
Bei einem Farbnebelgenerator gemäß Anspruch 6 kann man
abgesetzte Pigmente vor dem Einsatz wieder aufrühren und
gleichmäßig in der Farbe verteilen. Ein entsprechendes
Rührwerk kann z. B. einen magnetisch durch die Behälterwand
hindurch bewegten Rührarm oder Rührkorb aufweisen.
Vorzugsweise wird aber gemäß Anspruch 8 ein Rührwerk vorge
sehen, welches einen mechanisch auf den Rührkörper arbeiten
den Elektromotor aufweist, der ganz oder zumindest mit
seinem treibenden Teil im Inneren des druckfesten Behälters
angeordnet ist.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird
erreicht, daß durch den Rührkörper und den ihm zugeordneten
Elektromotor keine Unwucht in den Farbnebelgenerator einge
führt wird. Dies ist insbesondere für Farbnebelgeneratoren
wichtig, die als Teil ballistischer Geschosse oder Flugkörper
zu der zu markierenden Fläche transportiert werden.
Gemäß Anspruch 10 werden Bindemittel und Pigmente in ge
trennten Behältern bis zum Einsatz aufbewahrt. Dies er
leichtert es zum einen, für den speziellen Einsatz vorge
sehene Farben noch kurz vor dem Zeitpunkt des Einsatzes
selbst durch Wahl geeigneter Bindemittel-Behälter und
Pigment-Behälter zusammenzustellen. Farbnebelgeneratoren,
wie sie im Anspruch 10 angegeben sind, zeichnen sich auch
durch sehr lange Lagerzeiten aus; es bilden sich keine
Sedimentschichten, die durch Bindemittel zusammengehalten
sind und sich bei stärker viskösem Bindemittel nur verhält
nismäßig schwer wieder mit dem Rest der Farbe durchmischen
lassen. Aus den Pigmenten und dem Bindemittel wird durch
den Zerstäubungs-Sprengsatz im Zeitpunkt der Anwendung
ein Bindemittelnebel sowie ein Pigmentnebel erzeugt, wobei
die einzelnen Teilchen dieser beiden Nebel rasch zu einander
finden, so daß man Bindemitteltröpfchen mit auf diesen
haftenden Pigmentpartikeln erhält. Diese schlagen sich dann
bleibend auf der zu markierenden Fläche nieder.
Die Bildung verschiedener Teilnebel direkt am Einsatzort
unter Verwendung eines Zerstäubungs-Sprengsatzes hat auch
den Vorteil, daß man ein zweikomponentiges Bindemittel
verwenden kann, wobei dann die beiden miteinander reagie
renden Komponenten (Binder und Härter) ebenfalls erst
kurz vor dem Einsatz zusammengebracht werden und auf ein
fache Weise gemischt werden. Die so erhaltenen Farbnebel
haften schon im noch klebrigen Zustand, erst recht nach
dem Aushärten zuverlässig an der zu markierenden Fläche
und lassen sich durch Wasser und organische Lösungsmittel
nicht entfernen.
Auch bei einem Farbnebelgenerator gemäß Anspruch 12 findet
kein Absetzen von Pigmenten der Farbe statt, da diese
in kleinen Kapseln eingeschlossen ist. Diese Kapseln las
sen sich auch mit nur geringem Energieeinsatz zu einem
räumlich sehr weit verteilten Nebel auseinanderblasen.
Bei der beim Zerstören des druckfesten Behälters erfolgenden
Druckentlastung werden die Kapseln einzeln durch das im
Kapselinneren dann freigesetzte Gas gesprengt. Das in
der Kapsel eingeschlossene Farbvolumen kann durch Bildung
einzelner Gasblasen in noch kleinere Farbtröpfchen aus
einandergerissen werden.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13
wird erreicht, daß die Schüttung aus Farbkapseln unter
vorgegebener elastischer Vorspannung im druckfesten Be
hälter liegt. Dies ist im Hinblick auf einen definierten
Schwerpunkt und auf die Vermeidung von Unwuchten von Vor
teil. Außerdem kann man den offenporigen Kissenkörper
noch als Vorratsvolumen für unter hohem Druck stehendes
Treibgas verwenden, so daß kein Treibgasverlust aus dem
Inneren der Kapseln eintritt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ermög
licht es, das Treibgas erst nach der Verkapselung der
Farbe durch Diffusion ins Innere der Kapseln zu bringen.
Die Farbverkapselung kann somit unter atmosphärischen
Bedingungen erfolgen, was die Herstellung vereinfacht.
Die niedrige Durchlässigkeit der Kapselwand für das Treib
gas stört bei der Kapselherstellung weniger, da man hier
die Farbkapseln in Reaktoren ohne weiteres lange Zeit
unter hohem Druck stehendem Treibgas aussetzen kann. Bei
einer raschen Druckentlastung kann aber das Treibgas die
Kapselwand praktisch nicht durchsetzen, so daß dann die
Kapsel gesprengt wird.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 ist
im Hinblick auf ein besonders effektives Zerstäuben der
Farbe von Vorteil.
Gemäß Anspruch 16 erhält man auf der zu markierenden Fläche
sehr rasch einen fest haftenden Farbüberzug.
Mit einer Farbe gemäß Anspruch 17 erhält man eine beson
ders auffällig leuchtende Farbmarkierung.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 18
erhält man beim Zersprühen der Farbe kleine Schaumkügel
chen, die einerseits vom Wind weit getrieben werden kön
nen, andererseits den Lichtdurchgang durch eine Glasscheibe
besonders effektiv stören.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen ersten aus einem
Geschütz absteuerbaren Farbnebelgenerator;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen zweiten derartigen
Farbnebelgenerator;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen weiter abgewandel
ten dritten Farbnebelgenerator; und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen vierten, zum ersten
ähnlichen Farbnebelgenerator.
Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit 10 bezeichneten Farbnebel
generator, der unter Verwendung eines geeigneten Treibsatzes
aus einem Geschütz abgefeuert werden kann oder die Spitze
eines kleinen Flugkörpers bilden kann. Der Farbnebelgenerator
10 kann auch mit geeigneten Flossen versehen aus einem
Flugzeug abgeworfen werden.
Innerhalb eines aus Blech gefertigten Mantels 12 sitzt
ein hülsenförmiger Isolierkörper 14 aus geschäumtem Kunst
stoffmaterial. Dieser umgibt einen druckfesten Farbbehälter
16, der vollständig mit Farbe 18 gefüllt ist.
Auf der Umfangsfläche des Farbehälters 16 ist ein Heizband
20 spiralförmig aufgewickelt. Die obere Stirnwand 22 des
Farbbehälters 16 ist kalottenförmig nach innen gebogen;
die untere Stirnwand 24 ist ebenfalls zum Behälterinneren
gezogen und trägt einen Elektromotor 26, z. B. einen Spalt
polmotor.
Der umlaufende Rotor des Elektromotors 26 trägt ein Misch
rad 28 mit einer geradzahligen Anzahl symmetrisch verteil
ter Mischflügel 30. Letztere sind schräg angestellt, wie
aus der Zeichnung ersichtlich. Die Mischflügel 30 laufen
unter engem Abstand über der unteren Stirnwand 24 und
hinter der Innenfläche der Umfangswand des Farbbehälters
16. Das Mischrad 28 erzeugt so in der Farbe 18 einen Kreis
lauf mit einem bei der Innenfläche der Umfangswand aufstei
genden Strom und einem in der Umgebung der Behälterachse
absteigenden Strom. Durch die Bewegung des Mischrades
28 werden auch in der Farbe enthaltene Pigmente, die sich
nach längerem Lagern des Farbnebelgenerators 10 über dem
Behälterboden abgesetzt haben, aufgewirbelt und wieder
gleichmäßig in der Farbe verteilt. Gleiches gilt für son
stige nicht lösliche Farbestandteile, z. B. Füllstoffe.
Die Stromversorgung des Elektromotors 26 und des Heizbandes
20 erfolgt über eine Mehrfachbuchse 31, die am Mantel 12
angebracht ist.
In der Farbe 18 ist ferner ein Treibgas unter hohem Druck
gelöst. Hierzu wird die Farbe zunächst in einem Reaktor
in intensive Berührung mit dem Treibgas gebracht (z. B.
auch mit durch Druck verflüssigtem Treibgas gemischt),
und der Farbbehälter 16 wird unter Druckbedingungen ge
füllt und bleibend verschlossen, z. B. verlötet.
Auf den zylindrischen Mantel 12 ist ein kegelförmiges
Stirnteil 32 fest aufgesetzt, welches z. B. aus strahlungs
durchlässigem faserverstärktem Kunststoffmaterial gefertigt
sein kann. In das Stirnteil 32 ist ein Schaumstoff-Formteil
34 eingesetzt, welches eine nur schematisch angedeutete
Steuereinheit 36 aufnimmt. Diese kann beispielsweise einen
Aufschlagsensor, einen Abstandssensor, einen Höhensensor
oder einen Zeitschalter oder auch ein Funktsteuerungsteil
umfassen. Durch die Steuereinheit 36 wird ein Zerstäubungs-
Sprengsatz 38 gezündet, wenn sich der Farbnebelgenerator
in vorbestimmter Lage zu der zu markierenden Fläche befin
det.
Durch Zünden des Zerstäubungs-Sprengsatzes 38 wird der
Farbbehälter 16 zerstört und die Farbe 18 zu Farbfetzen
auseinandergerissen. Aufgrund der plötzlichen Druckentlastung
bilden sich in den einzelnen Farbfetzen rasch Gasblasen,
wodurch die Farbfetzen in feine Farbtröpfchen zerlegt werden.
Man erhält so einen feinen Nebel, der sich auf der zu markie
renden Fläche niederschlägt. Dabei gelangen die Farbtröpf
chen auch in zurückspringende Oberflächenabschnitte. Die
Farbtröpfchen bilden auf der zu markierenden Fläche eine
dünne feste Farbschicht.
Ist die zu markierende Fläche beispielsweise ein gepanzer
tes Fahrzeug, so wird mit dem Markieren zugleich die Sicht
durch die Fahrzeugfenster genommen; auch elektronische
Sichthilfen können aufgrund des sie überziehenden Farb
filmes nicht mehr richtig arbeiten. Auf diese Weise kann
man das gepanzerte Fahrzeug durch einen noch nicht sehr
zielgenau gesetzten Schuß immobilisieren.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind Teile, die oben
stehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 schon erläutert wurden,
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen; sie brauchen
hier nicht noch einmal im einzelnen beschrieben zu werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind im Inneren des
Isolierkörpers 14 drei ring- oder torusförmige Behälter
angeordnet, nämlich von oben nach unten ein druckfester
Binder-Behälter 40, ein feuchtigkeitsdichter Pigment-Behälter
42 sowie ein druckfester Härter-Behälter 44. Durch die
innenliegende Öffnung der Behälter 40 bis 44 erstreckt
sich ein stabförmiger Teil 46 des Zerstäubungs-Sprengsatzes
38.
Der im Binder-Behälter 40 enthaltene flüssige Binder 48
enthält wieder unter hohem Druck stehendes Treibgas, ebenso
der im Härter-Behälter befindliche Härter 50.
Wird der Zerstäubungs-Sprengsatz 38 gezündet, so werden
die drei Behälter 40 bis 44 zerstört und der Behälterinhalt
zerstäubt. Dabei reißen aus den Behältern herausgeschleu
derte Flüssigkeitsfetzen wieder aufgrund von Blasenbildung
in feine Tröpfchen auf, wie obenstehend schon beschrieben.
Die in dem Pigment-Behälter 42 enthaltenen Pigmentpartikel
52 werden durch den Zerstäubungs-Sprengsatz 38 auseinander
geblasen, da sie ein trockenes feines Pulver darstellen.
In dem so erhaltenen Gesamtnebel treffen feine Bindertröpf
chen und Pigmentpartikel aufeinander, so daß man insgesamt
Farbtröpfchen erhält, die sich auf der zu markierenden
Fläche niederschlagen können.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist nur ein einzelner
ring- oder torusförmiger Farbbehälter 54 vorgesehen, der
mit mikroverkapselter Farbe gefüllt ist. Die einzelnen
Farbkugeln 56 bestehen aus einer Wand 58 und einem in
diese eingeschlossenen kleinen Farbvolumen 60. In diesem
findet aufgrund der Kleinheit keine Trennung zwischen
Bindemittel und festen Farbbestandteilen statt. In dem
Farbvolumen 60 befindet sich wieder unter hohem Druck
gelöstes Treibgas. Die Wand 58 ist aus einem Material
gefertigt, welches für das Treibgas nur beschränkt durch
lässig ist. Dies bedeutet, daß das Wandmaterial ständig
oder nur unter bestimmten Umgebungsbedingungen (z. B.
erhöhter Umgebungstemperatur) etwas für Treibgas durch
lässig ist. Dadurch, daß man die einzelnen Farbkapseln,
vorzugsweise Mikrokapseln, längere Zeit unter hohem Druck
stehendem Treibgas aussetzt, diffundiert das Treibgas
durch die Wand 58 hindurch und löst sich im Farbvolumen
60 unter diesem hohen Druck.
Um eine Rückdiffusion von Treibgas aus den Farbkugeln
56 heraus zu verhindern, steht auch der Farbbehälter 54
unter hohem Treibgasdruck.
Um ein Verrutschen der Farbkugelschüttung im Farbbehälter
54 zu vermeiden, ist ein oberer Behälterabschnitt von
einem aus offenporigem Schaumstoffmaterial hergestellten
Kissenkörper 62 ausgefüllt, der beim Befüllen des Farbbe
hälters 56 mit den Farbkugeln 56 elastisch zusammengedrückt
wird. Bei einem etwaigen Verdichten der Farbkugelschüttung
federt der Kissenkörper 62 wieder auf, so daß auch die
verdichtete Schüttung in ihrer Lage fixiert ist. Das Volumen
des Kissenkörpers 62 kann wegen der Offenporigkeit des
Schaumstoffmaterials zugleich als Treibgas-Speichervolumen
genutzt werden.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Farbnebelgenerator wird durch
Zünden des Zerstäubungs-Sprengsatzes 38 wieder der Farbbe
hälter 54 zerstört, und die einzelnen Farbkugeln 56, die
nur lose beieinanderliegen, werden weit auseinandergerissen.
Nachdem der Außendruck weggefallen ist, platzen die einzel
nen Farbkugeln 56 unter ihrem Binnendruck, wobei die ein
zelnen Farbvolumina 60 durch Blasenbildung im Inneren
in noch kleinere Tröpfchen zerrissen werden können. Diese
feinen, klebrigen Farbtröpfchen können sich daher wieder
auf der zu markierenden Fläche niederschlagen.
Die zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiele nach den
Fig. 2 und 3 haben den besonderen Vorteil, daß sie auch
nach Aufbewahrung über sehr lange Zeiträume hinweg sofort
einsatzfähig sind. Falls gewünscht, kann man auch bei
diesen Ausführungsbeispielen eine elektrische Heizung
vorsehen, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ähnelt stark dem nach
Fig. 1. Nur ist der Elektromotor 26 gestreckt und erstreckt
sich bis zum oberen Ende des Farbbehälters 16. Auf diese Weise
rückt der Gesamtschwerpunkt näher zum geometrischen Mittel
punkt. Die Mischflügel 30 sind nun stabförmig und über Arme
64 mit dem Rotor des Elektromotors 26 verbunden. Außerdem
ist unter Zwischenschaltung einer dicken Dichtscheibe 66
ein Füllstopfen 68 in die obere Stirnwand 22 eingeschraubt.
Dieser enthält ein Rückschlagventil 70. Auf diese Weise kann
der Farbbehälter 16 leicht gefüllt werden.
Die Farbe kann für alle bevorzugten Ausführungsbeispiele
in an sich von der Herstellung von Lacken bekannter Weise
aus einem Kunststoff-Bindemittel, den Pigmenten und Füll
stoffen sowie weiteren Hilfsstoffen (Benetzungsmittel,
Substanzen zur Beeinflussung der Viskosität, Fotoinitiatoren
usw.) bestehen.
Neben üblichen Bindemittel, die nach Abdampfen eines
Lösungsmittels einen Film bilden, kommen auch solche Binde
mittel in Frage, die durch UV-Strahlung aushärten. Da der
artige UV-härtende Bindemittel derzeit noch eine begrenzte
Lagerfähigkeit haben, müssen die sie enthaltenden druck
festen Behälter nach längerer Lagerung des Farbnebelgenerators
(etwa zwei Jahren) ausgetauscht werden. Dies läßt sich
bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 ein
fach und kostengünstig bewerkstelligen.
Als Pigmente werden mineralische Pigmente eingesetzt,
wie auch bei der Herstellung von Lacken. Als Pigemente
können darüber hinaus auch Leuchtfarben-Pigmente oder
fluoreszierende Pigmente eingesetzt werden. Für manche
Anwendungsfälle ist es auch vorteilhaft, den Farben die
Lichtreflexion erhöhende Mikroglaskugeln zuzusetzen, wie
an sich bei Farben für die Herstellung von Verkehrsschildern
bekannt.
Claims (18)
1. Farbnebelgenerator, mit einem Vorratsbehälter für Farbe
und mit Mitteln zum Zersprühen der Farbe, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ein Bindemittel und Pigmente sowie
gegebenenfalls Füllstoffe umfassende Farbe in mindestens
einem druckfesten Behälter (16; 40-44; 54) untergebracht
ist und in ihrem Bindemittel ein Treibgas unter hohem
Druck gelöst ist.
2. Farbnebelgenerator nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen dem druckfesten Behälter (16; 40-44; 54)
zugeordneten Zerstäubungs-Sprengsatz (38), der durch einen
Aufschlagsensor, einen Abstandsensor, einen Höhensensor,
einen Zeitschalter, eine drahtlose Fernsteuerung oder
über Draht gezündet wird.
3. Farbnebelgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem druckfesten Behälter (16;
40-44; 54) eine Heizung (20) zugeordnet ist.
4. Farbnebelgenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizung ein auf die Außenfläche des druck
festen Behälters (16; 40-44; 54) aufgewickeltes Heizband
(20) umfaßt.
5. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß der druckfeste Behälter (16;
40-44; 54) von einer Isolierung (14) umgeben ist.
6. Farbnebelgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Isolierung (14) von einem harten Mantel
(12) umgeben ist.
7. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß dem druckfesten Behälter
(16; 40-44; 54) ein Rührwerk (26-30) zugeordnet ist.
8. Farbnebelgenerator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Rührwerk einen in den druckfesten Behälter
(16) eingebauten flüssigkeitsdichten Elektromotor (26)
und einen direkt mechanisch mit diesem gekoppelten Rühr
körper (28) aufweist und in dem druckfesten Behälter (16)
eine druckdichte elektrische Durchführung (31) für die Strom
versorgung des Elektromotors (26) vorgesehen ist.
9. Farbnebelgenerator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Elektromotor (26) und der Rührkörper
(28) bezogen auf die Drehachse ausgewuchtet sind und auf
der Achse des rotationssymmetrischen druckfesten Behälters
(16) angebracht sind, vorzugsweise von einer Stirnwand
(24) des druckfesten Behälters (16) getragen sind.
10. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das unter hohem Druck gelöste
Treibgas enthaltende Bindemittel (48, 50) in einem druck
festen Bindemittel-Behälter (40, 44) und die festen Farb
bestandteile (52) in einem weiteren, feuchtigkeitsdichten
Pigment-Behälter (42) untergebracht sind.
11. Farbnebelgenerator nach Anspruch 10, wobei das Bindemit
tel aus zwei Komponenten besteht, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Bindemittelkomponenten (48, 50) in
verschiedenen druckfesten Behältern (40, 44) untergebracht
sind, und jeweils unter hohem Druck gelöstes Treibgas
enthalten.
12. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbe (18) verkapselt (56),
vorzugsweise mikroverkapselt ist.
13. Farbnebelgenerator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein oberer Totraum des druckfesten Behälters
(54) einen elastisch vorgespannten offenporigen Kissenkörper
(62) enthält.
14. Farbnebelgenerator nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (58) der Farbkapseln
(56) in beschränktem Umfang für das Treibgas durchlässig
ist.
15. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 10-14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (40-44; 54)
ringförmige Behälter sind und sich ein stabförmiger Teil
(46) des Zerstäubungs-Sprengsatzes (38) durch die mittigen
Behälteröffnungen hindurch erstreckt.
16. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein schnell trock
nendes oder schnell härtendes Bindemittel ist.
17. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß die festen Farbkomponenten Leucht
farbenpigmente und/oder Mikrokugeln aus Glas umfassen.
18. Farbnebelgenerator nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbe eine oberflächenaktive
Substanz, insbesondere einen Schaumbildner enthält.
Priority Applications (2)
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