DE3921548A1 - Blechpaket aus randstreifenband-blechschnitten und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Blechpaket aus randstreifenband-blechschnitten und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Blechpaket für ein elektrisches
Gerät, bei dem aus einem Randstreifenband eines Blechbreitban
des geschnittene Blechschnitte geschichtet sind, die zu einer
Randkante hin in einem Drittelbereich materialdünner sind als
zur anderen, gegenüberliegenden Randkante hin und die mit dem
materialdünneren Drittelbereich gleichsinnig angeordnet ge
schichtet sind.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des
Blechpaketes, bei dem das Blechbreitband durch Walzen erzeugt
und in Streifenbänder zerschnitten wird, bei dem die Blech
schnitte aus den besäumten Randstreifenbändern ausgeschnitten
werden und bei dem diese Blechschnitte zu dem Blechpaket ge
schichtet werden.
Ein Blechbreitband, das durch Walzen für die Erzeugung von
Blechschnitten hergestellt ist, weist zwei besäumte Randstrei
fen auf, deren Materialdicke sich vom Bandinneren zur besäumten
Bandkante hin stetig verringert, wobei der Querschnitt des
Randstreifens konus- bzw. keilförmig ist. Ein Blechbreitband,
das z.B. im Mittenbereich 0,5 mm dick ist, weist an den be
säumten Randkanten eine 2/100 geringere Materialdicke auf. Bei
einem Blechschnitt, der aus dem Randstreifen hergestellt ist,
verringert sich die Materialdicke von einer Randkante zur ge
genüberliegenden Randkante hin entsprechend stetig. Werden
solche Blechschnitte gleichsinnig, d.h. mit dem materialdün
neren Randkantenbereich aufeinanderliegend, zu einem Blechpaket
geschichtet, so ist das Blechpaket an einer Seite deutlich
dünner als an der gegenüberliegenden Seite.
Dies führt zu Schwierigkeiten beim Befestigen des Blechpaketes.
Wenn zwei Blechpakete in einem Kern zusammengefügt werden,
dann überragt ein dickerer Bereich eines Blechpaketes den an
grenzenden dünneren Bereich des anderen Blechpaketes, obwohl
beide Blechpakete die gleiche Zahl von Blechschnitten aufwei
sen. Man kann die Blechschnitte in dem Blechpaket wechselweise
schichten, wobei jeweils an einem materialdickeren Bereich ei
nes Blechschnittes ein materialdünnerer Bereich eines benach
barten Blechschnittes anliegt. Man kann auch die eine Hälfte
des Blechpaketes mit den materialdünneren Bereichen auf die
materialdickeren Bereiche des Blechpaketes legen, um ein durch
gehend gleichdickes Blechpaket zu erhalten. In beiden Fällen
sind beim Schichten des Blechpaketes Wechsel- bzw. Drehvor
gänge für einzelne Blechschnitte oder Pakethälften erforder
lich, welche die Paketbildung erschweren und verteuern. Auch
passen Bohrungen und Durchbrüche nicht genau zueinander, was
ein Nachschleifen am Blechpaket erforderlich macht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Blechpaket der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auf wirtschaftlich
günstigere Weise merklich verschiedene Paketdicken vermieden
sind. Das erfindungsgemäße Blechpaket ist, diese Aufgabe lö
send, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechschnitte in dem
materialdünneren Drittelbereich durch eine Auftragung insgesamt
verdickt sind.
Durch die Auftragung ist die Materialverdünnung ausgeglichen
und ist das Paket an der Seite mit den materialdünneren Drit
telbereichen der Blechschnitte im wesentlichen ebenso dick wie
an der gegenüberliegenden Seite. Benachbarte Blechschnitte
liegen mit den materialdickeren Drittelbereichen und den mit
der Auftragung versehenen Drittelbereichen, nicht aber mit dem
dazwischen befindlichen Drittelbereich, aneinander. Die erfin
dungsgemäße Maßnahme hat auf die elektrischen Werte des Blech
paketes keinen merklichen Einfluß. Es ist ein Blechschnitt vor
gesehen, der trotz der Verschiedenheit in der Materialdicke
für das Schichten zum Blechpaket eine ausreichend vergleich
mäßigte Gesamtdicke aufweist und der bei gleichsinniger Schich
tung aller Blechschnitte zu einem im wesentlichen durchgehend
gleichdicken Blechpaket führt.
Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung liegt vor, wenn die verdickte Auftragung eine zu
sätzliche Lackschicht in dem materialverdünnten Drittelbereich
ist. Diese Auftragung läßt den Blechschnitt selbst unbeein
flußt und läßt sich in der Dicke einfach und fein dosieren.
Sie erstreckt sich in der Regel auf eine größere Fläche in dem
Drittelbereich. Die Lackschicht, die aus einem Kunststoff be
steht, ist entweder an nur einer Flächenseite oder an den bei
den Flächenseiten der Blechschnitte vorgesehen. Die zusätzliche
Lackschicht läßt sich unmittelbar am Blechschnitt oder auf
einer den ganzen Blechschnitt überziehenden Lackschicht vor
sehen.
Eine andere besonders zweckmäßig und vorteilhafte Ausführungs
form der Erfindung liegt vor, wenn die verdickende Auftragung
eine oberflächenaufrauhende Blechformung in dem materialver
dünnten Drittelbereich ist. Diese vom Blechmaterial gebildete
Auftragung ist druckfester und kann auf einer kleineren Fläche
in dem Drittelbereich vorgesehen sein. Obwohl die Blechfor
mungs-Auftragung an sich an beiden Seiten der Blechschnitte
vorgesehen sein kann, ist sie in der Regel an nur einer Flä
chenseite vorgesehen, da sie, im Vergleich zu einer Lack
schicht, relativ dick gestaltet sein kann.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten der Blechformungs-Auf
tragung. Es lassen sich mittels Funkenentladung (Funkenerosion)
oder Laserstrahl eine Reihe von Mulden oder eine Rille erzeu
gen, die jeweils einen "Kraterrand" bzw. Grat haben, oder durch
Anritzen mit einem Werkzeugstahl lassen sich mit Grat verse
hene Mulden oder Rinnen erzeugen. Eine sogenannte Tressierwalze läßt
sich zu Erzeugung der erwünschten Oberflächenrauhigkeit mit
Erfolg verwenden.
Der Blechschnitt läßt sich mittels Durchdrücken mit Dellen bzw.
Auswölbungen versehen, welche die Auftragung bilden. Die dün
nere Blechkante des Blechschnittes läßt sich leicht aus der
Blechebene herausbiegen, sozusagen abbiegen, wie es beim Be
säumen mit etwas distanzierten Messern erfolgt. Auch diese
Biegungs-Auftragungen stellen eine Aufrauhung der an sich
ebenen und glatten Oberfläche des Blechschnittes her.
Das Blechpaket bildet z. B. einstückig einen Blechkern und ist
z. B. ein M-Schnitt mit aufgetrenntem Mittelschenkel. Besonders
zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Blechpaket
Bestandteil eines Blechkernes ist, der aus mindestens zwei
Blechpaketen zusammengesetzt ist. Im Zusammenbau mit anderen
Blechpaketen ist deren über die ganze Fläche hin gleichblei
bende Dicke wichtig, wie weiter oben dargelegt ist.
Die Auftragung läßt sich z. B. an dem ausgeschnittenen Blech
schnitt anbringen, was mit einer relativ aufwendigen Behandlung
der einzelnen Blechschnitte verbunden ist. Die Erfindung be
steht daher auch in einem Verfahren der eingangs genannten Art,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Auftragung am material
dünneren Drittelbereich der Randstreifen am Band angebracht
wird.
Die ungleichen Materialdicken, die beim Blechschnitt stören,
werden also schon vor dem Ausschneiden des Blechschnittes be
rücksichtigt, so daß ein Blechschnitt mit ausgeglichenen
Dickenverhältnissen anfällt. Da das Anbringen der Auftragung
nicht am einzelnen Blechschnitt, sondern am schrittweise oder
kontinuierlich laufenden Band erfolgt, ist erheblich wirt
schaftlicher.
Es ist möglich, die Auftragung in Verbindung mit dem Arbeits
vorgang des Ausschneidens der Blechschnitte vorzusehen, wobei
das Band schrittweise läuft. Zum Beispiel läßt sich in
Verbindung mit jedem Schnitthub das Blech mit Dellen durch
drücken. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch,
wenn die Auftragung bei einem dem Ausschneiden der Blech
schnitte vorhergehenden Arbeitsvorgang am kontinuierlich lau
fenden Band erfolgt. Die Aufbringung der Auftragung wird nicht
durch Schrittunterbrechungen gestört.
Die Auftragung erfolgt z. B. unmittelbar nach dem Walzen, z. B.
beim Besäumen oder durch Aufbringen der zusätzlichen Lack
schicht. Es ist auch denkbar, die Auftragung beim Abschneiden
des Randstreifenbandes vom Blechbreitband vorzusehen. In bei
den Fällen ist dem Blechhersteller die Möglichkeit gegeben,
das Materialdickenproblem des Randstreifens des Blechbreit
bandes zu berücksichtigen und dem Verarbeiter der Blechschnitte
auch aus Randstreifen geschnittene Blechschnitte mit ausge
glichenen Dickenverhältnissen zu liefern.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung dargestellt und zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Blechpaketes aus Randstreifen
band-Blechschnitten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Blechpaket gemäß Fig. 1,
Fig. 3 schematisch eine Verdeutlichung eines Teiles eines Ver
fahrens zur Herstellung des Blechpaketes gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teiles eines weiteren Blech
paketes aus Randstreifenband-Blechschnitten,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Blechpaket gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Teiles eines Blechschnittes des
Blechpaketes gemäß Fig. 4 in einem gegenüber Fig. 4 ver
größerten Maßstab und
Fig. 7 schematisch eine Verdeutlichung eines Teiles eines Ver
fahrens zur Herstellung des Blechpaketes gemäß Fig. 4.
Das Blechpaket 1 gemäß Fig. 1 und 2 weist E-Form auf und ist
in Zusammensetzung mit einem weiteren Blechpaket 2 als Blech
kern vorgesehen, wobei das Blechpaket 2 I-Form aufweist. Das
E-Blechpaket 1 ist aus Blechschnitten 3 geschichtet, die je
weils zwei Fenster 4 aufweisen. Die Fenster 4 aller E-Schnitte
3 fluchten ohne Nachschleifen genau. Bei sämtlichen Blech
schnitten 3 des Blechpaketes 1 verjüngt sich die Materialdicke
gleichförmig geradlinig von einer Randkante 5 zur gegenüber
liegenden Randkante 6. Eine gestrichelte Linie gibt, ausgehend
von der materialdünneren Randkante 6, das innere Ende eines
Drittelbereiches 7 an, der 1/3 der Gesamtbreite des Blech
schnittes 3 ausmacht. Innerhalb dieses Drittelbereiches 7 ist
beiderseits an dem Blechschnitt je eine Auftragung 8 in Form
einer Lackschicht vorgesehen, die sich nur auf den einen
Außenschenkel der E-Form erstreckt. Die Dickenverhältnisse sind
in Fig. 1 übertrieben dargestellt und sind so, daß bei der
linken Randkante 6 die Gesamtdicke aufgrund der beidseitigen
Auftragungen 8 etwa ebenso groß ist wie die Materialdicke bei
der rechten Randkante 7. Gemäß Fig. 3 kommt ein Blechbreitband
9 aus einem Walzengestell 10 und durchläuft eine Besäumschere
11. Sodann läuft das Blechbreitband 9 an Lackierwalzen 12 vor
bei, die auf beide Seiten beider Randstreifen einwirken und
die Lackschicht-Auftragungen 8 erzeugen.
Die Blechpakete 13 gemäß Fig. 4-6 weisen jeweils rechteckige
Form auf und sind in Zusammensetzung miteinander als Blechkern
vorgesehen. Jedes Blechpaket 13 ist aus Blechschnitten 14 ge
schichtet, die ggf. eine Bohrung 15 aufweisen. Die Bohrungen
15 aller Blechschnitte 14 eines Blechpaketes fluchten ohne
Nachschleifen genau. Bei sämtlichen Blechschnitten 14 jedes
Blechpaketes verjüngt sich die Materialdicke gleichförmig ge
radlinig von einer Randkante 5 zur gegenüberliegenden Randkante
6. Eine gestrichelte Linie gibt, ausgehend von der material
dünneren Randkante 6, das innere Ende eines Drittelbereiches
7 an, der 1/3 der Gesamtbreite des Blechschnittes 14 ausmacht.
Innerhalb dieses Drittelbereiches 7 ist auf nur einer Flächen
seite je eine Auftragung 16 in Form einer oberflächenaufrauhen
den Blechformung vorgesehen. Diese besteht gemäß Fig. 6 aus
zwei linienartigen Rinnen 17, an deren beiden Seiten jeweils
ein simsartig vorspringender Grat 18 verläuft. Die Dickenver
hältnisse sind in Fig. 4 übertrieben dargestellt und sind so,
daß vor der linken Randkante 5 die Gesamtdicke aufgrund der
einseitigen Auftragung 16 etwa ebensogroß ist wie die Material
dicke bei der rechten Randkante 6. Gemäß Fig. 7 kommt ein Rand
streifenband 18 von einer Bandrolle 19 und durchläuft Antriebs
walzen 20. Sodann passiert das Randstreifenband 18 eine Laser
einrichtung 21 zur Erzeugung der Auftragung 16, wonach es einer
Schnitteinrichtung 22 zugeführt wird, deren Stempel sich gemäß
einem Pfeil 23 hin- und herbewegt.
Claims (6)
1. Blechpaket für ein elektrisches Gerät,
bei dem aus einem Randstreifenband eines Blechbreitbandes
geschnittene Blechschnitte geschichtet sind,
die zu einer Randkante hin in einem Drittelbereich material
dünner sind als zur anderen, gegenüberliegenden Randkante
hin und
die mit dem materialdünneren Drittelbereich gleichsinnig
angeordnet geschichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechschnitte (1, 14) in dem materialdünneren
Drittelbereich (7) durch eine Auftragung (8) insgesamt ver
dickt sind.
2. Blechpaket nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verdickende Auftragung (8) eine zusätzliche Lackschicht in
dem materialverdünnten Drittelbereich (7) ist.
3. Blechpaket nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verdickende Auftragung (16) eine oberflächenaufrauhende
Blechformung in dem materialverdünnten Drittelbereich (7)
ist.
4. Blechpaket nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es Bestandteil eines Blechkernes ist,
der aus mindestens zwei Blechpaketen (1, 2); (14) zusammen
gesetzt ist.
5. Verfahren zur Herstellung des Blechpaketes gemäß Anspruch 1,
2 oder 3,
bei dem das Blechbreitband durch Walzen erzeugt wird und in Streifenbänder zerschnitten wird,
bei dem die Blechschnitte aus den besäumten Randstreifen bändern ausgeschnitten werden und
bei dem Blechschnitte zu dem Blechpaket geschichtet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragung am materialdünneren Drittelbereich des Randstreifens am Band angebracht wird.
bei dem das Blechbreitband durch Walzen erzeugt wird und in Streifenbänder zerschnitten wird,
bei dem die Blechschnitte aus den besäumten Randstreifen bändern ausgeschnitten werden und
bei dem Blechschnitte zu dem Blechpaket geschichtet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragung am materialdünneren Drittelbereich des Randstreifens am Band angebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
Auftragung bei einem dem Ausschneiden der Blechschnitte
hergehenden Arbeitsvorgang am kontinuierlich Laufe
erfolgt.
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