DE3921079A1 - Anordnung zur zerstaeubung - Google Patents
Anordnung zur zerstaeubungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Zerstäubung von
Flüssigkeiten nach der Gattung des Hauptanspruches. Die Erfindung
liegt also auf dem Gebiet der Zerstäubung von Flüssigkeiten mittels
fremderzeugter Druckluft oder Nutzung des Unterdruckes im Saugrohr
von Brennkraftmaschinen. Als Flüssigkeiten kommen insbesondere
Kraftstoffe, die zu Brenngemischen für Brennkraftmaschinen mit
äußerer Gemischbildung aufbereitet werden sollen, in Verwendung.
Bisher hat man zur Zerstäubung von Kraftstoffen Druckluft bzw. Un
terdruck im Saugrohr so angewendet, daß die an einem Ringspalt ex
pandierende Luft mit hoher Geschwindigkeit den aus der Mündung des
Einspritzventiles austretenden Kraftstoffstrahl erfaßt. Die große
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Luft und Kraftstoff führt zur
Zerstäubung.
Diese Art der Zerstäubung ist jedoch nachteilig, indem die aus dem
Zerstäubungsprozeß resultierenden feinen Tröpfchen im Luftstrom auf
hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden, so daß sie teilweise
nicht mehr in der Lage sind, einer Strömungsumlenkung der Ansaug
luft zu folgen. Die Tröpfchen prallen gegen die Saugrohrwand und
tragen zur Wandfilmbildung bei. Für die Exzentrizität der Kraft
stoffeinbringung in den Strahl der Luft sind nur sehr geringe To
leranzen zulässig. Zu große Fertigungstoleranzen in diesem Bereich
führen zu einer seitlichen Ablenkung des zerstäubten Kraftstoff
strahles, woraus in der Folge eine erhöhte Kraftstoffehlverteilung
zwischen den einzelnen Zylindern einer Mehrzylindermaschine bei
Zentraleinspritzung resultiert. Es ist auch bereits eine Kraft
stoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen bekannt, bei der
die Mündung eines Einspritzventiles in eine Hilfsluftdüse gerich
tet ist, wobei in einer darin ausgebildeten Wirbelkammer der Kraft
stoff und die Luft durch Verwirbelung aufbereitet werden. Die Luft
zufuhr erfolgt hier tangential in den Innenraum der Hilfsluftdüse.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Zerstäubung von Flüssigkeiten
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegen
über den Vorteil, daß durch die niedrige Austrittsgeschwindigkeit
der Flüssigkeitströpfchen aus der Anordnung, diese in der Lage sind
Strömungsumlenkungen der Ansaugluft zu folgen. Die Kraftstoffehl
verteilung zwischen den einzelnen Zylindern einer Mehrzylinderbrenn
kraftmaschine kann z. B. bei Zentraleinspritzung dadurch insbesonde
re im Vollastbereich wirkungsvoll verringert werden. Die Menge an
wandfilmförmiger Flüssigkeit wird ebenfalls verringert, wodurch be
Brennkraftmaschinen das Instationärverhalten positiv beeinflußt
wird. Der aus der Anordnung austretende, zerstäubte Flüssigkeits
strahl weist eine sehr gute Strahlsymmetrie auf, so daß keine Fehl
verteilung, insbesondere seitliche Ablenkung des Flüssigkeitsstrahl
les, auftritt. Dies ist insbesondere bei Brennkraftmaschinen von
großer Bedeutung.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Anordnung möglich.
Es ist günstig, wenn die in verschiedenen, übereinanderliegenden
Ebenen vorgesehenen Schlitze jeweils in einen Ringkanal münden und
die Ringkanäle sich mit abnehmendem Radius verjüngen und in eine Zy
linderöffnung münden. Es ist überdies günstig, wenn jedem Ringkanal
mehrere, insbesondere zwei Schlitze zugeordnet sind. Durch die Aus
wahlmöglichkeit der Anzahl der tangential einmündenden Schlitze pro
Wirbelebene und die geometrische Lage der Schlitze der oberen bzw.
unteren Wirbelebene zueinander kann die Geometrie des zerstäubten
Flüssigkeitsstrahles und bei Verwendung von Kraftstoffen die Kon
zentrationsverteilung der Kraftstofftröpfchen im Einspritzstrahl be
einflußt werden. Dadurch erhält man ein weiteres Mittel durch die
Zerstäubung des Kraftstoffes, die Kraftstoffehlverteilung zwischen
den einzelnen Zylindern zu verringern.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 die Schnittdarstellung einer Zentraleinspritzeinheit
mit der Anordnung der Erfindung, Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 nämlich
die eigentliche erfindungsgemäße Anordnung, Fig. 3 ist ein Schnitt
entlang der Linie A-A der Fig. 2 und Fig. 4 ist ein Schnitt entlang
der Linie B-B der Fig. 2, die Fig. 5 und 6 sind axonometrische Dar
stellungen der Luft- und Flüssigkeitsströmung durch die erfindungs
gemäße Anordnung.
Die Erfindung wird anhand einer Zentraleinspritzeinheit dargelegt,
ist jedoch nicht auf die Anwendung bei einer derartigen Zentralein
spritzeinheit eingeschränkt. Die Erfindung ist auch nicht auf die
Kraftstoffzerstäubung beschränkt, sondern es kann jede Flüssigkeit,
die zerstäubt werden muß, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden.
Die Zentraleinspritzeinheit nach Fig. 1 besitzt ein Einspritzventil 1
und ist direkt auf dem Saugrohr montiert und versorgt den Motor mit
fein aufbereitetem Kraftstoff. Sie besteht neben dem Einspritzventil
1 aus einem mit diesem über eine Leitung 7 verbundenen Druckregler 2
und einem Drosselklappengehäuse 9 mit einer Drosselklappe 10. Der
Aufbau einer derartigen Zentraleinspritzeinheit ist bekannt und soll
hier nicht weiter erläutert werden.
Zwischen dem Drosselklappengehäuse 9 und einem das Einspritzventil
lagernden Obergehäuse 8 ist ein Zwischenring 6 vorgesehen, der eine
erfindungsgemäße Anordnung 11 umschließt, zu der zwei Luftleitungen
führen. Diese erfindungsgemäße Anordnung 11 ist in Fig. 2 näher dar
gestellt.
Das Einspritzventil hat in bekannter Weise einen Ventilsitz, über
den das Ventil geöffnet und geschlossen wird. Unterhalb der Ventil
mündung 3, also hinter dem Ventilsitz ist ein Gehäuse 12 abgedichtet
am Einspritzventil 1 mit einer Ringscheibe 13 angeordnet, wobei das
Gehäuse 12 in verschiedenen Ebenen mit ringförmigen Luftzuführungen
4, 5 versehen ist, die durch einen Steg 21 voneinander getrennt sind.
Diese Luftzuführungen 4, 5 erhalten Druckluft von den Luftleitungen
30, 31. Auf den Steg 21 ausgerichtet, ist in das Gehäuse 12 ein
Trennring 22 eingesetzt, in den wenigstens ein mit der oberen Luft
zuführung 4 verbundener, oberer Schlitz 15 und wenigstens ein mit der
unteren Luftzuführung 5 verbundener unterer Schlitz 16 eingearbeitet
sind. Wie auch die Fig. 3 und 4 zeigen, sind beim gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel zwei obere Schlitze 15 und zwei untere Schlitze 16 vor
gesehen. Jeder obere Schlitz 15 der oberen Ebene mündet tangential
in einen oberen Ringkanal 23 und jeder untere Schlitz 16 der unte
ren Ebene mündet tangential in einen unteren Ringkanal 24. Mit ab
nehmendem Radius verjüngen sich die Schlitze 15, 16 in Umfangsrich
tung. Die Ringkanäle 23 und 24 verjüngen sich mit abnehmendem Radius
in axialer Richtung bis zu einem oberen Spalt 25 bzw. bis zu einem
unteren Spalt 26 und münden in eine mittige Zylinderöffnung 14, der
auch der Kraftstoffstrahl zugeführt wird. Die Spalte 25 und 26 sind
ebenfalls ringförmig ausgebildet. Der obere Schlitz 15, der obere
Ringkanal 23 und der obere Spalt 25 werden nach oben durch die Ring
scheibe 13 begrenzt. Die Ringscheibe 13 hat eine zur Ventilmündung
3 fluchtende Durchgangsöffnung 29, der in Strömungsrichtung der
Spalt 25, die Zylinderöffnung 14 und der untere Spalt 26 folgen.
Die Zylinderöffnung 14 erstreckt sich axial verlaufend über den
Trennring 22 bis in das Gehäuse 12. Der Kraftstoffstrahl, der über
die Ventilmündung 3 in die zu dieser fluchtende Zylinderöffnung 14
eintritt, wird von der aus dem oberen Spalt 25 austretenden Wirbel
strömung (Luftwirbel) in der oberen Wirbelebene erfaßt und es er
folgt hier der Impulsaustausch zwischen Luft und Kraftstoff. Die
Luftströmungsrichtung über die unteren Schlitze 16 in der unteren
Wirbelebene ist zu der Luftströmungsrichtung über die oberen Schlit
ze 15 in der oberen Wirbelebene entgegengesetzt gerichtet, so daß
in der unteren Wirbelebene eine zur oberen Wirbelebene entgegenge
setzte Drehrichtung des Kraftstoffluftwirbels entsteht. Durch die
se entgegengesetzten Drehrichtungen der Wirbelströmungen wird die
Drehbewegung der Gesamtströmung stromabwärts des unteren Spaltes 26
aufgehoben, so daß ein Ausschleudern der Kraftstofftröpfchen aus
dem über eine Austrittsöffnung 28 der Anordnung 11 austretenden
Kraftstoff-Luft-Gemisch infolge Fliehkraftwirkung vermieden
wird.
Dadurch, daß die Ringkanäle 23, 24 sich mit abnehmendem Radius verjüngen,
steigt die Geschwindigkeitskomponente der Luftströmung in
radialer und tangentialer Richtung mit abnehmendem Radius der Ring
kanäle 23, 24 und es läßt sich so eine gewünschte hohe Geschwindig
keit der Luftwirbel erreichen.
Zur Verdeutlichung ist in Fig. 5 die obere Wirbelebene und in Fig. 6
die untere Wirbelebene dargestellt. Man sieht in Fig. 5, daß ein
Luftstrom 17 im Uhrzeigersinn über die oberen Schlitze 15 in den
Ringkanal 23 eingebracht wird, über den oberen Spalt 25 den Kraft
stoffstrahl 19 umwirbelt und die obere Wirbelebene dann durch die
Zylinderöffnung 14 verläßt. In der unteren Wirbelebene gemäß Fig. 6
erfolgt die Luftzufuhr über die unteren Schlitze 16 und die Luft
strömung 18 wirbelt nun um den Kraftstoffstrahl 19 in dem Uhrzei
gersinn entgegengesetzter Richtung und verläßt die untere Wirbelebe
ne ebenfalls über die Zylinderöffnung 14. Sind die Wirbelströmungen
der Luftströme 17 und 18 gleich groß, so wird die Drehung des Ge
samtstromes stromabwärts des unteren Spaltes 26 aufgehoben und es
wird dem Saugrohr ein gut durchgemischtes Kraftstoff-Luft-Gemisch
zugeleitet.
Wählt man das Verhältnis aus Querschnittsfläche der vertikalen Zy
linderöffnung 14 zur jeweiligen Summe der Flächen der Schlitze 15,
16 entsprechend groß, so ist gewährleistet, daß die Geschwindig
keitskomponente in Richtung der Ventillängsachse gering bleibt.
Damit ist auch sichergestellt, daß die Austrittsgeschwindigkeit
der Kraftstofftröpfchen aus der Austrittsöffnung 28 klein ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich auch
möglich ist, eine Abgasrückführung vorzusehen, und daß man den
Luftstrom 17, 18 durch einen Abgasstrom ersetzen kann.
Claims (7)
1. Anordnung zur Zerstäubung von Flüssigkeiten, insbesondere von
durch ein Einspritzventil abgespritztem Kraftstoff für eine Brenn
kraftmaschine, wobei auf die Flüssigkeit in einem Raum eine durch
Druckluft oder Abgas erzeugte Wirbelströmung einwirkt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Raum durch eine Zylinderöffnung (14) gebildet
wird, in die in zwei übereinanderliegenden Ebenen zwei getrennte
Wirbelströmungen (17, 18) mit einander entgegengerichteten Strö
mungsrichtungen einmünden und auf die Flüssigkeit einwirken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
oberen Ebene mindestens ein oberer Schlitz (15), der tangential in
einen oberen Ringkanal (23) mündet, und in der unteren Ebene min
destens ein unterer Schlitz (16) vorgesehen sind, der tangential so
in einen unteren Ringkanal (24) mündet, daß sich im unteren Ringka
nal (24) eine Wirbelströmung (18) ergibt, deren Strömungsrichtung
der Wirbelströmung (17) im oberen Ringkanal (23) entgegengerichtet
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlit
ze (15, 16) sich mit abnehmendem Radius verjüngen.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringkanäle (23, 24) sich mit abnehmendem Radius in axialer
Richtung verjüngen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Ringkanal (23) über einen oberen Spalt (25) und der untere Ringkanal
(24) über einen unteren Spalt (26) in die die eingespritzte Flüssig
keit aufnehmende Zylinderöffnung (14) münden.
6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
hältnis der Querschnittsfläche der Zylinderöffnung (14) zur Summe
der jeweiligen Querschnitte der Schlitze (15, 16) groß ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Wirbelströmungen (17, 18) gleich groß sind.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |