DE3917481A1 - Verbringungsfahrzeug fuer von einer wasseroberflaeche startende raketen - Google Patents
Verbringungsfahrzeug fuer von einer wasseroberflaeche startende raketenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41F—APPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
- F41F3/04—Rocket or torpedo launchers for rockets
- F41F3/07—Underwater launching-apparatus
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G3/00—Arrangements of ammunition stores or handlers; Vessels characterised thereby
- B63G3/04—Arrangements of ammunition stores or handlers; Vessels characterised thereby for missiles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbringungsfahrzeug gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, 2 und 3.
Raketenabschüsse von einem U-Boot aus sind allgemein be
kannt, wobei besonders bei Unterwasserabschüssen die bord
eigenen Torpedorohre verwendet werden. Problematisch werden
derartige Abschüsse, wenn torpedoähnliche Unterwasserfahr
zeuge als Startplattformen benutzt werden sollen. Die auf
tretenden Rückstoßkräfte der startenden Raketen und der See
gang bewirken rückwärtsgerichtete Beschleunigungen und Bewe
gungen dieser Unterwasserfahrzeuge, die die Abschußlagen in
unerwünschter Weise verändern.
Um bei einem Raketenstart rückwärtsgerichtete Beschleuni
gungen und Bewegungen zu verhindern bzw. zu dämpfen, ist
bereits vorgeschlagen worden, das Unterwasserfahrzeug mit
ein- und ausfahrbaren hydrodynamisch profilierten Trag
flächen zu versehen, die im eingefahrenen Zustand in
die Oberfläche des Unterwasserfahrzeuges integriert sind.
Die Tragflächen stehen bei einem Raketenstartvorgang im
ausgefahrenen Zustand unter einem, durch die Rückstoßkraft
der startenden Rakete bestimmten Anstellwinkel gegenüber
der Oberfläche des Unterwasserfahrzeuges an. Sie wirken
einer durch den Rückstoß der startenden Rakete verursachten
Bewegung des Unterwasserfahrzeuges entgegen und stabili
sieren das Unterwasserfahrzeug im Verlauf eines Raketen
startes in seiner Abschußlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbringungs
fahrzeug der eingangs genannten Art mit und ohne Tragflächen
derart auszubilden, daß bei einem Raketenstart rückwärtsge
richtete Beschleunigungen und Bewegungen verhindert bzw.
gedämpft werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Teilmerkmale von Anspruch 1 gelöst.
Von Vorteil ist, daß die Antriebseinheit des Verbringungs
fahrzeuges sowie Antriebseinheit der Nutzlast zur Lösung der
Aufgabe herangezogen wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch die im Kenn
zeichen von Anspruch 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Diese Lösung bringt den Vorteil mit sich, daß die Start
energie einer startenden Rakete direkt zur Stabilisierung
des Verbringungsfahrzeuges während des Raketenstarts ausge
nutzt wird.
Die Aufgabe wird ebenfalls erfindungsgemäß durch die im An
spruch 3 angegebenen kennzeichnenden Teilmerkmale gelöst.
Diese Lösung vereinigt die Vorteile der Ausnutzung der
Antriebskräfte der Antriebseinheit und der Startenergie
einer startenden Rakete zur Stabilisierung des Verbringungs
fahrzeuges.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösungen sind in den
Unteransprüchen 4 bis 9 beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben und zwar zeigen:
Fig. 1 ein Verbringungsfahrzeug mit einem zwei Antriebs
gondeln aufweisenden Antrieb und mit schwenkbaren
Düsen,
Fig. 2 zwei Antriebsgondeln mit zugehörender Befestigungs
vorrichtung in vergrößerter Darstellung, und
Fig. 3 einen um die Nick- und/oder Rollachse des Verbring
ungsfahrzeuges schwenkbaren Einpropeller-Antrieb.
Gemäß Fig. 1 befindet sich ein Verbringungsfahrzeug 1 in
etwa senkrechter Lage zu einer Wasseroberfläche zum Abschuß
einer Rakete 2. Die startende Rakete 2 erzeugt bei einem
Start durch gerade Pfeile gekennzeichnete Rückstoßgase, die
eine Bewegung des Verbringungsfahrzeuges 1 von der Wasser
oberfläche weg und damit Unstabilitäten des Verbringungs
fahrzeuges 1 bei einem Raketenstart mit sich bringen.
Um der durch den Rückstoß der startenden Rakete 2 verur
sachten Bewegung des Verbringungsfahrzeuges 1 entgegenzu
wirken und das Verbringungsfahrzeug 1 während des Raketen
starts in seiner Abschußlage zu stabilisieren, sind zwei
Maßnahmen vorgesehen, die zusammen oder jede für sich
alleine erfolgreich angewendet werden können.
Zum einen sind in der Wandung 3 der Abschußvorrichtung
schwenkbare Düsen 4 angeordnet, durch die die Rückstoßgase
der startenden Rakete 2 in das das Verbringungsfahrzeug 1
umgebende Wasser gelenkt werden. Diese Einleitung erfolgt
derart, daß die aus den Düsen 4 austretenden Gase der oben
genannten Bewegung des Verbringungsfahrzeuges 1 entgegen
wirken und dieses während des Raketenstartes in seiner
Abschußlage stabilisieren. Hierzu können die Düsen 4 unab
hängig voneinander verschwenkbar sein. Auch können die Aus
trittsöffnungen der Düsen 4 durch zeichnerisch nicht darge
stellte Deckel und Kanäle ganz oder teilweise verschließbar
und verrichtbar sein. Damit lassen sich die Rückstoßkräfte
in beliebiger Richtung zum Fahrzeug erzeugen. Zum Verschwen
ken der Düsen 4 und/oder zum Verschließen ihrer Austritts
öffnungen kann eine gemeinsame Steuereinrichtung vorgesehen
sein.
Zum anderen weist das Verbringungsfahrzeug 1 in seinem
Heckbereich eine Antriebseinheit 5 auf. Die von dieser An
triebseinheit 5 erzeugten Antriebskräfte sind bezüglich
Größe und Richtung derart regelbar, daß sie der durch den
Rückstoß der startenden Rakete sowie durch den Wellengang
verursachten Bewegung des Verbringungsfahrzeuges 1 entgegen
wirken und das Verbringungsfahrzeug 1 während des Raketen
starts in seiner Abschußlage stabilisieren. Die Antriebsein
heit 5 besteht aus zwei Antriebsgondeln 6 mit jeweils einem
zeichnerisch
nicht dargestellten Antriebsmotor und mit kontrarotierenden
Propellern 7 und 8. Die Antriebsgondeln 6 können um die
Rollachse des Verbringungsfahrzeuges 1 (was zeichnerisch
nicht dargestellt ist) und/oder um seine Nickachse mitein
ander oder gegeneinander verschwenkt werden. Wie aus Fig. 2
zu sehen ist, sind hierzu an beiden Antriebsgondeln 6
Rohrstutzen 9 bzw. 10 mechanisch befestigt, wobei der Außen
stutzen 9 in etwa dem Innendurchmesser vom Rohrstutzen 10
entspricht und in diesen Rohrstutzen derart eingreift,
daß eine mechanische Drehverbindung zwischen beiden An
triebsgondeln 6 vorhanden ist. Hierbei ist der Rohrstutzen
10 in einer das Heckteil des Verbringungsfahrzeuges 1 durch
dringenden Bohrung 11 drehbar gelagert. Antriebsmittel zum
Verschwenken der Gondeln 6 sind zeichnerisch nicht darge
stellt.
In Fig. 3 ist eine Antriebseinheit 5 dargestellt, die nur
eine Antriebsgondel 12 mit einem nicht ersichtlichen An
triebsmotor und einem Propeller 13 aufweist. Diese An
triebsgondel 12 ist über Drehgelenke 14 und 15 derart im
Heckbereich des Verbringungsfahrzeuges 1 angeordnet, daß
sie um die Nick- und/oder Rollachse des Verbringungsfahr
zeuges 1 schwenkbar ist.
Claims (9)
1. Verbringungsfahrzeug für von einer Wasseroberfläche
startende Raketen, insbesondere zur Bekämpfung von Hub
schraubern, wobei das Verbringungsfahrzeug mindestens
eine, vorzugsweise einen elektromotorisch angetriebenen
Propeller aufweisende Antriebseinheit, Lenkmittel sowie
mindestens eine Abschußvorrichtung enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß Größe und Richtung der von der Antriebs
einheit (5) erzeugten Antriebskräfte derart regelbar sind,
daß die Antriebskräfte einer durch den Rückstoß einer
startenden Rakete (2) und den Wellengang verursachten Bewe
gung des Verbringungsfahrzeuges (1) entgegenwirken und das
Verbringungsfahrzeug (1) während eines Raketenstartes in
seiner Abschußlage stabilisieren.
2. Verbringungsfahrzeug für von einer Wasseroberfläche
startende Raketen, ingbesondere zur Bekämpfung von Hub
schraubern, wobei das Verbringungsfahrzeug mindestens
eine, vorzugsweise einen elektromotorisch angetriebenen
Propeller aufweisende Antriebseinheit, Lenkmittel sowie
mindestens eine Abschußvorrichtung enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Wandung (3) der Abschußvor
richtung schwenkbare Düsen (4) angeordnet sind, durch die
die Rückstoßgase einer startenden Rakete derart in das
das Verbringungsfahrzeug (1) umgebende Wasser gelenkt
werden, daß die aus den Düsen (4) austretenden Gase einer
durch den Rückstoß der startenden Rakete (2) und den Wellen
gang verursachten Bewegung des Verbringungsfahrzeuges (1)
entgegenwirken und das Verbringungsfahrzeug (1) während ei
nes Raketenstartes in seiner Abschußlage stabilisieren.
3. Verbringungsfahrzeug für von einer Wasseroberfläche
startende Raketen, insbesondere zur Bekämpfung von Hub
schraubern, wobei das Verbringungsfahrzeug mindestens eine
vorzugsweise einen elektromotorisch angetriebenen Propeller
aufweisende Antriebseinheit, Lenkmittel sowie mindestens
eine Abschußvorrichtung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
Größe und Richtung der von der Antriebseinheit (5) erzeugten
Antriebskräfte regelbar sind und daß in der Wandung (3)
der Abschußvorrichtung schwenkbare Düsen (4) angeordnet
sind, durch die die Rückstoßgase einer startenden Rakete
(2) in das das Verbringungsfahrzeug (1) umgebende Wasser
gelenkt werden, derart, daß die Antriebskräfte und die
aus den Düsen (4) austretenden Gase einer durch den Rück
stoß einer startenden Rakete (2) und den Wellengang verur
sachten Bewegung des Verbringungsfahrzeuges (1) entgegenwir
ken und das Verbringungsfahrzeug (1) während eines Raketen
startes in seiner Abschußlage stabilisieren.
4. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 1 oder 3, gekenn
zeichnet durch eine einen Antriebsmotor und einen Propeller
(13) aufweisende Antriebsgondel (12), die im Heckbereich
des Verbringungsfahrzeuges (1) angeordnet ist und um die
Nick- und/oder Rollachse des Verbringungsfahrzeuges (1)
schwenkbar ist.
5. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (5) aus zwei An
triebsgondeln (6) mit jeweils einem Antriebsmotor und mit
kontrarotierenden Propellern (7, 8) besteht, und daß die
Antriebsgondeln (6) um die Nick- und/oder Rollachse des
Verbringungsfahrzeuges (1) miteinander oder gegeneinander
schwenkbar sind.
6. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den beiden Antriebsgondeln (6) jeweils
ein Rohrstutzen mechanisch befestigt ist, daß der Außen
durchmesser des einen Rohrstutzens (9) in etwa dem Innen
durchmesser des anderen Rohrstutzens (10) entspricht und
in diesen Rohrstutzen (10) derart eingreift, daß eine
mechanische Drehverbindung zwischen beiden Antriebsgondeln
(6) vorhanden ist.
7. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsen (4) unabhängig voneinander
verschwenkbar sind.
8. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 2, 3 oder 7, gekenn
zeichnet durch in verschiedene Richtungen richtbare Düsen
und diese Düsen ganz oder teilweise verschließende Deckel
und Kanäle.
9. Verbringungsfahrzeug nach Anspruch 2, 3, 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung zur Ver
schwenkung der Düsen (4) und/oder zum Verschließen ihrer
Austrittsöffnungen vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917481 DE3917481A1 (de) | 1989-05-30 | 1989-05-30 | Verbringungsfahrzeug fuer von einer wasseroberflaeche startende raketen |
FR9006563A FR2647748A1 (fr) | 1989-05-30 | 1990-05-28 | Vehicule de largage de missiles a partir d'un plan d'eau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917481 DE3917481A1 (de) | 1989-05-30 | 1989-05-30 | Verbringungsfahrzeug fuer von einer wasseroberflaeche startende raketen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917481A1 true DE3917481A1 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6381627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893917481 Withdrawn DE3917481A1 (de) | 1989-05-30 | 1989-05-30 | Verbringungsfahrzeug fuer von einer wasseroberflaeche startende raketen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3917481A1 (de) |
FR (1) | FR2647748A1 (de) |
Cited By (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2647748A1 (fr) | 1990-12-07 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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