DE3917399C2

DE3917399C2 -

Info

Publication number: DE3917399C2
Application number: DE19893917399
Authority: DE
Inventors: Henno 2800 Bremen De Hensen
Original assignee: Hensen 2810 Verden De GmbH
Current assignee: Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Priority date: 1989-05-29
Filing date: 1989-05-29
Publication date: 1992-03-19
Also published as: DE3917399A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen eines schüttfähigen Gutes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine Beutelfüll- und Schließanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 3.

Zum Verpacken von schüttfähigen Gütern wie Flüssigkeiten finden zunehmend aus miteinander verschweißten Kunststoffolien bestehende Beutel Verwendung, wobei es sich um Standbeutel oder aber in einen Karton einzubringende und von diesem gestützte Beutel handeln kann. Während bisher zum Entleeren der Beutel regelmäßig eine Ecke des Beutels abgeschnitten wurde, besteht zunehmend Bedarf an - etwa zur Aufnahme von Waschmittel dienenden - Beuteln, die mit einem wiederverschließbaren Ausgießer versehen sind.

Bisher ist es üblich, die Beutel zunächst mit einem Ausgießer zu versehen, sodann in ein Magazin einzubringen und anschließend durch den Ausgießer hindurch zu füllen, bevor der Ausgießer verschlossen wird. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwendig, da der Durchtrittsquerschnitt des Ausgießers meist relativ klein ist. Nachteilig ist weiter, daß der Ausgießer in dem Magazin einen großen Platzbedarf hat, so daß ein besonders großes Magazin erforderlich ist.

Aus der DE 24 59 724 A1 sowie der US-PS 45 12 136 ist das Einbringen von separat bevorrateten Ausgießern in Verbindung mit dem Füllen und Verschließen von Beuteln an sich bekannt.

Gemäß DE 24 59 724 A1 werden die Ausgießer an einer Folienbahn angebracht, welche dann zu einem Schlauch geformt wird, der gefüllt und in einzelne Beutel unterteilt wird. Gemäß US-PS 45 12 136 werden die Ausgießer unmittelbar vor dem Füllen und Verschließen der Beutel an der der Einfüllöffnung gegenüberliegenden Beutelseite angeschweißt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte Verfahren derart weiterzubilden, daß ein schnelles Abfüllen mit einem Ausgießer versehener Beutel möglich ist bzw. die bekannten Beutelfüll- und Schließanlagen entsprechend auszubilden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Unteransprüche 2 und 4 geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt wird.

Die in der einzigen Figur gezeigte Beutelfüll- und Schließanlage besteht aus einem Beutel-Magazin 12, einer den aus dem Beutel-Magazin 12 abgezogenen, wenigstens an seinem oberen Randbereich nicht verschweißten Beutel an eine Einrichtung 14 übergebenden Transfereinheit 16, der zum Anheften oder aber Verschweißen der Ausgießer A in einem Eck- oder Randbereich der Beutel dienenden Einrichtung 14, einem - vorzugsweise als Rüttel-Förderer ausgebildeten - Ausgießer-Magazin 10, das die Ausgießer A vereinzelt der Einrichtung 14 übergibt und eine Einrichtung 16 zum Öffnen der in den zu füllenden Beuteln verbliebenen Einfüllöffnung, einer Einrichtung 18 zum Öffnen der in den zu füllenden Beuteln verbliebenen Einfüllöffnung, einer Einrichtung 20 zum Füllen der Beutel mit dem schüttfähigen Gut, einer Einrichtung 22 zum Verschweißen der verbliebenen Einfüllöffnung und einer Einrichtung 24 zum Abführen der gefüllten, verschweißten Beutel, wobei die Einzelheiten dieser Einrichtungen nicht dargestellt sind, da diese denjenigen bei üblichen Beutelfüll- und Schließanlagen entsprechen.

Erfindungswesentlich ist demgegenüber der Vorschlag, den aus dem Beutel-Magazin 12 vereinzelt herangeführten, aus wenigstens in ihrem oberen Randbereich nicht miteinander verschweißten Kunststoffolien bestehenden Beuteln einen Ausgießer A aus einem Ausgießer-Magazin 10 vereinzelt zuzuführen und zwischen den Randbereichen der den Beutel bildenden Kunststoffolien anzuheften oder zu verschweißen, unmittelbar bevor der Beutel in der Beutelfüll- und Schließanlage geöffnet, gefüllt, verschweißt und abgeführt wird.

Bei Verwendung eines mit sich rechtwinklig zueinander erstreckenden Flügeln versehen Eck-Ausgießer werden Beutel verwendet, bei denen neben der Einfüllöffnung im oberen Randbereich des Beutels ein der Länge des einen Flügels entsprechender Abschnitt an dem oberen Ende des seitlichen Randbereichs der am Magazin liegende Beutel nicht verschweißt ist. Der Ausgießer wird sodann mit dem einen Flügel in diesem Abschnitt und mit dem anderen Flügel in den angrenzenden Abschnitt des oberen, nicht verschweißten Randbereichs zwischen die Kunststoffolien eingebracht. Die Flügel der Ausgießer werden sodann an die Kunststoffolie angeheftet oder mit diesen verschweißt, bevor der derart komplettierte Beutel zum Öffnen, Füllen und Verschweißen der Einfüllöffnung der eigentlichen Beutel Füll- und Schließanlage zugeführt und in dieser geöffnet, gefüllt und zugeschweißt wird.

Bei einem Vorgehen nach dem hier vorgeschlagenen Verfahren bzw. bei Verwendung der hier vorgeschlagenen Beutelfüll- und Schließanlage ist es möglich, den Beutel in üblicher Weise durch eine großflächige Einfüllöffnung zu füllen. Der Platzbedarf im Magazin ist gering.

Claims

1. Verfahren zum Abfüllen eines schüttfähigen Gutes in durch Verschweißen von Kunststoffolien in deren Randbereichen gebildeten Beuteln unter Verwendung einer Beutelfüll- und Schließanlage, in der die Beutel aus einem Beutel-Magazin abgezogen, geöffnet, durch eine in dem oberen Randbereich verbliebene Einfüllöffnung gefüllt und die Einfüllöffnung nach dem Füllen zugeschweißt wird,
dadurch gekennzeichnet

- Herbeiführen eines aus Kunststoff gefertigten Ausgießers aus einem Ausgießer-Magazin zu dem jeweilig aus dem Beutel-Magazin abgezogenen Beutel,
- Einbringen des Ausgießers zwischen die den Beutel bildenden Kunststoffolien in einen Randbereich der verbliebenen Einfüllöffnung, und
- Anheften oder Verschweißen des Ausgießers zwischen den Kunststoffolien unter Offenlassen der Einfüllöffnung im übrigen unmittelbar vor dem Öffnen und Füllen des Beutels.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines mit sich rechtwinklig zueinander erstreckenden Flügeln versehenen Eck-Ausgießers neben der Einfüllöffnung im oberen Randbereich des Beutels ein der Länge des einen Flügels entsprechender Abschnitt an dem oberen Ende des seitlichen Randbereichs des Beutels vor dem Einbringen des Ausgießers zwischen die Kunststoffolie nicht verschweißt ist und der Ausgießer mit dem einen Flügel in diesen Abschnitt und mit dem anderen Flügel in den angrenzenden Abschnitt des oberen, nicht verschweißten Randbereichs zwischen den Kunststoffolien eingebracht wird und die Flügel der Ausgießer sodann an die Kunststoffolie angeheftet oder mit diesen verschweißt wird, bevor die Einfüllöffnung des Beutels geöffnet und der Beutel gefüllt wird.

3. Beutefüll- und Schließanlage, mit einem Beutelmagazin, aus dem die zu füllenden Beutel einzeln abgezogen werden, einer Einrichtung zum Öffnen der in den zu füllenden Beuteln verbliebenen Einfüllöffnung, einer Einrichtung zum Füllen der Beutel mit dem schüttfähigen Gut, einer Einrichtung zum Verschweißen der verbliebenen Einfüllöffnung und einer Einrichtung zum Führen der gefüllten, verschweißten Beutel,
gekennzeichnet durch

- ein Ausgießer-Magazin (10), aus dem die Ausgießer (A) einzeln den von dem Beutel-Magazin (12) abgezogenen Beuteln geführt und in die Beutelöffnung eingesetzt werden, und
- eine Einrichtung (14) zum Anheften oder Verschweißen der Ausgießer (A) in einem Eck- oder Randbereich der Beutel.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgießer-Magazin (10) ein Rüttel-Förderer ist.