DE3917195A1 - Ventil fuer einen abgasrueckfuehrkreislauf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Steuerung des Rück­ führkreislaufes von Abgasen in einer Verbrennungsmaschine.

Ein Ventil für einen Abgasrückführkreislauf (EGR-Ventil = exhaust gas recirculation valve) weist im allgemeinen einen Ventilteller bzw. Bolzen (pintle) auf, der von einem Stellan­ trieb positioniert wird, um den Rückführkreislauf von Ab­ gasen in einer Maschine zu steuern. Der Stellantrieb zieht den Ventilteller von einem Sitz zurück, um die Rezirkulation von Abgasen zu vergrößern, und schiebt den Ventilteller zu dem Sitz hin, um die Rezirkulation von Abgasen zu verklei­ nern. Der Sitz ist in einem Sockel aufgenommen, der das EGR-Ventil auf dem Motorkrümmer befestigt. Das EGR-Ventil kann durch Variierung der Stellantriebcharakteristiken, der Form des Ventiltellers und Sitzes und der Gestaltung des Be­ festigungssockels an einer Vielfalt von Motorkrümmern anwend­ bar sein.

Variationen in den Stellantriebcharakteristiken und der Form von Ventilteller und Sitz können in der Regel ohne wesent­ liche Änderung in der zum Zusammenbauen der EGR-Ventile eingesetzten Einrichtung angepaßt werden. Variationen-in der Gestaltung des Befestigungssockels werden jedoch nicht ohne weiteres angepaßt. Da der Sitz in dem Sockel eingearbeitet ist, müssen der Ventilteller und sein Stellantrieb auf dem Sockel installiert sein, um den Ventilteller mit dem Sitz auszurichten. EGR-Ventile werden dementsprechend vom Sockel aufwärts zusammengebaut und die Montageeinrichtung enthält eine Palette, die den Sockel während der Installation von Ventilteller und Stellantrieb aufnimmt. Die Montageeinrich­ tung führt zu Höhen- und Breitenbeschränkungen bei der Ge­ staltung des Sockels, erfordert eine Änderung bei der Gestal­ tung der Palette bei einer Änderung bei der Gestaltung des Befestigungssockels und erfordert eine Änderung in der Höhe der Werkzeugeinstellung bei einer Änderung in der Höhe des Sockels.

Die Erfindung schafft ein EGR-Ventil, das Variationen bei der Gestaltung eines Befestigungssockels eines EGR-Ventils erlaubt, ohne daß wesentliche Änderungen an der Montageein­ richtung erforderlich sind.

Das erfindungsgemäße EGR-Ventil weist einen Sitz auf, der in einem Glied ausgebildet ist, das unabhängig von dem Sockel an dem Stellantrieb befestigt ist und sich an eine breite Vielfalt von Sockelgestaltungen anpassen kann. Die Montage­ einrichtung enthält bei diesem EGR-Ventil eine Palette zur Aufnahme des Sitzgliedes während der Installation von Ventil­ teller und Stellantrieb und der Sockel kann in einem sepa­ raten Arbeitsgang hinzugefügt werden. Deshalb muß bei diesem EGR-Ventil die Montageeinrichtung nicht zu Höhen- und Brei­ tenbeschränkungen bei der Gestaltung des Sockels führen, er­ fordert keine Änderung bei der Gestaltung der Palette bei einer Änderung bei der Gestaltung des Sockels und erfordert keine Änderung in der Höhe der Werkzeugeinstellung bei einer Änderung in der Höhe des Sockels.

Es ist einzusehen, daß dieses EGR-Ventil völlig unabhängig von dem Sockel zusammengebaut, mit einem in dem Motorkrümmer integrierten Sockel verwendet und ohne einen Sockel verpackt und gelagert werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einem Ausführungs­ beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Abbildung der Zeichnung ist ein Schnittbild einer bevorzugten Ausführung dieses EGR-Ventils.

So zeigt die Zeichnung ein EGR-Ventil 10, das einen Ventil­ teller bzw. Bolzen (pintle) 12 aufweist, der an einem Schaft 14 von einem Anker 16 eines Linearmotors oder Solenoidstell­ antriebes 18 getragen wird. Der Stellantrieb 18 ist zwischen einem Halter 20 und einem Sitzglied 22 angeordnet und ein Band 24 klammert den Halter 20 an das Glied 22, wodurch der Stellantrieb 18 an dem Sitzglied 22 befestigt wird. Ein Sockel 26 ist zur Montage des EGR-Ventils 10 an einem Motorkrümmer 28 unter dem Sitzglied 22 befestigt.

Der Krümmer 28 enthält eine Passage 30, die Abgase aus dem Maschinenauspuffsystem aufnimmt, und eine Passage 32, die Ab­ gase zum Maschineneinlaßsystem leitet. Der Sockel 26 hat eine zylindrische Öffnung 34, die mit der Passage 30 ausgerichtet ist, und eine Öffnung 36, die mit der Passage 32 ausgerichtet ist. Eine Aussparung 38 im Oberteil des Sockels 26 verbindet die Öffnung 34 mit der Öffnung 36.

Das Sitzglied 22 weist einen zylindrischen Vorsprung 39 auf, der sich durch die Aussparung 38 in die Öffnung 34 er­ streckt. Der Vorsprung 39 enthält einen Hohlraum 40 mit einer Mündung 42, die sich durch die Öffnung 34 der Passage 30 öffnet, und ein Fenster 44, das sich zur Aussparung 38 hin öffnet. Abgase können so vom Maschinenauspuffsystem durch Passage 30, Mündung 42, Hohlraum 40, Fenster 44, Aussparung 38, Öffnung 36 und Passage 32 zum Maschinenein­ laßsystem rezirkulieren.

Es ist zu sehen, daß die Öffnung 36 mit der Passage 30 und die Öffnung 34 mit der Passage 32 ausgerichtet sein könnten. Abgase würden dann vom Maschinenauspuffsystem durch Passage 30, Öffnung 36, Aussparung 38, Fenster 44, Hohlraum 40, Mündung 42 und Passage 32 zum Maschineneinlaßsystem re­ zikulieren.

Der Ventilteller 12 wirkt mit einem die Mündung 42 umgebenen Sitz 46 zur Steuerung des Rückführkreislaufes von Abgasen zusammen. Um die Rezirkulation von Abgasen zu vergrößern, zieht der Stellantrieb 18 den Ventilteller 12 vom Sitz 46 zurück, und um die Rezirkulation von Abgasen zu verkleinern, schiebt der Stellantrieb 18 den Ventilteller 12 zu dem Sitz 46 hin.

Das Sitzglied 22 enthält einen Stegteil 48, der die Ausspa­ rung 38 abdeckt, und eine Dichtung 50, die den Schaft 14 umgibt und an dem Stegteil 48 eingreift. Die Abgaskammer, die durch die Aussparung 38 und den Hohlraum 40 definiert ist, ist dadurch von der Luftkammer 52 isoliert, die zwi­ schen dem Stellantrieb 18 und dem Glied 22 ausgebildet ist. Eine weitere Dichtung 54 isoliert den Stellantrieb 18 von der Luftkammer 52 und eine Feder 56 spannt die Dichtung 54 gegen den Stellantrieb 18 vor und preßt die Dichtung 50 in Eingriff mit dem Stegteil 48.

Der Sockel 26 enthält passende Ansätze (nicht dargestellt) um Stifte aufzunehmen, die den Sockel 26 an dem Krümmer 28 befestigen.

Das EGR-Ventil kann zusammengebaut werden, indem das Sitz­ glied 22 während der Installation des Ventiltellers 12 und seines Stellantriebes 18 in einer Palette abgestützt wird. Das EGR-Ventil kann dementsprechend völlig unabhängig vom Sockel 26 zusammengebaut werden und der Sockel 26 kann in einem separaten Arbeitsgang hinzugefügt werden. Bei diesem EGR-Ventil 10 braucht deshalb die Montageeinrichtung nicht zu Höhen- und Breitenbeschränkungen bei der Gestaltung des Sockels 26 führen, ist keine Änderung bei der Gestaltung der Palette bei einer Änderung bei der Gestaltung des Sockels 26 erforderlich und ist keine Änderung in der Höhe der Werkzeug­ einstellung bei einer Änderung in der Höhe des Sockels 26 notwendig.

Es ist zu sehen, daß das EGR-Ventil 10 mit einem in dem Krümmer 28 integrierten Sockel 26 verwendet werden könnte, wobei die Öffnungen 34 und 36 und die Aussparung 38 direkt im Krümmer 28 ausgebildet wären.

Claims (1)

1. Ventil für einen Abgasrückführkreislauf, das betriebs­ fähig innerhalb eines Abgasströmungsweges angeordnet ist, der zwischen einem Paar von Öffnungen in einem Sockel definiert ist, welcher eine die Öffnungen verbindende Aussparung aufweist, wobei das Ventil einen Sitz, der eine Mündung umgibt, einen Ventilteller bzw. Bolzen (pintle), der mit dem Sitz ausgerichtet ist, und einen Stellantrieb zur Positionierung des Ventiltellers enthält, um die Abgasströmung durch den Sitz zu steuern, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (10) für einen Abgasrückführkreislauf eine unabhängig von dem Sockel (26) gebildete Baugruppe ist, zur Montage auf dem Sockel (26) angepaßt ist und ein Sitzglied (22) beinhaltet, das ein Teilstück (48), das zum Abschließen der Aussparung (38) angepaßt ist, und einen Vorsprung (39) aufweist, der zur Aufnahme in einer der Öffnungen (34) in dem Sockel (26) angepaßt ist, wobei der Vorsprung (39) einen Hohlraum (40) aufweist, der den Sitz (46), der die Mündung (42) umgibt, welche zum Öffnen durch die eine Öffnung (34) angepaßt ist, und ein Fenster (44) enthält, das zum Öffnen zur Aussparung (38) angepaßt ist, um dadurch den Abgasströmungsweg zwischen dem Paar von Öffnungen (34, 36) in dem Sockel (26) zu definieren.