DE3917108C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftführung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Luftführung ist aus der AT-PS 3 85 245 B bekannt. Bei dieser bekannten Luftführung prallt die Kühlluft nach dem Durchströmen eines Kühlers auf die fast senkrecht stehende, als Prallplatte wirkende rückwärtige Wand des Luftkanals, so daß sie zu einer scharfen, fast rechtwinkligen Umlenkung gezwungen ist. Diese ungünstigen Strömungsverhältnisse mindern den Kühl­ luftdurchsatz und damit die mögliche Kühlleistung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftführung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß durch bessere Strömungsverhältnisse der Kühlluft und durch eine Vergrößerung der von der Kühlluft bestrichenen Kühlfläche höhere Kühllei­ stungen ermöglicht werden.

Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemäßen Luftführung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Luftführung wird die Kühlluft durch die Leitschaufeln in mehreren Teilkanälen ohne scharfe Umlen­ kung stetig geführt, so daß bei gleichen sonstigen Bedingungen eine verlustärmere Strömung entsteht, die einen höheren Kühl­ luftdurchsatz und damit eine größere Kühlleistung ermöglicht. Außerdem wird eine erhebliche Vergrößerung der von der Kühlluft bestrichenen Kühlfläche und damit eine weitere Verbesserung der Kühlleistung erreicht, wobei darüber hinaus noch der Platz für einen gesonderten Kühler eingespart oder ohne weiteren Platz­ bedarf ein Zusatzkühler wie ein Kondensator oder ein Ölkühler vorgesehen sein kann.

Aus der MTZ Okt. 1958, Seiten 347 und 348 ist es bereits be­ kannt, in einem Krümmer hinter dem Kühler einer Fahrzeugkühl­ anlage Luftleitbleche anzuordnen, die die Verlustbeiwerte der Kühlluftströmung vermindern. Außerdem ist aus der US-PS 24 39 775 ein gepanzertes Fahrzeug bekannt, in dem ringförmige Luft­ leitschaufeln angeordnet sind, die der Umlenkung von Kühlluft zwischen einem Lufteinlaß und einem Gebläse dienen und die gleichzeitig Wärmetauscher für ihren Innenraum durchströmendes Öl darstellen.

Die Nutzung der Seitenwände des Luftkanals gemäß dem Patentan­ spruch 2 als Wasserkästen stellt eine erhebliche Kosten- und Platzersparnis dar. Außerdem tragen sie als Teil der Kapsel zur Schallisolierung des Motorraums bei.

Die im Patentanspruch 3 angegebene Ausbildung der Luftführung bezieht in platzsparender Weise die Kapselwand in die Bildung des strömungsgünstigen Luftkanals ein.

Die Luftführung nach dem Patentanspruch 4 verbessert die Strö­ mungsverhältnisse auf dem gesamten Weg zwischen dem nahe der Lufteintrittsöffnung stehenden Kühler und der Luftaustritts­ öffnung. Es besteht die Möglichkeit, durch entsprechende Ausgestaltung der Kühlrippen im Kühler die eintretende Kühlluft bereits auf die Leitschaufeln auszurichten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu­ tert. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine im Bug eines Kraftfahrzeuges angeordnete Luftführung für Kühlluft und

Fig. 2 eine Längsansicht der Luftführung der Fig. 1.

Ein Bug 1 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges wird nach vorne durch eine Frontwand 2 mit einem Stoßfän­ ger 3 begrenzt. In der Frontwand 2 sind ober- und unter­ halb des Stoßfängers 3 Lufteintrittsöffnungen 4 für Kühl­ luft. Diese strömt durch einen quer eingebauten Zusatz­ kühler 5 wie einen Kondensator einer Klimaanlage oder ei­ nen Ölkühler und einen sich unmittelbar daran anschlie­ ßenden Luftkanal 6, der in Luftströmungsrichtung nach un­ ten abgebogen ist und aus dem die Kühlluft durch Luftaus­ trittsöffnungen 7 an der Bugunterseite austritt. Die gekrümmte hintere Abschlußwand 8 des Luftkanals 6 bildet einen Teil einer Kapsel, die einen Motorraum 9, in dem eine Brennkraftmaschine 10 angeordnet ist, umschließt. Eine zu einer Motorhaube 11 reichende Wand 12 ergänzt den vorderen Abschluß des Motorraums 9, so daß dieser gegen­ über der durch die Lufteintrittsöffnungen 4 einströmenden Luft vollständig abgeschottet ist.

Im Luftkanal 6 sind drei aerodynamisch gestaltete Leit­ schaufeln 13 angeordnet, die in Anpassung an die Gestal­ tung des Luftkanals 6 nach unten gekrümmt sind und zusam­ men mit der hinteren Abschlußwand 8 und einer kurzen vor­ deren Abschlußwand 14 vier Teilkanäle 15 bilden, die bei Führung der Leitschaufeln 13 bis auf Höhe der Luftaus­ trittsöffnungen 7 in diese münden, und zwar unter einem Winkel von weniger als 90° gegen die durch die Luftaus­ trittsöffnungen 7 gebildete Horizontalebene, so daß die Kühlluft eine entsprechend geringere Ablenkung in dem Luftkanal 6 erfährt.

Die Leitschaufeln 13 sind hohl ausgebildet und in ihrem Inneren mit Kühlrippen 16 versehen, so daß sie Kühlwasser in ihrer Quererstreckung leiten können. Dazu sind sie an ihren Seitenenden mit zwei Wasserkästen 17, 18 verbunden, die gleichzeitig die seitliche Wandung des Luftkanals 6 bilden. Auf diese platzsparende Weise erfüllen die Leit­ schaufeln 13 gleichzeitig die Funktion der Luftführung und die eines Kühlers beispielsweise für das Kühlwasser der Brennkraftmaschine 10. Auch wenn in den einzelnen Teilkanälen 15 wasserdurchflossene Kühlrippen angeordnet sind, die an die seitlichen Wasserkästen 17, 18 ange­ schlossen sind, dient die Luftführung gleichzeitig als Kühler in Form eines gekrümmten Kühlernetzes.

Claims (4)

1. Luftführung für Kühlluft in einem Luftkanal im Bug eines Kraftfahrzeuges, der einer einen Motorraum umschließenden Kap­ sel in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges vorgelagert ist und der eine im wesentlichen senkrecht gelegene Lufteintrittsöff­ nung an der vorderen Bugwand und eine im wesentlichen waage­ recht gelegene Luftaustrittsöffnung an der Bugunterseite auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftkanal (6) mehrere aerodynamisch gestaltete Leit­ schaufeln (13), die den Luftkanal (6) in mehrere Teilkanäle (15) unterteilen, bis zur Luftaustrittsöffnung (7) an der Bug­ unterseite angeordnet sind und daß die Leitschaufeln (13) hohl ausgebildet und quer zur Strömungsrichtung der Kühlluft von einem Kühlmittel wie Kühlwasser durchflossen sind.

2. Luftführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Luftkanals (6) Wasserkästen (17, 18) bilden, die mit dem Inneren der Leitschaufeln (13) zur Durch­ leitung von Kühlwasser in Verbindung stehen und die Teile der Kapselwandung bilden.

3. Luftführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung hintere Wand (8) des Luftkanals (6) durch eine gleichmäßig gekrümmte Kaspselwand gebildet wird.

4. Luftführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftkanal (6) zwischen der Lufteintrittsöffnung (4) und den Leitschaufeln (13) ein im wesentlichen senkrecht stehender Kühler wie ein Wasserkühler oder ein Zusatzkühler (5) angeord­ net ist, an den sich die Leitschaufeln (13) unmittelbar an­ schließen.