DE3916619C2 - - Google Patents
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- DE3916619C2 DE3916619C2 DE19893916619 DE3916619A DE3916619C2 DE 3916619 C2 DE3916619 C2 DE 3916619C2 DE 19893916619 DE19893916619 DE 19893916619 DE 3916619 A DE3916619 A DE 3916619A DE 3916619 C2 DE3916619 C2 DE 3916619C2
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K15/00—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
- H02K15/12—Impregnating, heating or drying of windings, stators, rotors or machines
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Manufacture Of Motors, Generators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterdruck-
Imprägnieren von elektrischen Maschinenteilen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Anlage zur
Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 9. In der Fachsprache
wird Unterdruck-Imprägnieren auch als Vakuum-Impräg
nieren bezeichnet.
Bei bekannten Anlagen dieser Art wurde das Unterdruck-
Imprägnieren von Wicklungen aufweisenden elektrischen
Bauteilen, wie Statoren und Rotoren von elektrischen
Maschinen, von Transformatoren und Spulen, wie folgt
durchgeführt. Das elektrische Bauteil wird in einen
Behälter eingebracht und dieser wird dann luftdicht
verschlossen. Anschließend wird aus ihm Luft zur
Erzeugung eines Unterdrucks abgesaugt. Dann wird in
ihn flüssiges Imprägniermittel aus einem Vorratstank
in solchem Ausmaß eingeleitet, daß das in ihm befind
liche elektrische Bauteil unter Verdrängen der in ihm
befindlichen Luft nach oben von dem Imprägniermittel
überflutet wird, es also in dem Imprägniermittel
untergetaucht ist. Nach einer gewissen Zeit wird im
Behälter durch Öffnen eines Ventils wieder normaler
atmosphärischer Luftdruck hergestellt. Das in diesem
Behälter befindliche Imprägniermittel wird dann in den
Vorratsbehälter wieder abgelassen. Das elektrische
Bauteil wird dann solange im Behälter belassen, bis
von ihm kein Imprägniermittel mehr abtropft. Dann wird
es aus dem Behälter genommen und in einen Wärmeschrank
gebracht und dort in eine Rotations-Einrichtung ein
gespannt, durch die es während des nun erfolgenden
Aushärtens des Imprägniermittels gedreht wird. In
diesem Wärmeschrank wird es für das Aushärten aus
reichend erwärmt, was zur Folge hat, daß die Viskosi
tät des Imprägniermittels sinkt und es erneut von dem
Bauteil abtropft. Die Abtropfmengen im Wärmeschrank
können sich in der Größenordnung von ca. 20 bis 30
Gewichtsprozent des gesamten zu Beginn im Wärmeschrank
am Bauteil befindlichen Imprägniermittels belaufen.
Diese vorbekannten Anlagen sind baulich aufwendig. So
wird außer dem Behälter für das Imprägnieren, stets
noch ein gesonderter Wärmeschrank mit Heizeinrichtung
benötigt. Auch ist sehr viel Imprägniermittel erfor
derlich, so daß für es ein großer Vorratstank benötigt
wird. Der Behälter und insbesondere der Wärmeschrank
verschmutzen durch das Imprägniermittel sehr stark und
es sind umfangreiche Reinigungsarbeiten erforderlich.
Auch sind die Verluste an Imprägniermittel sehr groß,
insbesondere durch das Abtropfen im Wärmeschrank. Auch
ist dieses vorbekannte Verfahren zeitaufwendig und muß
an zwei räumlich getrennten Stellen in aufeinander
folgenden Stufen durchgeführt werden. Auch wird das
gesamte elektrische Bauteil imprägniert, also bspw.
bei Rotoren auch deren Wellen. Man ist deshalb ge
zwungen, die Stellen, wo das Imprägniermittel nicht
verbleiben darf, nachzuarbeiten, bspw. abzudrehen oder
vor dem Imprägnieren abzudecken. Auch dieser Arbeits
aufwand kann beträchtlich sein.
Aus der Literaturstelle C. Bala, Al. Fetita, V. Lefter:
Handbuch der Wickeltechnik elektrischer Maschinen,
VEB Verlag Technik, Berlin 1976, S. 417, geht ein
Träufeltränkverfahren hervor, bei dem auf Wicklungen
von kleinen Läufern und Ständern ohne Anwendung von Unterdruck tropfenweise schnellhärtendes
Kunstharz aufgeträufelt wird. Die Läufer
werden 15 bis 30° schräg eingespannt und laufen mit
einer bestimmten Umdrehungszahl. Sie sind auf 120°C
angewärmt, so daß das Harz sehr schnell verläuft und
geliert.
Aus der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden DE-OS 20 56 152 ist ein Verfahren zum Herstellen
eines imprägnierten Isoliersystems bekannt,
bei dem zusätzlich zu einer bereits vorhandenen Hauptisolierung
eine weitere Bedeckung aus saugfähigem und
imprägniermitteldurchlässigem Isoliermaterial auf das
elektrische Bauteil aufgebracht werden muß. Der eigentliche
Imprägniervorgang wird erst durchgeführt,
wenn die zusätzlich aufgebrachte äußere Bedeckung getrocknet
ist. Ist dies der Fall, so wird sie in einem
evakuierten Imprägnierbehälter entgast und anschließend
langsam in Rotation versetzt. Das Imprägniermittel
wird dann durch Übergießen oder segmentweises
Eintauchen bis zum Vollsaugen der zusätzlich aufgebrachten
Bedeckung unter Erhöhung des Druckes auf
mindestens Normaldruck aufgebracht. Die vorstehenden
Ausführungen zeigen, daß das bekannte Verfahren recht
arbeitsintensiv und aufwendig ist.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich besonders
einfach durchführen läßt und zu optimalen
Ergebnissen führt, sowie eine vorteilhafte Anlage
hierfür anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch
1 angegebene Verfahren gelöst. Eine erfin
dungsgemäße Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist
in Anspruch 9 angegeben.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für
beliebige elektrische Maschinenteile, die Wicklungen
aufweisen oder Spulen bilden, wobei die Wicklungen
bzw. Spulen mit dem Imprägniermittel möglichst
blasenfrei getränkt werden können und die Drähte
zusammengehalten und die elektrische Isolation ver
bessert wird. Bei Wicklungen aufweisenden elektrischen
Bauteilen kann es sich insbesondere um Rotoren und
Statoren elektrischer Maschinen handeln. Jedoch sind
auch andere Wicklungen aufweisende Bauteile mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren imprägnierbar, bspw. in
vielen Fällen auch Transformatoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zahlreiche
Vorteile.
Die Verteilung des Imprägniermittels in der betreffenden
Wicklung und über diese Wicklung und in den
Nuten usw. der elektrischen Bauteile wird dadurch
verbessert und vergleichmäßigt, daß man das zumindest zeitweise rotierende elektrische
Bauteil nicht lediglich unter Schrägstellen beträufelt, sondern
daß die Schrägstellung
dabei mehrfach oder stetig verstellt wird. Dies kann bei
Bauteilen, die um ihre Längsachse rotiert werden,
dadurch zweckmäßig erfolgen, indem man das Bauteil so
verschwenkt, daß seine Längsachse dabei in eine vertikale
Ebene schwenkt. Dabei wird das Schrägstellen des
jeweiligen elektrischen Bauteiles so vorgenommen, daß
der Behälter im Ganzen schräg gestellt wird. Zusätzlich
ist es auch vorzugsweise möglich, eine Schrägstellung
des Bauteils innerhalb des Behälters relativ
zu diesem vorzunehmen. Hierdurch lassen sich u.a.
besonders starke Schrägstellungen erreichen, also
sowohl den Behälter im Ganzen schräg zu stellen, als
auch innerhalb des Behälters das elektrische Bauteil
relativ zu ihm schräg zu stellen.
Ferner läßt sich durch das Träufeln das Imprägniermittel
gezielt an Stellen des jeweiligen elektrischen
Bauteiles bringen, wo es benötigt wird und von wo aus
es sich über die betreffende Spule oder Spulen, Wicklungsstränge,
Nuten usw. unter Mitwirkung des Unterdrucks
und des Bewegens des Bauteiles weiter verteilen
kann. Man kommt deshalb mit minimalen Mengen an Imprägniermittel
und mit minimalen Verlusten oder sogar
ohne Verluste an Imprägniermittel aus.
Auch besteht kaum Verschmutzungsgefahr der nicht zu
imprägnierenden Bereiche der elektrischen Bauteile, so
daß entsprechende Nach- oder Vorarbeiten an ihnen, die
bisher erforderlich waren, wie Abdecken nicht zu im
prägnierender Bereiche, Nachdrehen von Wellen usw.
entfallen können. Auch lassen sich die Energiekosten
gering halten und hohe Qualität der Imprägnierung
erzielen. Die bisher erforderlichen großen Imprägnier
mittel-Vorratstanks können entfallen, da an ihre
Stelle wesentlich kleinere Vorratsgefäße treten
können.
Auch kann im Behälter nicht nur das Aufbringen des
Imprägniermittels auf die elektrischen Bauteile
erfolgen, sondern es kann in ihm in einem fort
laufenden Arbeitsgang auch das Gelieren bzw. das
vollständige Aushärten des Imprägniermittels am
elektrischen Bauteil durchgeführt werden, so daß der
bisher stets erforderliche gesonderte Wärmeschrank in
Fortfall kommen kann. Auch läßt sich das erfindungs
gemäße Verfahren äußerst arbeitssparend und zeit
sparend durchführen und das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich auch dazu, daß der Arbeitsablauf teil-
oder vollautomatisiert werden kann. Vorzugsweise kann
eine Steuervorrichtung, insbesondere eine Programm
steuervorrichtung vorgesehen sein, die den gesamten
Arbeitsablauf vorzugsweise bis einschließlich des
Aushärtens des Imprägniermittels steuert.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet u.a. schon wegen
des geringeren Bedarfs an Imprägniermittel und ge
ringeren Imprägniermittelverlusten und des gezielten
Zuführen des Imprägniermittels zu den zu imprägnieren
den Bereichen der elektrischen Bauteile sogar dann
gegenüber den herkömmlichen Verfahren erhebliche
Vorteile, wenn es so durchgeführt wird, daß nur das
Imprägnieren der Maschinenteile in dem Behälter unter
Anwendung von Unterdruck durch Träufeln durchgeführt
wird und man dann das elektrische Bauteil in einen
herkömmlichen Wärmeschrank einbringt und es in ihm in
eine Dreheinrichtung einspannt, die es während des nun
beginnenden Aushärtens zumindest solange dreht, bis
das Imprägniermittel nicht mehr fließen kann. Es wird
dann zwar auch vom Bauteil Imprägniermittel in einem
solchen Wärmeschrank infolge der Viskositätser
niedrigung abtropfen, jedoch in viel geringerem Ausmaß
als bei den beschriebenen herkömmlichen Verfahren, so
daß die Reinigungsarbeiten und Imprägniermittelver
luste verringert werden. Auch ist das Imprägniermittel
am Bauteil ganz oder im wesentlichen nur an den Stel
len, wo es notwendig ist und verschmutzt kaum andere
Bereiche des elektrischen Bauteiles, so daß die oben
beschriebenen Vor- und Nacharbeiten ganz oder im
wesentlichen entfallen können.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren im Falle des
Einsatzes eines gesonderten Wärmeschrankes auch so
besonders zweckmäßig durchführen, daß noch in dem
Behälter das Aushärten des Imprägniermittels am
elektrischen Bauteil begonnen und soweit durchgeführt
wird, bis es etwa soweit geliert ist, daß es, wenn das
Bauteil zum vollständigen Aushärten in den Wärme
schrank gebracht wird, in diesem Wärmeschrank trotz
den hier herrschenden hohen Temperaturen kein Impräg
niermittel mehr vom Bauteil abtropft, sondern es nur
noch aushärtet. Dies kann auch eine Dreheinrichtung
zum Drehen des Bauteiles im Wärmeschrank einsparen.
Dieses Verfahren verkürzt die Verweilzeiten der elek
trischen Bauteile im Behälter ohne Inkaufnahme von
Imprägniermittelverlusten im Wärmeschrank.
Im allgemeinen ist es jedoch besonders zweckmäßig, die
elektrischen Bauteile im Behälter bis zum voll
ständigen Aushärten des Imprägniermittels zu belassen.
Diese Ausführungsform eignet sich besonders
gut für Vollautomatisierung.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß das Unter
druck-Imprägnieren sich insbesondere für relativ
schwere und große elektrische Bauteile eignet, bspw.
auch für Bauteile, die oft mehrere hundert Kilogramm
oder gar mehrere Tonnen wiegen. Dann erfordert bereits
jeder Transport solcher Bauteile erheblichen Arbeits
aufwand und, wenn die elektrischen Bauteile nach dem
Träufelimprägnieren im Behälter auch noch vollständig
ausgehärtet werden, dann entfällt auch der bisher
stets erforderliche Transportvorgang vom Behälter zum
Wärmeschrank.
Bei dem flüssigen Imprägniermittel kann es sich um
beliebige, geeignete Imprägniermittel handeln, die
aushärtbar sind. Bspw. können die Imprägniermittel
solche sein, wie sie auch bei den herkömmlichen Ver
fahren eingesetzt wurden. Bei dem Imprägniermittel
kann es sich insbesondere um härtbares Harz, vorzugs
weise Kunstharz - auch Tränkharz genannt - oder
härtbaren Lack handeln. Es hat auch gute elektrisch
isolierende Eigenschaften. Auch ermöglicht das erfin
dungsgemäße Verfahren hohen Qualitätsstandard und das
Erreichen hoher Isolationsklassen der elektrischen
Bauteile.
Wenn das elektrische Bauteil eine Längsachse aufweist,
wie es bspw. bei Rotoren und Statoren von elektrischen
Maschinen der Fall ist, kann zweckmäßig vorgesehen
sein, daß die Rotation im Behälter um seine Längsachse erfolgt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß das elektrische
Bauteil vor dem Träufelimprägnieren erwärmt wird und
das Imprägniermittel auf das erwärmte Bauteil
geträufelt wird. Hierdurch wird die Viskosität
des Imprägniermittels durch seine am Bauteil statt
findende Temperaturerhöhung erniedrigt und so seine
Fähigkeit, sich über die Wicklung, Spule oder Spulen
des elektrischen Bauteiles zu verteilen und diese
intensiv zu tränken, noch verbessert und so eine
besonders gleichmäßige und intensive Imprägnierung
erreicht. Infolge des Unterdrucks im Behälter findet
auch das Imprägniermittel seinen Weg in kleinste aus
zufüllende Hohlräume. Der abgesenkte Druck im Behälter
kann bspw. 10 bis 600 mbar oder auch noch weniger oder
mehr betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht Impräg
nierungen, die nach dem Aushärten höchstens noch
unwesentliche Lufteinschlüsse enthalten und alle zur
Ausfüllung durch das Imprägniermittel vorgesehenen
Hohlräume können praktisch vollständig durch das
Imprägniermittel ausgefüllt sein.
Falls ein Erwärmen der elektrischen Bauteile vor dem
Träufelimprägnieren vorgesehen ist, kann dieses
Erwärmen auf unterschiedliche Weise vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist es, die elektrischen Drähte
der Spulen, Wicklungsstränge, Wicklungsköpfe und
dergleichen mit elektrischem Strom in der Weise zu
speisen, daß die gewünschte Erwärmung des elektrischen
Bauteiles insbesondere im Bereich dieser elektrischen
Drähte stattfindet. Dieses Erwärmen kann mittels
Gleichstrom, Wechselstrom oder Drehstrom erfolgen. Es
ist denkbar, daß die Anwendung von hochfrequentem
Wechsel- oder Drehstrom besonders günstig ist, um auch
rasches Erwärmen des gesamten magnetisch wirksamen
Eisens, wie Blechpaket usw. des elektrischen Bauteiles
zu erreichen. Es ist jedoch auch möglich,
sei es in Ergänzung zu der Erwärmung des elektrischen
Bauteiles durch seine Drähte durchströmenden elek
trischen Strom oder für sich allein, das elektrische Bauteil auf andere
Weise zu erwärmen, bspw. vor Einbringen in den
Behälter in einem Wärmeschrank oder im Behälter bspw.
mittels Infrarotstrahlung.
Wenn die elektrischen Bauteile nach dem Träufel
imprägnieren noch im Behälter verbleiben und das auf
sie aufgebrachte und in sie eingedrungene Imprägnier
mittel noch im Behälter geliert oder vollständig aus
gehärtet wird, so ist zu diesem Zweck das Imprägnier
mittel auf das Gelieren bzw. Aushärten ausreichend
rasch bewirkende Temperaturen zu erhitzen, bspw. auf
Temperaturen von 130° bis 200°C. Auch dies kann
vorzugsweise mittels elektrischem Strom erfolgen, der
die Drähte des elektrischen Bauteiles durchströmt und
die Drähte hierdurch erwärmt. Auch dieser Strom kann
Gleichstrom, Wechselstrom oder Drehstrom sein, ggfs.
hochfrequenter Wechsel- oder Drehstrom. Auch hier kann
vorgesehen sein, ggfs. noch mindestens eine zusätz
liche Wärmequelle vorzusehen, bspw. im Behälter noch
mindestens einen Infrarotstrahler zur Infrarotbe
strahlung der elektrischen Bauteile anzuordnen. Oder
das Aushärten kann auch dadurch beschleunigt werden, daß
das den Behälterinnenraum ausfüllende Restgas,
z. B. Luft, erwärmt wird. Hierzu kann man in vielen
Fällen auch vorsehen, bereits zu Beginn des Aushärtens
oder während des Aushärtens im Behälterinnenraum
wieder atmosphärischen Luftdruck herzustellen, so daß
die erwärmte Luft dann an der Erwärmung des
elektrischen Bauteiles entsprechend mitwirken kann.
Im Behälter ist mindestens eine rotierbare Halte
vorrichtung angeordnet, die dem Halten von zu impräg
nierenden elektrischen Bauteilen dient. In vielen
Fällen genügt es, eine einzige Haltevorrichtung zum
jeweiligen Halten eines einzigen Bauteiles oder ggfs.
auch zum gleichzeitigen Halten mehrerer elektrischer
Bauteile im Behälter anzuordnen. Es ist jedoch auch
möglich, eine Mehrzahl von Haltevorrichtungen zum
gleichzeitigen Halten einer entprechenden Anzahl von
elektrischen Bauteilen im Behälter anzuordnen, so daß
dann gleichzeitig diese entsprechende Mehrzahl von
elektrischen Bauteilen im Behälter träufelimprägniert
und in ihm gegebenenfalls das Imprägniermittel sofort
anschließend geliert, vorzugsweise vollständig ausge
härtet werden kann.
Die Haltevorrichtung zum Halten eines elektrischen
Bauteiles kann irgendeine geeignete Ausbildung haben,
vorzugsweise eine Einspannvorrichtung sein oder
aufweisen. Sie muß es ermöglichen, daß das von ihr
gehaltene, mindestens eine elektrische Bauteil rotiert
werden kann. Zu diesem Zweck kann die Haltevorrichtung
drehbar gelagert und durch einen innerhalb oder außer
halb des Behälters angeordneten Elektromotor angetrie
ben werden. In vielen Fällen ist es besonders vorteil
haft, wenn die Haltevorrichtung ein Spannfutter ist
oder ein Spannfutter aufweist, vorzugsweise ein Mehr
backenfutter, bspw. ein Dreibackenfutter. Auch andere
Haltevorrichtungen zum Halten der elektrischen Bau
teile sind selbstverständlich möglich.
Es ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch
möglich, daß im Behälter noch während des Träufelns
des Imprägniermittels oder bei oder nach dessen
Beendigung, bspw. während des Ausgelierens bzw.
Aushärtens des Imprägniermittels im Behälter der
Unterdruck beendet und atmosphärischer Druck erzeugt
wird oder, was in manchen Fällen für das Imprägnieren
ebenfalls günstig sein kann, Überdruck erzeugt wird,
der das Imprägniermittel in von ihm noch nicht
erreichte Hohlräume der elektrischen Bauteile drücken
kann. Es findet in letzterem Falle also eine kom
binierte Anwendung von Unterdruck und Überdruck statt.
Der Behälter kann irgendeine geeignete Ausbildung
aufweisen. Vorzugsweise kann er ungefähr die Gestalt
eines Zylinders mit gewölbten Stirnflächen aufweisen.
In vielen Fällen kann dabei zweckmäßig vorgesehen
sein, daß die oder mindestens eine Haltevorrichtung im
Behälter so angeordnet ist, daß ihre Drehachse mit der
Längsachse des Behälters ungefähr zusammenfällt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in teilweise
geschnitter Seitenansicht eine Anlage zum
Unterdruck-Imprägnieren von elektrischen Bauteilen
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Diese Anlage 10 weist einen luftdicht verschließbaren,
tankförmigen Behälter 11 auf. Seine Wandung besteht
aus zwei Teilen 12, 13. Das Teil 12 bildet die
rechtsseitige, gewölbte Stirnwand 14 des Behälters und
einen anschließenden kurzen Bereich seiner kreis
zylindrischen Umfangswandung 15. Das Teil 13 bildet
die linksseitige, gewölbte Stirnwand 14′ des Behälters
und nahezu die gesamte Umfangswandung. Diese Teile 12
und 13 weisen an ihren einander zugewendeten End
bereichen je einen Ringflansch 16, 17 auf, die bei
geschlossenem Behälter 11 unter Zwischenfügung einer
Dichtung mittels Klemmbügeln 19 miteinander abge
dichtet verbunden sind. Diese am Teil 13 schwenkbar
gelagerten Klemmbügel 19 können über die aneinander
angesetzten Ringflansche 16, 17 geschwenkt und dann
mittels Schrauben angezogen werden, bis die beiden
Behälterteile 12, 13 luftdicht miteinander verbunden
sind.
Das Behälterteil 13 ist auf Rädern 20 fahrbar. Dagegen
ist das Behälterteil 12 fest an einem Ständer 21
angeordnet, der auf einer ebenen plattenförmigen
Plattform 22 befestigt ist, auf der auch die Räder 20
aufsitzen.
Diese Plattform 22 ist um eine horizontale, zur Bild
ebene senkrechte Drehachse mittels eines Schwenklagers
23 schwenkbar gelagert, wobei die untere Lagerschale
dieses Schwenklagers 23 fest auf einem Sockel 24
angeordnet ist, der auf dem Boden einer Grube 25 be
festigt ist.
In eine Vertiefung des Bodens dieser Grube 25 ist ein
hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder 26
eingesetzt, dessen Kolbenstange an ihrem oberen Ende
Rollen trägt, die in Schlitze von unten an der
Plattform 22 angeordneten Führungen 27 eingreifen.
Durch Auf- und Abwärtsbewegen des Kolbens des
Arbeitszylinders 26 kann so die Plattform 22 zusammen
mit dem von ihr getragenen Behälter 11 und dem Ständer
21 in Richtung des Doppelpfeiles A um die horizontale,
quer zur Längsrichtung des Behälters 11 verlaufende
Drehachse der Schwenklagerung 23 geschwenkt werden.
Am Ständer 21 ist ein stufenlos drehzahlverstellbarer
Elektromotor 29, der vorzugsweise ein Getriebemotor
sein kann, befestigt, der eine Welle 30 antreibt, an
der eine eine Einspannvorrichtung bildende
Haltevorrichtung, hier ein Spannfutter 31, insbesondere
ein Dreibacken-Spannfutter angeordnet ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist in das Spannfutter
31 der rechtsseitige Wellenzapfen eines Rotors 32, der
für eine elektrische Maschine bestimmt ist, fluchtend
eingespannt. Der linksseitige Wellenzapfen des Rotors
32 ruht auf zwei drehbar gelagerten Rollen eines
Auflagers 33 drehbar auf.
Auf der Welle 30 sind mit Schleifbürsten zusammen
wirkende Schleifringe 34 befestigt. Diese Schleif
bürsten sind über elektrische Leitungen an eine
elektrische Stromversorgung 35 angeschlossen. Die
Wicklung des Rotors 32 ist an die Schleifringe 34 in
nicht dargestellter Weise elektrisch angeschlossen und
durch Einschalten der Stromversorgung 35 kann so die
Wicklung mit elektrischem Strom beschickt werden, der
ihrer Erwärmung und auch der Erwärmung des übrigen
Rotors 32 für das Träufelimprägnieren und das nach
folgende Aushärten des auf ihn aufgebrachten und in
ihn eingedrungenen Imprägniermittels dient.
Für das Imprägniermittel ist ein Vorratsgefäß 36
vorgesehen, das beispielsweise am Ständer 21 befestigt
ist, aber auch anderweitig angeordnet sein kann, bei
spielsweise auf der Plattform 22.
Im Inneren des Behälters 11 sind sich parallel zu
dessen Längsachse erstreckende Führungsstangen 37 fest
angeordnet, auf denen Träufeldüsen 39 längsver
schiebbar angeordnet sind. Die Verschiebung dieser
Träufeldüsen kann motorisch oder von Hand vorgesehen
sein. Besonders zweckmäßig ist es, wenn zumindest die
mittlere Träufeldüse 39 motorisch verschiebbar ist, um
sie beim Träufeln auf der zugeordneten Führungsstange
37 oszillierend motorisch hin und her zu bewegen.
Beispielsweise kann sie mittels einer drehbaren
Gewindespindel, die mit einer an der Träufeldüse 39
fest angeordneten Mutter zusammenwirkt, lageverstellt
werden. Die Träufeldüsen 39 sind über zugeordnete
Leitungen 40, in denen jeweils ein Absperrventil 41
angeordnet ist, an das Vorratsgefäß 36 angeschlossen.
Die innerhalb des Behälters 11 befindlichen Abschnitte
der Leitungen 40 sind längenverstellbar, beispiels
weise Teleskopleitungen, oder flexibel, um die
Lageverstellbarkeit der Träufeldüsen 39 zuzulassen.
In die Stirnwand 14 des Behälters 11 ist eine Gas
leitung 42 eingesetzt, in die ein Absperrventil 43 und
eine Unterdruckquelle 44 eingesetzt ist.
Diese Unterdruckquelle 44 dient dem Absaugen von Gas,
das Luft oder im wesentlichen Luft ist, aus dem
Behälter 11 zu dessen Evakuierung. Diese Unterdruck
quelle 44 kann eine Saugpumpe oder zur Zeitersparnis
ein vorher evakuierter Hohlraum sein. Die Unterdruck
quelle 44 kann zum Beispiel im Behälter 11 dessen
Innendruck auf ca. 0,05 bis 0,5 bar absenken oder auf
noch geringeren oder größeren Wert.
Wie in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist,
kann in manchen Fällen auch zweckmäßig vorgesehen
sein, daß an den Innenraum des Behälters, hier über
die Leitung 42 und eine ein Absperrventil 45 enthal
tende Abzweigleitung 42′ eine Druckpumpe 44′ ange
schlossen werden kann, um im Behälter 11 mittels dieser Pumpe 44′ auch
Überdruck erzeugen zu können.
Das Auflager 33 ist an einem Balken 46 befestigt, der
in einem am Ständer 21 fest angeordneten Führungsrohr
geradegeführt und gegen Drehen gesichert längsver
schiebbar gelagert und in jeder eingestellten Lage
arretierbar ist, um so den Abstand des Auflagers 33
von der Einspannvorrichtung 31 für unterschiedliche
elektrische Bauteile, die einzuspannen sind, anpassen
zu können.
Zum Öffnen des Behälters 11 wird die Plattform 22 in
ihre horizontale Stellung gebracht, sofern sie sich
nicht bereits in dieser befindet, in welcher Stellung
ihre Oberseite mit dem Fußboden 18 des betreffenden
Fabrikationsraumes fluchtet. Die Klemmbügel 19 werden
gelöst und das Behälterteil 11 kann dann beispiels
weise von Hand oder motorisch nach links gefahren
werden, wobei es soweit nach links verschoben wird,
bis der Rotor 32 für das Auswechseln gegen ein anderes
elektrisches Bauteil, beispielsweise einen gleichen
Rotor 32 frei ist. Der vorangehend träufelimprägnierte
Rotor 32 wird dann nach Lösen des Spannfutters 31
abgenommen und ein zu imprägnierender neuer Rotor 32
in die Einspannvorrichtung 31 eingespannt und mit
seinem linken Wellenzapfen auf das Rollen-Auflager 33
aufgelegt. Dann wird das Behälterteil 13 nach rechts
gefahren, bis sein Flansch 17 dem Flansch 16
unmittelbar gegenübersteht und dann werden die
Klemmbügel 19 in die dargestellten Stellungen
geschwenkt und mittels ihrer Klemmschrauben
festgeklemmt. Dieser Behälter 11 ist nunmehr luftdicht
nach außen abgeschlossen. Es wird nun die Pumpe 44
eingeschaltet und das Absperrventil 43 geöffnet, so
daß diese Pumpe 44 nunmehr Luft aus diesem Behälter 11
absaugt und so seinen Innendruck absenkt, bspw. auf
0,1 bis 0,5 bar. Je nach Zweckmäßigkeit kann der
Unterdruck im Behälter 11 auch noch kleiner oder
größer sein.
Während dieser Unterdruck erzeugt wird oder erst nach
dessen Erzeugung, wird der Elektromotor 29 einge
schaltet und treibt mit vorbestimmter Drehzahl die
Welle 30 und damit die Einspannvorrichtung 31 und den
eingespannten Rotor 32 an. Dieser Rotor 32 rotiert
nunmehr um seine Längsachse. Gleichzeitig mit dem
Motor 29 oder zeitlich versetzt zu ihm, ggfs. auch
schon vor dem Schließen des Behälters 11, kann die
Stromversorgung 35 eingeschaltet werden und speist die
Wicklung des Rotors 32 zu ihrer Erwärmung auf bspw. 70
bis 120 Grad Celsius, wodurch auch der übrige Rotor 32
mehr oder weniger stark miterwärmt wird. Diese
Temperatur kann gesteuert oder geregelt werden.
Dieses Erwärmen des Rotors 32, d.h. insbesondere
seiner Wicklung, hat den Vorteil, daß das aus den
Träufeldüsen 39 auf den Rotor träufelbare Imprägnier
mittel sich am Rotor 32 erwärmt und so seine Fließ
fähigkeit verbessert wird, und es kann deshalb rascher
und gleichmäßiger in die Wicklung und in die von
Spulen der Wicklung durchdrungenen Nuten des
Rotoreisens eindringen und auch besonders kleine
Hohlräume ausfüllen. Nach Erreichen
der vorbestimmten Temperatur des Rotors bzw. seiner
Wicklung werden die Absperrventile 41 geöffnet und der im
Behälter 11 vorhandene Unterdruck saugt nunmehr
Imprägniermittel aus dem Vorratsgefäß 36 durch die
Leitungen 40 hindurch zu den Träufeldüsen 39, von wo
das Imprägniermittel auf den Rotor 32 träufelt.
Gegebenenfalls ist es möglich, die Stärke des
Träufelns mittels der Absperrventile 41 einzustellen,
indem diese als einstellbare Drosselventile ausge
bildet werden.
Die beiden äußersten Träufeldüsen 39 sind auf ihren
Führungsstangen 37 so eingestellt, daß sie das
Imprägniermittel auf die beiden Wickelköpfe 51 des
Rotors 32 träufeln.
Die mittlere Träufeldüse 39 ist in vielen Fällen nicht
notwendig. Wenn sie vorgesehen und eingeschaltet ist,
dann dient sie dazu, auf den genuteten Teil des Rotors
32 Imprägniermittel zu träufeln, wobei dessen Nuten
normalerweise durch Nutkeile verschlossen sind. Diese
mittlere Träufeldüse 39 kann dabei zweckmäßig
motorisch so angetrieben sein, daß sie auf ihrer
zugeordneten Führungsstange 37 oszillierende
Bewegungen, beispielsweise gemäß dem strichpunktierten
Doppelpfeil B, ausführt. Hierdurch werden die Nuten
durch dieses auf sie gelangende Imprägniermittel
besser als allein durch die Keile möglich verschlossen
und elektrisch isoliert. Je nach den Keilen kann
dieses Imprägniermittel auch von den
Nutaußenseiten her in die Nuten hinein gelangen.
Da sich der Rotor 32 in dem Unterdruck aufweisenden
Innenraum des Behälters 11 befindet, kann sich das auf
ihn geträufelte Imprägniermittel besonders rasch und
praktisch blasenfrei verteilen. Das auf die Wickel
köpfe 51 abgetropfte Imprägniermittel gelangt nicht
nur in die Wickelköpfe, sondern gelangt auch in die
Nuten des Rotors 32. Es gelingt sehr gutes, im
wesentlichen oder weitgehend luftfreies Ausfüllen der
Wicklung und der Nuten des Blechpaketes des Rotors 32
mit Imprägniermittel.
Erfindungsgemäß wird das Eindringen des Imprägniermittels in die Nuten des
Rotoreisens dadurch noch beschleunigt und ver
bessert, daß man den Rotor zumindest zeit
weise schrägstellt, vorzugsweise in unterschiedliche
Schrägstellungen, und zwar während des Träufelns des
Imprägniermittels und ggfs. auch noch während des
anschließenden Aushärtens des Imprägniermittels.
Hierzu ist in diesem Ausführungsbeispiel die Plattform
22 mittels des Arbeitszylinders 26 in geeignete
Schrägstellungen verschwenkbar. Dabei kann das linke
Ende der Plattform 22 aus deren horizontaler Stellung
sowohl nach unten als auch nach oben geschwenkt
werden, so daß das Eindringen des Imprägniermittels
von beiden Wickelköpfen 51 aus in die Nuten des
Stators 32 durch entsprechende Schrägstellungen
gezielt beschleunigt und verbessert werden kann.
Mittels der Träufeldüsen 39 kann also das Imprägnier
mittel genau an gewünschte Stellen des zu impräg
nierenden elektrischen Bauteiles gebracht werden, von
denen aus es sich weiter verteilt, und zwar zweckmäßig
nur in solchen Mengen, daß das gesamte auf den Rotor
aufgebrachte Imprägniermittel ganz oder im wesent
lichen auf ihm verbleibt und nicht von ihm abtropft
oder nur in geringem Ausmaß von ihm abtropft. Dabei
unterstützt die Rotation des Rotors 32 während des
Träufelns des Imprägniermittels dessen gleichmäßige
Verteilung über die gesamte Wicklung. Auch wird durch
die Rotation ein Abtropfen oder stärkeres Abtropfen des
Imprägniermittels vom Rotor 32 verhindert.
Die Drehzahl der Einspannvorrichtung 31 ist zweckmäßig
stufenlos verstellbar, so daß man für jedes
eingespannte, zu imprägnierende elektrische Bauteil
eine jeweils besonders günstige Drehzahl während des
Aufträufelns von Imprägniermittel auf es durch
Versuche feststellen und dann bei der
Serienherstellung entsprechend für jedes elektrische
Bauteil der betreffenden Serie einstellen kann.
Nachdem auf den Rotor 32 ausreichend Imprägniermittel
geträufelt wurde und entsprechend seine Wicklung mit
dem Imprägniermittel getränkt ist, können die Ventile
41 abgesperrt und damit das Träufeln beendet werden.
Nunmehr kann man, was besonders zweckmäßig ist, den
Rotor 32 weiterhin im Behälter 11 belassen, vorzugs
weise so lange, bis das Imprägniermittel, welches auf
den Rotor 32 aufgebracht wurde und in seine Wicklung
eingedrungen ist, geliert ist oder vorzugsweise
vollständig ausgehärtet ist.
Dieses Gelieren oder vollständige Aushärten kann bei
vorzugsweise erhöhter Temperatur der Wicklung und
damit des Rotors 32 durchgeführt werden, indem der
die Wicklung beaufschlagende Strom entsprechend auf
größere Stromstärke mittels der Stromversorgung 35
eingestellt wird. Dabei kann auch zweckmäßig
vorgesehen sein, die Drehzahl des Rotors 32 zu
erhöhen, um das Abtropfen von Imprägniermittel vom
Rotor in dieser Phase besonders gut zu verhindern.
Das Gelieren bzw. Aushärten des Imprägniermittels am
Rotor 32 kann beispielsweise bei Temperaturen von 130
bis 200 Grad Celsius der Wicklung erfolgen.
Die Temperatur der Wicklung des Rotors 32 beim Auf
träufeln des Imprägniermittels kann beispielsweise 70
bis 120 Grad Celsius betragen und ist so zu wählen,
daß das Imprägniermittel möglichst gut die Hohlräume
der Wicklung ausfüllt.
Wenn der gewünschte Härtungszustand des Imprägnier
mittels am Rotor 32 erreicht ist, werden der Motor 29
und die Stromversorgung 35 abgeschaltet. Die Vakuum
pumpe 44 wird ebenfalls abgeschaltet, falls sie nicht
bereits vorher abgeschaltet ist, es wird in den Innenraum
des Behälters Luft eingelassen, bis Druckausgleich mit
der Umgebungsatmosphäre eingetreten ist. Hierzu kann
beispielsweise am Behälter ein Lufteinlaßventil 49
angeordnet sein, das beim Absperren des Ventiles 43
und Abschalten der Saugpumpe 44 geöffnet wird und den
Druckausgleich bewirkt. Dann werden die Klemmbügel 19
gelöst und das linke Behälterteil 13 nach links
gefahren und der imprägnierte Rotor von der Halte
vorrichtung abgenommen und gegen ein anderes zu
imprägnierendes elektrisches Bauteil ausgewechselt.
Der beschriebene gesamte Arbeitsablauf, wie er bei
geschlossenem Behälter 11 stattfindet, kann vor
zugsweise voll automatisiert sein. Zu diesem Zweck
ist in diesem Ausführungsbeispiel am Ständer 21 eine
Steuervorrichtung, vorzugsweise eine unterschiedlich
programmierbare, bspw. als Mikroprozessor ausgebildete
Programmsteuervorrichtung 53 angeordnet und einige
gestrichelt angedeutete Wirkungslinien sollen die
Möglichkeit der vollautomatischen Steuerung andeuten.
In diese Steuerung kann natürlich auch die Steuerung
des Arbeitszylinders 26 mit einbezogen sein. Es kann
ggfs. auch das Öffnen und Schließen des Behälters 11
und/oder das Auswechseln der elektrischen Bauteile,
wie 32, vollautomatisch durchgeführt werden.
Es kann in nicht dargestellter Weise auch vorgesehen
sein, daß das jeweils in die Einspannvorrichtung 31
eingespannte und auf dem Auflager 33 aufliegende
elektrische Bauteil innerhalb des Behälters relativ zu
ihm schräg gestellt werden kann, und zwar vorzugsweise
zusätzlich zu der durch die Plattform 22 ermöglichten
Schrägstellung, um noch stärkere Schrägstellungen zu
erreichen. Es kann selbstver
ständlich auch vorgesehen sein, daß die Räder 20 auf
Schienen laufen.
Um die Schwenkbarkeit der Haltevorrichtung 31 relativ
zum Behälter 11 zu erreichen, kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß in die Welle 30 ein Kreuzgelenk
eingesetzt ist, so daß sie zwei zueinander schwenkbare
Wellenteile aufweist. Ferner kann das Auflager 33 an
der Kolbenstange eines ungefähr vertikal angeordneten
Arbeitszylinders oder an einer sonstigen Höhenver
stellvorrichtung angeordnet sein, die das Auflager 33
anheben und absenken kann.
Claims (17)
1. Verfahren zum Unterdruck-Imprägnieren von Wicklungen
aufweisenden oder Spulen bildenden elektrischen
Bauteilen, insbesondere von Rotoren und Statoren
elektrischer Maschinen, wobei die elektrischen
Bauteile in einem luftdicht verschlossenen
Behälter unter Anwendung von Unterdruck mit flüssigem
Imprägniermittel unter ständigem oder zeitweisem
Rotieren imprägniert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Imprägnieren durch Träufeln bei
zumindest zeitweisem Schrägstellen des Bauteils
durch Schwenken des Behälters bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägstellung während des Träufelns
mehrfach oder stetig verstellt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Bauteil um seine Längsachse rotiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein
Schwenken des elektrischen Bauteils gegenüber dem
Behälter erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Bauteil vor dem Träufelimprägnieren erwärmt wird
und das Imprägniermittel auf das erwärmte Bauteil
geträufelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Bauteil nach Beendigung des Träufelns bei erhöhter
Temperatur und zumindest zeitweise rotierend bis
zum Gelieren oder vollständigen Aushärten des Imprägniermittels
im Behälter belassen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung
des Träufelns, vorzugsweise während des Aushärtens
des Imprägniermittels im Behälter Überdruck erzeugt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Träufeldüse, aus der auf das elektrische Bauteil
Imprägniermittel träufelt, während des Träufelns zu
hin und her gehenden Bewegungen angetrieben wird.
9. Anlage zum Unterdruck-Imprägnieren von elektrischen
Bauteilen, welche Anlage einen luftdicht verschließbaren
Behälter und eine Einrichtung zum Erzeugen
von Unterdruck in diesem Behälter und mindestens
eine motorisch drehbare Haltevorrichtung
zum Halten der zu imprägnierenden elektrischen Bauteile
im Behälte aufweist, zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mindestens
eine Träufeldüse (39) aufweisende Träufelimprägniervorrichtung
(36, 39, 40, 41) aufweist und daß der
Behälter (11) zur Schrägstellung der mindestens
einen Haltevorrichtung (31) um eine horizontale
Drehachse schwenkbar ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die mindestens eine Haltevorrichtung
(31) gegenüber dem Behälter (11) auf und ab
schwenkbar ist.
11. Anlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Träufeldüse (39)
motorisch lageverstellbar ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Haltevorrichtung
(31) ein drehbares Spannfutter aufweist.
13. Anlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch
ein Auflage (33) für das in das Spannfutter jeweils
eingespannte elektrische Bauteil im Abstand
von dem Spannfutter.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß sie im Behälter eine
elektrische Stromversorgung (35) aufweist, an die
die Spulen der elektrischen Bauteile zu deren elektrischem
Erwärmen anschließbar sind.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Träufeldüse
(39) mittels einer ein Absperrventil (41)
enthaltenden Leitung (40) an ein Vorratsgefäß für
Imprägniermittel angeschlossen ist, vorzugsweise
derart, daß das Imprägniermittel nach Öffnen des
Absperrventiles durch den im Behälter (11) herrschenden
Unterdruck zu der Träufeldüse förderbar
ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung des Behälters
(11) aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen
(12, 13) besteht, von denen das eine Teil auf Rädern
(20) fahrbar ist, um die Haltevorrichtung (31) von
außen zugänglich zu machen.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sie teilautomatisiert
oder vollautomatisiert ist.
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