DE3916092C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Gasanalysiergerät gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Gasanalysiergerät ist aus der DE-OS 25 57 405 bekannt. Bei dem bekannten Gerät werden elektronische Ausgangs­ signale aus einer nicht-dispersiven Infrarot-Gasanalysier­ einheit benutzt, um die Menge des ausgewählten Bestandteils in einem Abgas zu berechnen. Die Berechnung erfolgt dabei entweder in einem digitalen oder in einem analogen Datenauswertungs- und Steuersystem, wobei in dieses System Signale eingegeben werden, welche dem Umgebungsdruck und der Abgastemperatur entsprechen, um eine Korrektur der berechneten Meßwerte in Abhängigkeit von dem Umgebungsdruck und der Abgastemperatur vorzunehmen.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Korrekturmaßnahme diejenigen Ungenauigkeiten des Ausgangssignals, die sich auf­ grund einer Absorptionsbandenverbreiterung wegen Molekülkolli­ sionen in dem zu analysierenden Gasgemisch ergeben, nicht er­ faßt und korrigiert werden können.
Solche Ungenauigkeiten, die durch eine Absorptionsban­ denverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen verursacht werden, zeigen sich als sogenannte "span effects". Dies bedeu­ tet, daß die Spektrallinienform geändert wird, die für die Ab­ sorption von Infrarotstrahlung in einem zu untersuchenden Fluid typisch ist. Dieser Effekt wird von Jamieson, McFee, Plass, Grube und Richards in "Infrared Physics and Engineering", 1963, Seiten 32 bis 37, erschienen bei McGraw-Hill beschrieben. So­ weit dieser Effekt gasförmige Narkosemittel betrifft, ist er ferner in "J. Sci. Instrum.", 1967, Band 44, Seiten 189 bis 194 in einer Arbeit von D. L. Hill und T. Powell beschrieben.
Im Verlauf der Entwicklung eines Infrarot-Gasanalysier­ geräts zum Bestimmen des Kohlendioxidgehalts in der Atem­ luft war dieser Effekt dann vorherrschend, wenn ein Narko­ segas, beispielsweise Stickoxid, vorhanden war. Stickoxid (N2O) ist dasjenige Narkosegas, welches wegen der hohen Konzentrationen, mit denen es zur Narkotisierung eines Pa­ tienten eingesetzt wird, die größten Probleme bereitet. Es wird nämlich mit Stickoxidkonzentrationen im Bereich von 80% gearbeitet.
Wenn nun beispielsweise ein typisches Infrarot-Analysier­ gerät auf einen Kohlendioxidgehalt von 10% in Luft geeicht wird und wenn der in Luft normalerweise vorhandene Stick­ stoff durch Stickoxid ersetzt wird, dann tritt aufgrund von Molekülkollisionen eine Absorptionsbandenverbreite­ rung für die Kohlendioxidmoleküle ein. Dies bedeutet, daß das Analysiergerät dann, wenn ihm ein Gemisch aus 10% Koh­ lendioxid, 10% Sauerstoff und 80% Stickoxid zugeführt wird, lediglich einen CO2-Gehalt von 9,5% anzeigt (Fig. 5). Dieser Effekt zeigt sich besonders bei sehr se­ lektiven Analysiergeräten, die beispielsweise gemäß der US-PS 45 98 201 ausgebildet sein können. Die Ungenauigkeit der Meßwerte zeigt sich auch bei Analysiergeräten, die mit einer sehr selektiven Infrarotlichtquelle, wie z. B. einem Laser, als Lichtquelle arbeiten, so daß diskrete Linien der eingestrahlten Energie mit den Absorptionslinien bzw. -banden der zu untersuchenden Probe zusammenfallen bzw. bei selektiven Strahlungsquellen, wie sie in der US-PS 22 12 211 beschrieben sind.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Gasanalysiergerät anzu­ geben, bei dem die durch eine Absorptionsbandenverbrei­ terung verursachten Ungenauigkeiten des Meßausgangssig­ nals mit hoher Genauigkeit korrigierbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Meßgerät durch die Merkmale gemäß dem Kennzeichenteil des Patenan­ spruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird also ein verbessertes Gasanaly­ sier- bzw. Meßgerät angegeben, bei dem Ungenauigkeiten des Meßausgangssignals, die durch eine auf Molekülkollisionen zurückzuführende Absorptionsbandenverbreiterung verursacht werden, korrigiert werden können. Dabei umfaßt das Meßge­ rät zunächst eine Analysiervorrichtung zum Analysieren ei­ ner Gasprobe. Die Analysiervorrichtung erzeugt ein Aus­ gangssignal, welches der zu untersuchenden Probe ent­ spricht. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, welche die Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekülkolli­ sionen in der Probe erfassen. Diese Detektoreinrichtungen erzeugen ein Ausgangssignal, welches proportional zu der Bandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen ist. Weiterhin sind Korrektureinrichtungen vorgesehen, die der Korrektur des Meßergebnisses aufgrund der Absorptionsban­ denverbreiterung dienen und die einerseits das Analysatorausgangssignal und andererseits das Detektorausgangssignal empfangen und in Abhängigkeit von diesen beiden Eingangssignalen ein korrigiertes Meßausgangssignal erzeugen, wobei die Detektorein­ richtungen als Wärmeleitfähigkeitsdetektoreinrichtungen ausgebildet sind und ein Ausgangssignal erzeugen, welches zur Leitfähigkeit der Probe proportional ist. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Wärmeleitfähigkeit einer Probe in guter Näherung der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen entspricht. Mit Hilfe des Aus­ gangssignals der Detektoreinrichtungen kann dann eine ent­ sprechende Korrektur der Amplitude, des Ausgangssignals der Analysiervorrichtung erfolgen, um auf diese Weise ein korrigiertes bzw. ein bezüglich der aufgetretenen Absorp­ tionsbandenverbreiterung kompensiertes Meßausgangssignal zu erhalten.
Besonders bevorzugt wird es gemäß der Erfindung, wenn die Detektoreinrichtungen eine Wärmeleitfähigkeitszelle umfas­ sen, die ein Ausgangssignal liefert, welches den Einfluß der Konzentration des das Meßergebnis verfälschenden Gases berücksichtigt, wobei die Korrektureinrichtungen zur Be­ rücksichtigung des Ausgangssignals der Wärmeleitfähig­ keitsdetektoreinrichtungen einen spannungsgesteuerten Operationsverstärker oder entsprechende Computer- bzw. Re­ cheneinrichtungen umfassen können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines Meßgeräts gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung wesentlicher Teile einer abgewandelten Ausführungsform eines Meßgeräts gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Ausgangsspan­ nung des Operationsverstärkers des Meßgeräts gemäß Fig. 1 in Abhängigkeit vom prozentua­ len N2O-Gehalt in Luft;
Fig. 4 eine grafische Darstellung der prozentualen Zunahme der Verstärkung in Abhängigkeit vom N2O-Gehalt des Probengases; und
Fig. 5 eine grafische Darstellung des Verlaufs der Ausgangsspannung bei unterschiedlichen Zu­ sammensetzungen des Probengases.
Ehe nachstehend näher auf die einzelnen Zeichnungsfiguren eingegangen wird, sei vorausgeschickt, daß einander ent­ sprechende Elemente in allen Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 ein Meßgerät 10, welches in der Lage ist, Ungenauigkeiten zu korrigieren, die sich wegen der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen in einem zu analysierenden Gas ergeben. Das Meßgerät 10 umfaßt eine Analysiervorrichtung 12 zum Analysieren eines Gases bzw. einer Probe. Die Analysiervorrichtung 12, bei der es sich vorzugsweise um eine Infrarot-Analysiervorrichtung handelt, ist geeignet, ein Ausgangssignal zu erzeugen, welches der Zusammen­ setzung der untersuchten Probe entspricht. Das Meßgerät 10 umfaßt ferner Detektoreinrichtungen zum Erfassen der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekül­ kollisionen. Die Detektoreinrichtungen sind in der Lage, ein Ausgangssignal zu erzeugen, welches proportional zur Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekül­ kollisionen ist. Ferner sind Korrektureinrichtungen vorgesehen, welche Ungenauigkeiten des Ausgangssignals der Analysiervorrichtung aufgrund der durch Molekülkollisionen bewirkten Absorptionsbandenverbreiterung korrigieren. Diesen Korrektureinrichtungen werden die Ausgangssignale der Analysiervorrichtung und der Detektoreinrichtungen zugeführt, um ein Ausgangssignal zu erhalten, welches diesen Signalen entspricht. Speziell können die Detektor­ einrichtungen derart ausgebildet sein, daß sie die Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekül­ kollisionen anhand der Wärmeleitfähigkeit der Probe in dem Meßgerät bestimmen. Aufgrund der gemessenen Wärmeleitfähigkeit erzeugen die Detektoreinrichtungen ein Ausgangssignal, welches der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen entspricht. Die Ausgangs­ signale der Analysiervorrichtung und der Detektorein­ richtungen werden den Korrektureinrichtungen zugeführt, welche die Größe bzw. die Amplitude des Ausgangssignals der Analysiervorrichtung derart einstellen, daß die richtige Korrektur des Ausgangssignals der Analysier­ vorrichtung erfolgt.
Die Detektoreinrichtungen umfassen vorzugsweise eine Wärmeleitfähigkeitszelle 14, die derart mit der Analysier­ vorrichtung 12 verbunden ist, daß das von dieser analysierte Gas der Wärmeleitfähigkeitszelle 14 zugeführt wird. Die Wärmeleitfähigkeitszelle 14 erzeugt dann ein Ausgangssignal, welches der Absorptions­ bandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen in dem Gas entspricht.
Die Wärmeleitfähigkeitszelle 14 umfaßt vorzugsweise einen Probenhohlraum 16, der so angeordnet ist, daß ihm das Probengas aus der Analysiervorrichtung 12 zugeführt wird. In dem Probenhohlraum 16 ist ein Probenwiderstand 18 angeordnet. Der Probenwiderstand 18 gibt in das im Probenhohlraum 16 befindliche Gas Wärme mit einer Geschwindigkeit bzw. in einer Menge ab, die von der Wärmeleitfähigkeit des Gases abhängig ist.
Die Wärmeleitfähigkeitszelle 14 umfaßt ferner einen Bezugshohlraum 20, welcher dichtend verschlossen ist. In dem Bezugshohlraum 20 befindet sich ein Referenzgas. Das Referenzgas besitzt eine konstante und bekannte Zusammensetzung. Ferner ist in dem Bezugshohlraum 20 ein Bezugswiderstand 22 angeordnet, der in das Referenzgas Wärme mit einer Geschwindigkeit bzw. in einer Menge abgibt, die von der Wärmeleitfähigkeit des Referenzgases abhängig ist.
Die Wärmeleitfähigkeitszelle 14 umfaßt ferner einen dritten Widerstand 24 und einen vierten Widerstand 26, die mit dem Probenwiderstand 18 und dem Referenzwiderstand 22 elektrisch leitend zu einer Wheatstoneschen Brücken­ schaltung 28 verbunden sind, welche aus einer Speisespannungsquelle 30 gespeist wird.
Die Wärmeleitfähigkeitszelle 14 umfaßt ferner einen Differenzverstärker 32. Der Differenzverstärker 32 ist elektrisch mit dem Ausgang der Brückenschaltung 28 verbunden und erzeugt ein Ausgangssignal, welches der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekül­ kollisionen in dem Gas entspricht. Der Probenhohlraum 16 und der Bezugshohlraum 20 sind vorzugsweise in einem Metallblock 34 angeordnet und werden von dem Metallblock 34 vorzugsweise auf eine konstante Temperatur erwärmt. Vorzugsweise sind ferner der Probenwiderstand 18 und der Referenzwiderstand 22 als sich selbst erwärmende Thermistoren ausgebildet.
Die Verbindungseinrichtungen, über die die Ausgänge der Analysiervorrichtung 12 und der Wärmeleitfähigkeitszelle 14 miteinander verbunden sind, umfassen vorzugsweise einen spannungsgesteuerten Operationsverstärker 36. Die Infrarot-Analysiervorrichtung 12 ist mit dem spannungsgesteuerten Operationsverstärker 36 derart verbunden, daß das Ausgangssignal der Analysiervorrichtung diesem Verstärker 36 zuführbar ist. Ferner ist der Differenzverstärker 32 der Wärmeleitfähigkeitszelle 14 derart mit dem spannungsgesteuerten Operationsverstärker 36 verbunden, daß das Ausgangssignal des Differenz­ verstärkers 32 die Verstärkung des Operationsverstärkers 36 steuert. Auf diese Weise kann der spannungsgesteuerte Operationsverstärker 36 ein Ausgangssignal erzeugen, welches proportional zu dem Ausgangssignal der Infrarot-Analysiervorrichtung und dem Ausgangssignal des Differenzverstärkers 32 ist.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform können die Ausgänge der Analysiervorrichtung 12 und der Wärmeleit­ fähigkeitszelle 14 bzw. des Operationsverstärkers 32 auch mit den Eingängen eines Analog/Digital-(A/D)-Wandlers 38 verbunden sein, so daß dieser die Ausgangssignale der Infrarotanalysiervorrichtung 12 und des Differenz­ verstärkers 32 empfangen und ein digitales Ausgangssignal erzeugen kann, welches diesen Signalen entspricht. Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel umfassen die Verbin­ dungseinrichtungen ferner einen Rechner 40, der elektrisch mit dem A/D-Wandler 38 derart verbunden ist, daß er das digitale Ausgangssignal des Wandlers 38 empfängt und ein Ausgangssignal erzeugt, welches bezüglich der Absorptions­ bandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen in der Probe kompensiert ist. Ein Digital/Analog-(D/A) -Wandler 42 ist elektrisch mit dem Rechner bzw. Computer 40 derart verbunden, daß er das Computerausgangssignal empfängt und ein analoges Ausgangssignal erzeugt, welches dem digitalen Ausgangssignal des Computers 40 entspricht.
Wenn das erfindungsgemäße Meßgerät zur Analyse eines Gases verwendet wird, welches Stickoxid als Narkosegas enthält, dann wird vorzugsweise eine Infrarot-Analysier­ vorrichtung 12 des in der US-PS 45 98 201 beschriebenen Typs verwendet. Bei einer derartigen Infrarot-Ana­ lysiervorrichtung 12 ist eine Infrarot-Lichtquelle 44 vorgesehen, welche einer Referenzzelle 46 und einer Probenzelle 48 Infrarotstrahlung zuführt. Die Referenzzelle 46 enthält dabei ein bekanntes Gas, welches Infrarotstrahlung, welche von dem die Probenzelle 48 durchfließenden Gas absorbiert wird, nicht absorbiert. Wegen des Vorhandenseins eines von einem Motor 52 angetriebenen Unterbrechers 50 wird die Infrarot­ strahlung alternierend in die Referenzzelle 46 und in die Probenzelle 48 eingestrahlt und nach Durchlaufen der betreffenden Zelle von einem für beide Zellen 46, 48 gemeinsamen Infrarot-Detektor 54 empfangen, dessen Ausgangssignal von einem Verstärker 56 verstärkt wird. Das Ausgangssignal der Infrarot-Analysiervorrichtung 12 ist auf Werte von 0 bis 10% CO2 in Luft geeicht. Dies bedeutet, daß bei 100%ig CO2-freier Luft in der Proben­ zelle 48 das Ausgangssignal der Analysiervorrichtung 12 NULL ist. Bei einem CO2-Gehalt der Luft von 10% in der Probenzelle 48 entspricht das Ausgangssignal der Analysiervorrichtung 12 100% des vollen Anzeige- bzw. Skalenbereichs.
Das Gas fließt aus der Probenzelle 48 in den Proben­ hohlraum 16 der Wärmeleitfähigkeitszelle 14. Dieser Probenhohlraum 16 ist in dem Metallblock 34 vorgesehen. Der Metallblock 34 wird auf eine konstante Temperatur erwärmt. In der Probenzelle 16 fließt aus dem Probenwiderstand 18 Wärme mit einer Geschwindigkeit ab, die von der Wärmeleitfähigkeit des Gases in dem Probenhohlraum 16 abhängig ist. Dieser Wärmeverlust beeinflußt den Widerstand des Probenwiderstandes 18 und bewirkt eine Änderung der Spannung über dem Proben­ widerstand 18. In entsprechender Weise gibt der in dem Bezugshohlraum 20 befindliche Referenzwiderstand 22 ebenfalls Wärme ab, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die von der Wärmeleitfähigkeit des bekannten Gases in dem Bezugshohlraum 20 abhängig ist, wobei dieser Bezugs­ hohlraum 20 ebenfalls in dem Metallblock 34 vorgesehen ist. Bei dem bekannten Gas kann es sich beispielsweise um ein Gas mit einem Stickoxidgehalt von 80% handeln. Da die Wärmeleitfähigkeit mit der Übertragung kinetischer Energie aufgrund eines Temperaturgradienten verknüpft ist, entspricht die Wärmeleitfähigkeit eines Gases der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekül­ kollisionen in dem Gas.
Die Spannungen über dem Probenwiderstand 18 und dem Referenzwiderstand 22 beeinflussen die Ausgangsspannung der Brückenschaltung 28, zu der diese Widerstände gehören. Die Arbeitsweise einer Wheatstoneschen Brücke ist wohl bekannt. Die Brückenschaltung 28 wird aus der Spannungs­ quelle 30 gespeist. Der Strom aus der Spannungsquelle kann dabei durch einen Strombegrenzungswiderstand 58 begrenzt werden, der ein thermisches Weglaufen und ein Durchbrennen des Probenwiderstandes 18 und des Referenzwiderstandes 22 verhindert.
Der Ausgang der Brückenschaltung 28 ist mit dem Differenzverstärker 32 verbunden. Der Differenzverstärker 32 erzeugt ein Signal, welches allein der Differenz der Spannungen über dem Probenwiderstand 18 einerseits und dem Referenzwiderstand 22 andererseits entspricht. Die Verstärkung des Differenzverstärkers 32 wird so eingestellt, daß sein Ausgangssignal bei einem N2O-Anteil von 80% in dem Probengas IV beträgt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Die Ausgangssignale der Infrarot-Ana­ lysiervorrichtung 12 und des Differenzverstärkers 32 können einem von zwei Typen von Auswerteschaltungen zugeführt werden.
Wenn ein Analogsystem verwendet werden soll, wird das Ausgangssignal der Infrarot-Analysiervorrichtung dem Operationsverstärker 36 zugeführt. Die Verstärkung des Operationsverstärkers 36 wird durch das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 32 gesteuert. Dabei ist die prozen­ tuale Änderung der Verstärkung des Operationsverstärkers 36 eine Funktion des N2O-Gehalts der Probe, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Wenn andererseits ein Computer 40 verwendet wird, dann werden die Ausgangssignale der Infrarot-Analysier­ vorrichtung 12 und des Differenzverstärkers 32 dem A/D-Wandler 38 zugeführt, der entsprechende digitale Ausgangssignale liefert. Die digitalen Ausgangssignale des Wandlers 38 werden dem Computer 40 zugeführt. In dem Rechner bzw. Computer 40 erfolgt die Berechnung des korrigierten Ausgangssignals O gemäß der folgenden Formel:
O = (Ir) + (Tc × X)
wobei
Ir = Ausgangssignal der Infrarot-Analysiervorrichtung;
Tc = auf einen N₂O-Gehalt von 10% bei vollem Skalenausschlag geeichtes Ausgangssignal der Wärmeleitfähigkeitszelle;
X = prozentualer Einfluß der Absorptionsbandenverbreiterung aufgrund von Molekülkollisionen auf die Ausgangsspannung der Infrarot-Analysiervorrichtung.
(Es ist anzumerken, daß diese Gleichung, obwohl sie speziell für das hier diskutierte bevorzugte Ausführungsbeispiel gilt, insofern eine allgemeine Gleichung ist, als sie für jedes zu analysierende Fluid und für jeden Eich- und Normierungsbereich anwendbar ist.)
Das korrigierte digitale Ausgangssignal des Computers 40 wird dem D/A-Wandler 42 zugeführt, der ein korrigiertes analoges Ausgangssignal liefert.
Das auf diese Weise erhaltene, kompensierte Ausgangssignal des D/A-Wandlers 42 oder des Operationsverstärkers 36 ist von Ungenauigkeiten befreit, die sich aufgrund einer Absorptionsbandenverbreiterung wegen der Molekül­ kollisionen in dem Gas ergeben. Folglich werden die Fehler, die in Fig. 5 für einen N2O-Gehalt von 40 bzw. 80% in Luft gezeigt sind, im wesentlichen unterdrückt.

Claims (8)

1. Gasanalysiergerät mit einer Infrarot-Gasanalysier­ vorrichtung zum Erzeugen eines der Konzentration einer Komponente des zu analysierenden Gases entsprechenden Meßausgangs­ signals, mit Detektoreinrichtungen zum Erfassen der Größe mindestens eines das Meßausgangssignal beein­ flussenden weiteren Parameters und mit Korrektur­ einrichtungen zum Korrigieren des Meßausgangssignals in Abhängigkeit von der Größe des von den Detektor­ einrichtungen erfaßten weiteren Parameters, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtungen (14, 28, 30, 32) derart ausgebildet sind, daß mit ihrer Hilfe die Wärmeleitfähigkeit des zu analysierenden Gases bestimmbar ist und dadurch ein der Stoßverbreiterung proportionales Ausgangssignal erzeugbar ist und daß die Korrektur­ einrichtungen (36; 38, 40) derart ausgebildet sind, daß mit ihrer Hilfe ein gegenüber dem Ausgangssignal der Analysiervorrichtung (12) bezüglich der Stoß­ verbreiterung korrigiertes Meßausgangssignal erzeugbar ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtungen (14, 28, 30, 32) eine Wärmeleitfähigkeitszelle (14) umfassen, die derart über eine Fluidverbindung mit der Gasanalysier­ vorrichtung (12) verbunden ist, daß das von der Gasanalysiervorrichtung (12) zu analysierende Gas der Wärmeleitfähigkeitszelle (14) zugeführt wird.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitfähigkeitszelle (14) folgende Elemente umfaßt:
einen Probenhohlraum (16), dem das zu analysierende Gas aus der Gasanalysiervorrichtung (12) zuführbar ist;
einen Probenwiderstand (18), der in dem Proben­ hohlraum (16) angeordnet ist und aus dem Wärme mit einer von der Wärmeleitfähigkeit des Gases abhängigen Geschwindigkeit in das in dem Proben­ hohlraum (16) befindliche Gas einleitbar ist;
einen dichten, verschlossenen Bezugshohlraum (20), der mit einem Referenzfluid bekannter und konstanter Zusammensetzung gefüllt ist;
einen Referenzwiderstand (22), der in dem Bezugshohl­ raum (20) angeordnet ist und aus dem Wärme mit einer von der Wärmeleitfähigkeit des Referenzfluids abhängigen Geschwindigkeit in das Referenzfluid einleitbar ist;
einen dritten und einen vierten Widerstand (24, 26), die mit dem Probenwiderstand (18) und dem Referenzwiderstand (22) zu einer Wheatstoneschen Brückenschaltung (28) verbunden sind;
eine Speisespannungsquelle (30), die an die Brücken­ schaltung (28) angeschlossen ist und der Speisung derselben dient; und
einen Differenzverstärker (32), der mit dem Ausgang der Brückenschaltung (28) verbunden ist und mit dessen Hilfe ein der Wärmeleitfähigkeit des zu analysierenden Gases entsprechendes Ausgangssignal erzeugbar ist.
4. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektureinrichtungen einen spannungsgesteuerten Operationsverstärker (36) umfassen, dessen Ver­ stärkereingang das Meßausgangssignal der Gasanalysiervor­ richtung (12) zuführbar ist und dessen Steuereingang das zu der Wärmeleitfähigkeit des zu analysierenden Gases proportionale Ausgangssignal der Detektoreinrichtungen (14, 32) zuführbar ist.
5. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektureinrichtungen einen Analog/Digital- Wandler (38) umfassen, dem die Meßausgangssignale der Gasanalysiervorrichtung (12) und des Differenzver­ stärkers (32) zuführbar sind und mit dessen Hilfe entsprechende Digitalausgangssignale erzeugbar sind und daß die Korrektureinrichtungen ferner einen Computer (40) umfassen, dessen Eingang die digitalen Ausgangssignale des Analog/Digital-Wandlers (38) zuführbar sind und mit dessen Hilfe ein Ausgangs­ signal erzeugbar ist, welches hinsichtlich der durch Molekülkollisionen in dem zu analysierenden Gas verursachten Absorptionsbandenverbreiterung korrigiert ist.
6. Meßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausgang des Computers (40) ein Digital/Analog-Wandler (42) zur Erzeugung eines den Ausgangssignalen des Computers (40) entsprechenden Analogsignals verbunden ist.
7. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenhohlraum (16) und der Bezugshohlraum (20) in einem Metallblock (34) vorgesehen sind, der auf eine konstante Temperatur erwärmt ist.
8. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenwiderstand (18) und der Referenzwiderstand (22) jeweils durch einen Thermistor gebildet sind.
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