DE3915479A1 - Messerkopf mit wenigstens einem messer od. dgl., das an einer spannflaeche in einer ausnehmung des werkzeugtraegers anliegt - Google Patents
Messerkopf mit wenigstens einem messer od. dgl., das an einer spannflaeche in einer ausnehmung des werkzeugtraegers anliegtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerkopf nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, das
Messer des Messerkopfes zum einen mittels der Klemmvor
richtung oder des Spannsystems kraftschlüssig an der Spannfläche der Aus
nehmung zu verspannen und zum anderen mittels des Halte
stiftes gleichzeitig formschlüssig zu sichern. Letzteres
ist aus mehreren Gründen von Vorteil. Die Befestigung des
Messers wird insgesamt verstärkt, weil die durch den Halte
stift herbeigeführte formschlüssige Befestigung die kraft
schlüssige Befestigung wesentlich unterstützt. Die Anord
nung eines Haltestiftes ermöglicht durch das Aufsetzen des
Messers auf das in die Ausnehmung vorragende Sicherungs-
Stiftteil auch eine bessere Positionierung des Messers, wodurch die
Montage des Messers am Messerkopf erleichtert ist.
In der DE-PS 25 11 105 ist ein Messerkopf der eingangs
angegebenen Art beschrieben und dargestellt. Bei dieser
bekannten Ausgestaltung ist der zyindrische Haltestift
in einer sich rechtwinklig zur Spannfläche erstrec
kenden Bohrung im Messerträger eingesetzt, die aufgrund der
vorgegebenen, sekantialen Anordnung der Spannfläche
unter einem spitzen Winkel an der rückseitig vom vorhandenen,
das Messer tragenden Stützteil verlaufenden gekrümmten Um
fangsfläche der Tragscheibe ausläuft. Hierdurch wird das
durch die Krümmung der Stützscheibe schon beträchtlich
geschwächte Stützteil weiter geschwächt, weil der radial
äußere Teil des Stützteils mit dem radial inneren Teil
lediglich durch zwei Wandstege verbunden ist, die sich auf
beiden Seiten der Bohrung zwischen dem radial äußeren
Teil und dem radial inneren Teil erstrecken. Folglich wer
den die Kräfte in das geschwächte Stützteil abgeleitet. Dies
steht der Forderung nach mehr Stabilität aufgrund immer höhe
ren geforderten Leistungen und sich daraus ergebenden Dreh
zahlen und Belastungen entgegen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei einer Ausführung
der Klemmvorrichtung mit einer Klemmbacke die Bohrung für
den Schaft des Haltestifts in der Klemmbacke vorzusehen,
wobei das aus der Klemmbacke herausragende eine Stiftteil
in die Aufnahmebohrung des Messers einfaßt. Hierdurch wird
jedoch im Funktionsbetrieb durch das zusätzliche Stiftteil-
und Messergewicht die auf das Klemmsystem wirkende Fliehkraft
und daraus resultierende Belastung erhöht. Außerdem fehlt
eine genaue Werkzeugindexierung, weil wegen des Spannweges
der Klemmbacke ein großes Spiel für den Haltestift in der
Aufnahmebohrung des Messers erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messerkopf
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß die Kräfte
besser abgeleitet und höhere Kräfte aufgenommen werden
können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 oder 5 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird das Stützteil
erheblich weniger geschwächt als bei der vorbeschriebenen
bekannten Ausgestaltung, weil die Bohrung in Materialzonen
größerer Breite und/oder Länge verlegt werden kann, wo das
Stützteil weniger geschwächt wird. Außerdem können die
Bohrung und der Schaft des Haltestiftes länger ausgeführt
werden. Ferner wird es ermöglicht, die Bohrung von der
Ausnehmung her unter einem spitzen Winkel in die
Spannfläche einzubohren. Diese Vorteile werden ohne eine
Erhöhung der Fliehkraft erreicht. Aufgrund der Stabili
sierung der Werkzeugbefestigung wird somit eine wesent
liche Leistungssteigerung erreicht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich für Messer
köpfe insbesondere für Holz- und Kunststoffbearbeitungs
maschinen zur Sicherung sowohl eines Messers als auch
einer Abweisplatte an der anderen Seite der das Messer
aufnehmenden Ausnehmung, sowie Sicherung von soge
nannten Nebenschneiden aller Art (z. B. Wendevorschneider,
Wendekantenbrecher). Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
eignet sich aber auch für Messerköpfe zur Metallbearbeitung,
insbesondere leicht zerspanbare Metalle wie Aluminum.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, bei Ausnutzung
der durch die Erfindung erzielbaren Vorteile eine Klemm
backe der Klemmvorrichtung zu sichern, wie es im Anspruch
5 beschrieben ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in einer Zeich
nung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Quadranten eines erfindungsgemäßen ausge
stalteten Messerknopfes in axialer Ansicht;
Fig. 2 den Quadranten des Messerkopfes in der Drauf
sicht und in abgewandelter Ausgestaltung;
Fig. 3 einen Haltestift in einer der Fig. 1 entsprechen
den Ansicht in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 den Haltestift in der Seitenansicht von rechts;
Fig. 5 einen abgewandelten Haltestift in einer der
Fig. 3 entsprechenden Ansicht;
Fig. 6 einen zusätzlich mit einer Abweisplatte bestückten
Messerkopf;
Fig. 7 bis 9 weitere Abwandlungen der erfindungsgemäßen Aus
gestaltung.
Die Messerscheibe 1 des mit 2 bezeichneten Messerkopfes weist
wenigstens eine an ihrer Umfangsfläche 3 auslaufende, trapeznut
förmige Ausnehmung 4 auf, deren einander gegenüberliegende
ebene Seitenflächen 5, 6 zur Umfangsfläche 3 hin divergieren, wo
bei die bezüglich der Drehrichtung 7 des Messerkopfes 2 hinte
re Seitenfläche 5 sich in der Zeichnungsebene der Fig. 1
parallel zur Mittelsenkrechten 8 des Messerkopfes 2 erstreckt,
während die vordere Seitenfläche 6 mit der hinteren Seiten
wand 5 einen nach außen offenen spitzen Winkel w einschließt.
An der hinteren Seitenfläche 5 liegt ein plattenförmiges
Messer 9 in Form eines sogenannten Wendemessers an, das be
züglich einer horizontalen Mittelachse 11 symmetrisch
ausgebildet ist und an seiner Ober- und Unterkante durch
zueinander in die Drehrichtung 7 divergierende Schrägflächen
12, 13 gebildete Schneidkanten aufweist. Die hintere Seiten
fläche 5 weist eine achsparallele Stufenfläche oder Stufenkan
te 14 auf, auf der die innere Schrägfläche 13 aufliegt.
Dabei ist die Länge des Messers 9 so groß bemessen, daß
seine äußere Schneidkante die Umfangsfläche 3 der Messer
scheibe 1 geringfügig überragt. Mit 10 ist die Drehwelle
des Messerkopfes 2 bezeichnet.
Das Messer 9 ist mit einer zentralen Aufnahmebohrung 16
auf den vorzugsweise zylindrischen Kopf 17 eines Halte
stiftes 18 aufgesetzt, dessen sich an den Kopf 17 an
schließender zylindrischer Schaft 19 in eine Bohrung 21
eingesteckt ist, die sich in dem bezüglich der Drehrich
tung 7 rückseitig von der Ausnehmung 5 befindlichen
Stützteil 22 der Messerscheibe 1 erstreckt. Der zylindri
sche Kopf 17 befindet sich koaxial zur horizontalen Mittel
achse 11, während die Mittelachse 15 des Schaftes 19 zur
Mittelachse 11 des Kopfes 17 abknickt, und zwar um einen
Winkel w 1, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa dreißig bis sechszig, vorzugsweise etwa fünfundvier
zig Grad beträgt. Dabei erstreckt sich der Schaft 19 bzw.
die Bohrung 21 schräg nach unten, bzw. sekantial zur
Messerscheibe, so daß die Mittelachsen 11 und 15 des
Kopfes 17 und des Schaftes 19 einen stumpfen Winkel w 2 von
vorzugsweise etwa 120 bis 150° miteinander einschließen, dessen Scheitel
von der Drehachse 10 weg weist und der in der Radialebene RE (Fig. 2) des
Messerkopfes 2 liegt. Die Bohrung 21 ist eine Sackbohrung,
die von der Ausnehmung 4 her unter einem spitzen Winkel
w 3 in die Seitenfläche 5 eingebohrt ist, der dem Winkel
w 1 entspricht. Dabei ist bei der vorliegenden Ausgestal
tung die Anordnung so getroffen, daß die Mittelachsen
11, 15 des Kopfes 17 und des Schaftes 19 sich in der
Ebene der Seitenfläche 5 schneiden.
Das Messer 9 ist durch eine Klemmschraube 26 und eine ent
sprechend der vorderen Seitenfläche 6 und der hinteren
Seitenfläche 5 keilig, bzw. konisch ausgebildeten Klemm
backe 27 gegen das Messer 9 spannbar. Die Klemmschraube
26 erstreckt sich mit ihrer Mittelachse 28 parallel zur
vorderen Seitenfläche 6, und sie ist in eine im Grund 29
der Ausnehmung 4 befindlichen Gewindebohrung 31 eingeschraubt.
Die Klemmschraube durchfaßt mit einem Gewinde die Klemmbacke 27 in
einem Gewinde in entgegengesetzter Steigungsrichtung wie das
Gewinde des in die Gewindebohrung 31 einfassenden Schrauben
abschnitts (sogenannte Links-Rechts-Schraube). An ihrem äußeren
Ende weist die Klemmschraube 26 ein Angriffselement für einen Schrauben-
Drehschlüssel (nicht dargestellt) auf. Durch Drehen der
Klemmschraube 26 in die eine oder die andere Richtung läßt
sich das Messer 9 in bekannter Weise kraftschlüssig an der
Seitenfläche 5 verspannen oder lösen, wobei die dem Messer 9 ab
gewandte, zur Achse 28 der Klemmschraube 26 parallele ebene Außenfläche
34 der Klemmbacke 27 entlang der ebenen Seitenfläche 6 gleitet, während
sich die ebene Klemmfläche 35 der Klemmbacke 27 auf die Brustfläche des
Messers 9 zu bewegt oder sich davon abhebt, so daß das Messer
9 festgeklemmt oder gelöst werden kann.
In Fig. 1 ist ein Bohrer 36 angedeutet, mit dem die Bohrung
21 in die Seitenfläche 5 eingebohrt werden kann. Der
dem Winkel w 3 entsprechende Bohrwinkel ist so groß zu be
messen, daß zum einen der Bohrer 36 von der durch die vor
dere Seitenfläche 6 und die Umfangsfläche 3 gebildete Um
fangskante 37 nicht behindert wird und zum anderen bei ausrei
chender Länge der Bohrung 19 möglichst wenig geschwächt wird. Dies
wird vorzugsweise durch eine seitlich schräge oder insbesondere bei
dünner Scheibendicke Sd sekantiale Anordnung der Bohrung 21 erreicht.
Wie Fig. 2 deutlich zeigt, kann die Ausnehmung 4 bzw. können deren
Seitenfläche 5 und die Seitenfläche 6 zur Drehachse 10
des Messerträgers um den Winkel w 4 geneigt sein, unter Be
rücksichtigung der Anordnung der Bohrung 21 oder des Halte
stiftes 18 gemäß Fig. 1 ergibt sich ein dem Winkel w 4 entsprechender
Winkel zwischen der Radialebene RE und Ebene SE, in der sich der Hal
testift 18 befindet. Die Stiftebene SE kann jedoch auch um die Achse
11 des Kopfes 17 nach rechts oder links verdreht sein.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 deutlich zeigen, ist der Durch
messer D des Kopfes 17 größer bemessen, als der Durchmesser d des
Schaftes 19. Hierdurch ergibt sich eine Stufe mit vorzugsweise zur
Längsachse 11 rechtwinkligen Stufenflächen 38 auf beiden Seiten
zwischen dem Kopf 17 und dem Schaft 19, mit denen der Kopf 17 an
der Seitenfläche 5 anliegt. Beim vorliegenden Ausführungsbei
spiel entspricht der Durchmesser D der Länge der Ellipse des dem Kopf
17 zugewandten Endes des Schaftes 19, die dem Quotienten aus dem
Durchmesser d des Schaftes 19 und dem Sinus des Winkels w 1 entspricht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung führt aus mehreren
Gründen zu einer stabilen Befestigung des Messers 9. Ein
Grund besteht darin, daß aufgrund der Abweichung von der
Senkrechten bezüglich der Seitenfläche 5 eine längere
Bohrung 21 verwirklicht werden kann, was insbesondere bei
kurzen Stützteilen 22 von Bedeutung ist. Aufgrund der
sekantialen Erstreckung der Bohrung 21 gemäß Fig. 1 wird insbesondere
ein schmales Stützteil 22 nur verhältnismäßig wenig geschwächt.
Außerdem ergibt sich aufgrund der Kopfverdickung und der
schrägen Anordnung des Schaftes 19 des Haltestiftes 18
in der Ebene der Seitenfläche 5 eine größere Quer
schnittsfläche, die einer Scherwirkung einen vergrößerten
Widerstand entgegensetzt. Hierdurch wird die Sicherung
gegen Abscheren aufgrund von der im Funktionsbetrieb
hervorgerufenen Fliehkraft wesentlich verbessert. Darüber
hinaus liegt der Kopf 17 mit einer vergrößerten Anlage
fäche, nämlich den Stufenflächen 38 an der Seiten
fläche 5 an, wodurch sich eine verbesserte Abstützung
des Kopfes 17 ergibt, so daß dieser beträchtlich höhere
Kräfte aufnehmen kann und die allgemein mit 39 bezeichnete
Spannvorrichtung bei der Befestigung des Messers 9 wesent
lich unterstützen kann. Es werden auch die am Kopf 17 und
im Übergangsbereich des Kopfes 17 und des Schaftes 19
sich ergebenden Kräfte sehr gut in das Stützteil 22 ein
geleitet.
Der aus Stahl bestehende Haltestift 18 befindet sich vorzugsweise
mit Preß-Sitz in der Bohrung 21. Dies kann vorteilhaft durch Ein
pressen oder unter Ausnutzung der Wärmeausdehnung des Haltestiftes 18
oder der Messerscheibe 1 durch Wärme-Schrumpfen oder Wärme-Ausdehnung
erfolgen. Der Haltestift 18 ist einstückig hergestellt und kann ge
schmiedet sein. Er kann auch gebogen sein, wie es in Fig. 5 darge
stellt ist. In diesem Fall ist der Kopf 17 nicht dicker als der
Schaft 19. In beiden Fällen ist die Kopflänge KL des vorzugsweise
schließend in die Aufnahmebohrung 16 einfassenden Kopfes 17 nicht
größer als die Dicke C des Messers 9.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 dient ein gleich oder
identisch ausgebildeter Haltestift 18 der Sicherung einer
Abweisplatte 45, die an der dem Messer 9 gegenüberliegen
den vorderen Seitenfläche 6 der Ausnehmung 4 anliegt und
ebenfalls mittels der Klemmschraube 26 und der Klemmbacke
27 gegen die Seitenfläche 6 geklemmt wird. Die Abweisplatte
45 weist eine der Aunahmebohrung 16 entsprechende Aufnahme
bohrung 16 a auf, mit der sie auf den zylindrischen Kopf 17
des Haltestiftes 18 aufgesetzt ist. Die Abweisplatte 45 kann
an ihrem inneren Ende ebenfalls an einer der Stufenkante 14 ent
sprechend ausgebildete Stufe 14 a anliegen.
Die den Schaft 19 des Haltestiftes 18 aufnehmende Bohrung
21 a erstreckt sich hier ebenfalls schräg nach innen zur
Seitenfläche 6 in die Messerscheibe 1, wobei ihre Mittel
achse 15 a mit der Seitenfläche 6 einen nach außen offenen
Winkel w 3 a von vorzugsweise etwa 30 bis 60 Grad einschließt. Die
Mittelachse 11 des Kopfes 17 a und der den Kopf 17 a vor
zugsweise schließend aufnehmenden Aufnahmebohrung 16 a er
streckt sich ebenfalls senkrecht zur zugehörigen Seiten
fläche 6, wobei jedoch die Mittelachse 11 a gegenüber der
Mittelachse 11 des ersten Ausführungsbeispiels geneigt
ist, weil die Seitenflächen 5, 6 radial auswärts divergie
ren.
Wie schon beim ersten Ausführungsbeispiel dient auch beim
zweiten Ausführungsbeispiel der Haltestift 18 dazu, die Ab
weisplatte 45 in ihrer Funktionsstellung zu sichern, damit sie
bei einer unbeabsichtigten Lösung der Klemmbacke 27 aufgrund der sich wäh
rend der Rotation des Messerkopfes 2 ergebenden Fliehkraft nicht radial
weggeschleudert wird. Außerdem ist die Abweisplatte 45 durch den Kopf 17
des Haltestiftes 18 positioniert, wodurch die Montage wesentlich verein
facht wird, weil die besondere Lage der Abweisplatte 45 gegenüber der
Messerscheibe 1 vorgegeben ist und die Abweisplatte 45 lediglich auf den
Kopf 17 aufgesetzt zu werden braucht.
Die Bohrung 21 a wird ebenfalls von der Ausnehmung 4 her in
die Seitenfläche 6 mittels eines angedeuteten Bohrers 36 a
eingebohrt, der sich koaxial zu ihrer Mittelachse 15 a erstreckt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 dienen die auf beiden
Seiten der Ausnehmung 4 in vorbeschriebener Weise angeordne
ten Haltestifte 18 a dazu, auch die Klemmbacke 27 a zu sichern.
Zu diesem Zweck weisen die Haltestifte 18 a eine Kopflänge
KLa auf, die größer ist, als die Dicke C des Messers 9 bzw. der
Abweisplatte 45, so daß der Kopf 17 a das Messer 9 bzw. die
Abweisplatte 45 überragt. An dieser Stelle weist die Klemm
backe 27 a jeweils eine sich parallel zur Achse 10 erstrec
kende, durchgehende Nut 47 in der dem Messer 9 bzw. der
Abweisplatte 45 zugewandten Fläche 48, 49 auf, die gering
fügig tiefer bemessen ist, als das Maß, mit dem der Kopf
17 a das Messer 9 bzw. die Abweisplatte 45 überragt, und
deren Breite e so viel größer bemessen ist als der Durch
messer D des Kopfes 17 a, daß die Klemmbacke 27 a die erfor
derliche Klemmbewegung auszuführen vermag, ohne daß die
Wandung der Ausnehmung 47 gegen den Kopf 17 a drückt. Die
Nuten 47 haben vorzugsweise einen der Form des Kopfes 17 a
des Haltestiftes 18 entsprechenden Querschnitt.
Zur Sicherung der Klemmbacke 27 a gegen ein Abschleudern
aufgrund von Fliehkraft reicht es aus, wenn anstelle der
zwei vorhandenen Haltestifte 18 a nur ein Haltestift auf
einer Seite der Ausnehmung 4 angeordnet ist. Im letzteren
Fall wird man die in Fig. 6 rechte Anordnung des Halte
stiftes 18 a wählen, da dieser zugleich das Messer 9 und
die Klemmbacke 27 a sichert.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Klemm
backe 27 b mit einem linken Haltestift 18 bei Fortfall der
Abweisplatte 45 zu sichern, wie es in Fig. 8 dargestellt
ist; siehe durchgehende Nut 47 a. Dabei ist es möglich, die
Klemmbacke 27 b an ihrer rechten Seite mit einem Haltestift
18 a zu sichern, dessen Kopf 17 a das Messer 9 durchfaßt und
in eine Nut 47 der Klemmbacke 27 b einfaßt, oder an dieser
Seite nicht zu sichern, wie es in Fig. 1 und 6 dargestellt
ist.
Bei den Ausgestaltungen nach den Fig. 7 und 8 ist es er
forderlich, eine Ausnehmung 4 vorzusehen, die die Messer
scheibe 1 seitlich, d. h. parallel zur Drehachse 10 durch
quert, damit die Klemmbacke 27 a, 27 b von einer Seite her
durch Einschieben montiert werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist eine Spannvor
richtung 39 vorgesehen, bei der es keine Abstützung an
der vorderen Seitenfläche 6 und auch nicht am Grund 29
der Ausnehmung 4 bedarf. Bei dieser Ausgestaltung ist
zur Befestigung des Werkzeugs, beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel zur Befestigung eines Vorschneiders 51,
eine Kopfschraube 52 vorgesehen, die den Vorschneider 51
in einer sich rechtwinklig zur Seitenfläche 5 erstreckenden
Durchgangsbohrung 53 durchfaßt und mit ihrem Gewindeteil 54
in eine Gewindebohrung 55 im Kopf 17 des Haltestiftes 18 ein
faßt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Senk
kopfschraube vorgesehen, deren Kopf 56 in eine entsprechend
geformte Einsenkung 57 am äußeren Ende der Durchgangsbohrung
53 sitzt und dabei völlig im Vorschneider 51 versenkt ist.
Damit der Vorschneider 51 mit seiner Anlagefläche 58 gegen
die Seitenfläche 5 gespannt werden kann, muß der Kopf 17
des Haltestiftes 18 vor dem Beginn der Einsenkung 57 enden.
Die Kopflänge KL des Kopfes 17 oder die Dicke C des Vorschnei
ders 51 ist entsprechend zu bemessen, so daß ein Abstand zwi
schen dem freien Ende des Kopfes 17 und der Einsenkung 57 be
steht. Sofern der Kopf 56 der Kopfschraube 52 in der Front
fläche des Vorschneiders 51 versenkt werden soll, ist die Dicke
C des Vorschneiders 51 somit größer zu bemessen, als die Summe
aus der Kopflänge KL des Kopfes 17 und der Kopfhöhe der Kopf
schraube 52.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schaft 19 des Halte
stiftes 18 besonders fest in der Bohrung 21 zu fixieren,
z. B. durch Einpressen oder Schrumpfen, so daß ein Heraus
wandern des Haltestiftes 18 unter der Wirkung der im Funk
tionsbetrieb vorhandenen Fliehkräfte ausgeschlossen ist.
Die Halterung des Vorschneiders 51 kann durch eine Stufe
in die Seitenfläche 5 stabilisiert sein, die sich im we
sentlichen parallel zur Drehachse 10 der Messerscheibe 1 er
streckt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine
Stufe 59 vorhanden, die den Vorschneider 51 radial innen
untergreift und an dessen Unterfläche 61 angepaßt ist und
hier durch eine entsprechende Schrägfläche 62 gebildet
ist, die mit der Seitenfläche 5 einen stumpfen Winkel w 5
einschließt. Die Seitenfläche 5 ist somit gegenüber der
Wandung der Ausnehmung 4 rückversetzt. Der Querschnitt des
Vorschneiders 51 ist bei symmetrischer Ausbildung trapez
förmig, so daß der Vorschneider 51 gewendet werden kann.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, ein Messer 9
gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 9 zu befestigen. Es ist
außerdem möglich, eine entsprechende Befestigung an der
vorderen Seitenfläche 6 vorzusehen, nämlich zur Befestigung
einer Abweisplatte gemäß Fig. 6.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Anordnung der
Bohrung 21, 21 a nicht auf eine sekantiale Anordnung beschränkt.
Insbesondere bei breiteren Messerscheiben 1 können die
Bohrung 21, 21 a, und der Schaft 19 um die Längsachse 11, 11 a
des Kopfes 17, 17 a verdreht angeordnet sein, und zwar vor
zugsweise auf der Seite einer jeweils die Längsachse 11,
11 a enthaltenden Sekantialebene SKE, die der Drehachse 10 zuge
wandt ist. Letzteres gilt insbesondere für die Messerbe
festigung.
Claims (24)
1. Messerkopf (2) mit mindestens einem Werkzeugträger (1)
und wenigstens einem plattenförmigen Messer od. dgl. (9, 45),
das an einer ebenen Spannfläche (5, 6) einer nuten
förmigen Ausnehmung (4) anliegt, die am Umfang des Werk
zeugträgers (1) offen ist, und durch eine Klemmvorrichtung
(26, 27) kraftschlüssig gegen die Spannfläche (6)
lösbar gespannt sowie durch mindestens einen zylindrischen Halte
stift (18) formschlüssig gehalten ist, wobei der Halte
stift (18, 18 a) mit einem Stiftteil (19) in einer an der
Spannfläche (5, 6) ausmündenden und zur Spann
fläche (5, 6) senkrecht ausgerichteten Bohrung (21, 21 a)
im Werkzeugträger (1) sitzt und mit dem anderen, senkrecht
aus der Spannfläche (5, 6) hervorragenden Stift
teil (17, 17 a) zur Sicherung des Messers od. dgl. (9, 45) in
ein Loch (16, 16 a) im Messer od. dgl. (9, 45) einfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (15, 15 a)
der Bohrung (21, 21 a) mit der Spannfläche (5, 6)
einen von der Senkrechten (11, 11 a) abweichenden Winkel
(w 1, w 1 a) bildet, und daß das eine Stiftteil (19)
des Haltestiftes (18, 18 a) gegenüber dem anderen Stiftteil
(17, 17 a) um den gleichen Winkel (w 1, w 1 a) abgewinkelt
ist.
2. Messerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (9), vorzugsweise ein
Wendemesser, an der bezüglich der Drehrichtung (7) des Messer
kopfes (2) hinteren Spannfläche (5) der Ausnehmung (4)
anliegt und die Bohrung (21) und der Haltestift (18, 18 a)
auf der bezüglich der Drehrichtung (7) des Messerkopfes (2)
hinteren Seite der Ausnehmung (4) angeordnet sind.
3. Messerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkzeug eine an der be
züglich der Drehrichtung (7) des Messerkopfes (2) vor
deren Spannfläche (6) der Ausnehmung (4) anliegende
Abweisplatte (45) vorgesehen ist und die Bohrung (21 a) und der
Haltestift (18, 18 a) an der vorderen Seite der Ausnehmung
(4) angeordnet sind.
4. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung durch
eine in die Ausnehmung (4) einsetzbare Klemmbacke (27, 27 a)
gebildet ist, die durch eine die Klemmbacke durchfassende
und in den Grund (29) der Ausnehmung (4) eingeschraubte
Klemmschraube (26) gegen das Messer (9) oder auch gegen
die Abweisplatte (45) klemmbar ist, daß die Länge (KL,
KLa) des anderen Stiftteils (17, 17 a) größer bemessen ist,
als die Dicke (C) des Messers (9) oder der Abweisplatte
(45) und in der dem Haltestift (18, 18 a) zugewandten
Spannfläche der Klemmbacke (27, 27 a) dem anderen Stiftteil
(17, 17 a) gegenüberliegend jeweils eine sich längs der
Klemmbacke (27, 27 a) erstreckende Nut (47, 47 a) vorgesehen
ist, in die das andere Stiftteil (17, 17 a) mit Bewegungs
spiel einfaßt.
5. Messerkopf (2) mit mindestens einem Werkzeugträger (1)
und wenigstens einem plattenförmigen Messer, insbeson
dere Wendemesser (9), das an der einen ebenen Spann
fläche (5) einer nutenförmigen Ausnehmung (4) anliegt,
die am Umfang des Werkzeugträgers (1) offen ist, und
durch eine Klemmvorrichtung (26, 27 b) mit einer an dem
Messer (9) und an der diesem abgewandten Spann
fläche (6) anliegenden Klemmbacke (27 b) kraftschlüssig
gegen die Spannfläche (6) lösbar gespannt sowie vorzugsweise
durch einen zylindrischen Haltestift (18 a) formschlüssig
gehalten ist, wobei der Haltestift (18 a) mit einem Stift
teil (19) in einer an der Spannfläche (5) ausmün
denden und zur Spannfläche (5) senkrecht ausge
richteten Bohrung (21) im Werkzeugträger (1) sitzt und
mit dem anderen, senkrecht aus der Spannfläche
(5) hervorragenden Stiftteil (17 a) zur Sicherung des
Messers (9) in ein Loch (16) im Messer (9) einfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der anderen Seite der
Ausnehmung (4) ebenfalls ein Haltestift (18) mit einem
Stiftteil (19) in einer an der anderen Spannfläche
(6) ausmündenden und zur Spannfläche (6) senkrecht
ausgerichteten Bohrung (21 a) im Werkzeugträger (1) sitzt
und mit de anderen, senkrecht aus dieser Spann
fläche (6) hervorragenden Stiftteil (17) zur Sicherung
der Klemmbacke (27 b) in eine sich längs der Klemmbacke
(27 b) erstreckende Nut (47 a) mit Bewegungsspiel einfaßt,
daß die Längsachse (15 a) der Bohrung (21 a) in der anderen
Spannfläche (6) mit der anderen Spannfläche
(6) einen von der Senkrechten (11 a) abweichenden Winkel
(w 1 a) bildet und daß das eine Stiftteil (19) des Halte
stiftes (18) gegenüber dem anderen Stiftteil (17) um den
gleichen Winkel (w 1 a) abgewinkelt ist (Fig. 8).
6. Messerkopf nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (KLa) des das Werk
zeug (9, 45) sichernden Stiftteils (17 a) größer bemessen
ist, als die Dicke (C) des Werkzeugs (9, 45) und in der Klemm
backe (27 b) dem Stiftteil (17 a) gegenüberliegend eine
sich längs der Klemmbacke (27 b) erstreckende Nut (47) vor
gesehen ist, in die das Stiftteil (17 a) mit Bewegungs
spiel einfaßt.
7. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der Nut
(47, 47 a) an den zugehörigen Kopf (17 a) angepaßt und vor
zugsweise viereckig ist.
8. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (15) der
Bohrung (21) in der einen Spannfläche (5) mit dieser
Spannfläche (5) ebenfalls einen von der Senkrechten
(11) abweichenden Winkel (w 1) bildet, und daß dieses eine
Stiftteil (19) des Haltestiftes (18) gegenüber diesem
anderen Stiftteil (17 a) um den gleichen Winkel (w 1) ab
gewinkelt ist.
9. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächen (5, 6)
sich parallel zur Drehachse (10) des Messerkopfes (2) er
strecken oder mit der Drehachse (10) des Messerkopfes (2)
einen spitzen Winkel (w 4) einschließen.
10. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Stiftteil (19) in
oder auf der der Drehachse (10) zugewandten Seite einer
die Längsachse (11, 11 a) des anderen Stiftteils (17, 17 a)
enthaltenden Sekantialebene (SKE, SKEa) des Messerkopfes
(1) angeordnet ist.
11. Messerkopf nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (15, 15 a) des
einen Stiftteils (19) mit der Radialebene (RE) des
Messerkopfes (2) einen spitzen Winkel einschließt.
12. Messerkopf nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (15, 15 a) des
einen Stiftteils (19) sich in der Radialebene (RE) des
Messerkopfes (1) erstreckt.
13. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Stiftteil (19)
gegenüber dem anderen Stiftteil (17, 17 a) um einen
Winkel (w 1, w 1 a) von etwa 20 bis 70°, vorzugsweise
30 bis 60° abgewinkelt ist.
14. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) des
anderen Stiftteils (17, 17 a) größer ist, als der Durch
messer (d) des einen Stiftteils (19).
15. Messerkopf nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (38) der
Durchmesser-Stufe in einer sich rechtwinklig zur
Längsachse (11, 11 a) des anderen Stiftteils (17, 17 a)
erstreckenden Ebene liegt.
16. Messerkopf nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) des
einen Stiftteils (17, 17 a) dem Quotienten aus dem
Durchmesser (d) des einen Stiftteils (19) und dem
Sinus des Winkels (w 1, w 1 a) entspricht.
17. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (53) das Werk
zeug (51) vorzugsweise durchsetzt, daß am anderen Stift
teil (17) ein Außengewinde oder Innengewinde (55) im
wesentlichen koaxial zum Loch (53) angeordnet ist und
daß das Werkzeug (51) durch eine das Loch (53) durch
fassende und in oder auf das Gewinde (55) schraubbare
Schraube (52) gegen die Spannfläche (5) spannbar ist.
18. Messerkopf nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Stiftteil (17)
eine koaxiale, stirnseitig auslaufende Gewindebohrung
(55) aufweist.
19. Messerkopf nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise durch eine
Bohrung gebildete Loch (53) an seinem der Spannfläche
(5) abgewandten Ende eine Einsenkung (57) für einen Kopf
(56) der Schraube (52) aufweist.
20. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis
19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (51) ein Vor
schneider ist.
21. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (9, 45, 51)
an einer Stufe (14, 59) der Spannfläche (5, 6) anliegt.
22. Messerkopf nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (14, 59) das
Werkzeug (9, 45, 51) radial innen untergreift.
23. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (18, 18 a)
gebogen ist.
24. Messerkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (18, 18 a)
kalt oder warm geschmiedet ist.
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- 1989-06-01 DE DE8906720U patent/DE8906720U1/de not_active Expired - Lifetime
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