DE3915107A1 - Hydraulischer antrieb - Google Patents
Hydraulischer antriebInfo
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- H01H33/28—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H33/30—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für
einen Hochspannungsschalter, insbesondere Leistungs
schalter, dessen in einem Antriebszylinder angeordneter
Differentialkolben über eine Kolbenstange den Schalter
betätigt, wobei ein Umschaltventil den der großen Kol
benseite zugewandten Teil des Antriebszylinders mit
Druck beaufschlagt bzw. entlastet und das Umschaltventil
von mindestens einem Auslöser in Form eines Magnetventi
les, das den hydraulischen Steuerkreis für eine Aus
schaltung schließt, ansteuerbar ist.
Fällt die Steuerspannung, mit der die Magnetspulen der
vorhandenen Ausschaltauslöser erregt werden, aus oder
langsam zurück, so kann das Umschaltventil nicht oder
nicht sicher für eine Ausschaltung des Leistungsschal
ters umgestellt werden.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den Antrieb so
zu ertüchtigen, daß bei Ausfall der bzw. bei langsam
fallender Steuerspannung (z.B. Störung der Batterieanla
ge) der Leistungsschalter ab einem definierten Wert der
Steuerspannung sicher automatisch ausgeschaltet wird.
Dies gelingt der Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
Der Unterspannungsauslöser besitzt ein Wegesitzventil,
das den hydraulischen Steuerkreis für das Umschaltventil
bei angelegter voller Steuerspannung vom Niederdrucköl
volumen absperrt. Wird die Steuerspannung abgeschaltet
oder langsam abgesenkt, schließt das Wegesitzventil den
hydraulischen Steuerkreis. Das Umschaltventil wird akti
viert und veranlaßt die Ausschaltung des Leistungsschal
ters.
Das Wegesitzventil des Unterspannungsauslösers wird in
der Regel von einer entsprechenden Minimalspannungsaus
lösespule betätigt. Diese kann wiederum die Steuerspan
nung über ein geeignetes Unterspannungsrelais beziehen,
das seinerseits bei einer definierten Unterspannung ab
fällt und die Spannungsversorgung zur Minimalspannungs
auslösespule unterbricht.
Um diese Funktion bei langsam sinkender Steuerspannung
sicher zu erzielen, ist vor das Wegesitzventil des Un
terspannungsauslösers eine hydraulische Verstärkerstufe
geschaltet, die auch bei geringer Öffnung des Wegesitz
ventiles schnell ganz öffnet und den Druck im hydrauli
schen Steuerkreis zum Umschaltventil absenkt.
Damit die hydraulische Verstärkerstufe bei geringen
Leckverlusten am Wegesitzventil seine Absperrfunktion
aufrecht erhält, ist über die Verstärkerstufe ein Bypaß,
in dem eine Blende eingesetzt ist, geschaltet.
Die gesamte Einrichtung des Unterspannungsauslösers kann
über einen Absperrhahn abgetrennt werden. Ein elektri
scher Signalschalter am Absperrhahn meldet die geöffnete
oder geschlossene Stellung diese Hahnes.
Der hydraulische Antrieb wird anhand von Ausführungsbei
spielen im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Hydraulikschema des Antriebes bei einge
schaltetem Leistungsschalter,
Fig. 2 das Hydraulikschema bei ausgeschaltetem Lei
stungsschalter.
Der Leistungsschalter 1 wird von dem Differentialkolben 2,
der in einem Antriebszylinder 3 gleitbar angeordnet ist,
mittels der aus dem Zylinder herausgeführten Kolbenstan
ge 4 direkt bzw. indirekt betätigt. Die Einschaltstel
lung des Differentialkolbens gemäß Fig. 1 wird durch
Druckbeaufschlagung beider Kolbenseiten erreicht. Das
Arbeitsfluidöl wird mit Hilfe einer Pumpe 5 aus dem Nie
derdruckreservoir 6 gefördert und über ein Rückschlag
ventil 7 in den Hochdruckkreis gedrückt. Dort wird es im
Zylinder eines Federspeichers 8 als Arbeitsreserve auf
Vorrat gehalten. Eine ständige Hochdruckverbindung be
steht über die Leitung 9 zu dem der kleinen Kolbenseite
zugewandten Teil des Antriebszylinders 3. Ständige Hoch
druckanschlüsse bestehen ferner über die Leitung 10 zum
Umschaltventil 11 sowie über die Leitung 12 zum Ein
schaltmagnetventil 13.
Durch Druckänderung in der Steuerleitung 14 wird das
Umschaltventil 11 veranlaßt, sich umzustellen. Dadurch
wird der Teil des Arbeitszylinders 3, der der großen
Kolbenseite zugewandt ist, über die Leitung 15 entweder
mit Hochdruck beaufschlagt (Fig. 1) oder mit dem Nieder
druckreservoir 6 verbunden (Fig. 2).
In der Ein-Stellung des Leistungsschalters 1 gem. Fig. 1
sind die Leitungen 10 und 15 durchverbunden, und in der
Steuerleitung 14 herrscht Hochdruck. Die vorhandenen
Auslöser 16, 17 in Form von Magnetventilen sowie der
Unterspannungsauslöser 18 (Wegesitzventil) sperren die
Steuerleitung 14 in dieser Stellung von der Niederdruck
leitung 19 ab.
Zum Umschalten in die Aus-Stellung (Fig. 2) muß minde
stens einer der Auslöser 16, 17, 18 die Steuerleitung 14
mit der Niederdruckleitung 19 verbinden. Durch den
Druckabfall in der Steuerleitung 14 wird das Umschalt
ventil 11 umgestellt und die Leitung 15 mit der Nieder
druckleitung 19 verbunden. Der Differentialkolben 2 kann
dadurch in seine untere Stellung ausweichen und den Lei
stungsschalter ausschalten.
Die Erfindung besteht nun insbesondere darin, zusätzlich
zu den vorhandenen Auslösern 16, 17 einen weiteren Aus
löser, nämlich einen Unterspannungsauslöser 18, zwischen
der Steuerleitung 14 sowie der Niederdruckleitung 19
vorzusehen. Dieser wird im wesentlichen von einem Wege
sitzventil gebildet, das von einer integrierten Minimal
spannungsauslösespule 20 betätigbar ist. Im Steuerlei
tungszweig ist dem Unterspannungauslöser 18 eine hydrau
lische Verstärkerstufe 21 vorgeschaltet. Über einen Ab
sperrhahn 22 kann die Verstärkerstufe 21 und damit auch
der Unterspannungsauslöser 18 von der Steuerleitung 14
abgetrennt werden. Die Verstärkerstufe 21 hat über die
Leitung 23 einen eigenen unmittelbaren Zugang zur Nie
derdruckleitung 19. Sie ist ferner mittels eines Bypas
ses, in dem eine Blende 24 eingesetzt ist, überbrückt.
Die Funktionsweise des Unterspannungsauslöser läßt sich
wie folgt darstellen:
Wird dem Auslöser 18 die Steuerspannung über ein nicht
dargestelltes, im Steuerschrank des Antriebes unterge
brachtes Unterspannungsrelais zugeführt, so ist die Mi
nimalspannungsauslösespule 20 unter Spannung, d.h. das
Wegesitzventil des Auslösers 18 ist betätigt und somit
hydraulisch geschlossen. Ein solcher Betriebszustand
entspricht der Fig. 1.
Bei sinkender Steuerspannung U 1 V/sek. öffnet das
Unterspannungsrelais zwischen 30% und 15% der Steuer
spannung. Dadurch wird der Unterspannungsauslöser 18
abgeschaltet, d.h. hydraulisch geöffnet. Der Druck in
der Steuerleitung 14 wird abgesenkt, das Umschaltventil
11 umgestellt und der Leistungsschalterantrieb schaltet
in Aus-Stellung. Der Betriebszustand gemäß Fig. 2 ist
erreicht.
Steigt die Steuerspannung nunmehr an, so schließt das
Unterspannungsrelais zwischen 45% und 80% der Steuer
spannung. Dadurch wird der Unterspannungauslöser 18 zu
geschaltet, d. h. hydraulisch geschlossen. Der Leistungs
schalterantrieb schaltet dadurch nicht in die Ein-Stel
lung. Die Einschaltung muß vielmehr über das Einschalt
magnetventil 13 erfolgen.
Liegt bei eingeschaltetem Leistungsschaltantrieb gemäß
Fig. 1 ein gestörter Betriebszustand durch ein defektes
Unterspannungsrelais vor, d.h. dieses bleibt bei sinken
der Steuerspannung geschlossen, so schaltet die Minimal
spannungsauslösespule 20 das Wegesitzventil des Unter
spannungsauslösers 18 in Öffnungsstellung um, wenn die
Steuerspannung unter einem Wert von 15% abfällt. Um die
Wirkung eines nicht ganz geöffneten Wegesitzventiles zu
kompensieren, kommt die hydraulische Verstärkerstufe 21
zu Hilfe; sie öffnet rasch vollständig und senkt über
die Leitung 23 den Druck im hydraulischen Steuerkreis
zum Umschaltventil 11 schnell ab. Der Antrieb schaltet
in Stellung "Aus" um.
Bei steigender Spannung schließt die Minimalspannungs
auslösespule 20 das Wegesitzventil zwischen 25 und 75%
der Steuerspannung. Eine Einschaltung des Antriebs wird
dadurch nicht herbeigeführt.
Über die hydraulische Verstärkerstufe 21 ist ein Bypass
mit einer Blende (Durchmesser 0,25 mm) gelegt. Darüber
werden geringe Leckverluste des Unterspannungsauslösers
18 geleitet und die hydraulische Verstärkerstufe kann
ihre Absperrfunktion sicher aufrechterhalten.
Der Unterspannungsauslöser 18 kann über den Absperrhahn
22 außer Betrieb gesetzt werden. Der Antrieb arbeitet
dann so, als ob der Unterspannungsauslöser 18 nicht vor
handen wäre.
Grundsätzlich gelingt die Lösung der Aufgabe allein
durch die Verwendung des Unterspannungsauslösers 18 mit
der Minimalspannungsauslösespule 20. Durch die Vorschal
tung eines Unterspannungsrelais kann die Ansprechemp
findlichkeit bei abgesenkter Steuerspannung wesentlich
verbessert werden.
Claims (8)
1. Hydraulischer Antrieb für einen Hochspannungs
schalter, insbesondere Leistungsschalter, dessen in ei
nem Antriebszylinder angeordneter Differentialkolben
über eine Kolbenstange den Schalter betätigt, wobei ein
Umschaltventil den der großen Kolbenseite zugewandten
Teil des Antriebszylinders mit Druck beaufschlagt bzw.
entlastet und das Umschaltventil von mindestens einem
Auslöser in Form eines Magnetventiles, das den hydrauli
schen Steuerkreis für eine Ausschaltung schließt, an
steuerbar ist, dadurch gekennzeichnt, daß dem Ausschalt
auslöser (16, 17) ein Unterspannungsauslöser (18) in
Form eines von einer Minimalspannungsauslösespule (20)
betätigten Magentventiles parallel geschaltet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Minimalspannungsauslösespule (20) von einem Un
terspannungsrelais mit Steuerspannung versorgt wird.
3. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Unterspannungsrelais zwi
schen 30 und 15% der Steuerspannung auslöst, d.h. den
Unterspannungsauslöser (18) aktiviert, der hydraulisch
durchgeschaltet und den Druck im Steuerkreis für eine
Ausschaltung absenkt.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Minimalspannungsauslöse
spule (20) bei weniger als 15% der Steuerspannung ab
fällt und das Magnetventil des Unterspannungsauslösers
(18) zum Öffnen veranlaßt.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß dem Unterspannungsauslöser
(18) eine hydraulische Verstärkerstufe (21) vorge
schaltet ist, die im aktivierten Zustand den Unterspan
nungsauslöser (18) hydraulisch überbrückt und den Druck
im hydraulischen Steuerkreis rasch absenkt.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Verstärkerstufe (21) ihrerseits mit
einem geeigneten Bypass, in dem eine Blende (24) einge
setzt ist, überbrückt ist.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß im hydraulischen Steuerkreis
ein Absperrhahn (22) eingesetzt ist, mit dem der Unter
spannungsauslöser (18) nebst hydraulischer Verstärker
stufe (21) außer Funktion gesetzt werden kann.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrischer Signalschalter vorhanden ist, der
die Stellung des Absperrhahnes (22) meldet.
Priority Applications (3)
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DE3915107A DE3915107A1 (de) | 1989-05-09 | 1989-05-09 | Hydraulischer antrieb |
EP90108511A EP0397068B1 (de) | 1989-05-09 | 1990-05-07 | Hydraulischer Antrieb |
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