DE3915018A1 - Verfahren zum analysieren von proben hinsichtlich ihrer stofflichen zusammensetzung sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum analysieren von proben hinsichtlich ihrer stofflichen zusammensetzung sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Analysieren
von Proben, die in einem Temperaturbereich wenigstens einen
Phasenübergang aufweisen, hinsichtlich ihrer stofflichen
Zusammensetzung sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen
dieses Verfahrens.
Nicht nur Wasser und weitere Flüssigkeiten, sondern auch
andere Stoffe weisen in einem bestimmten Temperaturbereich
und dabei insbesondere auch in einem mit einfachen tech
nischen Mitteln beherrschbaren Temperaturbereich unter
schiedliche Aggregatszustände auf (feste Phase, flüssige
Phase oder gasförmige Phase), wobei beim Übergang zwischen
zwei Aggregatszuständen ein sog. Phasenübergang durchlaufen
wird, in dem beispielsweise beim Erwärmen trotz zugeführter
Wärmemenge die Temperatur im wesentlichen solange konstant
bleibt, bis die gesamte Masse einer Probe oder des die
Übergangsphase durchlaufenden Teils einer solchen Probe in
den nächsten Aggregatszustand übergeführt ist. Vor und nach
einem solchen Phasenübergang ist die Temperatur eine lineare
Funktion der zugeführten Wärmemenge.
In vielen Bereichen insbesondere der Wirtschaft, Forschung
und Technik besteht die Notwendigkeit, Proben hinsichtlich
ihrer stofflichen Zusammensetzung zu analysieren. Hierfür auf
dem Markt befindliche Geräte sind aufwendig und daher relativ
teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung aufzuzeigen, die bei äußerst geringem
Aufwand das Analysieren solcher Proben hinsichtlich ihrer
stofflichen Zusammensetzung ermöglichen, die (Proben) in
einem Temperaturbereich wenigstens einen Phasenübergang
aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 bzw. eine
Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 6 ausgebildet.
"Proben" im Sinne der Erfindung sind unter anderem zunächst
einmal solche Stoffe, Stoffzusammensetzungen und -mischungen,
in fester oder flüssiger Form (auch Lösungen von festen,
flüssigen oder gasförmigen Stoffen in Lösungsmitteln), die
innerhalb des mit dem Verfahren bzw. der hierbei verwendeten
Vorrichtung beherrschbaren Temperaturbereichs wenigstens
einen Phasenübergang aufweisen.
"Proben" im Sinne der Erfindung sind aber auch Hilfsproben,
die beispielsweise durch Lösen eines oder mehrerer Stoffe in
einer oder aber mehreren Lösungsmitteln hergestellt werden
und die dann als Lösung oder Mischung mehrerer Lösungen in
dem beherrschbaren Temperaturbereich wenigstens einen
Phasenübergang aufweisen, auch wenn die in dem wenigstens
einen Lösungsmittel gelösten Substanzen oder Stoffe in dem
mit dem Verfahren bzw. mit der Vorrichtung beherrschbaren
Temperaturbereich einen Phasenübergang nicht besitzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erfolgt die Änderung der Probentemperatur
bevorzugt durch definierte Wärmezufuhr bzw. Wärmeabfuhr, was
bedeutet, daß die jeweilige Probe mit einer hinsichtlich
ihres zeitlichen Verlaufs bzw. hinsichtlich ihrer zeitlichen
Änderung bekannten und genau definierten Wärmeleistung bzw.
Kühlleistung beaufschlagt wird, so daß es dann unter Be
rücksichtigung des zeitlichen Verlaufs dieser Wärme- bzw.
Kühlleistung möglich ist, den die Zusammensetzung der
jeweiligen Probe charakterisierenden Funktionsverlauf bzw.
die entsprechende Funktionskurve als Zeit-Temperatur-Funktion
zu ermitteln. Bevorzugt sind das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die zugehörige Vorrichtung so ausgebildet, daß die
jeweils zu analysierende Probe mit einer im wesentlichen
konstanten Wärme- bzw. Kühlleistung beaufschlagt wird.
Die Ermittlung des die Zusammensetzung der jeweiligen Probe
charakterisierenden Funktionsverlaufes erfolgt bei der
Erfindung vorzugsweise durch eine elektrische Auswertein
richtung, die bevorzugt von einem Rechner, beispielsweise von
einem Kleinrechner (PC) gebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die in der
muldenartigen Aufnahme eingebrachte Probe über das wenigstens
eine Heiz- oder Kühlelement mit der Wärme- oder Kühlleistung
beaufschlagt. Dadurch, daß dieses Kühlelement zusammen mit
dem Material der muldenartigen Aufnahme ein Thermoelement
bildet, ist es auf besonders einfache Weise möglich, die
Probentemperatur kontinuierlich zu messen, und zwar un
mittelbar an der Probe.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Abhängigkeit der Temperatur einer Probe von der
dieser Probe zugeführten Wärmemenge;
Fig. 2 in einem Diagramm die für die Überwindung eines
bestimmten Temperaturschrittes benötigte Zeit in
Abhängigkeit von der Temperatur bei einer kom
plexeren, d.h. mehrere Stoffe enthaltenden Probe
sowie bei konstanter, dieser Probe zugeführter
Wärmemenge bzw. Wärmeleistung;
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zur
Analyse von Proben hinsichtlich ihrer stofflichen
Zusammensetzung.
Die in der Fig. 3 dargestellte Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einer Platte 1, die von einem Zuschnitt
eines Bleches aus korrosions- und säurebeständigem Stahl,
vorzugsweise V2A-Stahl gebildet ist und in die eine teller
artige Mulde 2 eingebracht ist. Die Platte 1 ist außen an
einem nicht näher dargestellten Gehäuse vorgesehen oder
bildet einen Teil der Außenfläche dieses Gehäuses derart, daß
beim Betrieb der Vorrichtung sich die Platte 1 an der
Oberseite befindet und mit ihren Oberflächenseiten im
wesentlichen in horizontalen Ebenen liegt, wobei die Mulde 2
sich nach oben hin öffnet. An der Unterseite der Platte 1 ist
im Bereich der Mulde 2, und dabei bevorzugt im Bereich der
Mitte dieser Mulde 2 ein Stab 3 mit einem Ende elektrisch
leitend mit der Platte 1 verbunden. Der Stab 3 ist aus einem
von dem Material der Platte 1 abweichendem Metall herge
stellt, welches auch eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, so
daß neben dieser guten Wärmeleitfähigkeit an der Verbindungs
stelle zwischen der Platte 1 und dem Stab 3 ein Thermoelement
gebildet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht
der Stab 3 aus Kupfer. Am Stab 3 ist eine Heizeinrichtung
vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform ein
elektrisch betriebenes Heizelement 4 ist, beispielsweise eine
Heizspirale oder ein Heizelement, wie es bei elektrischen
Lötkolben Verwendung findet.
Zur Auswertung der Thermospannung zwischen Platte 1 und Stab
3 sind die Platte 1 und der Stab 3 über elektrische Leitungen
jeweils mit einer Operationsverstärkereinrichtung 5 ver
bunden, die ein verstärktes Ausgangssignal, welches propor
tional zu der Temperatur der Platte 1 im Bereich des Bodens
der Mulde 2 und damit zur Probentemperatur ist, an einen
Analog-Digital-Umsetzer 6 liefert, dessen digitales Aus
gangssignal einer elektronischen Auswerteinrichtung 7
zugeführt wird. Letztere ist vorzugsweise von einem Klein
rechner (PC) gebildet, der mit einem entsprechenden Programm
ladbar und über ein nicht näher dargestelltes Interface mit
dem Ausgang des Analog-Digital-Umsetzers 6 verbunden ist. Die
Auswerteinrichtung 7 ist weiterhin mit einer geeigneten
Schreib- bzw. Aufzeichnungseinrichtung 8 versehen, die die
Zusammensetzung der jeweiligen Probe in Form einer Zeit-
Temperatur-Funktion t′ = f(T) entsprechend der Fig. 2 auf
Papier aufzeichnet bzw. festhält. Anstelle der Aufzeichnungs
einrichtung 8 oder aber zusätzlich zu dieser kann die
Auswerteinrichtung 7 auch einen Bildschirm aufweisen, auf
welchem die die Zusammensetzung der Probe charakterisierende
Zeit-Temperatur-Funktion entweder graphisch oder in Form von
Zahlenwerten wiedergegeben wird. Vorzugsweise weist die
Auswerteinrichtung 7 auch einen Speicher 9 auf, in welchem
die Zeit-Temperatur-Funktionen für bestimmte typische und
bekannte Proben fest gespeichert sind oder in welchen diese
Zeit-Temperatur-Funktionen von einem Datenträger als Vorgabe-
bzw. Vergleichswerte eingelesen werden können.
Die allgemeinste Grundlage für das mit der vorbeschriebenen
Vorrichtung mögliche Analyseverfahren ist die bekannte
Erkenntnis, daß bei zahlreichen Stoffen und insbes. auch
Flüssigkeiten in gewissen Bereichen die Temperatur linear mit
der zugeführten Wärmemenge ansteigt, solange kein Übergang
von einer Phase in eine andere Phase erfolgt. Diese Phasen
können ein fester, flüssiger oder gasförmiger Zustand sein,
wobei der Phasenübergang bei weiter zugeführter Wärmemenge
zwischen dem festen und dem flüssigen bzw. gasförmigen
Zustand oder zwischen dem flüssigen oder gasförmigen Zustand
erfolgt.
In der Fig. 1 ist in Richtung der Ordinate die Temperatur T
und Richtung der Abszisse die zugeführte Wärmemenge W
aufgetragen, wobei diese Wärmemenge W bei der eine im
wesentlichen konstante Heizleistung aufweisenden Heizein
richtung 4 eine lineare Funktion der Zeit t ist. Die in der
Fig. 1 dargestellte Temperatur-Wärmemenge-Kurve T = f(W)
weist in dem Abschnitt I einen linearen Anstieg auf, d.h.
dort steigt die Temperatur der Probe mit der zugeführten
Wärmemenge linear an. Im Bereich II durchläuft die Probe
einen Phasenübergang, beispielsweise einen Übergang von der
flüssigen Phase in die Dampfphase, so daß im Bereich II trotz
weiter zugeführter Wärmemenge die Temperatur T im wesent
lichen konstant bleibt bzw. auf jeden Fall wesentlich
geringer ansteigt als in dem vorausgegangenen Bereich I. An
den Phasenübergang bzw. Bereich II schließt sich dann erneut
ein Bereich III an, in welchem die Temperatur mit der
zugeführten Wärmemenge wieder linear ansteigt, wobei die
Steigung im Bereich III selbstverständlich unterschiedlich
von der Steigung im Bereich I sein kann. Der Bereich II ist
typisch für die jeweilige Probe, was insbes. auch für
Flüssigkeiten, Flüssigkeitsgemischen sowie für Lösungen gilt,
die beispielsweise durch Lösen eines festen oder gasförmigen
Stoffes in einem Lösungsmittel hergestellt wurden, wobei bei
derartigen, aus mehreren Flüssigkeiten und/oder aus in
Flüssigkeiten gelösten Stoffen bestehenden komplexeren Proben
u.U. auch jeder in einer solchen Probe enthaltener Stoff
einen Phasenübergang entsprechend dem Bereich II bewirkt und
diese Phasenübergänge in der Regel bei unterschiedlicher
Temperatur T und unterschiedlicher zugeführter Wärmemenge,
d.h. in Richtung der Abszisse der Fig. 1 versetzt auftreten.
Zur Bestimmung der stofflichen Zusammensetzung einer Probe,
die beispielsweise in flüssiger Form vorliegt, wird diese in
die Mulde 2 eingebracht. Nach dem Einschalten der Heizein
richtung 4 ergibt sich unter der Voraussetzung, daß diese
Heizeinrichtung eine konstante Heizleistung erbringt und
somit der Mulde 2 eine konstante Wärmeleistung zugeführt
wird, mit ansteigender Temperatur für jeden die Probe
bildenden bzw. in der Probe enthaltenen Stoff ähnlich der
Fig. 1 eine Temperatur-Wärmemenge-Funktion T = f(W) bzw. eine
Temperatur-Zeit-Funktion, die ähnlich der Fig. 1 wenigstens
einen linearen Abschnitt sowie einen Phasenübergang aufweist,
der hinsichtlich Temperatur und benötigter Wärmemenge bzw.
Zeit typisch für den betreffenden Stoff der Probe ist.
Mit der Auswerteinrichtung 7 wird nun unter Berücksichtigung
des Umstandes, daß die Heizeinrichtung 4 eine konstante
Heizleistung erbringt, das von dem Analog-Digital-Umsetzer
gelieferte, der Temperatur der Probe in der Mulde 2 ent
sprechende Signal in bezug auf die Zeit derart ausgewertet,
daß sich eine Zeit-Temperatur-Funktion t′ = f(T) ergibt, in
der über der auf der Abszisse aufgetragenen Probentemperatur
T in Richtung der Ordinate die Zeit t aufgetragen ist, die
jeweils benötigt wird, damit eine Temperaturerhöhung um einen
vorgegebenen Schritt erfolgt. Die Zeit-Temperatur-Funktion t′
= f(T) wird beispielsweise in der Auswerteinrichtung 7 unter
Verwendung eines Zeittaktes dadurch ermittelt, daß der
mögliche Temperaturbereich in vorgegebene bzw. vorgewählte
feste Temperaturschritte unterteilt ist oder während des Meß-
bzw. Auswertungsvorganges in Temperaturschritte vorzugsweise
gleicher Größe unterteilt wird und daß die Zeitdifferenz die
zwischen dem Beginn und dem Ende eines Temperaturintervalls
vergeht, über der tatsächlichen Probentemperatur T bei
spielsweise am Beginn des Temperaturintervalls als Zeit
funktion t′ = f(T) aufgetragen wird. Um gute Ergebnisse zu
erhalten, sind die Temperaturintervalle bzw. -schritte klein
gehalten. Da an jedem Phasenübergang (Bereich II der Fig. 1)
eine relativ große Wärmemenge und bei konstanter Heizleistung
eine relativ lange Zeit benötigt wird, um eine bestimmte
Erhöhung der Temperatur T zu erreichen, weist die Funktion t′
= f (T) im Bereich jedes Phasenüberganges deutlich ausge
prägte Spitzen S auf, die jeweils die Phasenübergänge und
damit auch die Art bzw. Zusammensetzung der Probe charak
terisiert. Da die den Phasenübergängen entsprechenden
Temperaturen T für die verschiedenen Stoffe bekannt sind,
kann bereits aus der Kurve gemäß Fig. 2, die (Kurve) die
Aufzeichnungseinrichtung 8 bzw. ein an der Auswerteinrichtung
7 vorgesehener Monitor liefert, auf die Zusammensetzung der
Probe geschlossen werden. Für die Auswertung wird von der
Aufzeichnungseinrichtung auf der Abszisse der Kurve auch noch
eine Temperaturskala mit ausgedruckt bzw. am Monitor wird an
der dortigen Abszisse eine Temperaturskala mit angezeigt.
Um die Auswertung zu erleichtern, ist es möglich, die von
einer untersuchten bzw. analysierten Probe erhaltene Kurve
t′ = f (T) mit entsprechenden, im Speicher 9 gespeicherten
Kurven bekannter Proben zu vergleichen und dadurch die mit
den Spitzen S in der Kurve der untersuchten Probe charak
terisierte Zusammensetzung dieser Probe zu ermitteln. Der
vorgenannte Vergleich kann auch von der Auswerteinrichtung
selbsttätig durchgeführt werden, wobei die Auswerteinrichtung
7 dann beispielsweise auf einen Bildschirm oder auf einem
Drucker die Zusammensetzung der untersuchten Probe hin
sichtlich der vorhandenen Stoffe anzeigt bzw. ausdruckt.
Insbes. dann, wenn die stoffliche Zusammensetzung der
untersuchten Probe ermittelt ist, ist es grundsätzlich auch
möglich, aus der Größe der Spitzen S auf die Konzentration
der einzelnen Stoffe in der Probe zu schließen.
Das vorher beschriebene Verfahren ist für die unterschied
lichste Art von Proben anwendbar, so beispielsweise für
Proben in Form von Flüssigkeiten, in Form von Mischungen aus
Flüssigkeiten, in Form von Lösungen beispielsweise
fester, flüssiger und/oder gasförmiger Substanzen
in Lösungsmitteln, in Form von festen, verflüssigbaren oder
verdampfbaren Stoffen usw. Das vorbeschriebene Verfahren
kann auch dazu verwendet werden, um die stoffliche Zusammen
setzung von Mischungen aus festen oder gasförmigen bzw.
flüchtigen Stoffen zu ermitteln und dabei insbes. auch die
stoffliche Zusammensetzung von Mischungen aus solchen
Stoffen, die das in der Fig. 1 im Prinzip dargestellte
Temperaturverhalten nicht aufweisen, d.h. keinen Phasen
übergang besitzen, zumindest nicht mit den mit der vorbe
schriebenen Vorrichtung erreichbaren Temperaturbereich.
Derartige Stoffgemische werden dann in einem geeigneten
Lösungsmittel gelöst, so daß eine Probe in Form einer Lösung
erhalten wird, die dann in der vorbeschriebenen Weise
analysiert wird, wobei aus den Spitzen S der Zeit-Temperatur-
Kurve t′ = f (T) unter Berücksichtigung des verwendeten
Lösungsmittels auf die in der Lösung gelösten Stoffe und
damit auf die Zusammensetzung der zu untersuchenden ur
sprünglichen Probe geschlossen werden kann.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Ab
wandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Analysieren von Proben, die in einem
vorgegebenen Temperaturbereich wenigstens einen Phasen
übergang aufweisen, hinsichtlich ihrer stofflichen
Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Tempera
tur (T) der jeweils zu untersuchenden Probe über den
Temperaturbereich durch definierte Wäremezufuhr oder
Wärmeabfuhr geändert wird, und daß bei dieser Änderung der
Probentemperatur als ein die Zusammensetzung der Probe
kennzeichnender Funktionsverlauf die jeweils für einen
vorbestimmten Temperaturschritt benötigte Wärmemenge in
Abhängigkeit von der am Anfang oder am Ende des jeweiligen
Temperaturschrittes herrschenden Probentemperatur er
mittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
definierter Heizleistung einer für die Erwärmung der Probe
verwendeten Heizeinrichtung (4) bzw. bei definierter
Kühlleistung einer für das Abkühlen der Probe verwendeten
Kühleinrichtung als Funktionsverlauf die jeweils für die
Überwindung eines vorbestimmten Temperaturschrittes
benötigte Zeit in Abhängigkeit von der Probentemperatur
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Funktionsverlauf in Zahlen und/oder als Kurve
angezeigt und/oder aufgezeichnet bzw. ausgedruckt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswertung des bei der Analyse einer
Probe erhaltenen Funktionsverlaufs durch Vergleich mit dem
Funktions- bzw. Kurvenverlauf von bekannten Standardproben
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ermittlung des Funktionsverlaufs
und/oder dessen Auswertung durch eine elektronische
Auswerteinrichtung (7), vorzugsweise durch einen Rechner
erfolgt.
6. Vorrichtung zum Analysieren von Proben, die in einem
Temperaturbereich wenigstens einen Phasenübergang auf
weisen, hinsichtlich ihrer stofflichen Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Probe
wenigstens eine, aus einem ersten Metall hergestellte
muldenartige Aufnahme (1, 2) vorgesehen ist, daß ein mit
einer Heizeinrichtung (4) und/oder einer Kühleinrichtung
versehener Kühlkörper (3) vorgesehen ist, der aus einem
zweiten Metall derart hergestellt und mit der mulden
artigen Aufnahme (1, 2) derart verbunden ist, daß zwischen
dem ersten Metall der muldenartigen Aufnahme (1, 2) und
dem zweiten Metall des Heiz- oder Kühlkörpers (3) im
Bereich des Bodens der muldenartigen Aufnahme (1, 2) ein
Thermoelement gebildet ist, und daß eine elektrische
Einrichtung (5, 6, 7, 8) vorgesehen ist, die aus dem vom
Thermoelement gelieferten Temperatur-Signal und einem
Zeittakt den Funktionsverlauf ermittelt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Thermoelement vorzugsweise über eine Analog-Ver
stärkereinrichtung (5) mit dem Eingang eines Analog-
Digital-Umsetzers (6) verbunden ist, dessen Ausgang an den
Eingang der Auswerteinrichtung (7) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerteinrichtung (7) eine Anzeige-
oder Aufzeichnungseinrichtung, beispielsweise einen
Bildschirm und/oder eine Druck- oder Schreibeinrichtung
(8) ansteuert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung ein Rechner ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung (7) einen
Speicher (9) für den Funktionsverlauf unterschiedlicher,
bekannter Standardproben aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915018 DE3915018A1 (de) | 1989-05-08 | 1989-05-08 | Verfahren zum analysieren von proben hinsichtlich ihrer stofflichen zusammensetzung sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915018 DE3915018A1 (de) | 1989-05-08 | 1989-05-08 | Verfahren zum analysieren von proben hinsichtlich ihrer stofflichen zusammensetzung sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915018A1 true DE3915018A1 (de) | 1990-11-15 |
Family
ID=6380257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893915018 Withdrawn DE3915018A1 (de) | 1989-05-08 | 1989-05-08 | Verfahren zum analysieren von proben hinsichtlich ihrer stofflichen zusammensetzung sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3915018A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0723147A1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-07-24 | Siemens-Elema AB | Verfahren und Vorrichtung für die Identifikation eines Anästhetikums in einem anästhetischen System |
RU196934U1 (ru) * | 2019-09-18 | 2020-03-23 | Игорь Анатольевич Трофимов | Устройство для измерения температуры аморфной среды |
-
1989
- 1989-05-08 DE DE19893915018 patent/DE3915018A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0723147A1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-07-24 | Siemens-Elema AB | Verfahren und Vorrichtung für die Identifikation eines Anästhetikums in einem anästhetischen System |
US5730119A (en) * | 1995-01-19 | 1998-03-24 | Siemens Elema Ab | Method and device for identifying anaesthetic in an anaesthetic system |
RU196934U1 (ru) * | 2019-09-18 | 2020-03-23 | Игорь Анатольевич Трофимов | Устройство для измерения температуры аморфной среды |
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