DE3914841A1 - Digitaler tonsignalempfaenger - Google Patents
Digitaler tonsignalempfaengerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen digitalen Tonsignalempfänger
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In Fernsprechvermittlungsanlagen werden zur Ansteuerung
der Anschlüsse Tonsignale verwendet, die aus zwei gleichzeitig
übertragenen Tonfrequenzen bestehen, wobei die
eine Tonfrequenz eine hohe Frequenz und die andere Frequenz
eine niedere Frequenz aufweist. Diese Tonsignale
werden auch als DTMF (dual tone multi-frequency) -Signale
bezeichnet. Die Gruppe der niederen Tonfrequenzen
besteht aus DTMf-Tönen mit einer Frequenz von 697, 770,
852 und 941 Hz, während die Gruppe der vier hochfrequenten
DTMF-Töne Nominalfrequenzen von 1209, 1336, 1477 und
1633 Hz aufweisen.
Es sind analog arbeitende Tonsignalempfänger bekannt,
welche zur paarweisen Dekodierung der DTMF-Töne dienen.
Diese analog arbeitenden Empfänger sind kompliziert und
teuer aufgebaut und liefern oftmals nicht exakte Ergebnisse.
Da der Trend besteht, Fernsprechvermittlungsanlagen
digital zu betreiben, sind diese analog arbeitenden
Empfänger nur schwer kompatibel, so daß das Bestreben
besteht, diese Empfänger ebenfalls digital zu betreiben.
Um dem Trend der Digitalisierung entgegenzukommen, wurden
eine Reihe digital arbeitender Tonsignalempfänger entwickelt.
Ein solcher Empfänger ist beispielsweise Gegenstand der
GB-PS 20 49 360. Bei diesem Empfänger wird ein abgetastetes
Eingangssignal verglichen mit den Werten von gespeicherten
Bezugssignalen, wobei letztere Frequenzen
entsprechend den zu erfassenden Frequenzen aufweisen.
Die Auswertung erfolgt in Form einer diskreten Fouriertransformation
(DFT) welche zu zwei Serien trigonometrischer
Produktwerte führt, von denen die Spektrumskomponenten
des Eingangssignals bei den gewünschten Frequenzen
bestimmt werden können.
Ein weiterer bekannter digitaler Tonsignalempfänger ist
beschrieben in dem Artikel "Add DTMF Generation and Decoding
to DSP-µP Designs", von Patrick Mock, erschienen
in Electronic Design News, 21. März 1985. Bei diesem digitalen
Tonsignalempfänger wird eine diskrete Fouriertransformation
ausgeführt nach dem Goertzel's Algorithmus.
Der Hauptvorteil der Verwendung des Goertzel's Algorithmus
gegenüber der Arbeitsweise des Empfängers nach der vorgenannten
GB-PS besteht darin, daß nur zwei reale Koeffizienten
pro Detektorfrequenz erzeugt werden müssen um
die Amplitude der Signalkomponente bei der Detektorfrequenz
bestimmen zu können.
Beide bekannten Tonsignalempfänger haben jedoch den Nachteil,
daß eine sehr lange und komplexe Fouriertransformation
auszuführen ist, um die ankommende Signalfrequenz
ausreichend genau erfassen zu können, was zu einer sehr
langsamen Detektorgeschwindigkeit führt. Wird andererseits
eine rasche und einfache Fouriertransformation
ausgeführt, dann ist es nicht möglich, die erfaßten Töne mit
ausreichender Genauigkeit zu bestimmen, um die nationalen
und industriellen Normspezifikationen für die Erfassung
von DTMF-Tönen erfüllen zu können.
Es besteht die Aufgabe, den digitalen Tonsignalempfänger
so auszubilden, daß er rasch und mit hoher Geschwindigkeit
die ankommenden Tonsignale ermittelt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung unterwirft der Empfänger
das ankommende Signal einer schnellen Fouriertransformation
bei den acht DTMF-Frequenzen mit einer relativ
geringen Genauigkeit. Dies führt zu einer Voranzeige
darüber, ob das ankommende Signal zwei Töne enthält oder
nicht, die DTMF-Töne sein können. Falls diese diskrete
Fouriertransformation ergibt, daß solche Töne im ankommenden
Signal enthalten sein können, wird sodann das ankommende
Signal einem Verifikationsalgorithmus unterworfen,
bei dem eine weitere diskrete Fouriertransformation bei
den zwei zuvor ermittelten Tonfrequenzen ausgeführt wird,
jedoch diesmal mit einer höheren Genauigkeit.
Dies bedeutet, daß die erste Fouriertransformation entsprechend
einem digitalen Filter wirkt, bei dem alle
sonstigen Töne, die beispielsweise aus Sprachtönen bestehen
können, mit Ausnahme möglicher DTMF-Töne ausgefiltert
werden, wobei dann diese möglichen DTMF-Töne durch
eine zweite Transformation mit höherer Genauigkeit verarbeitet
werden. Die erste Transformation kann daher
wie nachfolgend als Tondetektor und die zweite Transformation
als Tonverifizierung bezeichnet werden.
Bei dieser Arbeitsweise ist eine rasche Erfassung der
Signaltöne mit hoher Genauigkeit möglich.
Der Tonsignalempfänger kann hierbei als aus einem einzigen
Chip bestehender Digitalsignalprozessor aufgebaut sein.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm des digitalen Tonsignalempfängers
in allgemeiner Form und
Fig. 2 eine grafische Darstellung des Goertzel's
Algorithmus zur Ausführung einer diskreten
Fouriertransformation gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Der Tonsignalempfänger gemäß Fig. 1 weist einen PCM-Puffer
1 auf, dem impulskodierte Signale (PCM-Signale)
zugeführt werden und der mit einem Konverter 3 verbunden
ist, der eine Linearumsetzung der PCM-Signale durchführt
und der seinerseits verbunden ist mit einem Bandpassfilter
5. Der Ausgang des Bandpassfilters 5 ist verbunden
mit den Eingängen einer Detektorschaltung 6,
eines Tondetektors 7 und einer Tonverifizierschaltung
9. Der Detektorschaltkreis 6 führt eine Quadrierung
und Summierung in bekannter Weise durch.
Die ankommenden PCM-Signale werden in Blocks zu 8 Millisekunden
unterteilt und im PCM-Puffer 1 gespeichert.
Die gespeicherten PCM-Signale werden sodann vom nach
dem µ-Gesetz (auch A-Gesetz genannt) komprimierten Format
in lineare Werte innerhalb des Konverters 3 umgesetzt.
Die umgesetzten Signale gelangen dann vom Ausgang des
Konverters 3 zum Bandpassfilter 5.
Bei einem Prototyp bestand der Bandpassfilter 5 aus
einem Zweitonzurückweisungsfilter und war ausgeführt
in der Form eines digitalen Bandpassfilters fünfter
Ordnung mit unbegrenztem Impulsansprechverhalten. Der
Sperrbereich lag zwischen 0 und 480 Hz und zwischen
3400 bis 4000 Hz, während der Durchlaßbereich zwischen
648,5 und 1659,5 Hz lag, womit eine wesentliche Bedämpfung
der Wähltonsignale erreicht wurde, welche sonst zu einem
Ausfall der Erfassung gültiger DTMF-Signale führen würde.
Die Schaltung 6 errechnet die totale Blockenergie der
empfangenen ankommenden PCM-Signale und erzeugt in Abhängigkeit
davon eine digitale Signaldarstellung, die
dem Tondetektor 7 und der Tonverifizierschaltung 9 zugeführt
wird.
Der Tondetektor 7 führt bei den ankommenden Signalen
eine rasche diskrete Fouriertransformation durch und
erzeugt in Abhängigkeit davon ein Tonverifiziersignal,
das anzeigt, ob das ankommende Signal einen möglichen
DTMF-Ton enthält oder nicht.
Eine Entscheidungsschaltung 10 empfängt das Tonverifiziersignal
und schaltet in Abhängigkeit davon entweder
die Tonverifizierschaltung 9 ein oder schaltet den Tondetektor
7 von neuem ein. Die Tonverifizierschaltung
9 führt sodann eine diskrete Fouriertransformation hoher
Genauigkeit beim ankommenden Signal durch, falls das
Tonverifiziersignal anzeigt, daß ein möglicher DTMF-Ton
erfaßt wurde. Die mit hoher Genauigkeit durchgeführte
Fouriertransformation verifiziert somit die Anwesenheit
des erfaßten Tones. Die Tonverifizierschaltung 9 erzeugt
sodann ein Tonanwesenheitssignal, das anzeigt, ob der
erfaßte Ton augenblicklich vorhanden ist oder nicht.
Das Tonanwesenheitssignal wird der Entscheidungsschaltung
10 übermittelt und von dort dem Tondetektor 7.
Der Tondetektor 7 übermittelt das Tonanwesenheitssignal
einer Nachrichtenwarteschaltung 11. Falls das Tonanwesenheitssignal
den logischen Wert H aufweist, dann sucht
der Detektor 7 nach dem Ende des Tones. Erfaßt der Detektor,
daß der Ton nicht mehr vorhanden ist, dann wird
eine Nachricht in die Nachrichtenwarteschaltung 11 eingegeben,
welche der Hauptsteuerschaltung der Vermittlungsanlage
übermittelt wird zur Anzeige, daß ein bestimmter
DTMF-Ton erfaßt wurde. Falls das Tonanwesenheitssignal
den logischen Wert L aufweist, dann wird der Tondetektor
7 über die Entscheidungsschaltung 10 eingeschaltet zur
Erfassung möglicher DTMF-Töne in den nachfolgenden PCM-Signalzeitschlitzen.
Der Tondetektor 7 sucht nach niederen und hohen DTMF-Tönen
mit den größten Energiewerten durch Berechnen
der Energie der PCM-Signale bei jeder der vorerwähnten
hohen und niederen DTMF-Tonfrequenzen unter Verwendung
einer einzigen Punkt-Fouriertransformation.
Wie schon vorerwähnt, wird zur Ausführung der diskreten
Fouriertransformation der Goertzel's Algorithmus verwendet
in Form eines IIR-Filters zweiter Ordnung, wie in Fig. 2
dargestellt. Die Folge der gefilterten linearen ankommenden
Signale wird dem Bandpassfilter 5 zugeführt
und sodann an den Tondetektor 7 angelegt, was in Fig. 2
mit dem Wert x(n) bezeichnet ist, wobei die Abtastlänge
N beträgt, wobei in dem Prototyp N gleich 64 betrug.
Die linearen Abtastwerte x(n) werden einem Einheitabtastverzögerungsregister
21 zugeführt, wobei dann die verzögerten
Abtastwerte mit einer Normierungskonstanten
2cos(2π k/N) multipliziert wird, wobei k/N der Frequenz
entspricht, auf die das Filter abgestimmt ist, dividiert
durch die Abtastfrequenz (z. B. 8000 Hz).
Die verzögerten Abtastwerte werden weiterhin einem weiteren
Verzögerungsregister 22 zugeführt, wobei dann
die verzögerten Ausgangswerte des Registers 22 invertiert
und mittels der Summierschaltung 23 mit dem normierten
Abtastausgangswerten zusammengezählt werden.
Der Ausgang der Summierschaltung 23 wird addiert mit
der linearen Eingangsabtastfolge x(n) mittels einer
weiteren Summierschaltung 24, deren Ausgang einer weiteren
zusätzlichen Summierschaltung 25 zugeführt wird.
Der verzögerte Signalabtastausgang des Verzögerungsregisters
21 wird multipliziert mit einer weiteren Konstanten
-W(k, N), wobei -W(k, N)
= exp -(j(2π k, N)
= cos (2π k/N) -j sin (2π k/N).
= cos (2π k/N) -j sin (2π k/N).
Der Ausgang der Summierschaltung 25 (y(k, n)) ist eine
komplexe Digitalwertdarstellung der Energie des ankommenden
Signals bei der zu erfassenden Frequenz. Die ungewichtete
Energie, die mittels der Fouriertransformation
gemessen wird, läßt sich wie folgt ausdrücken:
Energie = y(k, N-1)**2.
Da y(k, n) nur für n=N-1 ausgewertet werden muß, ist
nur eine Auswertung der digitalen Operationen der rechten
Seite des Filterdiagramms nach Fig. 2 erforderlich.
Bei dem erfolgreichen Prototyp eines Tondetektors 7
wurde der digitale Signalprozessor TMS 32010 der Firma
Texas Instruments verwendet. Die linke Seite der in Fig. 2 dargestellten
diskreten Fouriertransformation benötigt
5 DSP-Instruktionen pro Abtastung.
Die folgende Tabelle zeigt die Zweigverstärkungswerte,
die bei dem Tonempfänger nach Fig. 2 verwendet werden.
Das Verhältnis des Scheinsignals zum Signalplusrauschen,
das als ASSPNR bezeichnet wird, wird definiert als das
Verhältnis der gemessenen Energie zur gesamten Signalleistung,
wie gemessen, durch die Schaltung 6. Wird beispielsweise
eine diskrete Fouriertransformation bei einer
reinen digitalen Sinuswelle ausgeführt, deren Frequenz
mit der Frequenz des Tondetektors 7 übereinstimmt und
wird hierbei der Goertzel Algorithmus verwendet, dann
wird das ungewichtete Verhältnis ASSPNR gleich Nr. 1. Hierbei
sind Abrundungsfehler nicht berücksichtigt.
Allgemein kann gesagt werden, daß eine rechteckige maskierte
reine digitale Sinuswelle der Frequenz f, wenn sie
durch eine diskrete Fouriertransformation unter Verwendung
des Goertzel Algorithmus gemessen wird, abgestimmt auf
eine Nominalfrequenz von f nom zu einem ungewichteten
Verhältnis ASSPNR der nachfolgenden Formel führt:
Hierbei sind wiederum Abrundungsfehler nicht berücksichtigt.
In der Formel bedeutet 8000 die Abtastfrequenz
und N stellt die Eingangssignalblockgröße dar (beispielsweise
N=64 für den Empfänger).
System- und sonstige Erfordernisse bestimmen, daß DTMF-Töne
als gültig akzeptiert werden, wenn sie innerhalb
±(1,5%+2 Hz) der Nominalfrequenz liegen. Das Verhältnis
ASSPNR variiert als Funktion der absoluten Frequenzabweichung
von der Nominalfrequenz. Töne hoher Frequenz
sind gekennzeichnet durch ein niedrigeres Verhältnis
ASSPNR bei Maximalabweichung als Töne niedriger Frequenz.
Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung korrigiert
durch Gewichtung der errechneten Energiewerte, die sich
bei der Fouriertransformation nach Fig. 2 ergeben, wobei
die Gewichtung mit einem Wert erfolgt, der zu einem gewichteten
Verhältnis ASSPNR von 0,8 bei der maximalen
Frequenzabweichung führt. Die Wichtungsfaktoren, die
bei dieser Korrektur verwendet werden, sind in Tabelle
2 dargestellt und werden empirisch bestimmt unter Berücksichtigung
der Abrundungsfehler und der nicht
ganzzahligen Werte von k.
Die gewichtete Energie wird dazu verwendet, zu bestimmen,
welcher Ton die höchste Amplitude aufweist. Die gewichtete
Energie wird auch für Twists, Umkehrtwists und für Tests
bezüglich des Verhältnisses Signal-Rauschen verwendet,
wobei ein Twist definiert ist als das Verhältnis der
Tonenergien der hochfrequenten und niederfrequenten DTMF-Signale.
Wie schon zuvor erwähnt, ist der Tondetektor 7 bevorzugt
Teil eines digitalen Signalprozessors. Die Pseudo-Coderoutine,
die vom Tondetektor 7 ausgeführt wird, lautet
bevorzugt wie folgt:
BEGINN [Detektor]
Tonerfassungskennzeichen: = vorhanden
Erfassen der niederfrequenten Töne mit der höchsten Energie mittels DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmusses
Erfassen der hochfrequenten Töne mit höchster Energie mittels DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmus
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Detektorschwellwert
DANN Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Detektorschwellwert
DANN Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie/niederfrequente Tonenergie) < maximalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie/niederfrequente Tonenergie) < minimalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie+niederfrequente Tonenergie)/totale Blockenergie < minimale Detektor ASSPNR DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Ton-Vorhanden-Kennzeichen DANN
BEGINN
Falls Tonerfassungskennzeichen und (erfaßter Ton = verifizierter Ton) DANN
Tonabwesenheitszählung: = maximale Tonabwesenheitszählung
WEITER
Tonabwesenheitszählung: = Tonabwesenheitszählung -1
FALLS Tonabwesenheitszählung = 0 DANN
BEGINN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
Tonabwesenheitszählung: = maximale Tonabwesenheitszählung
Füge Nachricht der Reihe hinzu, die anzeigt, daß ein "verifizierter Ton" erfaßt und verifiziert wurde
ENDE
ENDE
FALLS (Kein-Ton-Vorhanden-Kennzeichen) und Tonerfassungskennzeichen
DANN
BEGINN
Tonverifizierkennzeichen: = vorhanden
verifizierter Ton: = erfaßter Ton
Zahl der verifizierten Blocks: = maximale Zahl der verifizierten Blocks
Einschalten der Register für den Verifizierer
ENDE
ENDE
Tonerfassungskennzeichen: = vorhanden
Erfassen der niederfrequenten Töne mit der höchsten Energie mittels DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmusses
Erfassen der hochfrequenten Töne mit höchster Energie mittels DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmus
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Detektorschwellwert
DANN Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Detektorschwellwert
DANN Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie/niederfrequente Tonenergie) < maximalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie/niederfrequente Tonenergie) < minimalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (hochfrequente Tonenergie+niederfrequente Tonenergie)/totale Blockenergie < minimale Detektor ASSPNR DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Ton-Vorhanden-Kennzeichen DANN
BEGINN
Falls Tonerfassungskennzeichen und (erfaßter Ton = verifizierter Ton) DANN
Tonabwesenheitszählung: = maximale Tonabwesenheitszählung
WEITER
Tonabwesenheitszählung: = Tonabwesenheitszählung -1
FALLS Tonabwesenheitszählung = 0 DANN
BEGINN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
Tonabwesenheitszählung: = maximale Tonabwesenheitszählung
Füge Nachricht der Reihe hinzu, die anzeigt, daß ein "verifizierter Ton" erfaßt und verifiziert wurde
ENDE
ENDE
FALLS (Kein-Ton-Vorhanden-Kennzeichen) und Tonerfassungskennzeichen
DANN
BEGINN
Tonverifizierkennzeichen: = vorhanden
verifizierter Ton: = erfaßter Ton
Zahl der verifizierten Blocks: = maximale Zahl der verifizierten Blocks
Einschalten der Register für den Verifizierer
ENDE
ENDE
Der Tondetektor 7 zeigt an, daß ein DTMF-Ton nur dann
gültig ist, falls der gewichtete Energiewert von jedem
der einzelnen erfaßten Töne einen Energieschwellwert
übersteigt, der nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
-32,5 dBm beträgt. Ebenso muß der gemessene Twist zwischen
dem Mindesttwistverhältnisschwellwert und dem Maximaltwistverhältnisschwellwert
liegen, die gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel -15 dB und 13,5 dB betrugen.
Weiterhin muß das gewichtete Verhältnis ASSPNR größer
sein als der Mindestdetektor ASSPNR-Schwellwert, der
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel 0,66 betrug.
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und dem Pseudocode
für den Detektor Algorithmus erwähnt, erzeugt der
Tondetektor 7 ein Tonverifiziersignal (Tonverifizierkennzeichen)
falls zwei mögliche DTMF-Töne erfaßt wurden.
Das Tonverifiziersignal wird der Entscheidungsschaltung
10 zugeführt, die daraufhin die Tonverifizierschaltung
9 einschaltet.
Die Entscheidungsschaltung 10 ist bevorzugt ein Teil
des Codes innerhalb des digitalen Signalprozessors zur
Steuerung des PCM-Puffers 1, des Konverters 3, des Bandpassfilters
5 und des Schaltkreises 6.
Bevorzugt wird ein Pseudocode zur Ausführung der Entscheidungsschaltung
10 alle 8 Millisekunden wie folgt
ausgeführt:
BEGINN
Warte, bis der 8 Millisekunden PCM-Puffer voll ist Setze PCM vom µ-Gesetz (oder A-Gesetz) in lineare Abtastwerte µm
Bandpassfilter für Wahltonzurückweisung
Erhalte Summen-Quadratenergie des gefilterten Signals
FALLS Tonverifizierkennzeichen DANN
Versuche Ton zu verifizieren - führe detaillierte Analyse bei zwei DTMF-Frequenzen durch [wähle Tonverifizierer an] SONST
Versuche Ton zu erfassen - taste alle 8 DTMF-Tonfrequenzen ab [wähle Tondetektor an]
ENDE
Warte, bis der 8 Millisekunden PCM-Puffer voll ist Setze PCM vom µ-Gesetz (oder A-Gesetz) in lineare Abtastwerte µm
Bandpassfilter für Wahltonzurückweisung
Erhalte Summen-Quadratenergie des gefilterten Signals
FALLS Tonverifizierkennzeichen DANN
Versuche Ton zu verifizieren - führe detaillierte Analyse bei zwei DTMF-Frequenzen durch [wähle Tonverifizierer an] SONST
Versuche Ton zu erfassen - taste alle 8 DTMF-Tonfrequenzen ab [wähle Tondetektor an]
ENDE
Die Funktion der Tonverifizierschaltung 9 besteht darin,
alle gültigen Töne zu akzeptieren und möglichst viele
nichtgültigen Töne zurückzuweisen. Die Verifizierschaltung
9 analysiert drei aufeinanderfolgende Blocks von 8 Millisekunden
des ankommenden Signals, wenn der Tondetektor
7 ein Tonverifiziersignal mit dem logischen Wert H erzeugt.
Zwischenresultate werden zwischen aufeinanderfolgenden
Anrufen des Verifizierers gespeichert. Nach jedem Anruf
des Verifizierers, d. h. wenn der Verifizierer durch
die Entscheidungsschaltung 10 eingeschaltet wird, dann
wird die folgende Pseudo-Coderoutine durchgeführt:
BEGINN (Tonverifizierschaltung)
Gebe die Summen-Quadratblockenergie in das Verifizierenergieregister ein
Rufe schnelle Version des Detektors ab, um zu bestimmen, ob Ton noch vorhanden ist
FALLS Ton noch vorhanden ist DANN
BEGINN
Anzahl der verifizierten Blocks: = Anzahl der verifizierten Blocks -1
Führe teilweise diskrete Fouriertransformation unter Verwendung des Goertzel's Algorithmus für nieder- und hochfrequente verifizierte Töne durch
FALLS Anzahl der verifizierten Blocks = 0 DANN
BEGINN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = vorhanden
Errechne Energie für nieder- und hochfrequente Töne mittels einer DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmusses
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Verifizierschwellwert DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Tonverifizierschwellwert DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < maximalem Verifiziertwist DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < Mindestverifiziertwist DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Signalenergievorfilter/Signalenergienachfilter) < Wählton-Vorhanden-Schwellwert
DANN
Mindestverifizier-ASSPNR: = Wählton-Vorhanden-Mindestverifizier-ASSPNR
WEITER
Mindestverifizier-ASSPNR: = Wähltonabwesenheit-Mindestverifizier-ASSPNR
FALLS (Energie niederfrequenter Ton+Energie hochfrequenter Ton)/totale Verifizierenergie < Mindestverifizier-ASSPNR DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie niederfrequenter Töne/(Gesamtverifizierenergie - Energie hochfrequenter Töne) < mindest-SNR der niederfrequenten Töne DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne/(Gesamtverifizierenergie - Energie der niederfrequenten Töne) < Mindest-SNR der hochfrequenten Töne DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
ENDE
ENDE
Gebe die Summen-Quadratblockenergie in das Verifizierenergieregister ein
Rufe schnelle Version des Detektors ab, um zu bestimmen, ob Ton noch vorhanden ist
FALLS Ton noch vorhanden ist DANN
BEGINN
Anzahl der verifizierten Blocks: = Anzahl der verifizierten Blocks -1
Führe teilweise diskrete Fouriertransformation unter Verwendung des Goertzel's Algorithmus für nieder- und hochfrequente verifizierte Töne durch
FALLS Anzahl der verifizierten Blocks = 0 DANN
BEGINN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = vorhanden
Errechne Energie für nieder- und hochfrequente Töne mittels einer DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmusses
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Verifizierschwellwert DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Tonverifizierschwellwert DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < maximalem Verifiziertwist DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < Mindestverifiziertwist DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS (Signalenergievorfilter/Signalenergienachfilter) < Wählton-Vorhanden-Schwellwert
DANN
Mindestverifizier-ASSPNR: = Wählton-Vorhanden-Mindestverifizier-ASSPNR
WEITER
Mindestverifizier-ASSPNR: = Wähltonabwesenheit-Mindestverifizier-ASSPNR
FALLS (Energie niederfrequenter Ton+Energie hochfrequenter Ton)/totale Verifizierenergie < Mindestverifizier-ASSPNR DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie niederfrequenter Töne/(Gesamtverifizierenergie - Energie hochfrequenter Töne) < mindest-SNR der niederfrequenten Töne DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne/(Gesamtverifizierenergie - Energie der niederfrequenten Töne) < Mindest-SNR der hochfrequenten Töne DANN
Ton-Vorhanden-Kennzeichen: = falsch
ENDE
ENDE
Bei der dritten Feststellung des Pseudo-Codes für den
Tonverifizierer wird eine schnelle Version des Tondetektors
abgerufen um festzustellen, ob der Ton noch vorhanden
ist. Die schnelle Detektorversion ist ähnlich wie die
normale Tondetektorversion mit Ausnahme, daß weniger einzelne
Tonfrequenzen analysiert werden und die Kennzeichen
unterschiedlich verwertet werden. Der Hauptzweck der
schnellen Detektorversion besteht darin zu bestimmen,
ob der verifizierte Ton noch vorhanden ist. Falls die
schnelle Detektorversion anzeigt, daß kein Ton mehr vorhanden
ist, dann wird die Verifikation beendet und das
nächste Ansteuern der Entscheidungsschaltung 10 resultiert
in einem darauffolgenden Ansteuern des Tondetektors
7.
Der Detektor 7 erfaßt manchmal nichtkorrekte Töne niederer
Frequenz. Dies kann auftreten, da die Frequenzen der
niederen Töne frequenzmäßig näher beieinander liegen und
infolge der relativ großen nichtlinearen Verzögerung
des Wähltonzurückweisungsfilters. Dieser Fehler tritt
allgemein auf, falls der Ton kurz nach dem Einschalten
des Tondetektors 7 empfangen wird oder falls der Ton
beginnt, kurz bevor der Detektorblock 7 eingeschaltet
wird und das Wähltonfilter keine Möglichkeit hatte,
Feststellungen zu treffen. Um dieses Problem zu kompensieren
werden die beiden niederfrequenten Töne, die benachbart
zu den erfaßten niederfrequenten Tönen sind,
ebenfalls bei der ersten Anwahl der schnellen Detektorversion
und der Tonverifizierschaltung 9 analysiert.
Dies gibt dem Detektor die Möglichkeit, den verifizierten
Ton zu korrigieren.
Die folgende Tabelle zeigt, in welcher Weise Töne niederer
Frequenz durch die schnelle Detektorversion bei der ersten
Anwahl von der Verifizierschaltung 9 analysiert werden:
Erfaßter Ton | |
Durch die schnelle Detektorversion analysierte Töne | |
697 | |
697, 941, 770 | |
770 | 770, 697, 852 |
852 | 852, 770, 941 |
941 | 941, 852, 697 |
Bei jeder Anwahl der schnellen Detektorversion von der
Verifizierschaltung 9 wird folgende Pseudo-Coderoutine
ausgeführt:
BEGINN (Schnelle Detektorversion)
Erfasse Verifiziertonenergie der hochfrequenten Töne
Erfasse Verifiziertonenergie der niederfrequenten Töne
FALLS Anzahl der verifizierten Blocks = maximale Anzahl der verifizierten Blocks DANN
BEGINN
Erfasse Energie der Töne nahe dem niederfrequenten verifizierten Ton durch Ausführen einer DFT unter Verwendung des Goertzel's Algorithmus
Erfasse niederfrequente Töne mit höchster Energie durch Ausführen einer DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmus
Verifizierter Ton: = erfaßter Ton
ENDE
Tonerfassungskennzeichen: = vorhanden
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Detektorschwellwert DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Detektorschwellwert DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < maximalem Twistverhältnis DANN
Tondetektorkennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < minimalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne+Energie der niederfrequenten Töne)/gesamte Blockenergie) < Mindestdetektor ASSPNR DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS kein Tonerfassungskennzeichen DANN
Tonverifizierkennzeichen: = falsch
ENDE
Erfasse Verifiziertonenergie der hochfrequenten Töne
Erfasse Verifiziertonenergie der niederfrequenten Töne
FALLS Anzahl der verifizierten Blocks = maximale Anzahl der verifizierten Blocks DANN
BEGINN
Erfasse Energie der Töne nahe dem niederfrequenten verifizierten Ton durch Ausführen einer DFT unter Verwendung des Goertzel's Algorithmus
Erfasse niederfrequente Töne mit höchster Energie durch Ausführen einer DFT unter Verwendung des Goertzel Algorithmus
Verifizierter Ton: = erfaßter Ton
ENDE
Tonerfassungskennzeichen: = vorhanden
FALLS Energie der niederfrequenten Töne < Detektorschwellwert DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS Energie der hochfrequenten Töne < Detektorschwellwert DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < maximalem Twistverhältnis DANN
Tondetektorkennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne/Energie der niederfrequenten Töne) < minimalem Twistverhältnis DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS (Energie der hochfrequenten Töne+Energie der niederfrequenten Töne)/gesamte Blockenergie) < Mindestdetektor ASSPNR DANN
Tonerfassungskennzeichen: = falsch
FALLS kein Tonerfassungskennzeichen DANN
Tonverifizierkennzeichen: = falsch
ENDE
Die Tonverifizierschaltung 9 arbeitet ebenfalls unter
Verwendung des Goertzel Algorithmus, wie zuvor im Zusammenhang
mit dem Tondetektor 7 beschrieben. Die Verifizierschaltung
9 verwendet bevorzugt eine Verifizierblockgröße
von N=3×64=192 Abtastungen gemäß dem Prototyp.
Diese Blockgröße führt zu einer genaueren Frequenzauflösung
und damit zu einer höheren Genauigkeit als dies
mit dem Detektor 7 erreicht werden kann.
Wie schon zuvor erwähnt, fordern die Spezifikationen,
daß eine Tonfrequenz akzeptiert und als gültiger Ton
bewertet wird, wenn diese Frequenz ±(1,5%+2 Hz)
der Nominalfrequenz liegt. Falls das Verhältnis ASSPNR
für einen reinen Ton nicht konstant im gültigen akzeptierten
Frequenzbereich ist, dann müssen die Schwellwerte für
den Twist, dem Pegel und das ASSPNR eingestellt werden,
um diese Variation zu kompensieren.
Das theoretische ungewichtete ASSPNR führ eine Tonabweichung
von 1,5% von der Nominalfrequenz von 697 Hz,
gemessen unter Verwendung einer einzigen Goertzel-DFT
beträgt beispielsweise:
Eine Tonabweichung von 1,5% von der Nominalfrequenz
von 1209 Hz, gemessen mit einer ungewichteten Goertzel-DFT
führt zu einem ASSPNR von 0,5130.
Eine erfolgreiche Verifizierung des 697/1209 Hz-DTMF-Tons
mit einer Frequenzabweichung von 1,5% würde daher
einen Wert für die Mindestverifizier-ASSPNR von weniger
als (0,8083+0,5130)/2=0,661 erfordern. Dies bedeutet,
daß Signale mit einem gemessenen Rauschanteil von 33,9%
akzeptiert werden. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird für die Mindestverifizier-ASSPNR ein Wert von
0,935 festgelegt, was bedeutet, daß alle Signale zurückgewiesen
werden, deren gemessener Rauschanteil größer
als 6,5% ist.
Die gemessene ASSPNR von rauschlosen DTMF-Tönen ist näherungsweise
gleich 1,0, falls beide Tonfrequenzen innerhalb
von ±(1,5%+2 Hz) der Nominalfrequenz liegen.
Die gemessene Energie fällt schnell ab, falls eine der
Frequenzen aus diesem Bereich driftet. Der Wert der gemessenen
Energie muß gering genug sein, damit keine Falschablesung
für Töne durchgeführt wird, die mehr als 3,5%
von der Nominalfrequenz abweichen.
Die obigen Aufgaben werden von der Verifizierschaltung
9 erledigt durch Messen der Energie bei bestimmten DTMF-Frequenzen
unter Verwendung mehrerer Goertzel-Filter. Jeder
Filter ist auf eine geringe unterschiedliche Frequenz
abgestimmt. Die bei jedem abgestimmten Goertzel-Filter
gemessene Energie wird gewichtet und summiert. Die gewichtete
Summe ist die gemessene Energie bei einer bestimmten
DTMF-Frequenz. Zwei Goertzel-Filter werden zur Messung
der Energie jedes niederfrequenten Tons und drei Goertzel-Filter
zur Messung der Energie jedes hochfrequenten Tons
verwendet.
Die folgende Tabelle 4 zeigt die Frequenz und die Wichtung
jedes Goertzel-Filters, der durch die Verifizierschaltung
9 benutzt wird:
Für alle einzelnen Frequenz DTMF-Töne mit Ausnahme von
697 und 770 Hz ergibt ein reiner Ton, der innerhalb von
±(1,5%+2 Hz) der Nominalfrequenz liegt, ein gemessenes
ASSPNR-Verhältnis zwischen 1,0 und 1,019, vorausgesetzt,
es sind keine Abrundungsfehler vorhanden. Diese
Variation ist eine Funktion sowohl der Frequenz als auch
der Phase des gemessenen Signals. Eine Abweichung von
1,4% entsteht in Folge der Frequenzabweichung und eine
solche von 0,5% in Folge der Phasenabweichung. Das gemessene
ASSPNR-Verhältnis für einen reinen Ton innerhalb
des Bereichs ±1,5% bei den Frequenzen von 697 oder
770 Hz liegt zwischen 1,0 und 1,041. Das gemessene ASSPNR-Verhältnis
für einen Ton mit einer Abweichung von ±(1,5%+2 Hz)
der Nennfrequenz 697 oder 770 Hz
liegt zwischen 0,981 und 1,041. Der breitere Bereich
des gemessenen ASSPNR-Verhältnisses für die Töne mit
697 oder 770 Hz ist es erforderlich, um eine Zurückweisung
von Tönen zu garantieren, die mehr als 3,5% von der
Nominalfrequenz abweichen.
Die Tonverifizierschaltung 9 akzeptiert einen DTMF-Ton
nur dann, falls die gemessene Energie jedes der einzelnen
Töne den Verifizierschwellwert überschreitet, der bei
dem Prototyp -32 dBm betrug. In entsprechender Weise
wird ein DTMF-Ton nur dann akzeptiert, falls der gemessene
Twist zwischen dem Mindest-Verifiziertwistschwellwert
und dem maximalen Verifiziertwistschwellwert liegt, die
beispielsweise -11,5 dB und 10,5 dB betragen.
Wie schon zuvor erwähnt, wird, sobald von der Tonverifizierschaltung
9 ein Ton verifiziert wurde, vom Tondetektor
7 ein Nachrichtensignal erzeugt, das an die Nachrichtenwarteschlange
angelegt wird und von dort zur Hauptsteuerschaltung
der Telefonanlage gelangt. Gemäß einem
bevorzugten Prototyp wird jede Millisekunde die Nachrichtenwarteschlange
11 daraufhin überprüft, ob ein
Nachrichtensignal zu übermitteln ist oder nicht. Falls
ein Nachrichtensignal vorliegt, dann wird dieses in einen
Datenbus oder einen Nachrichtenkommunikationskanal der
Fernmeldeanlage eingegeben, deren Hauptsteuerschaltung
zum Ablesen dieses Nachrichtensignals unterbrochen wird.
Das Nachrichtensignal entspricht dem folgenden Format:
0XXXYYYY, wobei das Drei-Bit-Feld XXX dem PCM-Kanal anzeigt,
in welchem der DTMF-Ton erfaßt wurde und das Vier-Bit-Feld
YYYY einem der 16 DTMF-Töne zu dessen Kennzeichnung
zugeordnet ist.
Die vorbeschriebene Arbeitsweise ist nicht nur auf die
Erfassung von DTMF-Tönen beschränkt. In gleicher Weise
können auch andere Töne wie beispielsweise MF-R1, MF-R2
usw. erfaßt werden.
Claims (11)
1. Digitaler Tonsignalempfänger zur Erfasseung von aus
zwei Tönen zusammengesetzten DTMF-Signalen, bei
dem die empfangenen Audiosignale bei den zu erfassenden
Frequenzen bezüglich ihrer Energie erfaßt und
mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Tondetektorschaltung (7) vorgesehen ist, die die
ankommenden Audiosignale mit einer ersten Genauigkeit
bezüglich ihrer Energie erfaßt und die ein Tonverifiziersignal
erzeugt, wenn ein mögliches DTMF-Signal
erfaßt wurde, dieses Tonverifiziersignal einer Tonverifizierschaltung
(9) zugeführt wird, die die ankommenden
Audiosignale bei den Frequenzen des möglichen
DTMF-Signals mit einer zur ersten Genauigkeit höheren
Genauigkeit bezüglich ihrer Energie erfaßt und die
ein Tonanwesenheitssignal erzeugt, wenn deren Energie
einen Schwellwert übersteigt.
2. Digitaler Tonsignalempfänger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tondetektor-
und die Tonverifizierschaltung (7, 9) jeweils eine
diskrete Fourier-Transformation mit unterschiedlicher
Genauigkeit und Geschwindigkeit durchführen.
3. Digitaler Tonsignalempfänger nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fourier-Transformation
durch Filter zweiter Ordnung mit
unendlichem Impulsansprechverhalten unter Verwendung
des Goertzel-Algorithmus durchgeführt werden.
4. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tondetektorschaltung (7) die Energie der
Audiosignale bei Frequenzen erfaßt, die nahe den
Frequenzen der DTMF-Signale liegen.
5. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tondetektorschaltung (7) das maximale und
minimale Verhältnis der zwei Töne eines DTMF-Signals
(Twist-Verhältnis) sowie das Verhältnis zwischen
dem Scheinsignal und dem Signal plus Rauschen erfaßt
und in Abhängigkeit davon und bei Überschreiten
der Energieschwellwerte das Tonverifiziersignal
erzeugt.
6. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tonverifizierschaltung (9) das maximale
und minimale Verhältnis der zwei Töne eines DTMF-Signals
(Twistverhältnis) sowie das Verhältnis zwischen
dem Scheinsignal und dem Signal plus Rauschen erfaßt
und in Abhängigkeit davon und bei Überschreiten
der Energieschwellwerte das Tonanwesenheitssignal
erzeugt.
7. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tondetektor- und der Tonverifizierschaltung
(7, 9) ein Filter (5) vorgeschaltet ist, das ein
Durchlaßband aufweist, dessen untere Frequenz unter
der Frequenz des niedrigsten DTMF-Tons und dessen
obere Frequenz oberhalb der Frequenz des höchsten
DTMF-Tons liegt.
8. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Audiosignale die Form von PCM-Signalen haben,
die einem PCM-Puffer (1) zugeführt werden, der aufeinanderfolgende
Blocks in einem Konverter (3)
in lineare Abtastsignale umgesetzt werden.
9. Digitaler Tonsignalempfänger nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die PCM-Signale
einem Detektor (6) zugeführt werden, der durch Quadrieren
und Summieren ein Gesamtenergiesignal der PCM-Signale
erzeugt.
10. Digitaler Tonsignalempfänger nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tonanwesenheitssignal den Tondetektor (7)
einschaltet, der das Audiosignal bei den Frequenzen
des erfaßten DTMF-Signals erfaßt und der bei von
ihm erfaßter Beendigung des DTMF-Signals das Tonabwesenheitssignal
weiterleitet.
11. Digitaler Tonsignalempfänger nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der
Tondetektorschaltung (7) erfaßte Blockgröße der
PCM-Signale geringer ist als die von der Tonverifizierschaltung
(9) erfaßte Blockgröße.
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