DE3914381A1 - Verfahren zum nachbehandeln von faerbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zum nachbehandeln von faerbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasernInfo
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Description
Cellulosefasern enthaltende Fasermaterialien, die mit Reaktivfarbstoffen
gefärbt sind, werden in der Praxis meistens einer kochenden alkalischen
Wäsche in Gegenwart von Tensiden unterworfen, um den nicht auf dem Gewebe
fixierten Farbstoff zu entfernen. Mit Hilfe dieser Verfahrensweise erhält
man gefärbte Cellulosefasermaterialien, die bezüglich der Naßechtheiten,
insbesondere der Waschechtheit, der Wasserechtheit schwer und auch der
Bügelechtheit verbesserungsbedürftig sind.
Aus der DE-OS 27 47 358 ist ein Verfahren zur Nachbehandlung von Cellulosefasermaterialien
bekannt, die mit Reaktivfarbstoffen gefärbt sind, bei
dem man die Fasermaterialien mit einer wäßrigen Lösung von sekundärer
und/oder tertiärer Aminogruppen enthaltenden Polyaminen, Polyamiden,
Polyurethanen und/oder Polyharnstoffen behandelt.
Aus der EP-PS 02 23 064 ist ein Verfahren zur Nachbehandlung von Reaktivfärbungen
auf Cellulosefasern enthaltenden textilen Materialien durch
Einwirkung wäßriger Lösungen von benzylierten Harzen bekannt, die durch
Kondensation von Methylamin und Epichlorhydrin oder durch Erhitzen von
Triethanolamin und/oder Triisopropanolamin in Gegenwart von sauren
Katalysatoren erhältlich sind, und die jeweils, bezogen auf ein Mol Amin
im Kondensationsprodukt, mit 0,25 bis 1 Mol Benzylchlorid umgesetzt sind.
Die nach diesem Verfahren behandelten textilen Materialien zeichnen sich
durch hohe Naßechtheiten aus.
Aus der DE-PS 29 26 098 ist bekannt, mit Reaktivfarbstoffen gefärbte oder
bedruckte cellulosehaltige Textilmaterialien mit wäßrigen Lösungen von
Polycarbonsäuren bzw. deren Salzen nachzubehandeln. Aus der
JP-Anmeldung 85/1 19 283 ist u. a. bekannt, die Farb- und Lichtechtheiten von
Färbungen auf Fasermischungen aus Polyester und Baumwolle mit Farbstoffmischungen
aus Dispersions- und Reaktivfarbstoffen dadurch zu verbessern,
daß man die gefärbten textilen Materialien mit wäßrigen Flotten von
Hydroxyalkandiphosphonsäuren nachbehandelt. Mit Hilfe der bekannten
Nachbehandlungsverfahren ist es möglich, die Echtheiten von
Reaktivfärbungen auf Cellulosefasermaterialien zu verbessern. Sämtliche
bekannten Nachbehandlungsmittel sind jedoch biologisch nicht abbaubar bzw.
nicht am Klärschlamm einer biologischen Kläranlage eliminierbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Verfahren zum
Nachbehandeln von Färbungen mit Reaktivfarbstoffen auf textilen Materialien
aus Cellulosefasern oder Mischungen aus Cellulosefasern und
Synthesefasern Nachbehandlungsmittel zur Verfügung zu stellen, die die
Echtheit der nachbehandelten Färbungen zumindest in dem Maße verbessern
wie die bekannten Nachbehandlungsmittel, die darüber hinaus jedoch noch
aus dem Abwasser am Schlamm einer biologischen Kläranlage eliminierbar
sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zum Nachbehandeln
von Färbungen mit Reaktivfarbstoffen auf textilen Materialien aus
Cellulosefasern oder Mischungen aus Cellulosefasern und Synthesefasern
durch Einwirkung wäßriger Flotten, die ein Hilfsmittel gelöst enthalten,
auf die gefärbten Materialien, wenn man als Hilfsmittel Verbindungen
der Formel
einsetzt, in der R = C₆- bis C₁₈-Alkyl und X = H, Na, K oder NR¹R²R³R⁴
ist, wobei R¹, R², R³ und R⁴ = H, C₁- bis C₄-Alkyl oder -CH₂-CH₂-OH
bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I sind in den wäßrigen Flotten in Mengen von
0,1 bis 10 g/l enthalten. Die Nachbehandlung der mit Reaktivfarbstoffen
gefärbten textilen Materialien wird im allgemeinen bei Temperaturen von
20 bis 100°C durchgeführt. Die Verbindungen der Formel I, die in den verbrauchten
Nachbehandlungsflotten enthalten sind, sind beispielsweise im
Gegensatz zu Hydroxyethylendiphosphonsäure aus dem Abwasser am Schlamm einer
biologischen Kläranlage eliminierbar.
Die textilen Materialien bestehen aus Cellulosefasern oder enthalten Cellulosefasern in Mischung mit anderen Fasern. Sie können in jedem Verarbeitungszustand
vorliegen, z. B. als Flocke, Kardenband, Garn, Strang,
Gewebe- oder Wirkware. Bei den Cellulosefasern kann es sich um natürliche
oder um regenerierte Cellulose, wie Zellwolle oder Polynosic-Fasern
handeln. Synthesefasern, die in Mischung mit Cellulosefasern in den textilen
Materialien vorliegen, sind beispielsweise Polyesterfasern oder
synthetische Polyamidfasern. Die Cellulosefasern werden mit Reaktivfarbstoffen
gefärbt. Die Färbungen können nach den bekannten Verfahren vorgenommen
werden, z. B. diskontinuierlich nach dem Ausziehverfahren, halbkontinuierlich
nach dem Klotz-Kaltverweil-Verfahren oder auch kontinuierlich
nach dem Pad-Steam-Verfahren. Diese Verfahrensvarianten werden
beispielsweise in der DE-OS 28 43 645 beschrieben.
Außerdem können auch mit Reaktivfarbstoffen bedruckte Cellulosefasermaterialien
der erfindungsgemäßen Nachbehandlung unterworfen werden. Unter
Reaktivfarbstoffen sind diejenigen Farbstoffe zu verstehen, die beim
Färben mit der Cellulose eine chemische Bindung eingehen. Sie enthalten
beispielsweise folgene Reaktivanker: Monochlortriazin-, Dichlortriazin-,
Monofluortriazin-, Dichlorchinoxalin- oder Vinylsulfon-Gruppen. Reaktivfarbstoffe
sind gängige Handelsprodukte. Sie werden beispielsweise im
Color-Index, 3. Auflage, Band 3, Seiten 3391-3560 (1971) beschrieben. Das
Färben mit Reaktivfarbstoffen erfolgt üblicherweise bei Temperaturen von
30 bis 90°C. Im Anschluß an das Färben wird das gefärbte textile Material
üblicherweise mit Wasser gespült und ggf. mit einer netzmittelhaltigen
Flotte geseift und danach wahlweise noch einmal oder mehrmals mit Wasser
gespült.
Um gefärbte Cellulosefasermaterialien mit besonders hohen Echtheiten zu
erhalten, werden die gefärbten und mit Wasser gespülten textilen Materialien
mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die Verbindungen der Formel
enthält, in der R = C₆- bis C₁₈-Alkyl und X = H, Na, K oder NR¹R²R³R⁴ ist,
wobei R¹, R², R³ und R⁴ = H, C₁- bis C₄-Alkyl oder -CH₂-CH₂-OH bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I sind in den wäßrigen Flotten in Mengen von
0,1 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 5 g/l enthalten. Die Verbindungen der
Formel I sind bekannt, z. B. US-PS 38 55 284, GB-PS 14 69 894 und
GB-PS 11 82 483. Sie sind beispielsweise durch Umsetzung von Carbonsäuren
mit Phosphortrichlorid erhältlich. Als Carbonsäuren können z. B. eingesetzt
werden: Heptan-, Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Laurin-, Myristin-,
Palmitin-, Stearin-, Talgfett- und Ölsäue. Insbesondere kommen für das
erfindungsgemäße Verfahren diejenigen Verbindungen der Formel I in
Betracht, bei denen der Substituent R C₇- bis C₁₂-Alkyl bedeutet.
Besonders bevorzugt ist als Substituent R ein 2,4,4-Trimethylpentyl- oder
ein 1-Ethylpentyl-Rest. Die zur Nachbehandlung verwendete wäßrige Flotte
kann außer einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I noch Netzmittel
enthalten, z. B. in Mengen von 0,2 bis 2 g/l. Der pH-Wert der
Nachbehandlungsflotte liegt in dem Bereich von 6 bis 10, vorzugsweise 7
bis 9. Das mit Reaktivfarbstoffen gefärbte textile Material wird zur
Nachbehandlung üblicherweise zunächst mit der kalten Nachbehandlungsflotte
in Kontakt gebracht. Die Flotte wird danach allmählich auf eine Temperatur
bis zu 100, vorzugsweise 50 bis 100°C erwärmt. Das gefärbte und einmal mit
Wasser gespülte textile Material kann auch direkt in eine Auswaschflotte
eingebracht werden, die bereits auf eine höhere Temperatur erhitzt worden
ist, z. B. auf eine Temperatur in dem Bereich von 60 bis 70°C. Im
allgemeinen ist es völlig ausreichend, wenn man die Nachbehandlung bei
Raumtemperatur beginnt und die Flotte mit dem darin befindlichen gefärbten
textilen Material innerhalb von 30 Min auf 100 erhitzt und etwa 10 Min bei
dieser Temperatur beläßt. Nach dieser Behandlung des gefärbten textilen
Materials läßt man entweder die Flotte ab oder entnimmt das gefärbte und
nachbehandelte Material der Nachbehandlungsflotte und spült es einmal oder
mehrmals mit heißem oder kaltem Wasser.
Die Angaben in Prozent sind Gewichtsprozent. Die Wasserechtheit schwer
wurde nach DIN 54006 bestimmt, die Waschechtheit nach DIN 54011,
Prüfung 4, bei 95°C.
Die biologische Eliminierbarkeit der Verbindungen wurde bestimmt nach
einer modifizierten Prüfung der biologischen Abbaubarkeit, vgl. R. Zahn
und H. Wellens, Z. Wasser, Abwasser, Forschung Band 13, Nr. 1, 1-7
(1980), Standversuch gemäß DIN 38 412, Teil 25. Bei Werten von mehr als
80% liegt eine gute Eliminierbarkeit am Klärschlamm einer biologischen
Kläranlage vor.
100 Teile eines auf Kreuzspulen gewickelten Baumwollgarns werden in einem
Zirkulationsapparat (Kreuzspulfärbeapparat) bei einem Flottenverhältnis
von 1 : 10 in einem Färbebad gefärbt, das 5 g/l kalzinierte Soda, 80 g/l
Glaubersalz und 2 ml/l Natronlauge 38° B´ sowie 4 Gew.-Teile des gelben
Reaktivfarbstoffs der Color Index Nummer 13 245 enthält. Die Flottentemperatur
wird innerhalb von 30 Min auf 80°C gesteigert und bei dieser
Temperatur 75 Min gehalten. Danach wird die Auswaschprozedur für den nicht
fixierten Reaktivfarbstoff folgendermaßen durchgeführt:
Die Färbeflotte wird vollständig abgelassen. Das gefärbte Garn wird jeweils 10 Min bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 zunächst bei 60°C und dann kalt gespült. Das so behandelte gefärbte textile Material wird anschließend 20 Min bei Kochtemperatur mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die 2 g/L der Verbindung
Die Färbeflotte wird vollständig abgelassen. Das gefärbte Garn wird jeweils 10 Min bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 zunächst bei 60°C und dann kalt gespült. Das so behandelte gefärbte textile Material wird anschließend 20 Min bei Kochtemperatur mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die 2 g/L der Verbindung
in der R = 1-Ethylpentyl bedeutet (Verbindung der Formel II), gelöst
enthält. Die Nachbehandlungsflotte wird dann abgelassen und das nachbehandelte
gefärbte Garn jeweils 10 Min bei einem Flottenverhältnis 1 : 10,
zunächst bei 60°C und danach kalt gespült und anschließend getrocknet. Man
erhält eine gelbe Färbung mit einer guten Wasserechtheit schwer.
Die Verbindung der Formel II ist zu 92% aus dem Abwasser biologisch
eliminierbar.
100 Teile eines Baumwollgewebes werden in einer Haspelkufe bei einem
Flottenverhältnis von 1 : 20 in einem Färbebad gefärbt, das 5 g/l kalzinierte
Soda, 70 g/l Kochsalz, 2 ml/l Natronlauge 38° B´ sowie 3 Gew.-Teile
des blauen Reaktivfarbstoffs der Color Index Nummer C. I. 61 211 enthält.
Die Flottentemperatur wird innerhalb von 30 Min von 20 auf 80°C gesteigert
und bei dieser Temperatur dann 60 Min lang gehalten. Das Nachbehandeln des
mit Reaktivfarbstoff gefärbten Baumwollgewebes erfolgt in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise, jedoch mit Ausnahmen, daß das gefärbte
Material jeweils im Flottenverhältnis von 1 : 20 gespült wird und daß als
Hilfsmittel für die Nachbehandlung die Verbindung der Formel III:
in der R = n-Heptyl bedeutet, eingesetzt wird. Man erhält eine blaue
Färbung mit einer guten Waschechtheit. Die Verbindung der Formel III ist
zu 87% aus dem Abwasser biologisch eliminierbar.
Beispiel 2 wird mit der einzigen Ausnahme wiederholt, daß Hydroxyethandiphosphonsäure
(R = Methyl in Formel I) eingesetzt wird. Man erhält eine
blaue Färbung mit vergleichbar guter Waschechtheit. Die als Nachbehandlungsmittel
eingesetzte Hydroxyethandiphosphonsäure ist jedoch biologisch
nicht abbaubar und wird auch nicht ausreichend am Klärschlamm eliminiert.
Ein entschlichtetes und wie üblich vorbehandeltes Baumwoll-Gewebe wird auf
einem Foulard bei einer Flottenaufnahme von ca. 80% (bezogen auf das
Gewicht der trockenen Ware) mit einer Flotte von Raumtemperatur geklotzt,
die folgende Stoffe enthält:
30 g/l des Reaktivfarbstoffs der Color Index Nummer C. I. 61 205 : 1
30 g/l Glaubersalz calc. und
10 g/l eines Polyacrylates als Verdickungsmittel.
30 g/l Glaubersalz calc. und
10 g/l eines Polyacrylates als Verdickungsmittel.
Nach dem Zwischentrocknen auf einer Hotflue bei 120°C wird das Gewebe
kontinuierlich auf einer Pad-Steam-Anlage entwickelt, wobei es zunächst
auf dem Foulard mit einer Chemikalienflotte von Raumtemperatur bei einer
Flottenaufnahme von ca. 80% geklotzt wird. Die wäßrige Flotte enthält
250 g/l Glaubersalz calc. und 40 ml/l Natronlauge 30°B´.
Die Ware läuft während 60 Sekunden bei 102-105°C durch einen Dämpfer, anschließend
durch das Wasserschloß des Dämpfers, in dem kaltes Wasser im
Überlauf fließt (als erster Spülprozeß) und dann zum Auswaschen des nicht
fixierten Reaktivfarbstoffs durch die Waschmaschine, die aus 6 Abteilen
besteht:
- 1. Kaltes Wasser im Überlauf,
- 2. Heißes, fast kochendes Wasser,
- 3. Waschbad mit 2 g/l der Verbindung der Formel II (vgl. Beispiel 1), pH = 5 (Essigsäure), 50°C,
- 4. Abteil: Waschbad mit 2 g/l der Verbindung der Formel II, wie im 3. Abteil, kochend,
- 5. Abteil: Heißes, fast kochendes Wasser und
- 6. Abteil: Kaltes Wasser im Überlauf.
Es resultiert eine blaue Färbung mit einer guten Waschechtheit. Die Verbindung
der Formel II ist in einer biologischen Kläranlage an Klärschlamm
zu 92% eliminierbar.
Beispiel 3 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß anstelle des dort eingesetzten
Nachbehandlungsmittels 2 g/l einer Polyacrylsäure eines mittleren
Molekulargewichts von ca. 30 000 verwendet wird, so resultiert eine
Färbung mit einer deutlich schlechteren Waschechtheit. Die Polyacrylsäure
ist aus dem Abwasser nur zu 39% eliminierbar.
100 Teile eines auf den Stückbaum gewickelten Polyester/Baumwolle
(67/33)-Mischgewebes werden in einem Zirkulationsapparat bei einem
Flottenverhältnis von 1 : 20 in einem Färbebad gefärbt, das
0,5 ml/l Essigsäure 60%,
1,0 g/l eines Kondensationsproduktes aus β-Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd,
1,5 Teile des Dispersionsfarbstoffes der C. I. Nr. 60 756,
0,4 Teile des Dispersionsfarbstoffes mit der C. I. Nr. 26 080 und
0,2 Teile des Dispersionsfarbstoffes mit der C. I. Nr. 61 115
1,0 g/l eines Kondensationsproduktes aus β-Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd,
1,5 Teile des Dispersionsfarbstoffes der C. I. Nr. 60 756,
0,4 Teile des Dispersionsfarbstoffes mit der C. I. Nr. 26 080 und
0,2 Teile des Dispersionsfarbstoffes mit der C. I. Nr. 61 115
enthält.
Man steigert die Temperatur in ca. 30 Minuten von 50 auf 130°C und hält
60 Minuten bei dieser Temperatur.
Anschließend färbt man den Baumwoll-Anteil bei einem Flottenverhältnis
1 : 20 in einem frischen Bad, das
5 g/l Soda calc.,
2 ml/l Natronlauge 38°B´,
1 g/l Polyphosphat,
1 g/l m-Nitrobenzolsulfosaures Natrium,
30 g/l Kochsalz und
3 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
2 ml/l Natronlauge 38°B´,
1 g/l Polyphosphat,
1 g/l m-Nitrobenzolsulfosaures Natrium,
30 g/l Kochsalz und
3 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
enthält, indem man die Temperatur in 30 Minuten von 20°C auf 80°C steigert
und dann 60 Minuten bei dieser Temperatur beläßt.
Danach wird der Auswaschprozeß, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt,
wobei im Nachbehandlungsbad 3 g/l der Verbindung der Formel II
eingesetzt werden. Man erhält eine braune Färbung mit guter Waschechtheit.
Die Verbindung der Formel II ist zu 92% aus dem Abwasser biologisch
eliminierbar.
Ein entschlichtetes und wie üblich vorbehandeltes Baumwoll-Gewebe wird auf
einem Foulard bei einer Flottenaufnahme von ca. 80% (bezogen auf das
Gewicht der trockenen Ware) mit einer Flotte von Raumtemperatur geklotzt,
die im Liter Wasser
40 g/l des Reaktivfarbstoffes der Color Index Nr. C. I. 61 200,
16 ml/l Natronlauge 38°C B´ und
30 g/l Glaubersalz enthält.
16 ml/l Natronlauge 38°C B´ und
30 g/l Glaubersalz enthält.
Die Ware wird ohne Zwischentrocknung auf eine Decke gewickelt und unter
Rotation während 24 Stunden verweilen lassen. Anschließend wird die Ware
gemäß der im Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise auf einer Waschmaschine
nachbehandelt, um die nicht fixierten Anteile des Reaktivfarbstoffs
irreversibel abzulösen. Man erhält eine blaue Färbung mit guter
Waschechtheit.
Claims (5)
1. Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen mit Reaktivfarbstoffen auf
textilen Materialien aus Cellulosefasern oder Mischungen aus
Cellulosefasern und Synthesefasern durch Einwirkung wäßriger Flotten,
die ein Hilfsmittel gelöst enthalten, auf die gefärbten textilen
Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hilfsmittel
Verbindungen der Formel
einsetzt, in der R = C₆- bis C₁₈-Alkyl und X = H, Na, K oder
NR¹R²R³R⁴ ist, wobei R¹, R², R³ und R⁴ = H, C₁- bis C₄-Alkyl oder
-CH₂-CH₂-OH bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen
Flotten 0,1 bis 10 g/l an Verbindungen der Formel I enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachbehandlung bei Temperaturen von 20 bis 100°C durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R in
Formel I C₇ bis C₁₂-Alkyl bedeutet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R in
Formel I n-Heptyl, 2,4,4-Trimethylpentyl oder 1-Ethylpentyl ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914381 DE3914381A1 (de) | 1989-04-29 | 1989-04-29 | Verfahren zum nachbehandeln von faerbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasern |
PCT/EP1990/000697 WO1990013704A1 (de) | 1989-04-29 | 1990-04-30 | Verfahren zum nachbehandeln von färbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914381 DE3914381A1 (de) | 1989-04-29 | 1989-04-29 | Verfahren zum nachbehandeln von faerbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914381A1 true DE3914381A1 (de) | 1990-10-31 |
Family
ID=6379874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914381 Withdrawn DE3914381A1 (de) | 1989-04-29 | 1989-04-29 | Verfahren zum nachbehandeln von faerbungen mit reaktivfarbstoffen auf textilen materialien aus cellulosefasern |
Country Status (2)
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WO (1) | WO1990013704A1 (de) |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3537458A1 (de) * | 1985-10-22 | 1987-04-23 | Basf Ag | Verfahren zur nachbehandlung von reaktivfaerbungen auf cellulosefasern |
-
1989
- 1989-04-29 DE DE19893914381 patent/DE3914381A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-04-30 WO PCT/EP1990/000697 patent/WO1990013704A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1990013704A1 (de) | 1990-11-15 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |