DE3914143A1 - Elektroakustischer Wandler mit Richtwirkung und einer dichten, zweiteiligen Schale - Google Patents
Elektroakustischer Wandler mit Richtwirkung und einer dichten, zweiteiligen SchaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft elektroakustische Wandler vom Typ der
Biegespannungswandler, die mit einer dichten Schale versehen
sind, welche wenigstens einen elektroakustischen Antrieb
enthält.
Allgemein befaßt sich die Erfindung mit dem Gebiet der Unter
wasserakustik.
Es sind elektroakustische Wandler bekannt, die als Biege
Spannungswandler bezeichnet werden und wenigstens einen
elektroakustischen Antrieb aufweisen, bei dem es sich im
allgemeinen um einen piezoelektrischen Antrieb handelt und
der im Inneren einer Hülle oder Schale angeordnet ist, die
sowohl dicht als auch flexibel ist.
Diese Wandler werden insbesondere zum Aussenden von Schall
wellen unter Wasser bei niedriger Frequenz in der Größenord
nung von 1 kHz verwendet; in diesem Falle steht die dichte
Schale mit dem Wasser in Berührung und bildet die abstrah
lende Oberfläche für Schallwellen im Wasser.
Diese Wandler setzen die axial gerichteten Dehnungs-Kom
pressions-Schwingungen der piezoelektrischen Antriebe in
Biegeschwingungen der Schale um, woraus sich ihre Benennung
ableitet. Sie ermöglichen eine Verstärkung der Schwingungs
amplitude. Es wird daran erinnert, daß herkömmliche Biege
spannungswandler in vier Gruppen eingeteilt werden können,
je nach der allgemeinen Form der Schale.
In der ersten Gruppe finden sich Wandler mit eiförmiger, be
züglich einer Achse rotationssymmetrischer Schale und mit
einem einzigen elektroakustischen Antrieb, bei dem es sich
um einen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Antrieb
handeln kann, der koaxial mit der Schale angeordnet ist und
mechanisch sowie akustisch über seine zwei Enden an zwei
Flächen der Schale angekoppelt ist, die von der Symmetrie
achse getroffen werden.
Die Gruppe II entspricht Wandlern mit einer scheibenförmigen
oder ringförmigen Schale, die bezüglich der Achse der Schei
be oder des Ringes rotationssymmetrisch ist. Diese Wandler
enthalten mehrere piezoelektrische Antriebe, welche radial
um die Achse herum angeordnet und mechanisch sowie akustisch
an die Schale über ihre Enden angekoppelt sind.
In der Gruppe III findet man Wandler mit einer Schale, die
zwei Einbuchtungen an ihren beiden Enden aufweist und allge
mein knochenförmig oder diaboloförmig ist.
Die vierte Gruppe entspricht Wandlern mit einer Schale in
Form eines Zylindermantels, dessen senkrechter Querschnitt
die Form einer Ellipse oder die Form einer geschlossenen
Kurve aufweist, welche in ihrem mittleren Teil eine Einschnü
rung aufweist.
Die Wandler der vierten Gruppe enthalten mehrere elektro
akustische Antriebe, die zueinander parallel sind und deren
Achsen in Querebenen liegen, welche senkrecht zu den Mantel
linien des Zylindermantels sind, wobei die zwei Enden jedes
Antriebs mechanisch sowie akustisch an die zylindrische
Schale angekoppelt sind.
Die Erfindung befaßt sich insbesondere, jedoch nicht aus
schließlich, mit Biegespannungswandlern aus der vierten
Gruppe.
Biegespannungswandler weisen zahlreiche Vorteile auf, sind
aber auch mit bestimmten Mängeln behaftet.
Da die Schale die abstrahlende Oberfläche ist und Rotations-
Symmetrie oder eine Symmetrie in bezug auf zwei senkrechte
Ebenen aufweist, wenn es sich um eine zylindrische Schale
handelt, sind diese Wandler multidirektional oder bidirek
tional, was für Anwendungen, bei denen in einer einzigen
Richtung abgestrahlt werden soll, die festliegen kann oder
den Raum abtastet, unpassend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wandler zur Verfü
gung zu stellen, welche die Vorzüge der bekannten Biegespan
nungswandler aufweisen und die Aussendung in einer bestimm
ten Richtung ermöglichen, ohne daß Reflektoren auf der Rück
seite des Wandlers angeordnet werden müssen und ohne daß
zwei Reihen von Wandlern verwendet werden müssen, die mit
einer Phasenverschiebung in der Nähe von 90° aussenden, um
Interferenzen zu erzeugen.
Die erfindungsgemäßen elektroakustischen Wandler sind von an
sich bekannter Art und enthalten wenigstens einen elektro
akustischen Antrieb, der im Inneren einer dichten Schale
angeordnet ist, welche mit einer Flüssigkeit in Berührung
steht und als abstrahlende Oberfläche für Schallwellen in
der Flüssigkeit dient; die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schale einen ersten
flexiblen Schalenteil aufweist, der an seinen zwei axialen
Enden zwei Flansche aufweist, die mechanisch und akustisch
mit den axialen Enden der piezoelektrischen Antriebe gekop
pelt sind, wobei dieser erste Schalenteil eine Oberfläche
bildet, die Schallwellen abstrahlt, und einen zweiten Scha
lenteil aufweist, welcher zu dem ersten Schalenteil komple
mentär ist und mit diesem die dichte Schale bildet, wobei
dieser zweite Schalenteil akustisch von dem ersten Teil und
von den elektroakustischen Antrieben entkoppelt ist.
Gemäß einer ersten Ausführungsform enthält jeder elektroaku
stische Antrieb einen Stapel von koaxialen piezoelektrischen
Scheiben, die zwischen zwei Massekörpern angeordnet sind,
wobei diese Massekörper so ausgelegt sind, daß die Grundfre
quenz der Axialschwingungen jedes mechanischen Systems, das
aus einem Antrieb und seinen zwei Massekörpern gebildet ist,
in der Nähe der Eigenfrequenz der Biegeschwingungen des er
sten Schalenteiles liegt, wobei ferner die Massekörper me
chanisch und akustisch mit den elektroakustischen Antrieben
und mit den Flanschen des ersten Schalenteiles gekoppelt
sind.
Vorzugsweise sind die Massekörper so dimensioniert, daß die
Grundfrequenz für die axialen Schwingungen jedes mechani
schen Systems aus Antrieb und zwei Massekörpern etwas nied
riger als die Eigenfrequenz der Biegeschwingungen des ersten
Schalenteiles ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform enthält der erfindungs
gemäße Wandler wenigstens ein Paar von elektroakustischen
Antrieben, wobei jedes Paar aus zwei gleichen Antrieben be
steht, die mit entgegengesetzter Phasenlage erregt werden.
Im Falle einer Schale, welche die Form eines zylindrischen
Kamins mit einem im wesentlichen elliptischen senkrechten
Querschnitt aufweist und eine Längssymmetrieebene (x x′) auf
weist, welche die Hauptachsen der elliptischen Querschnitte
der Schale enthält, umfaßt eine Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Wandlers mehrere Paare von elektroakustischen
Antrieben, wobei jedes Paar zwei gleiche Antriebe enthält,
deren Achsen parallel zu der Längssymmetrieebene und symme
trisch in bezug auf diese Ebene liegen.
Wenn die Schale die Form eines zylindrischen Kamins aufweist,
der einen elliptischen senkrechten Querschnitt aufweist, mit
einer Längssymmetrieebene (PP′), welche die kleinen Achsen
der elliptischen Querschnitte der Schale enthält, umfaßt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wand
lers mehrere Paare von elektroakustischen Antrieben, wobei
jedes Paar zwei elektroakustische Antriebe aufweist, die
einander gleich sind und zueinander parallel angeordnet sind,
wobei jeder Antrieb aus zwei Halbantrieben zusammengesetzt
ist, die ein symmetrisches V in bezug auf die Längssymme
trieebene bilden, welche durch die kleine Achse der Ellipse
verläuft.
Durch die Erfindung werden neuartige elektroakustische Wand
ler vom Biegespannungstyp geschaffen, bei welchen die dichte
Schale einen abstrahlenden Teil aufweist, der mechanisch und
akustisch an die Enden der elektroakustischen Antriebe ange
koppelt und flexibel ist, so daß er die axialen Schwingungen
der piezoelektrischen Antriebe in Biegeschwingungen umsetzt
und darüber hinaus in einer bevorzugten Richtung abstrahlt,
nämlich in derjenigen Richtung, welche der maximalen Schwin
gungsamplitude der Biegeschwingungen entspricht, beispiels
weise die Richtung der kleinen Achse der Ellipsen, wenn der
abstrahlende Schalenteil die Form eines Teiles einer Ellipse
aufweist, die symmetrisch in bezug auf die kleine Achse ist,
und an ihren zwei Enden zwei zu der kleinen Achse parallele
Flansche trägt, die akustisch mit den zwei Enden jedes elek
troakustischen Antriebs gekoppelt sind.
Der zweite Teil jeder Schale ist mechanisch und akustisch
von dem ersten Teil und von den piezoelektrischen Antrieben
entkoppelt, so daß er nicht schwingt. Er hat nur die Funk
tion, den ersten Teil zu vervollständigen, um mit diesem
eine dichte Schale oder den Träger einer dichten Schale zu
bilden, welche die zwei Schalenteile umgibt.
Die Ausführungsform, bei welcher jeder Antrieb einen Stapel
von piezoelektrischen Scheiben aufweist, der zwischen zwei
Massekörpern angeordnet ist, ermöglicht eine Absenkung der
Grundfrequenz der axialen Schwingung jedes mechanischen Sy
stems, das aus einem Stapel von Scheiben und zwei Massekör
pern gebildet ist, um eine Frequenz zu erzielen, die etwas
höher liegt als die Eigenfrequenz der Biegeschwingungen des
ersten Schalenteils, was zur Folge hat, daß Wandler für
niedrige Frequenzen geschaffen werden, die ein breiteres Be
triebsband als bekannte Biegespannungswandler aufweisen und
darüber hinaus eine gute Richtwirkung besitzen.
Die Anwesenheit von zwei Massekörpern an den zwei Enden je
des Stapels von piezoelektrischen Scheiben ermöglicht eine
gute elektroakustische Kopplung zwischen den Antrieben und
dem abstrahlenden Schalenteil; sie ermöglicht ferner den Be
trieb der piezoelektrischen Antriebe bei einer Frequenz, die
in der Nähe ihrer Resonanzfrequenz für den ersten Schwin
gungsmode liegt, also für axiale Dehnung/Kompression.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der
Erfindung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt einer ersten Ausführungsform des
Wandlers;
Fig. 2 einen Halbschnitt einer zweiten Ausführungsform des
Wandlers;
Fig. 3 einen Halbschnitt einer dritten Ausführungsform des
Wandlers; und
Fig. 4 einen Halbschnitt einer vierten Ausführungsform des
Wandlers.
Die erfindungsgemäßen Wandler sind elektroakustische Wandler,
die als Sender für niedrige Frequenzen im Wasser verwendet
werden, unter Anwendung des Prinzips der sogenannten Biege
spannungswandler, welche mindestens einen elektroakustischen
Antrieb enthalten, der im allgemeinen aus einem Stapel von
piezoelektrischen Keramikelementen besteht, welche im Inne
ren einer flexiblen Schale angeordnet sind und die Dehnungs/
Kompressions-Schwingbewegungen der piezoelektrischen Antrie
be in Axialrichtung in Biegebewegungen der Schale umsetzen,
deren Amplitude vergrößert ist.
Die bisher bekannten Biegespannungswandler enthalten eine
flexible Schale, welche dicht ist und eine Symmetrie auf
weist, bei der es sich entweder um eine Rotationssymmetrie
in bezug auf eine Achse oder aber um eine Symmetrie in bezug
auf eine Ebene handelt.
Diese Wandler sind daher multidirektional oder bidirektional,
und wenn eine eindirektionale Abstrahlung gewünscht wird,
müssen die Schallwellen, welche der Wandler in anderen Rich
tungen als in der ausgewählten Richtung ausstrahlt, absor
biert oder reflektiert werden.
Bisher wurde entweder ein Reflektor auf der Rückseite des
Wandlers verwendet, oder es wurden zwei Reihen von gleichen
und parallelen Wandlern verwendet, die in einem Abstand von
etwa einem Viertel der Wellenlänge voneinander angeordnet
sind und mit einer Phasenverschiebung von etwa 90° ausstrah
len, was theoretisch zu Interferenzen zwischen den ausge
strahlten Wellen führt. Diese Lösungen erfordern jedoch
einen großen Raumbedarf und sind aufwendig.
Die erfindungsgemäßen Wandler stellen eine weitere Lösung
zur Erzielung einer gerichteten Abstrahlung dar, bei der je
doch auf Hilfsvorrichtungen verzichtet werden kann.
Diese Lösung besteht darin, einen ersten abstrahlenden, un
symmetrischen Schalenteil zu verwenden, der bevorzugt in der
gegebenen Richtung ausstrahlt, wobei dieser erste Schalen
teil durch einen zweiten Teil vervollständigt wird, der
nicht akustisch an den wenigstens einen piezoelektrischen
Antrieb angekoppelt ist und allein zur Abdichtung des Gehäu
ses dient.
Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform. Darin ist mit
dem Bezugszeichen 1 ein elektroakustischer Antrieb bezeich
net, der aus einem Stapel von Rundscheiben 1a, 1b . . . 1n mit
der Achse x x1 besteht. Diese Rundscheiben sind aus piezo
elektrischer Keramik gefertigt. Zwischen ihnen sind Elektro
den eingefügt, die durch elektrische Leiter 2 mit einem nicht
dargestellten elektronischen Sender verbunden sind, welcher
die Keramikelemente erregt und sie in eine Dehnungs/Kompres
sions-Schwingung entlang der Achse x x1 versetzt.
Die Fig. 1 zeigt einen Halbschnitt, der durch eine Symmetrie
ebene PP′ begrenzt ist, welche senkrecht zur Achse x x1 ist.
Sie zeigt entweder einen axialen Schnitt eines Wandlers, der
rotationssymmetrisch bezüglich der Achse x x1 ist und einen
einzigen Stapel von Keramikelementen aufweist, oder aber
einen Querschnitt eines Wandlers in Form eines zylindrischen
Kamins, dessen Mantellinien parallel zu einer Symmetrieebene
x x1 ist; im letzteren Falle enthält der Wandler mehrere
piezoelektrische parallele und einander gleiche Antriebe,
deren Achsen x x1 in der Symmetrieebene liegen.
Der in Fig. 1 gezeigte Wandler enthält eine dichte Schale,
welche aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, nämlich einem
Teil 3a, der flexibel ist und zwei Enden 4 aufweist, welche
mechanisch und akustisch an die Enden des wenigstens einen
Antriebs 1 angekoppelt sind, so daß die axialen Schwingungen
des Antriebs 1 in Biegeschwingungen umgesetzt werden, welche
gestrichelt dargestellt sind, um zu zeigen, daß die Amplitu
de der Biegeschwingungen in der Ebene PP1 maximal sowie
deutlich verstärkt ist gegenüber den axialen Schwingungen,
so daß der Wandler gerichtet in einer Richtung abstrahlt,
welche in der Ebene PP′ enthalten ist, auf derselben Seite
wie die abstrahlende Halbschale 3a.
Der erste Schalenteil 3a besteht beispielsweise aus einer
Aluminiumlegierung.
Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei wel
cher der Schalenteil 3a einen gekrümmten mittleren Teil
aufweist, dessen Konkavität nach innen gerichtet ist, und
einen relativ großen Krümmungsradius aufweist, sowie symme
trisch in bezug auf eine Ebene PP′ ist, die senkrecht zu den
Achsen x x′ der Antriebe ist.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Schalenteil 3 um den
Teil einer Ellipse, deren kleine Achse in der Symmetrieebene
PP′ gelegen ist. Dieser erste Schalenteil enthält an jedem
seiner zwei Enden einen ebenen Flansch 4, dessen Richtung
der Seite der Konkavität entspricht.
Die zwei Flansche 4 sind im wesentlichen parallel und symme
trisch in bezug auf die Ebene PP′. Sie sind somit senkrecht
oder im wesentlichen senkrecht zu den Achsen x x′ der An
triebe 1. Die zwei Flansche 4 sind mechanisch und akustisch
jeweils an eines der zwei Enden der Antriebe 1 angekoppelt.
Das dichte Gehäuse umfaßt einen zweiten Schalenteil 3b, wel
cher komplementär zu dem abstrahlenden Schalenteil 3a ist;
die aus den beiden Halbschalen 3a und 3b gebildete Gesamt
heit ist in eine dichte Hülle 5 eingebracht, welche an die
Außenkontur der zwei Halbschalen 3a und 3b angeschmiegt ist,
deren Außenflächen miteinander fluchten.
Die Rundscheiben 1a, 1b . . . 1n aus Keramik sind um ein Rohr 6
herum angeordnet, beispielsweise ein Rohr aus Polyäthylen.
Eine Metallstange 7 ist koaxial im Inneren des Rohres 6 an
geordnet. Die Metallstange 7 durchquert die zwei Flansche 4
und enthält zwei mit Gewinde versehene Enden, auf die je
weils eine Schraubmutter 8 aufgeschraubt ist, welche sich
auf einem Flansch 4 abstützt. Durch Anspannen der Schraub
muttern wird die Metallstange unter Spannung gesetzt, um die
Flansche 4 fest gegen die zwei Enden des wenigstens einen
Antriebs 1 anzuspannen, wodurch die mechanische und akusti
sche Kopplung zwischen der Halbschale 3a und den elektroaku
stischen Antrieben erzielt wird.
Die Halbschale 3b besteht aus einem zentralen Teil, der im
wesentlichen symmetrisch in bezug auf die Ebene x x1 des
zentralen Teiles der Halbschale 3a ist und eine schwache
Krümmung aufweist sowie ferner an jedem der beiden Enden
einen Teil 9 aufweist, der kuppelförmig ist und eine stärke
re Krümmung besitzt.
Jeder kuppelförmige Teil 9 ist von dem Flansch 4, der an
demselben Ende gelegen ist, durch einen Hohlraum 10 getrennt,
so daß keinerlei akustische Kopplung zwischen der Halbschale
3a und der Halbschale 3b besteht.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die kup
pelförmigen Teile 9 aus zwei Abschnitten bestehen, die durch
eine Aneinanderfügungsebene getrennt sind, welche mit der
Ebene x x′ zusammenfällt. Bei einer anderen Ausführungsform
bestehen die kuppelförmigen Teile aus einem einzigen Stück.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Flansche 4 mit
einem axialen Teil 11 versehen, welches für den Durchgang
der Metallstangen 7 und der Schraubbolzen 8 mit einer Aus
sparung versehen ist sowie an die kuppelförmigen Teile 9 über
Entkopplungspuffer aus Elastomermaterial 12 angeschlossen
ist.
Zwei Stäbe 13 aus Elastomermaterial sind in zwei Nuten 14 in
der Innenfläche der kuppelförmigen Teile 9 eingelegt, und
die Enden des axialen Teiles 11 stützen sich auf diesen zwei
Stäben ab.
Die elastischen Entkopplungspuffer 12 und die Stäbe 13 ge
währleisten eine gute axiale und longitudinale Zentrierung
der Halbschale 3a in bezug auf die Halbschale 3b, wobei sie
jedoch die Halbschalen 3a und 3b voneinander akustisch ent
koppeln.
Die mit einem gemäß Fig. 1 ausgeführten Wandler durchgeführ
ten Versuche haben gezeigt, daß die Wandler unidirektional,
also in nur einer Richtung, abstrahlen.
Die elektroakustische Kopplung zwischen der abstrahlenden
Halbschale 3a und dem wenigstens einen elektroakustischen
Antrieb 1 ist hingegen extrem klein und liegt in der Größen
ordnung von 2 bis 5%.
Dies beruht auf der Tatsache, daß die Sendefrequenz die
Eigenfrequenz der Biegeschwingungen der Halbschale 3a ist,
welche deutlich kleiner als die Grundfrequenz der axialen
Schwingungen der Antriebe ist, so daß diese unter Bedingun
gen arbeiten, die sehr weit von der Resonanz entfernt sind,
woraus ein schlechter Wirkungsgrad resultiert, wobei die An
triebe auch eine sehr ausgeprägte Biegebewegung ausführen
und schlecht angekoppelt sind.
Andererseits führt die akustische und mechanische Entkopp
lung zwischen den Antrieben und der nicht abstrahlenden
Halbschale 3b zu einer Unsymmetrie der mechanischen Spannun
gen, welche auf die Stapel von Keramikelementen ausgeübt
werden; diese Unsymmetrie ruft Biegeverformungen dieses Sta
pels hervor, welche zu einer mechanischen Ermüdung der Kera
mikelemente und zu Energieverlusten führen.
Fig. 2 zeigt einen Halbschnitt einer weiteren Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Wandlers, der wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform symmetrisch in bezug auf die
Ebene PP′ ist.
Die einander entsprechenden Teile sind in den Fig. 1 und 2
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Der Wandler nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 1 dadurch, daß er zwei Massekörper 15 aufweist, die an
den zwei Enden jedes Stapels von piezoelektrischen Scheiben
1a, 1b . . . 1n gelegen sind.
Diese Massekörper schwingen in Axialrichtung gleichzeitig
mit dem Stapel von piezoelektrischen Scheiben, um die Eigen
frequenz des Stapels abzusenken. Die Massen können so be
rechnet werden, daß eine bestimmte Eigenfrequenz erzielt
wird, wobei die Berechnung so erfolgt, daß die Eigenfrequenz
des schwingenden Systems, das aus jedem Stapel und den zwei
Massekörpern besteht, der Eigenfrequenz der Biegeschwingun
gen des Schalenteils 3a nahekommt und vorzugsweise etwas
größer als diese ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, enthalten die Massekörper
oder Gegenmassen 15 eine axiale Bohrung, durch welche hin
durch sich die Metallstange 7 erstreckt, auf deren zwei Ge
windeenden die Schraubmuttern 8 aufgeschraubt sind, welche
sich an den Flanschen 4 des Schalenteils 3a abstützen. Durch
Anspannen der Schraubmuttern wird die Metallstange 7 unter
Spannung gesetzt. Diese Spannung gewährleistet die mechani
sche und akustische Kopplung zwischen den Flanschen 4 am Ende
des Schalenteils 3a, den Massekörpern 15 und dem Stapel 1
von piezoelektrischen Scheiben.
Messungen, die an einem nach Fig. 2 ausgeführten Wandler
durchgeführt wurden, haben erwiesen, daß ein Kopplungskoeffi
zient zwischen den Stapeln und dem abstrahlenden Schalenteil
3a erreicht wird, welcher in der Größenordnung von 40% liegt.
Die Hinzufügung der zwei Gegenmassen an den zwei Enden jedes
piezoelektrischen Antriebs ermöglicht eine Erweiterung des
Betriebsbandes zu niedrigen und hohen Frequenzen, indem Ge
genmassen gewählt werden, die so dimensioniert sind, daß die
Eigenfrequenz der axialen Schwingungen des durch jeden Sta
pel und seine zwei Gegenmassen gebildeten Systems etwas grö
ßer als die Eigenfrequenz der Biegeschwingungen der abstrah
lenden Halbschale 3a ist.
Ferner wird eine deutliche Verminderung der Biegeverformun
gen der Stapel erzielt, denn diese werden im Dehnungs/Kom
pressions-Schwingbetrieb mit einer Frequenz betrieben, wel
che in der Nähe ihrer Resonanzfrequenz liegt, so daß der
größte Teil der Leistung in Dehnungs/Kompressions-Schwingun
gen parallel zur Achse x x1 umgesetzt wird.
Die Fig. 3 zeigt einen Halbschnitt einer weiteren Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Biegespannungswandlers,
der symmetrisch in bezug auf die Ebene PP′ ist.
Die einander entsprechenden Teile sind in den Fig. 1 bis 3
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Der in Fig. 3 gezeigte Wandler ist "kaminförmig" und besitzt
Mantellinien, die senkrecht zur Zeichenebene sind. Diese
Ausführungsform umfaßt Paare von Stapeln 1 aus piezoelektri
schen Keramikelementen. Jedes Paar umfaßt zwei Stapel von
Keramikelementen 1a, 1b . . . 1n, die einander gleich sind und
symmetrisch in bezug auf eine Ebene gelegen sind, welche
senkrecht zur Zeichenebene ist und durch die Achse x x′ ver
läuft, welche eine Symmetrieebene für die Gesamtheit der
zwei Schalenteile 3a, 3b bildet. Jeder Stapel enthält eine
axiale Stange 7a, 7b, welche alle Scheiben durchquert. Die
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher jedes Paar
von Stapeln einen zentralen Block 16 aufweist. Jeder Stapel
ist in zwei in bezug auf die Ebene PP′ symmetrische Halbsta
pel unterteilt.
Bei einer Ausführungsvariante entfällt der zentrale Block 16.
Jede Stange 7a, 7b weist mit Gewinde versehene Enden auf,
welche nacheinander eine Schale 17a, 17b zur Aufnahme einer
Schraubmutter 18a, 18b und einen der Flansche 4 der abstrah
lenden Halbschale 3a durchqueren.
Durch Anspannen der Schraubmuttern 18a, 18b wird die akusti
sche und mechanische Kopplung zwischen den Scheiben des Sta
pels und der Stange 7a bzw. 7b gewährleistet. Eine zweite
Schraubmutter 19a, 19b ist auf das Gewindeende jeder Stange
7a, 7b aufgeschraubt und stützt sich auf dem Flansch 4 ab,
um so die mechanische und akustische Kopplung zwischen den
zwei piezoelektrischen Antrieben und den Flanschen 4 der ab
strahlenden Halbschale 3a zu gewährleisten.
Bei dieser Ausführungsform werden die zwei Stapel 1, 1′ von
piezoelektrischen Scheiben mit entgegengesetzter Phasenlage
erregt, was zur Wirkung hat, daß Biegeschwingungen jedes
Paares von Stapeln erzeugt werden.
Diese Biegeschwingungen nehmen die Flansche 4 mit, welche an
den zwei Enden der abstrahlenden Halbschale gelegen sind.
Die zwei Flansche 4 sind zwei Momenten entgegengesetzter
Richtung ausgesetzt, welche abwechselnd in der einen und
anderen Richtung schwingen; diese Momente führen zu Biege
Schwingungen des Schalenteiles 3a mit einer Maximalamplitude
in der Symmetrieebene PP′.
Die Fig. 4 zeigt eine Halbschale nach einer weiteren Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Biegespannungswandlers. Wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 3 umfaßt der in Fig. 4 ge
zeigte Wandler Paare von Stapeln. Jeder Stapel besteht aus
zwei durch einen zentralen Block 16 geteilten und in bezug
auf die Ebene PP′ symmetrischen Halbstapeln. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß die zwei in bezug auf die
Ebene PP′ symmetrischen Halbschalen nicht miteinander fluch
ten. Sie bilden einen Winkel mit der Ebene PP′.
Der zentrale Block 16 besitzt die Form eines Keiles, dessen
Außenflächen senkrecht zu den Stangen 7a, 7b sind. Ein wei
terer Keil 20, dessen Scheitelwinkel komplementär zu dem
Halbwinkel am Scheitel des Keils 16 ist, ist zwischen die
Enden jedes Paares von Stapeln und jeden Flansch 4 eingefügt.
Diese Ausführungsform ermöglicht die Erzielung von Biege
schwingungen der abstrahlenden Halbschale 3a mit größerer
Amplitude.
Claims (8)
1. Elektroakustischer Wandler vom Typ mit wenigstens einem
elektroakustischen Antrieb (1), der im Inneren einer dichten
Schale angeordnet ist, die mit einer Flüssigkeit in Berüh
rung steht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schale einen
ersten, flexiblen Schalenteil (3a) aufweist, der an seinen
zwei axialen Enden jeweils einen Flansch (4) aufweist, der
mit dem entsprechenden axialen Ende des wenigstens einen
piezoelektrischen Antriebs (1) mechanisch und akustisch ge
koppelt ist, daß dieser erste Schalenteil (3a) eine Schall
wellen abstrahlende Oberfläche bildet, und daß die Schale
einen zweiten Schalenteil (3b) aufweist, der komplementär zu
dem ersten ist, mit welchem er die dichte Schale bildet, wo
bei der zweite Schalenteil akustisch von dem ersten Schalen
teil (3a) und von dem piezoelektrischen Antrieb (1) entkop
pelt ist.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Schalenteil einen flexiblen zentralen Bereich auf
weist, dessen konkave Form der Innenseite zugekehrt ist und
eine schwache Krümmung besitzt, die symmetrisch in bezug auf
eine Ebene (PP′) ist, welche senkrecht zu der Achse (x x′)
des piezoelektrischen Antriebs ist, und ferner zwei ebene
Flansche (4) aufweist, die an den Enden des zentralen Berei
ches befestigt sind und symmetrisch in bezug auf die Symme
trieebene (PP′) gelegen sind sowie auf der Seite der Konka
vität liegen und mechanisch und akustisch jeweils an ein En
de des piezoelektrischen Antriebs (1) angekoppelt sind.
3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß jeder elektroakustische Antrieb
einen Stapel von koaxialen piezoelektrischen Scheiben umfaßt,
die zwischen zwei Massekörpern (15) angeordnet sind, welche
so dimensioniert sind, daß die Grundfrequenz der axialen
Schwingungen jedes mechanischen Systems, das aus einem An
trieb (1) und seinen zwei Massekörpern (15) gebildet ist, in
der Nähe der Eigenfrequenz der Biegeschwingungen des ersten
Schalenteils (3a) liegt, wobei die Massekörper mechanisch
und akustisch an die elektroakustischen Antriebe (1) und an
die Flansche (4) des ersten Schalenteils (3a) angekoppelt
sind.
4. Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Massekörper so ausgelegt sind, daß die Grundfrequenz der
axialen Schwingungen jedes mechanischen Systems, das durch
einen Antrieb (1) und seine zwei Massekörper (15) gebildet
ist, etwas größer als die Eigenfrequenz der Biegeschwingun
gen des ersten Schalenteils (3a) ist.
5. Elektroakustischer Wandler nach einem der Ansprüche 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens ein Paar
von elektroakustischen Antrieben enthält und jedes Paar aus
zwei gleichen Antrieben zusammengesetzt ist, die mit entge
gengesetzter Phasenlage erregt werden.
6. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, bei
welchem die Schale (2) die Form eines zylindrischen Kamins
aufweist, mit einem elliptischen senkrechten Querschnitt und
einer Längssymmetrieebene (x x′), welche die Hauptachsen der
elliptischen Querschnitte enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß er mehrere Paare von elektroakustischen Antrieben auf
weist und jedes Paar zwei gleiche Antriebe (1, 1′) umfaßt,
deren Achsen parallel zu der Längssymmetrieebene (x x′) so
wie symmetrisch in bezug auf die Ebene gelegen sind.
7. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Schale
(2) die Form eines zylindrischen Kamins aufweist, mit einem
elliptischen senkrechten Querschnitt und einer Längssymme
trieebene (PP′), welche die kleinen Achsen der elliptischen
Querschnitte enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere
Paare von elektroakustischen Antrieben umfaßt und jedes Paar
zwei elektroakustische Antriebe (1, 1′) umfaßt, die einander
gleich und zueinander parallel sind, wobei jeder Antrieb aus
zwei Halbantrieben zusammengesetzt ist, die ein V bilden,
welches symmetrisch in bezug auf die Längssymmetrieebene
(PP′) ist, die durch die kleine Achse der Ellipse verläuft.
8. Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Paar von elektroakustischen Antrieben ein zentrales
Teil (16) in Form eines Keiles umfaßt, das zwei Seitenflä
chen besitzt, die zueinander kovergieren und die symmetrisch
in bezug auf die Längsebene (PP′) sind, sowie ferner zwei
Keilstücke (20) umfaßt, die jeweils an einem der zwei Enden
der Stapel angeordnet sind und eine Form aufweisen, welche
komplementär zu der Form des zentralen Teils (16) ist, wobei
diese Keilstücke jeweils zwischen ein Ende der zwei Stapel
(1, 1′) und einen der Flansche (4) am Ende des ersten Scha
lenteils (3a) eingefügt sind und akustisch sowie mechanisch
an die Stapel (1, 1′) und an die Flansche (4) angekoppelt
sind.
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