DE3913493C1 - Attaching balance wt. to rotating member - using adhesive cured with artificial light - Google Patents
Attaching balance wt. to rotating member - using adhesive cured with artificial lightInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen von
Wuchtgewichten auf einem auszuwuchtenden Rotationsteil
mittels Klebung und eine Anordnung aus einem auszuwuch
tenden Rotationsteil und einem daran mittels Klebung
befestigten Wuchtgewicht.
Das Befestigen von Wuchtge
wichten mittels Klebers ist als solches bekannt z. B. GB-PS 20 41 159 und wird
überall dort verwendet, wo ein Festschrauben oder Fest
klemmen auf dem Rotationsteil nicht möglich ist und ein
Nachbearbeiten des Rotationsteiles selber, beispielsweise
durch Anbohren, aus Festigkeitsgründen ausgeschlossen ist.
Es sind dabei Wuchtgewichte bekannt, die mittels einer
Klebefolie angeklebt werden, die auf einer Seite bereits
mit dem Wuchtgewicht in Kontakt ist, und die auf der
anderen Seite mit einem Schutzpapier versiegelt ist, das
vor Gebrauch abgezogen wird. Für eine industrielle Massen
fertigung sind derartige Befestigungsarten zu teuer.
Weiter ist die Befestigung mittels üblichen in flüssiger
oder zähflüssiger Form aufzubringenden Klebern bekannt.
Handelt es sich hierbei um soforthaftende Kleber (Sekun
denkleber), so besteht die Möglichkeit einer Korrektur
nach dem ersten Kontakt nicht mehr, so daß Lagefehler
nicht ausgeglichen werden können. Haben dagegen die Kleber
eine längere Aushärtezeit, die zwar eine Korrektur nach
dem Aufbringen möglich macht, jedoch ein Intervall von 15,
20 oder mehr Sekunden umfaßt, ist dies für die Massenfer
tigung nicht mehr akzeptabel.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren und eine Anordnung bereitzustellen, mit
der Wuchtgewichte auf Rotationsteile lagegenau manuell
aufgebracht werden und in sehr kurzen Zeiten festgelegt
werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß
ein Wuchtgewicht mittels eines lichtaus
härtenden Klebers an dem Rotationsteil befestigt und der
Kleber mittels Einstrahlung durch eine künstliche Licht
quelle ausgehärtet wird.
Nach diesem Verfahren ist es
möglich, das mittels Kleber am Rotationsteil angebrachte
Wuchtgewicht durch Verschieben auf der Oberfläche lage
genau zu positionieren und nach Erreichen der gewünschten
Position durch Annähern oder Einschalten einer in
Intensität und Wellenlänge zum Aushärten des Klebers
geeigneten Lichtquelle das Wuchtgewicht sofort zu fixieren.
Als besonders günstiges Mittel wird die Verwendung einer
Leuchte vorgeschlagen, die einen an die Lampe angeschlos
senen flexiblen Lichtleiter, insbesondere ein Glasfaser
kabel aufweist, die bei geringem Energieverbrauch eine
hohe örtliche Energiedichte am benötigten Ort ermöglicht
und an diesen problemlos herangeführt werden kann.
Eine erste erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich da
durch aus, daß das Rotationsteil ganz oder zumindest an
seiner Oberfläche aus lichtdurchlässigem Material besteht.
Hierbei besteht die Möglichkeit, das insbesondere aus Me
tall bestehende Wuchtgewicht hoher Dichte unmittelbar am
Rotationsteil anzukleben. Handelt es sich bei dem Rota
tionsteil um einen innen zugänglichen Hohlkörper, kann das
Wuchtgewicht außen aufgebracht und die Beleuchtungsquelle
innen eingeführt werden oder umgekehrt das Wuchtgewicht
innen eingelegt und die Beleuchtungsquelle von außen zur
Anwendung kommen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
beispielsweise bei Rotationskörpern aus Faserverbund
material, die eine lichtdurchlässige Außenschicht etwa aus
Epoxidharz aufweisen, bei Aufrauhung der Oberfläche sich
die lichtleitende Wirkung dieser Schicht zu eigen zu
machen und bei einem lichtundurchlässigen Wuchtgewicht
durch Beleuchtung des Rotationsteiles neben dem Wuchtge
wicht oder rings um das Wuchtgewicht, die Aushärtung des
darunter befindlichen Klebers zu bewerkstelligen.
Bei Rotationskörpern, die die vorstehende Eigenschaft
nicht aufweisen oder der Form nach nicht in der genannten
Weise zugänglich sind, beispielsweise bei Rohrwellen, die
an den Enden mit Flanscheinsätzen verschlossen sind, kann
nach einer abweichenden Anordnung ein lichtdurchlässiges
Befestigungselement vorgesehen sein, das das Wuchtgewicht
umfaßt und eine unmittelbare Berührungsfläche mit dem
Rotationsteil hat, so daß mittels Beleuchtung durch dieses
Befestigungselement hindurch der darunter befindliche
Kleber ausgehärtet wird. Dieses Befestigungselement wird
bevorzugt aus einem Kunststoffteil bestehen, z.B. aus
Acrylglas oder Epoxidharz, wobei es besonders vorteilhaft
ist, wenn das Material dem Material an der Oberfläche des
Rotationsteiles ähnlich oder gleich ist, so daß die An
passung des Klebers an die Materialeigenschaften sich in
gleichem Sinne gegenüber dem Rotationskörper und dem Be
festigungselement auswirken und gleiche Haftbedingungen an
beiden Flächen eintreten. Nach einer ersten Ausgestal
tungsform kann ein Wuchtgewicht eine Durchgangsöffnung
haben, durch die hindurch das Befestigungselement mit dem
Rotationsteil in Kontakt gebracht wird, wobei das radial
äußere Ende des Befestigungselementes verbreitert ist und
das Wuchtgewicht sichert. Nach einer zweiten Ausgestal
tungsform kann das Befestigungselement das Wuchtgewicht
übergreifen und die Kontaktflächen mit dem Rotationsteil
an den Außenrändern des Wuchtgewichtes bilden. In beiden
Fällen ist es möglich, mehrere, insbesondere zwei
Befestigungselemente zu verwenden, die bei torsionsweichen
Rotationsteilen auf der Linie geringster Dehnung liegen
könnten. Die Innenflächen des Wuchtgewichtes und insbe
sondere des Befestigungselementes sollen in der Krümmung
der Außenfläche des Rotatinnsteiles angepaßt sein.
Nach einer günstigen Weiterbildung, insbesondere bei Ro
tationskörpern kleineren Durchmessers, kann das Befesti
gungselement ringförmig ausgebildet sein und axial aufge
schoben werden oder bei aufgeschlitzter Ringform unter
elastischer Verformung über den Rotationskörper geklemmt
werden. Durch ein Verdrehen dieses Ringes kann das Wucht
gewicht dann positioniert werden, das an einer bestimmten
Umfangsposition des Halteelementes zum Beispiel in eine
dafür vorgesehene Kammer eingesetzt ist. Nach einer wei
terführenden Ausgestaltung kann bei einem offenen aufzu
klemmenden Ring eine Einrastverbindung an den beiden Enden
vorgesehen sein, wodurch die auf die Klebeverbindung wir
kenden Kräfte im Ring aufgefangen und reduziert werden.
Zur Vereinfachung der Handhabung können Befestigungsele
mente verwendet werden, die diskrete Wuchtmassen umfassen
und zwischen den einzelnen Wuchtmassen durch Abschneiden
oder Abbrechen leicht trennbar sind, so daß bei verein
fachter Massenherstellung der Wuchtgewichte jeweils nur
ein einziger Befestigungsvorgang der angepaßten Wuchtge
wichte notwendig wird. Als Werkstoff für die Wuchtgewichte
ist Blei, wie an sich bekannt, vorzuschlagen.
Es versteht sich, daß alle hier genannten Formen von Be
festigungselementen sich jeweils für die Anbringung auf
der konvexen Außenfläche ebenso wie für die Anbringung auf
der konkaven Innenfläche eines Rotationskörpers eignen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung der beigefügten Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt ein durchbrochenes Wuchtgewicht mit einem
Befestigungselement.
Fig. 2 zeigt ein durchbrochenes Wuchtgewicht mit zwei
Befestigungselementen.
Fig. 3 zeigt ein Wuchtgewicht mit einem übergreifenden
Befestigungselement.
Fig. 4 zeigt ein Wuchtgewicht mit zwei übergreifenden
Befestigungselementen.
Fig. 5 zeigt ein Wuchtgewicht mit einem ringförmigen
Befestigungselement.
Fig. 6 zeigt ein Wuchtgewicht mit segmentiertem Befesti
gungselement.
In den Fig. 1 bis 4 sind übereinstimmend jeweils ein
Teil eines Rotationskörpers 1, ein Wuchtgewicht 2 hoher
Dichte und ein oder mehrere Befestigungselemente 3 darge
stellt.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein in der Krümmung an das
Rotationsteil angepaßtes Wuchtgewicht und ein Befestigungs
element mit verbreitertem Kopf.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht ein Wuchtgewicht mit diagonal
zur Längsachse des Rotationskörpers angeordneten Befesti
gungselementen gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein das Wuchtgewicht im Querschnitt voll
ständig übergreifendes an die Form des Rotationskörpers
angepaßtes Wuchtgewicht.
Fig. 4 zeigt einen Rotationskörper, auf dem ein Wuchtge
wicht mit zwei Befestigungselementen gemäß Fig. 1 festge
legt ist. Diese könnten auch bei gleichem Querschnitt zu
einem Befestigungselement verbunden sein.
Fig. 5 zeigt durch einzelne Stege 4 verbundene Befes
tigungselemente, die leicht trennbar sind, und in denen
einzelne Wuchtgewichte vergossen sind.
Fig. 6 zeigt ein ringförmiges Befestigungselement im
Querschnitt, das ein Wuchtgewicht aufnimmt und an dessen
offenen Ringenden ein Druckknopfverschluß 5 vorgesehen ist.
Claims (14)
1. Verfahren zum Festlegen von Wuchtgewichten auf einem
auszuwuchtenden Rotationsteil mittels Klebung,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wuchtgewicht mittels eines lichtaushärtenden
Klebers an dem Rotationsteil befestigt und der Kleber
mittels Einstrahlung durch eine künstliche Lichtquelle
ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtquelle eine Leuchte mit einem an die Lampe angeschlossenen
flexiblen Lichtleiter, insbesondere einem Glasfaserka
bel, verwendet wird.
3. Anordnung aus einem auszuwuchtenden Rotationsteil und
einem daran mittels Klebung befestigten Wuchtgewicht,
hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß
zumindest ein lichtdurchlässiges am Wuchtgewicht (2)
zumindest teilweise anliegendes Teil (1; 3) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rotationsteil (1) zumindest eine Außenschicht
aus einem lichtdurchlässigen Material umfaßt.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zumindest ein lichtdurchlässiges Halteelement
(3) für das Wuchtgewicht (2) umfaßt.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (3) aus lichtdurchlässigem Kunst
stoff, beispielsweise Acrylglas besteht.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wuchtgewicht (2) zumindest eine Durch
gangsöffnung umfaßt, durch die das Halteelement (3)
hindurchgreift.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wuchtgewicht (2) zwei Durchgangsöffnungen für
Halteelemente (3) unfaßt, die auf der Linie geringster
Dehnung bei Torsionsverformungen des Rotationsteiles
(1) liegen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (3) als ringförmiges verformbares
Teil ausgebildet ist, das eine offene Spange bildet,
die das Rotationsteil (1) umfaßt.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (3) zumindest eine Kammer
aufweist, in die ein Wuchtgewicht einlegbar ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
daß das Halteelement (3) aus leicht voneinander
trennbaren Sektionen besteht, die jeweils eine Kammer
für ein Wuchtgewicht (2) aufweisen oder in denen
jeweils ein Wuchtgewicht vergossen ist.
12. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die offenen Enden des ringförmigen Halteelementes
(3) mit an einander angepaßten Einrastmitteln (5)
versehen sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichet,
daß das Rotationsteil (1) aus Kunststoff, inbesondere
aus Faserverbundwerkstoff besteht und daß das
Halteelement das gleiche Material aufweist wie die
Oberfläche des Rotationsteiles.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (3) mit dem Wuchtgewicht (2) am
äußeren Umfang des Rotationsteiles (1) befestigt ist.
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