DE3912921C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3912921C2
DE3912921C2 DE19893912921 DE3912921A DE3912921C2 DE 3912921 C2 DE3912921 C2 DE 3912921C2 DE 19893912921 DE19893912921 DE 19893912921 DE 3912921 A DE3912921 A DE 3912921A DE 3912921 C2 DE3912921 C2 DE 3912921C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
stage
sedimentation
return
treatment plant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19893912921
Other languages
English (en)
Other versions
DE3912921A1 (de
Inventor
Ernst 4290 Bocholt De Wehren
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oswald Schulze & Co Kg 4390 Gladbeck De GmbH
Original Assignee
Oswald Schulze & Co Kg 4390 Gladbeck De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oswald Schulze & Co Kg 4390 Gladbeck De GmbH filed Critical Oswald Schulze & Co Kg 4390 Gladbeck De GmbH
Priority to DE19893912921 priority Critical patent/DE3912921A1/de
Publication of DE3912921A1 publication Critical patent/DE3912921A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3912921C2 publication Critical patent/DE3912921C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/121Multistep treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/006Water distributors either inside a treatment tank or directing the water to several treatment tanks; Water treatment plants incorporating these distributors, with or without chemical or biological tanks
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/006Regulation methods for biological treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/30Aerobic and anaerobic processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)

Description

Es handelt sich um ein Verfahren zum Betrieb einer bio­ logischen Abwasserkläranlage mit mindestens einer bio­ logischen Reinigungsstufe, einer dieser nachgeschalteten Sedimentationsstufe und einer Rückführung von aus der Sedimentationsstufe entnommenem Rücklaufschlamm in die Reinigungsstufe, wobei die Rückführung des Rücklauf­ schlamms zur Anpassung an unterschiedliche Belastungen der Reinigungsstufe gesteuert wird.
Wenn die einer biologischen Reinigungsstufe zugeführte Menge an organischen Schutzstoffen, d.h. die BSB-Be­ lastung, ansteigt, insbes. bei stoßartigen Belastungs- und/oder Volumenstromerhöhungen, steigt die Menge des im Belebungsbecken vorhandenen Belebtschlamms stark an, und die nachgeschaltete Sedimentationsstufe muß erhöhte Schlammengen verarbeiten. Es besteht dann die Gefahr, daß nicht sedimentierte Schlammengen in den Ablauf oder in eine nachgeschaltete zweite Reinigungsstufe ge­ schwemmt werden. Menge und Schlammalter des in der ersten Reinigungsstufe vorhandenen Rücklaufschlamms reichen dann nicht aus, um die für die erhöhte BSB- Fracht erforderliche Abbauleistung zur Verfügung zu stellen. Außerdem bedeutet das Einschwemmen vermehrter Belebtschlammengen in die zweite Belebungsstufe einen erhöhten Energiebedarf für den Sauerstoffeintrag.
Im "Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik", Band II, 2. Auflage, 1975 wird auf Seite 520 erwähnt, daß die Rücklaufschlammförderung mittels abgestufter oder regel­ barer Pumpen an den Tagesverlauf des Abwasserzuflusses angepaßt werden kann. Eine Erhöhung der geförderten Rück­ laufschlammenge hat aber den Nachteil, daß auch entspre­ chend größere Mengen an Ballastwasser in den Kreislauf gepumpt werden müssen, was außer einem erhöhten Energie­ verbrauch vor allem eine erhöhte hydraulische Belastung der Reinigungsstufe und ein vorzeitiges Überführen von Belebtschlamm in die Sedimentation zur Folge hat. Weiter­ hin würde eine solche Anpassung der Rücklaufschlamm­ förderung lediglich an den Abwasserzufluß, ohne Berück­ sichtigung der Schmutzkonzentration, den tatsächlichen Belastungsschwankungen der Reinigungsstufe nicht gerecht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer biologischen Abwasserkläranlage der eingangs beschriebenen Art anzugeben, wonach schwankende Schmutzfrachtbelastungen der biologischen Reinigungsstufe kompensiert werden und sich nicht länger in einer Be­ lastung des Ablaufes oder einer nachgeschalteten Reini­ gungsstufe auswirken können. Darüber hinaus soll eine Optimierung des Überschußschlammabzuges und seiner Ein­ dickung erreicht werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsge­ mäßen Verfahren dadurch, daß die Konzentration des Rück­ laufschlamms in Abhängigkeit von dem Schlammvolumen in der Reinigungsstufe oder Sedimentationsstufe gesteuert wird und dazu der Rücklaufschlamm aus unterschiedlichen Schlammhorizonten der Sedimentationsstufe entnommen wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, insbes. in Kombination mit den beanspruchten Maßnahmen, ist ferner vorgesehen, daß das Schlammvolumen in der Reinigungsstufe periodisch oder kontinuierlich im Ablauf­ bereich der Reinigungsstufe oder Einlaufbereich der Sedi­ mentationsstufe gemessen wird und der Rücklaufschlamm mit einer vor einem Istwert/Sollwert-Vergleich des Schlammvolumens abhängigen Schlammkonzentration in die Reinigungsstufe zurückgeführt wird. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Entnahme des Rücklauf­ schlamms aus unterschiedlichen Schlammhorizonten und folglich unterschiedlicher Schlammkonzentration eine An­ passung an Schwankungen der Schmutzkonzentration und/ oder der Zulaufmenge des der biologischen Reinigungsstufe zuströmenden Abwassers erzielt werden kann. Die Steuerung der Rücklaufschlammkonzentration erfolgt im Rahmen der Erfindung vorzugsweise derart, daß bei erhöhtem Schlamm­ anfall in der Reinigungsstufe auch die Konzentration, d. h. Trockensubstanzmenge des zurückgeführten Rücklauf­ schlamms erhöht wird. Dies wirkt sich als Erhöhung des Schlammalters des im Kreislauf geführten Schlamms aus, wodurch die Abbauleistung in der Reinigungsstufe ge­ steigert wird. Ein unkontrolliertes Ansteigen der von einer vermehrten Schmutzfracht oder hydraulischen Stößen verursachten Belebtschlammenge in der Sedimentationsstufe wird dadurch vermieden. Es verhindert, daß sich solche Belastungs- und Volumenstromstöße bis in den Ablauf oder eine möglicherweise nachgeschaltete zweite biologische Reinigungsstufe auswirken.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß der Schlammspiegel bzw. die Schlammhorizonte in der Sedimentationsstufe durch vermehrten oder reduzierten Abzug von Überschuß­ schlamm gesteuert werden. In Schwachlastzeiten kann es zu einem unerwünscht starken Absinken des Schlammhori­ zontes kommen. Um für den nächsten Fracht- und Volumen­ stromstoß dennoch genügend Rücklaufschlamm zur Verfügung zu haben, ist es im Rahmen der Erfindung empfehlenswert, die Menge des abgezogenen Überschußschlamms zu verrin­ gern. Kommt es hingegen zu einem übermäßigen Ansteigen des Schlammhorizontes und kann der Schlammhorizont durch vermehrten Abzug von Rücklaufschlamm nicht ausgeglichen werden, ist es sinnvoll, die Menge des abgeführten Über­ schußschlamms zu erhöhen. Die Gefahr, daß der Überschuß­ schlamm zu wenig eingedickt ist, besteht wegen des Ein­ dickdrucks nicht. - Bei Betrieb einer zweistufigen Ab­ wasserkläranlage, wobei jede Stufe eine biologische Rei­ nigungsstufe und eine nachgeschaltete Sedimentationsstufe aufweist, empfiehlt die Erfindung, daß der gesamte Über­ schußschlamm der zweiten Stufe zur ersten Reinigungsstufe zurückgeführt und der gesamte Überschußschlamm der Klär­ anlage aus der Sedimentationsstufe der ersten Stufe ent­ nommen wird. In diesem Zusammenhang ist es ferner mög­ lich, die Steuerung des Rücklaufschlamms auch in der zweiten Stufe der Kläranlage anzuwenden, also die aus der Sedimentationsstufe abgezogene Rücklaufschlammenge und/oder Rücklaufschlammkonzentration in Abhängigkeit von dem gemessenen Schlammvolumen zu steuern. Allerdings sind die Überschußschlammengen aus der zweiten Sedi­ mentationsstufe im Vergleich zu denen aus der ersten Sedimentationsstufe gering. Die erfindungsgemäße Steue­ rung der Konzentration des Rücklaufschlamms, insbes. in Abhängigkeit von der Messung des Schlammvolumens, kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch so durchgeführt werden, daß die Höhe der Entnahmestelle des Rücklaufschlamms in der zweiten Sedimentationsstufe konstant gehalten und die Entnahme von Überschußschlamm aus der zweiten Sedimentationsstufe so gesteuert wird, daß der Schlammspiegel in der zweiten Sedimentations­ stufe bzw. deren Absetzbecken steigt oder sinkt und da­ durch an der Entnahmestelle für Rücklaufschlamm eine höhere oder niedrigere Schlammkonzentration ansteht. Auch dadurch wird eine Steuerung der Konzentration des zu entnehmenden Rücklaufschlamms erreicht.
Eine biologische Abwasserkläranlage, mit mindestens einer biologischen Reinigungsstufe, einer dieser nachgeschal­ teten Sedimentationsstufe und einer von der Sedimenta­ tionsstufe zur Reinigungsstufe führenden Rücklaufschlamm­ leitung mit Rücklaufschlammpumpe, die wegen ihres ein­ fachen und funktionsgerechten Aufbaues zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Sedimentationsstufe eine höhenverstellbare Entnahmestelle oder mindestens zwei in unterschiedlicher Höhe angeordnete Entnahmestel­ len für Rücklaufschlamm aufweist, wobei sich die Ent­ nahmestellen unterhalb des Schlammspiegels befinden und einzeln absperrbar sind. Vorzugsweise sind die Entnahme­ stellen höher angeordnet als eine an einen Schlammtrich­ ter der Sedimentationsstufe angeschlossene Entnahmestelle für Überschußschlamm. Für die unterste zulässige Position der höhenverstellbaren bzw. teleskopierbaren Entnahme­ stelle ist zweckmäßigerweise ein Anschlag mit Signalgeber vorgesehen. - Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß die Entnahmestellen für den Rücklaufschlamm aus an die Rück­ laufschlammleitung mit Rücklaufschlammpumpe angeschlos­ senen Ansaugrohren mit im Bereich des Schlammtrichters in unterschiedlicher Höhe endenden Rohrenden bestehen und ansteuerbare Förder- und Absperrvorrichtungen, z.B. Ab­ sperrschieber für die Ansaugrohre aufweisen. Weiter empfiehlt die Erfindung, daß an die erste Reinigungsstufe bzw. deren Belebungsbecken eine Entnahmevorrichtung für Schlammproben angeschlossen ist, die mit einer Meßvor­ richtung zur Messung des Schlammvolumens bzw. der Schlammkonzentration verbunden ist, daß die Meßvorrich­ tung mit einer Rechen- und Steuereinrichtung verbunden ist, und daß mittels der Rechen- und Steuereinrichtung die Förder- und Absperreinrichtungen für die Entnahme­ stellen ansteuerbar sind und dadurch die Entnahme des Rücklaufschlamms für die erste Reinigungsstufe steuerbar ist. Ferner kann die Entnahmevorrichtung im Auslaufbe­ reich des Belebungsbeckens und im Einlaufbereich des Ab­ setzbeckens eintauchende Probeentnahmeleitungen und eine Probeentnahmepumpe aufweisen. Die Meßvorrichtungen sind zweckmäßigerweise ein Meßgefäß und eine dem Meßgefäß zu­ geordnete höhenverfahrbare Lichtschranke, an den Schlamm­ trichter des Absetzbeckens der Sedimentationsstufe ist vorzugsweise eine zu einem Faulbehälter führende Über­ schußschlammleitung angeschlossen. Bei zweistufiger Aus­ führungsform der Kläranlage ist vorgesehen, daß der ersten Sedimentationsstufe mit Absetzbecken eine zweite Reinigungsstufe mit Belebungsbecken und eine zweite Sedi­ mentationsstufe mit Absetzbecken nachgeschaltet ist, und daß von dem zweiten Absetzbecken eine zweite Rück­ laufschlammleitung mit einer zweiten Rücklaufschlammpumpe in den Einlauf des zweiten Belebungsbeckens führt und an die Rücklaufschlammleitung eine zweite Überschußschlamm­ leitung mit einer zweiten Überschußschlammpumpe ange­ schlossen ist, welche in dem ersten Belebungsbecken mün­ det.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert, die ein Fließschema einer zweistufigen Klär­ anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
Die schematisch dargestellte Abwasserkläranlage besteht aus einem Sandfang 1, einer ersten biologischen Reini­ gungsstufe, die als Belebungsbecken 2 mit z.B. feinbla­ siger Bodenlüftung ausgebildet ist, einer ersten Sedi­ mentationsstufe, die als Absetzbecken 3 mit einem Schlammtrichter 3a ausgebildet ist, einem Faulturm 4 zur Aufnahme von sedimentiertem Überschußschlamm, einer zweiten biologischen Reinigungsstufe, die als Belebungs­ becken 5 mit z.B. Oberflächenbelüftung ausgebildet ist und einer zweiten Sedimentationsstufe, die als Absetz­ becken bzw. Nachklärbecken 6 ausgebildet ist. Ein beson­ derer Vorteil dieser Kläranlage ist darin zu sehen, daß der gesamte im zweiten Absetzbecken bzw. Nachklär­ becken 6 anfallende Überschußschlamm mittels einer Über­ schußschlammpumpe 7, welche an eine Rücklaufschlammlei­ tung 7a und Überschußschlammleitung 7d angeschlossen ist, über eine Schlammengenmessung bei 7b periodisch in den Einlauf des Belebungsbeckens 2 der ersten Reinigungsstufe zugeführt wird. Von dort gelangt er über das Belebungs­ becken 2 zusammen mit dem Belebtschlamm der ersten Reini­ gungsstufe in das Sedimentationsbecken 3. Damit wird die gesamte Überschußschlammenge einer zweistufigen Anlage aus dem Sedimentationsbecken 3 mit Schlammtrichter 3a über die erste Überschußschlammleitung 4a mit einer ersten Überschußschlammpumpe 4b und eine Schlammengen­ messung bei 4c in den Faulturm 4 gefördert.
Aus dem Absetzbecken 3 der ersten Sedimentationsstufe wird Rücklaufschlamm entnommen, und zwar mittels mehre­ rer Ansaugrohre 8, die einzeln durch Absperrschieber 9 absperrbar sind und in unterschiedlicher Höhe in dem Schlammtrichter 3a des Absetzbeckens 3 münden, und zwar deutlich oberhalb der am tiefsten Punkt angeordneten An­ schlußstelle der zum Faulturm 4 führenden Überschuß­ schlammleitung 4a. Der über eines oder mehrere der An­ saugrohre 8 entnommene Rücklaufschlamm wird durch eine erste Rücklaufschlammleitung 10 mit Rücklaufschlammpumpe 11 zum Einlauf des Belebungsbeckens 2 der ersten Reini­ gungsstufe zurückgeführt. - Der Rücklaufschlamm der zwei­ ten biologischen Stufe wird aus dem Nachklärbecken 6 mit Trichterspitze 6a über die zweite Rücklaufschlammlei­ tung 7a und der zweiten Rücklaufschlammpumpe 7c in den Einlauf des zweiten Belebungsbeckens 5 gefördert.
Eine Probeentnahmepumpe 12 zur Entnahme von Schlammproben ist über eine Probeentnahmeleitung 12a mit dem Belebungs­ becken 2 oder über eine Probeentnahmeleitung 12b - wie strichpunktiert angedeutet - mit dem einlaufseitigen Bereich des Absetzbeckens 3 der ersten Sedimentations­ stufe verbunden und fördert in periodischen Zeitabstän­ den vorgegebene Probemengen der in dem Belebungsbecken 2 oder Absetzbecken 3 vorhandenen Schlammsuspension in ein Meßgefäß 13. In dem Meßgefäß 13 kann sich der Schlamm während einer vorgegebenen Zeitdauer (z.B. 30 min) ab­ setzen. Die Höhe des sich dann bildenden Schlammspiegels kann mittels einer vertikal verfahrbaren Lichtschranke 14 gemessen werden. Man erhält so den allgemein als Schlammvolumen bezeichneten Meßwert für die Schlamm­ konzentration im Belebungsbecken 2 oder Absetzbecken 3 (Schlammvolumen gemessen in ml/l ist definiert als das Volumen des belebten Schlamms je Raumeinheit nach 30 min Absetzzeit). Die Meßwerte des Schlammvolumens bzw. für die Schlammkonzentration werden einer Rechen- und Steuer­ einrichtung 15 zugeführt, die den zeitlichen Verlauf des Schlammvolumens überwacht und die Istwerte mit vorgegebe­ nen Sollwerten bzw. für den Betrieb der Kläranlage charakteristischen Sollkurven vergleicht. In Abhängigkeit von der Meßwertverarbeitung werden Steuerimpulse erzeugt und über Steuerleitungen 16 dem Absperrschieber 9 zuge­ führt, so daß durch wahlweises Auf- und Zusteuern der Absperrschieber 9 der Schlammhorizont bzw. die Entnahme­ tiefe des Rücklaufschlamms aus dem Absetzbecken 3 bzw. seinem Schlammtrichter 3a und dadurch die Konzentration des Rücklaufschlamms gesteuert werden. Falls gewünscht, kann die Rechen- und Steuereinrichtung 15 auch die För­ derleistung der Rücklaufschlammpumpe 11 steuern.
Ein weiterer wesentlicher Effekt, der im Rahmen der er­ findungsgemäßen Maßnahmen erzielt wird, ist darin zu sehen, daß durch die Vergleichmäßigung des Schlammspie­ gels im Schlammtrichter 3a der Schlamm eingedickt ist und stets eine genügende Menge von gleichbleibend gut eingedicktem Schlamm als Überschußschlamm zur Verfügung steht, der über eine Überschußschlammleitung 4a in den Faulturm 4 abgezogen wird. Im Normalbetrieb bleibt die Menge und Beschaffenheit des Überschußschlamms weitge­ hend von der Steuerung der Schlammhorizonte zur Entnahme des Rücklaufschlamms über die Ansaugrohre 8 unbeeinflußt, da diese an höherer Stelle als der Anschlußpunkt der Überschußschlammleitung 4a angeordnet sind.
Im Rahmen der Erfindung kann anstatt mehrerer, jeweils mit Absperrschieber 9 ausgerüsteter Ansaugrohre 8, ein höhenverstellbares Ansaugrohr oder ein Rohr mit Teleskop­ saugstück für den Rücklaufschlamm verwendet werden, des­ sen Höhenverstellung durch die Rechen- und Steuereinrich­ tung 15 in Abhängigkeit von dem gemessenen Schlammvolumen gesteuert wird. Dabei sollte durch einen unteren Endan­ schlag sichergestellt sein, daß das verstellbare Ansaug­ rohr nicht bis in den untersten Bereich des Schlammtrich­ ters 3a verstellt werden kann, in welchem der voll ein­ gedickte Schlamm für die Faulung ansteht.
Es ist ferner möglich, die beschriebene meßwertabhängige Steuerung des Rücklaufschlamms auch in der zweiten Stufe der Kläranlage anzuwenden, also die aus dem zweiten Ab­ setzbecken bzw. Nachklärbecken 6 abgezogene Rücklauf­ schlammenge und/oder Rücklaufschlammkonzentration in Abhängigkeit von dem gemessenen Schlammvolumen zu steuern, wobei die Messung des Schlammvolumens im Bele­ bungsbecken 5 der zweiten Reinigungsstufe oder aber im Belebungsbecken 2 der ersten Reinigungsstufe erfolgen kann. Dazu wird aus dem Einlauf zum Nachklärbecken 6 wie­ der eine repräsentative Belebtschlammenge über eine Schlammleitung 17 mit einer Schlammpumpe 17a in ein Ge­ fäß 19 gefördert. Der Schlamm hat eine vorgegebene Zeit zum Sedimentieren, danach wird automatisch mit einer Lichtschranke 18 der Schlammspiegelhorizont gemessen. Die gemessenen Impulse der Lichtschranke werden von einer Steuerungsautomatik 15a verarbeitet. Die Messung des Schlammvolumens durch ein mittels Lichtschranke abge­ tastetes Meßgerät ist an sich bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Vorzugsweise wird ein zylindrisches Meßgerät verwendet, so daß man einen zum Schlammvolumen proportionalen Verlauf der Schlammspiegelhöhe erhält, während sich bei einem kegelförmigen Meßgefäß eine logarithmische Abhängigkeit ergibt.

Claims (13)

1. Verfahren zum Betrieb einer biologischen Abwasserklär­ anlage mit mindestens einer biologischen Reinigungsstufe, einer dieser nachgeschalteten Sedimentationsstufe und einer Rückführung von aus der Sedimentationsstufe ent­ nommenem Rücklaufschlamm in die Reinigungsstufe, wobei die Rückführung des Rücklaufschlamms zur Anpassung an unterschiedliche Belastungen der Reinigungsstufe ge­ steuert wird, dadurch gekennzeich­ net, daß die Konzentration des Rücklaufschlamms in Abhängigkeit von dem Schlammvolumen in der Reinigungs­ stufe oder Sedimentationsstufe gesteuert wird und dazu der Rücklaufschlamm aus unterschiedlichen Schlammhorizon­ ten der Sedimentationsstufe entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlammvolumen in der Reinigungsstufe periodisch oder kontinuierlich im Ablaufbereich der Reinigungsstufe oder Einlaufbereich der Sedimentationsstufe gemessen wird und der Rücklaufschlamm in einer von einem Istwert/ Sollwert-Vergleich des Schlammvolumens abhängigen Schlammkonzentration in die Reinigungsstufe zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlammspiegel bzw. die Schlammhori­ zonte in der Sedimentationsstufe durch vermehrten oder reduzierten Abzug von Überschußschlamm gesteuert wer­ den.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei Be­ trieb einer zweistufigen Abwasserkläranlage, wobei jede Stufe eine biologische Reinigungsstufe und eine nachge­ schaltete Sedimentationsstufe aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Überschußschlamm der zweiten Stufe zur ersten Reinigungsstufe zurückgeführt und der gesamte Überschußschlamm der Kläranlage aus der Sedimentations­ stufe der ersten Stufe entnommen wird.
5. Biologische Abwasserkläranlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit min­ destens einer biologischen Reinigungsstufe, einer dieser nachgeschalteten Sedimentationsstufe und einer von der Sedimentationsstufe zur Reinigungsstufe führenden Rück­ laufschlammleitung mit einer Rücklaufschlammpumpe, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sedimentationsstufe eine höhenverstellbare Entnahmestelle oder mindestens zwei in unterschiedlicher Höhe angeordnete Entnahmestellen (8) für Rücklaufschlamm aufweist, wobei sich die Entnahme­ stellen unterhalb des Schlammspiegels befinden und ein­ zeln absperrbar sind.
6. Kläranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestelle oder Entnahmestellen (8) höher angeordnet sind als eine an einem Schlammtrichter (3a) der Sedimentationsstufe (3) angeschlossene Entnahmestelle für Überschußschlamm.
7. Kläranlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für die unterste zulässige Position der höhenverstellbaren bzw. teleskopierbaren Entnahmestelle ein Endanschlag mit Signalgeber vorgesehen ist.
8. Kläranlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestellen für den Rücklauf­ schlamm aus an die Rücklaufschlammleitung (10) mit Rück­ laufschlammpumpe (11) angeschlossenen Ansaugrohren (8) mit im Bereich des Schlammtrichters (3a) in unterschied­ licher Höhe endenden Rohrenden bestehen und ansteuerbare Absperrschieber (9) für die Ansaugrohre (8) aufweisen.
9. Kläranlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die erste Reinigungsstufe bzw. das Belebungsbecken (2) eine Entnahmevorrichtung (12, 12a, 12b) für Schlammproben angeschlossen ist, die mit einer Meßvorrichtung (13, 14) zur Messung des Schlamm­ volumens bzw. der Schlammkonzentration verbunden ist, daß die Meßvorrichtung (13, 14) mit einer Rechen- und Steuereinrichtung (15) verbunden ist, und daß mittels der Rechen- und Steuereinrichtung (15) Förder- und Absperr­ einrichtungen bzw. die Absperrschieber (9) für die Ent­ nahmestellen (8) ansteuerbar sind und dadurch die Ent­ nahme des Rücklaufschlamms für die erste Reinigungsstufe steuerbar ist.
10. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung im Auslauf­ bereich des Belebungsbeckens (2) und Einlaufbereich des Absetzbeckens (3) eintauchende Probeentnahmeleitungen (12a, 12b) und eine Probeentnahmepumpe (12) aufweist.
11. Kläranlage nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung ein Meßgefäß (13) und eine dem Meßgefäß zugeordnete höhenverfahrbare Licht­ schranke (14) aufweist.
12. Kläranlage nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schlammtrichter (3a) des Ab­ setzbeckens (3) eine zu einem Faulbehälter (4) führende Überschußschlammleitung (4a) angeschlossen ist.
13. Kläranlage in zweistufiger Ausführungsform nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Sedimentationsstufe mit Absetzbecken (3) eine zweite Reinigungsstufe mit Belebungsbecken (5) und eine zweite Sedimentationsstufe mit Absetzbecken (6) nachge­ schaltet ist, und daß von dem zweiten Absetzbecken (6) eine zweite Rücklaufschlammleitung (7a) mit einer zweiten Rücklaufschlammpumpe (7c) in den Einlauf des zweiten Be­ lebungsbeckens (5) führt und an die Rücklaufschlammlei­ tung (7a) eine zweite Überschußschlammleitung (7d) mit einer zweiten Überschußschlammpumpe (7) angeschlossen ist, welche in den Einlauf des ersten Belebungsbeckens (2) führt.
DE19893912921 1989-04-20 1989-04-20 Verfahren zum betrieb einer biologischen abwasserklaeranlage sowie klaeranlage zur durchfuehrung des verfahrens Granted DE3912921A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893912921 DE3912921A1 (de) 1989-04-20 1989-04-20 Verfahren zum betrieb einer biologischen abwasserklaeranlage sowie klaeranlage zur durchfuehrung des verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893912921 DE3912921A1 (de) 1989-04-20 1989-04-20 Verfahren zum betrieb einer biologischen abwasserklaeranlage sowie klaeranlage zur durchfuehrung des verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3912921A1 DE3912921A1 (de) 1990-10-25
DE3912921C2 true DE3912921C2 (de) 1992-06-25

Family

ID=6379020

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893912921 Granted DE3912921A1 (de) 1989-04-20 1989-04-20 Verfahren zum betrieb einer biologischen abwasserklaeranlage sowie klaeranlage zur durchfuehrung des verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3912921A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4112754C2 (de) * 1991-04-19 1999-06-02 Marquardt Gmbh Drucktastenschalter
ZA957644B (en) * 1994-09-13 1996-05-14 Innoval Management Ltd Method for cleaning contaminated water
FR2784093B1 (fr) * 1998-10-06 2000-11-24 Suez Lyonnaise Des Eaux Perfectionnements apportes au traitement d'eaux usees selon les procedes par boues activees

Also Published As

Publication number Publication date
DE3912921A1 (de) 1990-10-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2743963A1 (de) Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser
DE2456011A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur ueberwachung und steuerung der schwebstoff- freiheit von ruhebeckenueberlauffluessigkeit bei mechanischen trennverfahren fuer fluessig-feste phasen
DE8910186U1 (de) Vorrichtung zum Entsorgen von flüssigen Medien mit Produktionsrückständen
DE1658101C3 (de) Vorrichtung zum Reinigen von organische Abfallstoffe enthaltendem Abwasser
DE1920435C3 (de) Vorrichtung zum getrennten aeroben Stabilisieren von Schlamm
DE3912921C2 (de)
DE9209739U1 (de) Vorrichtung zur Entnahme von geklärtem Abwasser aus Rundbecken
DE4237424C2 (de) Tropfkörperkläranlage
DE1584968B2 (de) Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser
DE1911007A1 (de) Einrichtung zum Eindicken von Schlaemmen
DE602004000905T2 (de) Verfahren zum Heben von Abwasser und Abwasserpumpe
DE2061266A1 (de) Einrichtung zur Abfuehrung des abgesetzten Schlamms aus einem Klaerbecken
DE102009032763A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser
DE3107899C2 (de)
DE2541147A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum eindicken von trueben
EP1591424B1 (de) Biologische Klärvorrichtung
CH673644A5 (de)
DE102022111746B4 (de) Vorrichtung zum Reinigen von Schmutzwasser
DE4400780C2 (de) Vorrichtung zum zweistufigen Behandeln von Wasser in Wasserbehandlungsanlagen, insbesondere von Abwässern in Kläranlagen und dabei insbesondere zur Nitrifikation sowie Denitrifikation
DE102023104414B3 (de) Anordnung zur Sammlung von Partikeln aus dem Ablaufwasser eines Haltungstanks einer Aquakulturanlage
EP2826753A1 (de) Kleinkläranlage
AT401047B (de) Kläranlage, insbesondere bodenfilterkläranlage
DE252333C (de)
DE1958247A1 (de) Biologische Abwasserklaeranlage
DE102004028345B4 (de) Vorrichtung zum Einlassen von Wasser in ein Schwimmbecken

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee