DE4237424C2 - Tropfkörperkläranlage - Google Patents
TropfkörperkläranlageInfo
- Publication number
- DE4237424C2 DE4237424C2 DE4237424A DE4237424A DE4237424C2 DE 4237424 C2 DE4237424 C2 DE 4237424C2 DE 4237424 A DE4237424 A DE 4237424A DE 4237424 A DE4237424 A DE 4237424A DE 4237424 C2 DE4237424 C2 DE 4237424C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- trickling
- tank
- treatment plant
- liquid
- pump
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/04—Aerobic processes using trickle filters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/04—Aerobic processes using trickle filters
- C02F3/043—Devices for distributing water over trickle filters
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biological Treatment Of Waste Water (AREA)
- Sewage (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tropfkörperkläranlage
mit jeweils zumindest einem Vorklärbecken, einem mit Tropf
körpergestein gefüllten Tropfkörperbecken und einem Nach
klärbecken, sowie mit entsprechenden Leitungen zum Zuleiten,
Überleiten und Ableiten von Flüssigkeit.
Aus dem Stand der Technik sind Tropfkörperkläranlagen be
kannt, bei welchen das Abwasser zunächst einer Vorklärung,
beispielsweise in einem Dreikammer-Vorklärbecken unterworfen
wird. Das vorgeklärte Abwasser wird anschließend in ein
Tropfkörperbecken geleitet, wobei es durch eine oben lie
gende Leitung frei strömend überläuft und vom Auslaß dieser
Leitung auf eine Prallplatte auftrifft. Durch diese Prall
platte wird das vorgeklärte Abwasser verteilt und läuft über
das Tropfkörpergestein des Tropfkörperbeckens. Es ist auch
möglich, die Verteilung auf dem Tropfkörper über eine Tropf
rinne vorzunehmen. Die Reinigung des Abwassers in dem Tropf
körperbecken erfolgt mittels eines Mikroorganismenrasens,
welcher sich im Laufe der Zeit auf dem Tropfkörpergestein
bildet. Nachdem das Abwasser durch das Tropfkörperbecken
durchgelaufen ist, wird es einem Nachklärbecken zugeleitet,
in welchem eine Nachklärung stattfindet, bevor das somit ge
klärte Abwasser aus der Kläranlage ausgeleitet wird.
Tropfkörperkläranlagen der beschriebenen Art eignen sich
beispielsweise für Wohnhäuser, Gaststätten und ähnliches,
wobei derartige Kläranlagen in ihren Kapazitäten entspre
chend anpaßbar sind.
Da eine Tropfkörperkläranlage funktionssicher arbeiten muß
und da insbesondere sichergestellt sein muß, daß das
vorgeklärte Abwasser im Bereich des Tropfkörpergesteins und
in dem Nachklärbecken ausreichend geklärt wird, müssen bei
derartigen Anlagen Maßnahmen getroffen werden, um bei zu
großen oder zu kleinen Abwassermengen die Kläranlage
funktionsfähig zu halten.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, sämtliche aus dem
Tropfkörpergestein austretende Flüssigkeit direkt umzupum
pen, beispielsweise in das Vorklärbecken oder mittels eines
Sprühsterns nochmals über das Tropfkörpergestein zu vertei
len. Diese Vorgehensweisen sind hinsichtlich der Wirkung der
Kläranlage jedoch nicht vorteilhaft, da die Kläranlage in
ihren einzelnen Bereichen nicht oder nur mit Einschränkungen
mit einem guten Wirkungsgrad arbeitet.
Die DE-PS 28 43 677 beschreibt eine biologische Kleinkläranlage,
bei welcher ungeklärtes Abwasser über einen Zulauf und
unter Zwischenschaltung eines Fettabscheiders einem Pufferbecken
zugeleitet wird. Aus dem Pufferbecken erfolgt mittels einer
kontinuierlich arbeitenden Pumpe eine Zuleitung von Abwasser zu
einem Tropfkörper. Das aus der Tropfkörperanlage austretende
Wasser wird einem Nachklärbecken zugeleitet. Um bei der kontinuierlich
arbeitenden Pumpe ein leersaugendes Pufferbecken zu
vermeiden, wird nötigenfalls Abwasser aus dem Nachklärbecken in
das Pufferbecken zurückgepumpt. Als nachteilig bei dieser Vorgehensweise
erweist es sich, daß die Nachklärung in dem Nachklärbecken
durch das unregelmäßige Rückpumpen von Abwasser beeinträchtigt
wird. Es kann hierbei insbesondere vorkommen, daß
der sich in dem Nachklärbecken bildende Belebtschlamm in den
Rücklauf zu dem Pufferbecken gelangt und diesen verstopft. Weiterhin
kann es vorkommen, daß dieser Schlamm über das Pufferbecken
auch in die Pumpe gelangt und diese sowie den nachfolgenden
Tropfkörper beeinträchtigt.
Die DE-AS 18 13 992 betrifft eine Vorrichtung zur biologischen
Reinigung von Abwasser mittels Tropfkörper. Hierbei wird mittels
diskontinuierlich arbeitender Pumpen Abwasser aus einem
Sammelschacht Tropfkörpern zugeführt. Das von diesen austretende
Wasser gelangt in eine Nachkläreinrichtung. Von dieser aus
kann, falls erforderlich, ein Teil des in der Nachklärung befindlichen
Abwassers in den Sammelschacht zurückgepumpt werden.
Auch hierbei ergeben sich die Probleme hinsichtlich des
Schlammgehalts des Abwassers und der Störung des Nachklärprozesses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tropfkörperkläranlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei einfachem
Aufbau und einfacher, betriebsicherer Wirkungsweise
eine zuverlässige Klärung des Abwassers auch bei unterschiedlichen
Mengen an zugeführtem Abwasser ermöglicht und bei welcher
insbesondere Beeinträchtigungen der Vorklärung, des Rückführvorganges
sowie der Zuleitung des Abwassers zu dem Tropfkörper
durch Belebtschlamm aus dem Nachklärbecken vermieden
werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Tropfkörperkläranlage zeichnet sich
durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Sie eignet sich
insbesondere für Wohnhäuser, Gaststätten und Objekte mit
unregelmäßigem Abwasser-Zufluß. Durch die Zwischenspeiche
rung des aus dem Tropfkörper austretenden Wassers in dem
Speicherraum ist es möglich, dieses Wasser in optimal
gesteuerter Weise umzupumpen, sei es in das Nachklärbecken,
in das Vorklärbecken oder in das Tropfkörperbecken. Unregel
mäßige Zuflußmengen haben somit keinen Einfluß auf das
Nachklärbecken, da diese zusätzlichen Flüssigkeitsmengen in
dem Speicherraum gepuffert werden können. Da erfindungsgemäß
die Flüssigkeit in das Vorklärbecken und/oder das Tropfkör
perbecken rückführbar ist, kann die Betriebsweise der Klär
anlage in optimaler Weise ausgestaltet werden, beispiels
weise um stets eine ausreichende Beaufschlagung des Tropf
körpers mit Flüssigkeit zu gewährleisten.
Besonders günstig ist es, wenn die Rückführung der Flüssig
keit in das Vorklärbecken und/oder das Tropfkörperbecken
mittels einer ersten Pumpe erfolgt. Diese Pumpe braucht so
mit nur dann in Betrieb genommen zu werden, wenn eine Rück
führung der Flüssigkeit aktuell erforderlich ist. Die Pumpe
und die zugehörigen Ventileinrichtungen sind so ausgebildet,
daß das ankommende Abwasser zunächst, nachdem es in dem
Speicherraum aufgefangen wurde, gemäß klärtechnischer Be
rechnungen dem Tropfkörper zugeführt wird. Erst ab einem
Mindestwasserstand im Speicherraum wird das Abwasser
mittels einer weiteren Pumpe in das Nachklärbecken gepumpt.
Das Rückführen der Flüssigkeit in das Vorklärbecken und das
Tropfkörperbecken erfolgt bevorzugterweise so, daß eine
Hälfte der durch die erste Pumpe gepumpten Flüssigkeit dem
Vorklärbecken und die andere Hälfte dem Tropfkörperbecken
zugeführt wird. Es ist somit sichergestellt, daß ein
plötzlich anfallendes, größeres Abwasservolumen in sicherer
Weise in dem Speicherraum gepuffert werden kann. Eine
unerwünschte Beaufschlagung des Nachklärbeckens durch ein zu
großes Flüssigkeitsvolumen wird somit ausgeschlossen.
Günstig ist es, wenn die Rückführung des Wassers aus dem
Speicherraum in die zweite Kammer einer Dreikammer-Vorklär
einrichtung erfolgt.
Die Verteilung des rückgeführten Wassers aus dem Speicher
raum über dem Tropfkörper erfolgt bevorzugterweise mittels
eines Sprühtellers. Gegenüber den bekannten Tropfrinnen
ergibt sich der Vorteil, daß eine ausreichende und betriebs
sichere Verteilung der Flüssigkeit auf dem Tropfkörper er
folgt. Verstopfungen der Ablauföffnungen sind bei Verwendung
eines Sprühtellers nicht zu befürchten, weiterhin entfallen
die aus dem Stand der Technik bekannten regelmäßigen Reini
gungen der Tropfrinne, ebenso wie die sonst anfallenden
Justierarbeiten. Weiterhin wird eine ausreichende Menge an
Luftsauerstoff eingetragen, was bei Verwendung einer Tropf
rinne nicht der Fall ist. Es ergibt sich somit, insbesondere
durch die Aufteilung der rückgeführten Wassermenge, eine sehr
effektive und wirkungsvolle Benetzung des Tropfkörpers bei
gutem Sauerstoffeintrag, so daß auch in belastungsarmen
Zeiträumen eine ausreichende Versorgung des Mikroorganismen
rasens mit Nährstoffen gewährleistet ist.
Da die Reinigungsleistung des Tropfkörpers, wie erwähnt, auf
einem Mikroorganismenrasen beruht, kann es vorkommen, daß
dieser Rasen im Laufe der Zeit zu dick wird und sich von den
Tropfkörpersteinen löst. Es wird somit zusammen mit der sich
noch zusätzlich im Speicherraum bildenden Bakterienmasse ein
Schlamm gebildet, welcher sich bei den vorbekannten Kläran
lagen an den am weitesten von den jeweiligen Pumpen entfern
ten Stellen absetzt. Dieser Schlamm ist nur sehr schwer und
mit großem Aufwand zu entfernen und führt weiterhin dazu,
daß das Volumen des jeweiligen Beckens verringert wird. Er
findungsgemäß ist deshalb zur Verbesserung der Betriebssi
cherheit und zur Erhöhung des Wirkungsgrades vorgesehen, daß
im Bereich der Druckleitung der zweiten und/oder der ersten
Pumpe, durch welche zyklisch Flüssigkeit von dem Speicher
raum in das Nachklärbecken gepumpt wird, zumindest eine
Auslaßöffnung vorgesehen ist, so daß die von der Pumpe
geförderte Flüssigkeit zum Teil durch diese Auslaßöffnung
austritt und eine Verwirbelung in dem Speicherraum
hervorruft. Durch diese Verwirbelung wird der Schlamm
aufgewirbelt, es wird ein ungestörtes Absetzen des Schlammes
verhindert. Somit wird stets eine vorgegebene Schlammenge
bei jeder Betätigung der Pumpe entfernt. Die aus dem Stand
der Technik bekannten Nachteile können vollständig vermieden
werden.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Ablauflei
tung im Nachklärbecken ein Tauchrohr umfaßt, dessen Endbe
reich zur Verhinderung des Schlammeintritts abgewinkelt ist,
beispielsweise um 90 Grad zur Vertikalen. Es wird somit ver
hindert, daß der durch biologische Vorgänge in der Nachklä
rung aufsteigende Belebtschlamm aus dem Nachklärbecken
abgeführt wird. Hierdurch ergibt sich eine wesentliche
Verbesserung der Ablaufwerte.
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist es vorgesehen, daß in dem Nachklärbecken eine dritte
Pumpe angeordnet ist, welche als Schlammpumpe wirkt und mit
der Rücklaufleitung in Verbindung steht. In festgelegten
Zeitabständen, beispielsweise ein- oder zweimal täglich wird
diese Pumpe in Betrieb genommen, um den Schlamm aus dem
Bodenbereich des Nachklärbeckens in das Vorklärbecken zu
rückzupumpen. Hierdurch wird die Betriebssicherheit und die
Effektivität der Kläranlage wesentlich erhöht.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung dreier Pum
pen ergibt sich der besondere Vorteil, daß die einzelnen
Pumpen, bezogen auf die jeweiligen Verfahrensschritte nur
dann in Betrieb gesetzt werden müssen, wenn dies unbedingt
erforderlich ist. Die Pumpe 3 (Schlammpumpe) wird nur in
Betrieb gesetzt, wenn ein Abpumpen von Schlamm aus dem
Nachklärbecken erforderlich ist. Die Pumpe 1, welche Flüs
sigkeit zu dem Sprühteller und in das Vorklärbecken umpumpt,
wird in regelmäßigen Zeitabständen gemäß klärtechnischer
Berechnung in Betrieb genommen, wenn durch eine plötzliche
Erhöhung oder Verminderung der zugeführten Abwassermenge ein
derartiges Umpumpen erforderlich ist. Die Pumpe 2, welche
Flüssigkeit aus dem Speicherraum in das Nachklärbecken
pumpt, wird nur dann eingeschaltet, wenn ein ausreichender
Wasserstand in dem Speicherraum erreicht ist. Im Gegensatz
zu den aus dem Stand der Technik bekannten Pumpanlagen
ergeben sich somit Einsparungen bei der benötigten Strommen
ge von bis zu 40 Prozent. Weiterhin sind erfindungsgemäß die
drei Pumpen untereinander mittels geeigneter Ventileinrich
tungen umschaltbar, so daß beim Ausfall einer Pumpe ein
problemloser Weiterbetrieb der Kläranlage möglich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seiten-Schnittansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Tropfkör
perkläranlage,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 1
gezeigten Anlage,
Fig. 3 eine Seitenansicht, ebenfalls in schematischer Dar
stellung, eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
größeren erfindungsgemäßen Tropfkörperkläranlage,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 gezeigten Anlage,
Fig. 5 eine vergrößerte Teildarstellung des Ablaufrohrs des
Nachklärbeckens,
Fig. 6 eine schematische Detailansicht der Ausgestaltung
des oberen Bereichs des Tropfkörperbeckens mit
Sprühteller,
Fig. 7 eine Teil-Draufsicht auf die in Fig. 6 gezeigte An
ordnung,
Fig. 8 eine schematische Teilansicht der zweiten Pumpe
sowie der ihr zugeordneten Druckleitung,
Fig. 9 eine schematische Draufsicht eines Ausgestaltungs
beispiels des erfindungsgemäßen Speicherraums, mit
Darstellung der aus der Druckleitung 15 austretenden
Flüssigkeitsströme,
Fig. 10 eine Teil-Seitenansicht, ähnlich Fig. 6, des oberen
Bereichs des Tropfkörperbeckens gemäß der Ausgestal
tung von Fig. 3, und
Fig. 11 eine Draufsicht auf die in Fig. 10 gezeigte Anord
nung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein kleineres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Tropfkörperkläranlage. Diese umfaßt
ein Vorklärbecken 1, welches drei Kammern umfaßt und mit
einer ersten Leitung 5 zum Zuführen von Abwasser versehen
ist. Über eine zweite Leitung 6 wird das Abwasser aus der
dritten Kammer des Vorklärbeckens 1 auf eine Prallplatte 18
geleitet und entsprechend über Tropfkörpersteinen 2 eines
Tropfkörperbeckens 3 verteilt. Am Boden des Tropfkörper
beckens 3 ist ein Rost 19 vorgesehen, durch welchen das
Wasser in einen Speicherraum 9 fließen kann. In diesem wird
das Wasser zwischengespeichert. In dem Speicherraum 9 befin
det sich eine erste Pumpe 11, welche mit einer Rückführlei
tung 8 in Verbindung steht. Diese verzweigt sich, wie insbe
sondere aus Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, so daß ein Teil
der durch die Pumpe 11 geförderten Flüssigkeitsmenge über
eine Rücklaufleitung 10 einem Sprühteller 12 zugeführt wird.
Mittels des Sprühtellers 12 wird, wie in den Fig. 6, 7 und
10, 11 dargestellt, die Flüssigkeit in dem Tropfkörper
becken 3 gleichmäßig über die Tropfkörpersteine 2 verteilt.
Die Rohrleitung und die Pumpe sind so ausgebildet, daß im
wesentlichen eine Hälfte der durch die Pumpe 11 geförderten
Flüssigkeitsmenge dem Sprühteller 12 zugeleitet wird, wäh
rend die andere Hälfte der Flüssigkeitsmenge über die
Rückführleitung 8 in die zweite Kammer des Vorklärbeckens 1
rückgeleitet wird. Die aus dem Tropfkörper 2 austretende
Flüssigkeit wird somit in dem Speicherraum 9 aufgefangen
und entweder dem Tropfkörperbecken 3 oder dem Vorklärbecken
1 rückgeführt. Erst ab einem vorgegebenen Mindestflüssig
keitsstand im Speicherraum 9 wird die Flüssigkeit mittels
einer zweiten Pumpe 13 in ein Nachklärbecken 4 überführt
gemäß klärtechnischer Berechnung. Es wird somit verhindert,
daß bei einem plötzlichen Anstieg der Abwassermenge eine zu
schnelle Durchströmung des Nachklärbeckens 4 und damit eine
unzureichende Nachklärung erfolgt.
In dem Nachklärbecken 4 ist eine Ablaufleitung 7 angeordnet,
welche, wie in Fig. 5 gezeigt, mit einem Tauchrohr 17 ver
sehen ist, dessen unterster Bereich um 90 Grad abgewinkelt
ist, um ein Eintreten von Belebtschlamm zu vermeiden.
Weiterhin ist in dem Nachklärbecken 4 eine dritte Pumpe 14
angeordnet, deren Auslaß mit der Rückführleitung 8 bezie
hungsweise Rücklaufleitung 10 verbunden ist. Hierdurch kann
der sich in dem Nachklärbecken 4 angesammelte Schlamm
zyklisch rückgepumpt werden.
Um ein Absetzen von Schlamm in dem Speicherraum 9 zu vermei
den, weist die Druckleitung 15 der zweiten Pumpe 13 mehrere
Auslaßöffnungen 16 auf, durch welche, wie in den Fig. 8 und
9 dargestellt, einzelne Fluidströme austreten, welche zu
einer Verwirbelung des Schlamms in dem Speicherraum 9
führen. In gleicher Weise kann die Druckleitung der ersten
Pumpe 11 mit derartigen Auslaßöffnungen versehen sein.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in einer Seitenansicht ein größeres
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Tropfkörperkläran
lage, welche sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und
2 darin unterscheidet, daß jeweils separate Behälter für die
einzelnen Kammern des Vorklärbeckens, des Tropfkörperbeckens
und des Speicherraums, beziehungsweise des Nachklärbeckens
vorgesehen sind. Somit ergibt sich eine größere Kapazität.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbei
spiele beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann im
Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifika
tionsmöglichkeiten.
Claims (14)
1. Tropfkörperkläranlage mit jeweils zumindest einem Vor
klärbecken (1), einem mit Tropfkörpergestein (2) gefüll
ten Tropfkörperbecken (3) und einem Nachklärbecken (4),
mit einer ersten Zuleitung (5) zur Zuführung von Abwas
ser zu dem Vorklärbecken (1), mit einer zweiten Leitung
(6), zur Zuführung von Flüssigkeit vom Vorklärbecken (1)
in das Tropfkörperbecken (3), mit einer Ablaufleitung
(7) aus dem Nachklärbecken (4), mit einer Rückführlei
tung (8) vom Auslaßbereich des Tropfkörperbeckens (3) zu
dem Vorklärbecken (1) und mit einer Pumpeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Tropfkörperbecken (3)
ein Speicherraum (9) nachgeordnet ist, aus welchem
Flüssigkeit über die Rückführleitung (8) dem
Vorklärbecken (1) und/oder über eine Rücklaufleitung
(10) dem Tropfkörperbecken (3) zuleitbar ist.
2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit mittels einer ersten, in dem Speicher
raum (9) angeordneten Pumpe (11) dem Vorklärbecken (1)
und/oder dem Tropfkörperbecken (3) zuführbar ist.
3. Kläranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, im wesentlichen 1/2 der Flüssigkeit dem Vorklärbe
cken (1) und 1/2 der Flüssigkeit dem Tropfkörperbecken
(3) zuführbar sind.
4. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Endbereich der Rücklaufleitung (10)
zu dem Tropfkörperbecken (3) ein Sprühteller (12) ange
ordnet ist.
5. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Speicherraum (9) eine zweite
Pumpe (13) zur Überleitung von Flüssigkeit in das Nach
klärbecken (4) angeordnet ist.
6. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Nachklärbecken (4) zur Abpum
pung von Schlamm eine dritte Pumpe (14), welche mit der
Rückführleitung (8) verbunden ist, angeordnet ist.
7. Kläranlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Druckleitung (15) der ersten
Pumpe (11) und/oder der zweiten Pumpe (13) zur Spülung
zumindest eine Auslaßöffnung (16) vorgesehen ist.
8. Kläranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Auslaßöffnungen (16) im unteren Bereich der
Druckleitung (15) angeordnet sind.
9. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ablaufleitung (7) im Nachklär
becken (4) ein Tauchrohr (17) umfaßt, dessen Einlauf
bereich zur Verhinderung des Schlammeintritts zur Verti
kalen abgewinkelt ist.
10. Kläranlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaufbereich um 90 Grad abgewinkelt ist.
11. Kläranlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpen (11, 13, 14) über eine
Ventileinrichtung wahlweise funktionsmäßig gegeneinander
tauschbar sind.
12. Verfahren zum Betreiben einer Tropfkörperkläranlage nach
einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Tropfkörperge
stein (2) austretende Flüssigkeit in dem Speicherraum
(9) aufgefangen und periodisch zu einem Teil dem Tropf
körperbecken (3) zugeführt wird und daß erst ab einem
vorgegebenen Mindestflüssigkeitsstand im Speicherraum
(9) Flüssigkeit aus diesem periodisch in das
Nachklärbecken (4) übergeleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
etwa 1/2 der Flüssigkeit aus dem Speicherraum (9) dem
Vorklärbecken (1) und etwa 1/2 der Flüssigkeit dem
Tropfkörperbecken (3) zugeleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß mittels der dritten Pumpe (14) in zyklischen
Abständen Schlamm aus dem Nachklärbecken (4) über die
Rückführleitung (8) in das Vorklärbecken (1) gepumpt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4237424A DE4237424C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Tropfkörperkläranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4237424A DE4237424C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Tropfkörperkläranlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4237424A1 DE4237424A1 (de) | 1994-05-11 |
DE4237424C2 true DE4237424C2 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6472209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4237424A Expired - Fee Related DE4237424C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Tropfkörperkläranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4237424C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29710765U1 (de) * | 1997-06-20 | 1997-08-14 | KVM-Wasser- und Abwassersysteme GmbH, 32602 Vlotho | Tropfkörper-Kläranlage |
WO1998023540A1 (en) * | 1996-11-26 | 1998-06-04 | Ferdinand Joergen Marcus | Miniature waste-water treatment system for cleaning of waste-water from one or more households and the like |
DE19837716A1 (de) * | 1998-08-20 | 2000-02-24 | Hanseatische Betonsteinindustr | Pumpenschacht für Kompaktkläranlage |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1010039A5 (fr) * | 1996-03-05 | 1997-12-02 | Eloy & Fils S A | Systeme aerobie individuel et/ou collectif d'epuration par recirculation optimisee sur lit bacterien a sortie haute. |
BE1010548A4 (fr) * | 1996-03-29 | 1998-10-06 | Jh Remacle Ets | Dispositif a filtre bacterien pour le traitement d'eaux usees, notamment leur epuration biologique. |
AU694085B1 (en) * | 1998-02-24 | 1998-07-09 | Jeffrey Robert Diston | Trickling contactor for effluent treatment |
WO2003010097A1 (fr) * | 2001-07-24 | 2003-02-06 | Lothaire Le | Procedes de traitements des effluents et dispositifs de mise en oeuvre de ces procedes |
CA3003220A1 (en) | 2018-04-30 | 2019-10-30 | Bayer Cropscience Inc. | System and method for treating effluent |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1557776A (de) * | 1967-12-12 | 1969-02-21 | ||
DE2843677C2 (de) * | 1978-10-06 | 1982-12-02 | Helmut 4030 Ratingen Steinmetzer | Biologische Kleinkläranlage, insbesondere für häusliche Abwässer |
AT397648B (de) * | 1991-04-15 | 1994-05-25 | Stoiser & Wolschner | Kläranlage für abwasser |
-
1992
- 1992-11-05 DE DE4237424A patent/DE4237424C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998023540A1 (en) * | 1996-11-26 | 1998-06-04 | Ferdinand Joergen Marcus | Miniature waste-water treatment system for cleaning of waste-water from one or more households and the like |
DE29710765U1 (de) * | 1997-06-20 | 1997-08-14 | KVM-Wasser- und Abwassersysteme GmbH, 32602 Vlotho | Tropfkörper-Kläranlage |
DE19837716A1 (de) * | 1998-08-20 | 2000-02-24 | Hanseatische Betonsteinindustr | Pumpenschacht für Kompaktkläranlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4237424A1 (de) | 1994-05-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19539537A1 (de) | Wasseraufbereitungsanlage | |
EP0345669B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Aktivierungsreinigung von Abwasser | |
EP1919833B1 (de) | Vorrichtung zur abwasserreinigung | |
DE1939648A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Abwasserbehandlung | |
DE3427448A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur biologischen abwasserreinigung | |
DE4237424C2 (de) | Tropfkörperkläranlage | |
EP0688304B1 (de) | Verfahren zur biologischen abwasserreinigung mit integrierter pufferung | |
EP1650169B1 (de) | Biologische Klärvorrichtung mit einer Tauchpumpe | |
AT670U1 (de) | Kläranlage | |
DE2231172A1 (de) | Kombinierte einrichtung zur biologischen abwasserreinigung | |
EP1559686B1 (de) | Klärbecken mit Auslasseinrichtung für Klarwasser | |
EP2251071A1 (de) | Rückhaltesystem für Wasser-Schlammgemische bei Rückspülprozessen an Filteranlagen | |
DE69407661T2 (de) | Verbesserungen bei oder in Bezug auf Filtriervorrichtungen für Flüssigkeitsklärung, insbesondere Wasser | |
DE19838692A1 (de) | Pflanzenbeetkläranlage und Klärverfahren dafür | |
DE3208173A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entfernen des stickstoffs aus dem abwasser mittels tauchtropfkoerper | |
DE4343788C1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Abwasser | |
DE10001181B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Sedimentation und Denitrifikation von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren | |
DE1584917C3 (de) | Kläranlage zur chemischen und biologischen Reinigung von Raffinerie- und Chemierabwässern | |
DE1958247A1 (de) | Biologische Abwasserklaeranlage | |
DE102020126722B4 (de) | Verfahren zum Aufbereiten von Abwasser und Aufbereitungsanlage für Abwasser bei einer Fahrzeug-Waschanlage | |
DE19842884C9 (de) | Verfahren zur biologischen und biologisch-chemischen aufbereitung von abwasser mit integriertem schlammabscheider | |
AT401047B (de) | Kläranlage, insbesondere bodenfilterkläranlage | |
CH502274A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abwässern | |
DE19529567C2 (de) | Externes Modul zur Aufrüstung einer klärtechnischen Abwasser-Behandlungsanlage sowie mit dem Modul ausgerüstete Abwasser-Behandlungsanlage | |
DE1210386B (de) | Abwasserklaeranlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |